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Yannic
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Bastrabuns Bann - Borbra, im Efferd 1019 Empty Bastrabuns Bann - Borbra, im Efferd 1019

Mo März 23, 2020 8:19 am
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Mo März 23, 2020 9:03 am
Olena zuzusehen, wie sie Stück für Stück den Arm - oder das, was davon übrig war - von Rena entfernte, war übelkeiterregend und Svea ertappte sich dabei, wie sie sich zwingen musste, dem Ganzen zuzusehen. Es war schließlich nicht ihr Arm, das wenigste und respektvollste, was sie tun konnte, war, Rena schlussendlich darüber zu informieren, dass Olena, beseelt von ihrer Göttin, das Möglichste getan hatte, um ihr das Leben zu retten. Es wäre ein schwacher Trost, das wusste sie selbst, aber immerhin besser, als ihr thorwalsche Weisheiten um die Ohren fliegen zu lassen, die besagten, jemand, der nicht auf seine Gliedmaßen aufpassen konnte, konnte es auch nicht auf seine Familie. Nicht, dass sie auch nur einen Funken dieser Weisheit glaubte ... sie hatte Männer und Frauen kämpfen sehen wie Berserker, ungeachtet dessen, ob ihnen Arm, Bein oder Auge fehlte, aber gegen ländlichen, jahrhundertealten Aberglauben kam man selten mit Widerspruch und Erzählungen an, so sehr sie sonst auch Geschichten liebten.
Gerade jetzt wünschte sie sich in eine andere Geschichte, hoffte immer noch jeden Morgen darauf, aufzuwachen und festzustellen, dass sie bei einem Kräftemessen etwas zu hart auf den Kopf getroffen worden war und sich all das hier zusammengesponnen hatte. Es passierte, dass sie instinktiv die Hand ausstreckte, die Augen noch geschlossen, bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie niemanden neben sich fühlte und die einzige Wärme von ihrem eigenen Körper ausging, bis die bittere Erkenntnis langsam einsickerte. Übertroffen in ihrer Wucht nur von den Sekunden, in denen sie versehentlich beim Waschen an die Schuppen kam, die sich sanft wie Pailletten und winzig über ihre linke Schulter zogen. Sie hatte es zuerst bemerkt, als sich ein paar ihrer Haare darin verfangen hatten. Die Gänsehaut die daraufhin folgte, war keine gute und mit der heftigen Übelkeit, die sie auch jetzt bei Rena plagte, hatte sie sich ein Messer genommen und die Haare abgeschnitten. Besser, so wenig wie möglich daran erinnert werden, was sie getan hatte und dazu gehörte, diese kleinen Überraschungen zu vermeiden, so lange es ging. Es mochte lustig sein für die anderen, wenn sie auf einmal die Zungenspitze zwischen den Zähnen hatte und etwas ... schmeckte. Hilfreich vielleicht auch und hin und wieder würde es sogar Leben retten können, da war sie sich sicher ... oder jedenfalls rechtfertigte sie ihre Entscheidung so vor sich selber, in Wahrheit aber machte ihr das wahnsinnige Angst. Sie hatte wenig Kontrolle darüber, tat es einfach so.
Ein Tattoo auf der Haut, das sich bewegte, damit hätte sie weit besser leben können. Schuppen und was noch alles kommen mochte, damit nicht so sehr. Sie hatten keine Zeit gehabt, auch nur ansatzweise darüber zu sprechen, was es für sie als Swafnir-Geweihte bedeuten mochte, verdammte Schuppen an ihrem Körper zu finden und ein paar Mal hatte sie den Ansatz machen wollen, sich dann aber zurückgehalten. Etwas in ihr weigerte sich, Schwäche oder Zweifel zuzugeben und dieses Etwas war neu. Entschieden, streng und zielgerichtet führte es sie einfach durch den Tag, hielt sie fokussiert, ließ nicht einmal ihre Gedanken weit wandern, bevor sie zurückgerufen wurden. War das sie selbst? Oder war das auch eine Veränderung, die mit dem Zeichen kam? Was würde ihre Kirche dazu sagen? Was würde es für ihre Ehe bedeuten? Ihr Leben in Thorwal?
Ein Stoffrascheln, dann ein dumpfer Ton, der durch den Raum hallte, weil Makel einen Schritt nach vorne gesetzt und Olena aufgefangen hatte, die einfach zusammengesackt hat, holte sie in die Realität zurück. Dankbar für die Ablenkung ließ sie Makel sich um Olena kümmern und trat neben Rena, die sich langsam zu regen begann. Auf der anderen Seite des Tisches fand sich Ediona ein.
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Mo März 23, 2020 9:35 am
Ediona war unruhig. Sie hatte sich daran gewöhnt ihre eigenen Gedanken immer mindestens zwei mal zu überprüfen um sicher zu gehen, dass es auch ihre eigenen waren. Immerhin war es leicht möglich sich in die Gedanken eines anderen zu stehlen, wenn man schon in dessen Kopf war. Dass sie es geschafft hatte den Stab unter ihre Kontrolle zu bringen ohne dabei zu einer Marionette zu werden war großartig aber ob das nun tatsächlich der Fall war oder ob sie es nur dachte... genug davon.
Zu sehen wie Rena zuerst von dem großen Schwall Säure getroffen worden war, dann der kampf gegen den Hund oder was auch immer es genau gewesen sein mochte und nun stand sie hier und saß zu, wie Olena ohne ein Wort und mit seltsamem Glanz in den Augen Renas Arm amputierte... Es würde fürchterlich werden wenn sie erwachte. Um sich selbst ein wenig von der Situation abzulenken, die sie zu überfordern drohte begann sie, sich möglichst Präzise auf die anatomischen Strukturen zu konzentrieren. Hier ein Muskel, dort ebenso... oder war es eine Sehne?
Sie dachte darüber nach, ob ein Zauber wohl abgetrennte Gliedmaßen nachwachsen lassen könnte aber verwarf den Gedanken wieder, bevor sie zu einem Schluss gekommen war. Das hätte ihr Rena ebensowenig erlaubt wie verziehen, selbst wenn sie es gekonnt hätte.
Ihre Überlegungen wurden erst damit unterbrochen, dass Olena nach hinten fiel und sie einen kurzen Moment befürchtete, sie könne sich verletzen aber Makel schien hinter ihr bereits etwas in der Art erwartet zu haben und fing sie auf.
"Raidri" schoss es ihr durch den Kopf und sofort fühlte sie sich noch beklommener. Wo war er und wie ging es ihm? Immerhin war es nicht unwahrscheinlich, dass er jetzt zumindest ein wenig Beistand brauchte. "Er hat zwar im Kampf Kopf mit Hintern verwechselt aber daran hätte er nicht ein Stück ändern können" dachte sie...er würde es aber so sehen, da war sie sich sicher. Sie sah sich nach ihm um, unsicher, ob sie sich überhaupt trauen würde, mit Ihm zu sprechen wenn sie ihn fände aber vielleicht könnte sie Makel oder Zajido darauf aufmerksam machen..
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Mo März 23, 2020 10:07 am
Raidri indes stand in einer der schattigen Ecken des über und über mit bunten Glasperlen besetzten Tsa-Tempels. Neben ihm war ein großer Haufen aus Decken und Kissen, der zur Andacht wohl im gesamten Tempel verteilt wurde, doch darauf setzen wollte er sich nicht. Er stand noch immer unter Strom, die Verletzungen brannten von dem Gift der Schakale oder was auch immer diese Wesen gewesen waren. Diese seltsame Mischung aus Bär und Stier, der riesige Mantikor dessen abgetrennten Kopf er neben dem wie Wurmstichigen heiligen Baum gesehen hatte... Die auseinander gerissenen Reiter, Renas verfaulter Arm...
Er schüttelte sich - über Jahre hatte er gegen die schlimmsten Schrecken dieser Welt gekämpft, aber was hier geschah - diese Perversion der Natur schien neue Ausmaße anzunehmen. Er hatte nur einige unschuldige beschützen wollen und von da an war alles schief gegangen - Bewegungen, die früher so leicht gewesen waren schienen ihm nicht mehr ganz so einfach von der Hand zu gehen. Noch immer konnte er all seine Gegner besiegen, doch Mühelos war dies nicht mehr und dann... dann hatte er auch noch Rena im Stich gelassen. Er schloss die Augen, atmete tief ein und aus und versuchte sich erneut zu fokussieren. Er konnte nicht mehr ändern was geschehen war. "Oh Rondra, du sagtest ich sei dein Schwert und dein Speer. Doch ich sehe mein Ziel nicht..." flüsterte er leise und sah sich um. Rena lag fiebrig dort, auf der anderen Seite kümmerte sich der Tsa-Geweihte des Ortes rührend um Olena, auch die anderen schienen in Gedanken. Der tote Baum warf nur unzureichenden Schatten vor dem Tempel. "Warum Borbra..." flüsterte er leise in dem Versuch seine Gedanken auf ein Ziel zu lenken, statt in Selbstmitleid zu versinken. "Und wer ist Abu Terfas..."
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Mo März 23, 2020 10:09 am
Die Erinnerung an die Säure auf ihrem Arm und den beißenden Schmerz war das Erste, was sie wieder aus der Schwärze ihres eigenen Bewusstseins riss und sie allmählich blinzeln ließ. Die Welt vor ihren Augen war unscharf, ihre Wimpern verklebt und die Lider irgendwie verquollen, dass sie sie jetzt kaum öffnen konnte. Ihr Kopf war schwer und dröhnte, während sie ihn von einer Seite zur anderen drehte - die eine Seite zu warm von ihrer eigenen Körperwärme, die andere kalt genug aber der Stoff zu raschelnd, als dass es ihrem Kopf gut getan hatte. Der Körper reagierte kaum auf Befehle, die sie mit trägen Gedanken versuchte zu fassen und die letztlich in gar nichts endeten außer einem einzigen unartikulierten Laut, der da über ihre Lippen kam.
Der Mantikor ... immer wenn sie die Augen schloss, sah sie den Mantikor wieder vor ihren Augen - wie er brüllte und ihr dieses Brüllen durch Mark und Bein ging. Ediona und Olena ... sie hatte Angst gehabt, sie nicht mehr schützen zu können, hatte Angst gehabt Zajido zu verlieren, der sich allein diesem Wesen gestellt hatte. Sie hatte diesen verhängnisvollen Schritt nach vorn gemacht - die Opallöwin hatte getroffen, beim zweiten Angriff war sie aus dem Tritt gekommen und ihre Welt war nur noch in Schmerz explodiert. Sie erinnerte sich danach nur noch an wenig. Da waren dutzende von Stimmen gewesen und ihre Hand, an der das Fleisch vom Knochen gefault war, ihre leise Bitte an Raidri sie abzunehmen.
Ihre Hand ... noch einmal startete sie den Versuch die Linke zu bewegen, versuchte sich an dem Vergleich mit der Rechten und als sie dort wenigstens Finger spürte, wurde ihr schlagartig bewusst, was geschehen sein musste. Der Kloß in ihrem Hals wuchs, machte ihr das Atmen schwer und presste ihr die Brust zusammen, während sie spürte, wie sich die Tränen in ihren Augen sammelten, nur um schließlich rechts und links ihrer Schläfen hinab zu laufen und in den Haaren zu versickern. Nutzlos ... sie hatte ihren Herren enttäuscht ... sie musste ihn enttäuscht haben, wenn er ihr jetzt den Arm genommen hatte.
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Mo März 23, 2020 10:42 am
Konnte eine Welt im Gleichgewicht sein, die das existieren solcher Wesen zuließ? Konnte sich im Einklang mit Rur und Gror stehen, wenn ein einziger Mensch so viel Leid verursachen konnte? Kurz darauf kam ihm der Gedanke, dass all dies hier vermutlich nur ein Vorbote dessen war, was sie noch erwarten würde. Ihm schauderte. Zajido hatte keine Angst vor dem Tod, hatte er diesen doch seit seiner Kindheit als natürlichen Teil des Lebens und des Zyklus akzeptiert. Doch bangte ihm vor all dem Leid das über seine Freunde, ja über alle Menschen fallen würde. War das wirklich alles was er tun konnte? Sich Monster für Monster zu stellen, zu kämpfen bis seine Sehnen rissen und seine Muskeln versagen würden? Mirasa hatte ihn einst gelehrt, dass der klügste Kampf der sei, der nie geführt werden müsse und das die höchste Kunst im Schwertkampf die des ersten Zuges war. Scheinbar hatte er immer noch nicht verstanden was sie eigentlich damit gemeint hatte, denn in diesem Moment fühlte er sich nicht wie jemand, der planvoll vorging.
Rena riss ihn schließlich aus seinen Gedanken, mit ihrem leidvollen Blick, nicht aufgrund der Schmerzen, dass konnte man deutlich erkennen. Ihr Schmerz ging wesentlich tiefer. Ein grausames Schicksal, sich einen Gott auszusuchen, der das Versagen noch bestrafte. Still setzte er sich neben sie, Mirasas Schwert legte er derweil neben sich auf den kalten Boden. Er wusste nicht welche Worte Rena trösten konnte, daher blieb er einfach still.
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Mo März 23, 2020 11:03 am
"Selbst Perraine konnte nichts mehr tun", kam es leise von Svea, die sich einen Hocker herangezogen hatte und neben Renas Kopf saß, eine Hand auf deren Schulter. Sie ahnte bereits, dass die Jüngere vermutlich gerade lieber überall sonst wäre, als hier auf dem Präsentierteller vor allen anderen, aber sie würde nicht weit kommen, daher versuchte sie lediglich, die Blicke der anderen abzuschirmen so gut es eben ging.
Die Wunde war verheilt - die Kräfte aber noch nicht zurück, auch, wenn es nicht lange dauern würde. Vielleicht ein, zwei Tage. Svea schob all die Gedanken, die ihr zuvor noch über sich selbst durch den Kopf gegeistert waren beiseite und konzentrierte sich auf das Häuflein Elend vor sich. Es gab Wichtigeres. Das hier war eine ganz klare Herausforderung von Phex an Rena, doch bis sie das erkannte, würde noch viel Zeit ins Land streichen. Für den Moment ließ sie Rena einfach trauern um das, was sie verloren hatte. Diesen Weg musste sie innerlich selber gehen, sie konnte nur an der Seite stehen und stützen.
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Mo März 23, 2020 11:14 am
"Ich hab´s versaut ...", war das Erste, was nach einer quälenden Ewigkeit über ihre zitternden Lippen drang, kaum dass sie sich der anderen gewahr wurde, die hier neben ihr saßen. Sie hatte ihren Herren enttäuscht, in dem sie dumm gehandelt hatte - sich zu sehr auf sich selbst verlassen hatte und er hatte ihre Dummheit hart bestraft. Dutzende von anderen gefallenen Geweihten keimten in ihr auf, ließen sie für den Moment um ihre eigene Seele fürchten während sie den Blick von denen anderen abwandte, weil sie das Mitgefühl darin nicht sehen wollte - sie hatte genau dieses nicht verdient. Zu forsch, zu schwach - Feqzas Stimme tönte wieder in ihren eigenen Gedanken, hallte dort nach und traf einen Punkt, von dem sie geglaubt hatte, sie habe ihn inzwischen wieder überwunden und ließ sie an sich selbst zweifeln. Vielleicht hatte er doch Recht, selbst wenn sie es nicht einsehen wollte.
´Bist du etwa doch gefallen? Dein Glaube ist nicht stark genug!´, wieder und wieder dieselben Vorwürfe in ihrem eigenen Kopf. Vorwürfe, von denen sie geglaubt hatte, sie habe sie überwunden und nun lag sie hier und ihr fehlte ein Arm. Sie würde die anderen nicht mehr so unterstützen können wie vorher und neben dem Umstand ihren Herren enttäuscht zu haben, schmerzte der Umstand, dass sie die anderen enttäuscht hatte. "... es tut mir leid ...", flüsterte Rena heiser und mit erstickter Stimme und biss sich auf die Lippe, verzweifelt den Versuch startend wieder Kontrolle über ihren eigenen Körper zu gelangen, obgleich sie immer wieder an dem Japsen und Schluchzen scheiterte. "... ich hab euch auch noch enttäuscht ..."
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Mo März 23, 2020 11:37 am
Raidri riss sich aus seinen Gedanken und trat einen Schritt auf Rena zu, und schüttelte den Kopf. "Du hast niemanden enttäusch. Du hast Olena und Ediona das Leben gerettet!" erklärte er, denn genau das hatte ihm Ediona zwischen zwei Atemzügen berichtet. Rena hatte verhindert, dass das Gift des Mantikors einen von ihnen traf - und Zajido hatte sich dann schließlich dem Mantikor entgegengestellt. Eine geradezu rondrianische Tat - der Kampf gegen ein Abbild des blutsaufenden Kors selbst,... "Du könntest uns niemals enttäuschen," versprach er leise.

Währenddessen legte der Tsa-Geweihte Zadikhar das kleine Prisma seiner Herrin auf Olenas Stirn und malte mit seinen Fingern und bunter Farbe Tsa-Gefällige Symbole auf ihr Gesicht, während er immer wieder flüsterte um die Andere wieder aus ihrem Schlummer zu erwecken und dabei die junge Göttin anpries dieser Retterin des Lebens ein wenig von ihrer karmalen Kraft zu schenken. Und wenngleich alle Gebete auch offensichtlich aus tiefstem Herzen kamen, so schien doch ein seltsamer Funken der Hoffnungslosigkeit in dem Tsa-Geweihten Wurzeln geschlagen zu haben, der so gar nicht zu dem Götterdiener passen wollte. Die Zerstörung des Heiligen Baumes hatte sein Urvertrauen in den Lauf der Welt erschüttert und dunkle Wolken zogen sich über Borbra zusammen.
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Mo März 23, 2020 12:09 pm
Makel stand bei Olena, nachdem er die erschlaffte Heilerin sanft auf einige Kissen und Decken im Tempel abgelegt hatte und dachte ruhig über die Situation nach.
Raidri? Definitiv fühlt er sich schuldig und macht sich vorwürfe weil er glaubt, er hätte es verhindern können.
Ediona? Zweifelt an sich und fühlt sich überfordert, wird aber nicht in Aktionismus verfallen, da sie sich nicht traut.
Svea? Hätte genug mit sich und Ihrem Schicksal zu kämpfen, kümmert sich aber eher um Rena, die ihr mehr bedeutet, als sie offen ausspricht.
Olena? Sie hat getan, wofür sie sich selbst ausersehen hat und zwar gut. Sie braucht keinen Zuspruch sondern Ruhe. Sie ruht in den Armen ihrer Göttin und ist wahrscheinlich nirgendwo besser aufgehoben.
Calenleya? Wird gerade leiden, weil das Elend sich in allen breit macht und sie das stärker Spürt als alle anderen.
Zajido? Wahrscheinlich wird er nachdenklich, sobald der Rausch dieses Kampfes verfliegt.
Lanan? Das hier mag ihn getroffen haben aber er wird nicht wanken. In der Wildnis, die er sein zu Hause nennt ist ein verlorener Arm erst eine Katastrophe und dann nur der Grund für Anpassung.
Der Tsa- Priester brauchte Zuspruch aber bestimmt nicht von ihm. Olena würde gut mit ihm zusammenarbeiten sobald sie wieder von ihrer Göttin entlassen würde
Und dann war da Rena. Sie würde dies als Zeichen ihres Versagens ansehen aber das war es nicht. Sie braucht entweder Zeit und ihre Freunde oder Ruhe. Es kümmern sich so viele um sie, dass es ungut wäre jetzt zu viel zu tun, denn das es bereits getan was nötig ist, aber ihr Glaube wankt und das werde ich nicht zulassen.
Makel ging zu dem Tisch auf dem Rena lag und hörte gerade noch wie sie von ihrem Versagen sprach. Boron hasst das unnötige Wort und deshalb würde er hier nur so viel tun wie nötig.
Er bedeutete Raidri kurz den Platz mit Ihm tauschen zu wollen und stellte sich neben Rena während er den Helm abnahm. Vorsichtig legte er einen Plattenhandschuh auf die Wange Renas als er sich vorbeugte bis sein Mund ganz nah bei ihrem Ohr war und nur sie ihn hören konnte, dann sprach er zu ihr.

"Wer im Glauben versagt stirbt ohne Hoffnung. Du aber lebst und dein Gott stellt dich vor die Herausforderung zu kämpfen und zu siegen. Versagt hast du nur, wenn du jetzt nicht kämpfst. Und sollte es dir ein Trost sein: Ich werde dein Schid sein wenn du es brauchst, im Kampf und im Glauben, so ich kann"
Er stimmte sich ein, fühlte wie die Ruhe sich in seinem Selbst verdichtete und küsste Rena auf die Stirn. Die Bitte an seinen Gott, ihr all ihre Furcht zu nehmen verrdichtete sich in seiner Liturgie und er hatte den Eindruck, sie hätte gewirkt als er sich wieder aufstellte, den Helm aufsetzte und Zajido, Ediona und Calenleya ansah und sagte: "Lasst uns den Stadtbewohnern helfen. Hier sind noch viele Opfer zu beklagen und verwundete zu versorgen.

... Er ging noch zu der Schale in der das Amputat lag, nahm es an sich und wandte sich Calenleya zu.

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Mo März 23, 2020 12:28 pm
Auch Lanan machte nun ein paar Schritte nach vorn, nachdem er abgewartet hatte bis sich die massige Gestalt Makels entfernt hatte, um dann langsam auf die Knie zu gehen. "Herr Firun und Herr Phex haben viel gemein, auch wenn du vielleicht nicht magst glauben Rena - beide wollen das wir gehen vor klug und schlau, dass wir finden Wege dort, wo niemand anders finden Wege. Denn deshalb wir sind Diener von die Götter, weil wir sollen bauen Wege für alle, die nicht können. Bauen Wege von Hoffnung und Mut. Herr Firun sagt", er legte eine Hand auf den betroffenen Unterarm von Rena. "Das wir leben, so lange wir an Leben festhalten. Das alles in der Welt kennt unsere Gedanken über uns. Wolf, Bär, Mensch, Dämon - tief in uns weiß jedes, was wir denken. Ob wir wollen leben, ob wir wollen gewinnen, ob wir wollen dienen Götter. In deine Augen war nie Zweifel, keine schlechte Gedanke der dir macht Schaden. Götter haben Menschen gewählt, weil wir Scheitern. Weil Götter wissen, dass wir daran wachsen. Dann Schaden uns hilft, wenn wir uns dazu entscheiden." Er hob den Unterarm ein wenig an. "Nimmst du Herausforderung von Götter an?"
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Mo März 23, 2020 12:41 pm
Die Worte taten gut, waren Balsam auf der geschundenen Seele, die sie jetzt ihr Eigen nannte und wenngleich der Funke an Furcht auch blieb, dass zumindest Alrik sie anders sehen würde, so hatte Makel dennoch - auf irgendeine Art und Weise - die Furcht davor genommen, dass sie von ihrem Herren verstoßen werden würde. Wenn Lanan und Makel Recht hatten - dann würde es vielleicht nur eine Prüfung sein, an der sie entweder scheitern konnte oder die sie annehmen und überwinden konnte. Mit der verbliebenen Hand griff Rena langsam nach Lanans und zog sich an ihm nach oben, es kaum wagend hinab zu dem Stumpf zu blicken, der ihr von der Linken geblieben war. Nicht ansehen - nicht damit befassen.
Langsam tastete sie mit der Hand nach dem Dolch an ihrer Seite - der Ogerzahn, ihr Hochzeitsgeschenk. Er war geblieben, unversehrt bis auf die kleinen Kerben, die vor Lanans Weihe hinein geschlagen worden waren. Noch einmal glitten ihre Gedanken hinüber zu ihrem Mann, den sie hier und jetzt schmerzlich vermisste und der sich neben all den Narben nun auch noch mit einer Frau mit nur einem einzigen Arm befassen musste, wenngleich er auch jede hätte haben können. Er hatte sich für sie entschieden, sie wusste, dass er sie liebte und dass es für sie nur diesen einen geben würde und trotzdem geriet sie hier ins Zaudern. Was, wenn er damit nicht würde leben können?
Kopfschüttelnd schob sie den Gedanken wieder zurück - weit zurück in ihren Hinterkopf und fixierte noch einmal Lanans Gesicht vor sich, umgeben von all den Fellen, die er immer trug und hinter denen eine erstaunlich zierliche Gestalt steckte.
"Ja", sagte sie entschieden und rang sich ein schiefes Lächeln ab, das nicht so recht ihre Augen erreichen wollte. "Borbarad und seine Schergen werden mich nicht besiegen."
Sich mit dem Auftrag befassen, nach vorn - immer weiter nach vorn - es war der einzige Weg, der sie hier nicht wahnsinnig machen würde und vielleicht war hier und jetzt der Moment gekommen, an dem sie sich selbst daran würde halten müssen, was sie einst Ediona immer wieder gepredigt hatte. Opfer oder Freiwillige. Nur in Gedanken entschied sie sich wieder dafür Freiwillige zu sein. "Hilfst du mir hoch?", fragte sie an Svea gewandt. "Wir müssen einer Stadt Hoffnung machen."
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Mo März 23, 2020 1:01 pm
Statt große Reden zu schwingen hielt Svea Rena die Hand hin, damit sie sich hochziehen konnte. Damit war also die Ruhephase beendet, die vielleicht lieber noch bis zum Morgen hätte andauern sollen, aber sie verstand auch so. Herumliegen, während andere auf einen starrten, machte hilflos und wütend und führte nur wieder zu übereilten Entschlüssen, also ließ sie die Phex-Geweihte gewähren. Sie würde die Bestätigung brauchen, es selber zu schaffen, viel mehr als jedes buchstäbliche 'Unter die Arme greifen'. Kurz bevor Rena vom Tisch hinabgleiten konnte, um auf die Füße zu kommen, genau in dem Moment, in dem ihr Kopf direkt neben dem der Thorwalerin war, kam trotzdem ein leises: "Du bist stark." Damit ließ sie es gut sein und wartete völlig ruhig, bis Rena auf den Füßen war und ihr Gleichgewicht gefunden hatte, auch wenn alles in ihr danach verlangte, die schwankende Frau kurz zu stützen. Sie selbst hätte das ebenfalls nicht gewollt.
Ein kurzer Blick in die Runde folgte, während sie jeden von oben bis unten musterte. Teils voller Blut, hier und da ein paar Schrammen, die Kleidung schon wieder staubig, fleckig und voller Dinge, die niemand definieren wollte. Sie gaben ein perfektes Bild ab, um damit zu zeigen, dass es weiterging und ein grimmiges Lächeln zupfte an ihren Mundwinkeln.

Hinter Makel hörte man derweil ein "Oh bei der Göttin Peraine", ehe Olena sich erst zur Seite, dann auf alle Viere rollte und schließlich auf den Knien zum Sitzen kam. Jeder einzelne Muskel in ihrem Körper protestierte vor Erschöpfung, als hätte sie wieder zur Erntezeit von früh bis spät auf den Feldern geholfen, aber in ihrem Kopf tobte Euphorie. Peraine war mit ihr gewesen und hatte durch sie hindurch gewirkt! Sie war wahrlich gesegnet. Als sie von ihrem Platz dort unten aufsah, wurde sie jedoch wieder ernst.
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Mo März 23, 2020 1:09 pm
"Ich fühl mich nicht so", raunte Rena der Freundin mit einem schiefen Lächeln zu und hielt sich halb an der anderen aufrecht, weil sie ihren eigenen Beinen nicht so recht traute. Nicht nachdenken, nicht an den Arm denken und erst recht nicht an die eigene persönliche Situation denken, die sie gerade in Gedanken beinahe umbrachte. Sie mussten hier und jetzt mehr sein, vergessen, wer die Personen waren und mehr daran denken, dass sie jetzt die Gezeichneten waren. Es war paradox, beinahe ein wenig lustig, wenn sie jetzt in die Runde blickte - dass es ausgerechnet Borbra war, der Ort an dem Borbarad entstanden war, an dem jetzt auch die Gezeichneten entstehen und erstmals vollkommen und vollständig ins Licht treten würden.
"Holen wir die Dorfbevölkerung zusammen. Alle, die es können", hob sie die Stimme. Freiwillige. Sacht umfasste sie Sveas Hand und drückte sie, stillen Dank für die Hilfe der Freundin weitergebend, die neben ihr stand. "Zeigen wir ihnen, dass sie auch weitermachen können, wenn es uns genauso viel gekostet hat und wir nicht klein bei geben. Wir müssen jetzt das erste Mal auch offiziell die Gezeichneten sein", fuhr sie fort und schob mit einem schiefen Lächeln ein. "Überlegt euch schon mal, was ihr sagen wollt."
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Mo März 23, 2020 2:25 pm
Gerwulf von Löwenhaupt sah von seinem Streitross auf all die Leichen, die den Boden bedeckten und so dicht aneinander lagen, dass dieser nicht einmal im Ansatz zu erkennen war. Chimären lagen dort über und unter den Männern und Frauen, die versucht hatten die Unschuldigen dieses Ortes zu retten. Allzu gern wäre er direkt vom Pferd gesprungen und hätte jeden einzelnen von Ihnen standesgemäß bestattet, doch forderten zuerst die Lebenden seine Aufmerksamkeit. Das restliche Battalion, ungefähr die Hälfte der ausgeschickten Reiter, wirkte verängstigt, erschöpft und war in verschiedenste Richtungen versprengt.
"Sammeln", wies er die Männer und Frauen an und hob Kriegslanze, deren blutige Spitze kurz aufleuchtete, als sich das Licht dels Himmels in dem frischen Blut brach.
Es ging schneller von statten als erwartet, die Reiter ordneten sich in Reih und Glied und alsbald konnten sie verschiedene Stellungen in der Stadt beziehen, um sicher zu gehen das kein einzelner Dämon oder anderes Gezücht mehr an diesem Ort verweilte. Auch ein notdürftiges Lazarett war schnell aufgebaut, auch wenn es dort wenige Heilkundige gab und die, die dort halfen die restlichen Einwohner zu versorgen, wirkten selbst stark mitgenommen. Ihnen blieb also nicht viel mehr übrig als geistliche Hilfe für die anzubieten, die diesen Schrecken miterleben mussten. Gerade sprach er zu einem Jungen der nicht mehr als zwölf Winter zählte, als ihn einer der Soldaten darauf aufmerksam machte, dass sich die Gruppe näherte, die den Mantikor im Alleingang besiegt hatte. Er verabschiedete den Jungen mit einem knappen Lächeln und einem kräftigen Klopfer auf die Schulter, um sich dann vor der Gruppe zu verneigen. "Rondra zum Gräße, Gerwulf von Löwenhaupt, es freut mich euch kennenzulernen und möchte euch zu aller erst meinen Dank aussprechen, dass ihr diesen armen Seelen hier das Leben gerettet habt."
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Mo März 23, 2020 2:39 pm
Raidri hatte mit gewisser Bewunderung Rena dabei zugesehen, wie sie - wenngleich auch versehrt und auch geistig angeschlagen - sich wieder auf die Füße gekämpft hatte. Er zog nun, gemeinsam mit Calenleya, Rena, Svea, Makel, Ediona, Olena, Zajido und Lanan durch die Stadt, halfen den Leuten immer wieder die schlimmsten Schäden zu beseitigen, wenngleich auch die allgemeine Hoffnungslosigkeit nur schwerlich von dem Dorf abzufallen schien. Als ihnen dann der Reiter mit dem Wappen Rondras auf der Brust entgegenkam stockte Raidri erst - die Reiter des Kalifen trugen normalerweise nie die Leuin auf der Brust - dann jedoch trat erkennen in seine Augen. "Gerwulf?" donnerte er und trat einen Schritt nach vorne. "Bei Sturm und Donner - was hat dich ins Kalifat verschlagen?" er deutete auf sich, dann auf seine Freunde. "Freunde, darf ich euch vorstellen - Gerwulf von Löwenhaupt, er ist ein Cousin Waldemars - Gerwulf, dies sind Svea, Makel, Olena, Zajido, Lanan, Ediona, Calenleya und selbstverständlich Rena! Ich denke sie können sich selbst am besten vorstellen - aber ich bin mir sicher, dass Waldemar dir auf irgendeinem seiner Feiern in den letzten Jahren schon von ihnen erzählt hat!"
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Mo März 23, 2020 2:55 pm
Rena betrachtete den anderen, der ihr hier gerade entgegen kam. Ein Rondrianer und das mitten in der Wüste, fernab der sicheren Heimat des Mittelreichs und beinahe beneidete sie ihn dafür, dass er noch immer so sauber aussah während jeder Einzelne ihrer Leute so aussah, als hätten sie in Säure, Gedärmen und Blut gebadet. Ruß klebte an ihnen und Rena straffte die Schultern, schallt sich selbst dafür diesen Gedanken gehegt zu haben erinnerte sich wieder daran, was sie tun wollte. Hoffnung war ein wertvolles Gut und sie musste zeigen, dass sie nach vorne kamen - dass Aufgeben noch nie eine Option gewesen war. Ein kurzer Impuls hätte beinahe dazu geführt, dass sie die Linke ausgestreckt hätte, aber sie hielt sich noch rechtzeitig davon ab und wählte stattdessen die Rechte. Die Hand der Ehrenhaften ... wie passend für die Begegnung mit einem Rondrianer.
"Cirina vom Blautann und vom Berg", stellte sie sich schließlich vor, wagte es aber nicht den Kopf zu senken, weil das nur dazu geführt hätte, dass sie wieder ins Straucheln kam, weil ihre Schritte noch nicht fest genug waren, um lange allein zu gehen. "Rena für meine Freunde", schob sie nach, weil der Name seltsam in ihren Ohren klang, so selten wie sie ihn genutzt hatte. "Freut mich Eure Bekanntschaft zu machen. Was die Chimären anbelangt - wir haben vor, den Ursprungsort zu finden und das Risiko für die Stadt und alle anderen zu minimieren. Wenn Ihr ein Familienmitglied Waldemars und Freund Raidris seid, dann seid Ihr gern eingeladen Euch uns anzuschließen."
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Mo März 23, 2020 3:10 pm
Cirina vom Blautann und vom Berg ... aber natürlich ! Die Gemahlin von Alrik, dann freut es mich gleich doppelt eure Bekanntschaft zu machen. Und ja", er nickte Raidri mit einem Lächeln zu. "Waldemar hat bereits einiges von euch erzählt und nicht übertrieben wie mir scheint. - Eine bunte Truppe - hat er euch beschrieben und das seid ihr wahrlich." Er sah kurz jedem in die Augen und nahm sich, trotz all des Chaos um ihn herum die Zeit, auch jeden anderen Begleiter der Gezeichneten mit einem Handschlag zu begrüßen. "Was euer Anliegen angeht helfe ich wo ich nur kann, wobei ich danach ebenso eure Hilfe ersuchen möchte, so ihr sie mir denn gestattet. Unter euch sind mehrere Diener der Zwölfe und all die Toten hier sollten, gerade in solchen Zeiten, schnell Ruhe finden können."
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Mo März 23, 2020 3:21 pm
"Svea Torlindottir", gab auch die Swafnir-Geweihte sich zu erkennen, als sie ihm die Hand reichte. "Wie ich sehe, ist der Vorteil des Kennens auf Eurer Seite. Was müssen wir über Euch wissen?", hakte sie nach, während sie bereits ihren Blick schweifen ließ, um auszumachen, wo am ehesten Hilfe nötig war. Die Antwort war gleichermaßen erschreckend wie niederschmetternd: überall und selbst das würde nicht reichen.

Olena unterdessen hatte kurz angehalten, achtete nicht weiter auf die Neuankömmlinge, noch selber in Gedanken und betrachtete die Überreste des Baumes, der kümmerlich und tot dort stand, wo er noch vor wenigen Stunden so majestätisch gegrünt hatte. Es war eine Schande, ausgerechnet - aber natürlich dort, wo es am meisten traf - ein Symbol der Göttin Tsa zu vernichten. Es mochte nicht die ihre Göttin sein, aber sie setzte sich auf die Knie hinunter und neigte das Haupt. "Junge Göttin, Peraine bietet die Hände ihrer eigenen Diener an. Leite uns."
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Mo März 23, 2020 3:34 pm
"Über mich zu wissen gibt es eigentlich eines eines", antwortete er mit tiefer, aber freundlicher Stimme in Richtung Sveas. "Ich bin ein Diener der Herrin Rondra aus der nördlichen Senne und aktuell hier, weil ich bis vor kurzem einen Auftrag für das Schwert oder Schwerter ausführen durfte." Dann jedoch wurde seine Aufmerksamkeit auf die etwas Abseits stehende, nein knieende Peraine-Geweihte gezogen, die dort an dem verkümmerten Baum der Tsa und die Hilfe ihrer Göttin bat. "Wenn ihr mich kurz entschuldigt", ließ er verlauten und trat dann, in Platten, Ketten- und Stoffpanzer gehüllt, neben Olena und eine, fast schneeweiße Elfe. Auch er kniete sich nieder und murmelte leise zu seiner Göttin: "Meine Herrin, Der Schwerter Klang ist verstummt und gleich einem silbrigen Schatten erahn ich den Walkür hier auf dem Felde. Noch tobt dein heiliges Feuer in meinen Adern, noch brennt mein Atem bei jedem Zug, nie fühl ich mich dir näher als in diesem Augenblick. Drum lass mich dir danken für diese Schlacht, danken für mein Leben in deinem Diensten und dafür, dass der Sieg der unsere ist! Lass mich darum bitten, dass dieser Baum der jungen Göttin nicht in Vergessenheit gerät, sondern aufs neue erstarkt, so wie du, die Unbesiegte."
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Mo März 23, 2020 3:44 pm
"Das war ja ziemlich ... ausführlich", merkte Rena trocken in Sveas Richtung an und sah dem Rondrianer hinterher. Diener der Rondra ... sie hatten hier wahrlich ein Sammelsurium aus Geweihten, Magiern, dem Schwertkönig und ... Zajido, der ihnen trotzdem allen etwas vormachte. "Wir können uns also auf eines verlassen - Ehre und Aufrichtigkeit", merkte sie an und beschloss im Stillen Alrik beim nächsten Mal nach dem Mann zu fragen, der hier vor ihnen stand und den er offensichtlich etwas besser zu kennen schien. "Gut, wenn Ayla ihn geschickt hat."

Calenleya indes blinzelte nur kurz hinauf zu dem Mann mit dem weißen Wappenrock und der roten Löwin darauf. "Der Baum ist tot", stellte sie nüchtern fest und schob mit den Händen ein kleines Stück Erde bei Seite, um dort eine kleine Eichel zu offenbaren, die Olena und sie dorthin gelegt hatten. "Aus dieser hier wird ein neuer Baum entstehen." Sie begriff nicht, weshalb er bei etwas so Zartem wie dem Pflanzenwachstum nach Krieg und heiligem Feuer sprach und weshalb jemand einem Gott dafür dankte, dass andere Menschen gestorben waren - ungleich all dessen, was nun der Gegner gewesen sein mochte, aber sie beließ es dabei nicht danach zu fragen, vor allem weil sie wusste, wie unwirsch einige der Götterbüttel auf eben jene Nachfragen reagierten.
"Ich glaube, ich weiß, wo wir hin müssen."
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Mo März 23, 2020 4:09 pm
"Wir können jede Unterstützung gebrauchen", raunte Svea zurück und deutete dann auf Calenleya, die ihre Worte gerade noch zu Ende gesprochen hatte und dann aufgestanden war. Sie folgten der hellhäutigen Elfe wie ein kleiner Tross, jeder auf eine andere Art und Weise etwas unschlüssig, aber innerlich sicher, sie würde schon wissen, wohin sie unterwegs war.
Renas Schritte waren langsam und unstet und Svea passte die ihren kommentarlos an, während sie an der linken Seite der anderen blieb. Sie versuchte sich selbst zu sagen, es wäre reiner Zufall, doch sie wusste es besser. Sollte es noch einen Kampf geben - wonach es absolut nicht aussah - war Rena geschützt und konnte auf der ungedeckten Seite trotzdem kämpfen. Und selbst wenn es nicht dazu kam, so verbarg es doch die gerade sehr verletzliche Stelle an der anderen vor allzu neugierigen Blicken.
Ein fehlender Arm für eine Phex-Geweihte war vermutlich das Äquivalent zu Schuppen bei einer Swafnir-Geweihten ... ein kurzes, energisches Kopfschütteln, dann verschwanden diese Gedanken wieder im Dunkel ihres Kopfes, sorgsam verwahrt für einsame Abendstunden, in denen nichts sie ablenkte. Wenn sie das hier schafften, Borbarad besiegt, die Kinder und Tjark befreit hatten - ein kurzer, heftiger Stich durchzuckte sie bei dem Gedanken an das Schiff, das doch so unendlich weit von ihrer Reichweite entfernt gewesen war - und lebend aus all dem herauskamen, schwor sie sich, Thorwal nie wieder zu verlassen, insofern sie dort noch willkommen war. Dieser Gedanke ängstigte sie mehr als der Tod.
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Mo März 23, 2020 4:20 pm
"Die Chimäre hat von einem Magier gesprochen. Abu Terfas", erklärte Calenleya leise, als der Rest der Gruppe in einigem Abstand zu den anderen Verletzten stehen geblieben war und wandte lächelnd den Blick von einem zum anderen. Sie hielten zusammen und wenngleich auch die Tätowierung auf der Haut schmerzte durch all das Leid, das hier durch die Gassen weilte, so blieb der brennende Schmerz wenigstens aus, der sie sonst bei den Streitigkeiten mit den anderen ständig begleitete. Es war besser geworden und sie spürte das kleine Hermelin auf ihrer Haut sich bewegen, ab und an den Kopf heben während die anderen einander unterstützten und hielten. Langsam - sie arbeiteten allmählich wirklich zusammen, achteten aufeinander und beschützten einander und sie spürte die Zufriedenheit in dem kleinen Wesen, das mit ihr so sehr verschmolzen war.
"Salpikon konnte helfen", fügte sie hinzu als der erwartungsvolle Blick der anderen sie traf. "Er ist ein alter Magier und soll seinen Sitz laut alten Geschichten in einem alten Drachenhort haben. Oben in den Bergen, das ihr Raschtulswall nennt, aber er war schon damals alt. Noch bevor Salpikon Anführer seiner Akademie wurde", beendete sie ihre Erklärung und deutete hinüber zu dem entfernten Gebirge des Raschtulswalls, die sie noch grob am Himmel entdecken konnten. "Da sind auch die Chimären hingegangen als der Baum tot war."
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Mo März 23, 2020 4:38 pm
"Wir sollen ins Gebirge?", kam es von Olena, die inzwischen ihre Röcke gerafft hatte und hinterher gekommen war. Langsam lichtete sich der Schleier, der auf ihren Gedanken lag und sie versuchte sich daran zu erinnern, was geschehen war, als ihre Göttin Besitz von ihr ergriffen hatte, doch beim besten Willen war sie nur in der Lage, sich alles nach und nach aus den Worten der anderen zu erschließen.
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Mo März 23, 2020 4:52 pm
"Wenn Calenleya das sagt," erwiderte Raidri der mittlerweile neben Olena getreten war und jeden seiner Freunde anblickte. "Wir haben heute einen schwierigen Kampf geschlagen - und wenngleich wir die Bestien vertrieben und das Leben vieler Männer, Frauen und Kinder dieser schönen Stadt gerettet haben, so wissen wir doch alle, dass der Krieg noch nicht gewonnen ist. Borbarad ist noch immer irgendwo da draußen und wie es scheint hat er einen seiner Spießgesellen in das Kalifat entsandt um ihm hier eine Armee auszuheben! Ich weiß, dass wir alle verletzt sind aber Rena hat Recht - wenn wir ihm nun die Gelegenheit lassen sich neu zu organisieren und einen neuen Plan auszuhecken, dann wird er uns umso härter treffen! Er hat den heiligen Baum der Tsa zerstört und das bestimmt nicht ohne Grund! Wenn wir seiner Armee nun folgen und den Schurken in diesem Drachenhort stellen, dann haben wir das Überaschungsmoment auf unserer Seite! Gemeinsam, Seite an Seite werden wir den Chimärenmeister schlagen und seine Armee zurück in den Schlund der Niederhöllen treiben! Ich glaube an uns!"
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