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Stimmi
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Bastrabuns Bann - Borbra, im Efferd 1019 - Seite 5 Empty Re: Bastrabuns Bann - Borbra, im Efferd 1019

Mi März 25, 2020 2:25 pm
"Scheinbar", kommentierte er das Tun seines Pferdes mit einem Lachen und schwang sich dann wieder selbst in den Sattel, nachdem er zuersst Olena wieder in ihrem gehoben hatte. "Ich? So die Unbesiegbare mit gestattet diesen Krieg lebend zu überstehen, werde ich ihr weiter dienen. Sollten wir aus alledem siegreich hervorgehen, denke ich wäre ein Zeichen der Dankbarkeit an Rondra das mindeste das ihr ihr zukommen lassen kann. Ein Blutopfer - und danach vielleicht die Ausbildung neuer Recken. Gerade im Bornland wird dies gefördert wie nirgendwo sonst, aber ich bin der Meinung auch die restlichen Sennen sollten es dem Beispiel gleichtun. Wird ein Handwerk von denen ausgeführt die es erlernt haben, gibt es weniger Probleme. Das gilt für einen Schreiner, Arzt oder Viehhirten genauso wie für einen Krieger ... und leider sind noch immer die wenigsten die in einen Krieg ziehen wirklich dafür ausgebildet."
Yannic
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Mi März 25, 2020 2:36 pm
Raidri lächelte schmallippig und ließ sein Pferd schließlich wieder zurückfallen, ehe er bei den anderen ankam.
"Ich habe mit Makel gesprochen," erklärte er und sah zu dem großen Haufen aus Metall, welcher langsam wieder zu ihnen zurück trottete. "Ich glaube er wollte mich aufbauen... irgendwie..." Raidri zuckte mit den Schultern. "Jedenfalls habe ich über all das nachgedacht und ich wollte mich entschuldigen. Bei euch allen. Ich.... es fiel mir eine lange Zeit schwer euch als die Krieger und Helden zu sehen, die ihr seid. Ich hatte oft das Gefühl euch beschützen zu müssen. Das war überheblich und hat zu alleingängen und dummen Entscheidungen geführt. Wir sind eine Gemeinschaft - Alleingänge bringen uns ab diesem Punkt nicht mehr weiter..."
Cat
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Mi März 25, 2020 2:41 pm
Langsam lenkte Rena ihren Hengst hinüber zu ihrem Ziehvater und streckte die unversehrte rechte Hand aus, legte sie sacht auf seinen Arm und lächelte weich.
"Ist schon in Ordnung", wehrte sie seine Entschuldigung ab. "So lange du beim nächsten Mal bei uns bleibst, damit wir manchmal eben auch dich beschützen können, ist es vollkommen in Ordnung, Raidri. Wir stehen zusammen und wir fallen zusammen. Versprich mir, dass du dich daran hältst, denn ganz ehrlich? Ich will, dass Leonore noch viel von ihrem Großvater hat und dafür musst du dummerweise auch ein klein wenig besser auf dich acht geben."
Makel
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Mi März 25, 2020 3:22 pm
Makel war zufrieden als er sah, dass Raidri sein Pferd langsam zurückfallen ließ. Es war, was es immer gewesen war. Die meisten Menschen konnten den wahren Tod nicht erkennen weil sie sich damit zu sehr in seine Arme begeben hätten, konnten nicht sehen, dass Sterben ein Prozess war, der mit dem ersten Atemzug begann. Raidri tat nur, was er sich für ihn gewünscht hatte: Er suchte die Nähe der Menschen, die ihm etwas bedeuteten. Denn auch das bedeutete der Tod: Das leben bündelte sich und in der größten Not hielten alle besser zusammen. Makel war klar, dass er Raidri vielleicht nicht aufgebaut hatte aber das war auch nie das Ziel gewesen. Dafür waren die Lebenden da. Die Straße flirrte vor Hitze und Staub wirbelte beim kleinsten Lufthauch auf während Makel wieder begann im Rhytmus der Schritte die er tat zu beten. Nur hier, inmitten dieser Ruhe wenn sein Körper die Arbeit von allein tat und er seinem Herren nah war gab es einen kleinen Flecken, in dem er sich ganz dem eigenen Gefühl hingeben konnte... dem Gefühl vielleicht seine Liebe, seinen Bruder und seine eigene Tochter ermordet zu haben. Es gab nur diese kleine Insel des Gefühls, sagte er zu sich selbst, doch dort war er nicht mehr allein. Es mochte Momente gegeben haben, da dieser kleine Fleck nur Ihm und seiner Schuld gehört hatte aber dort waren jetzt auch all seine Mitstreiter...

Ediona indes lag weiter auf dem Rücken, ließ die Landschaft und den Himmel über sich weiterziehen. Dem Gespräch der anderen folgend genoß sie den kurzen Moment der Ruhe. Sie waren von einer regelrechten Schlacht um eine ganze Stadt zu einem Kampf aufgebrochen und das alles nur, um von dort wieder zu einem Kampf zu eilen. Die Kämpfe bestritten sie aktuell gut aber sie spürte, dass die Gruppe litt. Nicht mehr wie früher, als jeder nur für sich stand aber auf allen lastete die Anspannung und Erschöpfung. "Ich muss einen Weg finden, uns einen Vorteil zu verschaffen. Wenn ich nur richtig denke und genug Informationen habe kann ich vielleicht voraussehen was Borbarads Ziele sind und entsprechend mit den anderen Vorausplanen"
Yannic
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Mi März 25, 2020 3:58 pm
Raidri schenkte Rena ein ehrliches Lächeln, während er die Schultern kreisen ließ, um sich wieder ein wenig zu entspannen. Die Mittagshitze kühlte langsam ab, machte der Kühle des Abends Platz und ein orangener Schein begann die ganze Kluft auszufüllen, die sich vor ihnen weitete und sie wieder in die weiten Steppen des Kalifats entließ, während der Techar vor ihnen aus einem anderen Tal floss und sich in einigen Kilometern in den Gadang münden würde. Sie waren auf Kurs. "Wir stehen das gemeinsam durch!" erwiderte Raidri leise.

Edionas Gedanken wurden zunehmend von seltsamen Wortfetzen durchzogen - von Erinnerungen an den Großen Schwarm. Tausende Insektenchimären, die ganze Landstriche niederfraßen, einer großen, goldenen Maske die immer wieder in ihren Sinn kam. Alte, gewaltige Städte arkaner Macht. Und Worte in Sprachen die sie nicht verstand. Zhamorrah. Ein roter Schleier überzog ihr linkes Gesicht, das Flüstern eines alten Willens hallte im zwölffach geschliffenen Adamanten. Es gab Legenden - alte Märchen, die auf den Straßen erzählt wurden, die Ediona und die anderen auf ihrer Reise durch das Kalifat passiert hatten. "Der Mann mit dem Rubinauge" war in vielen Märchen der Tulamidenlande ein Sehender, der zwar Geheimnisse und Wünsche anderer erkennen konnte, jedoch niemals das, was er eigentlich suche. In anderen Märchen sollte das Zauberauge Al'Amndrash Wissen bringen, aber seinem Besitzer Weisheit verwehren, da es aus dem Blut getöteter Freunde bestand. Doch welchen wahren Kern diese Geschichten haben mochten und welche Weisheit das Auge ihr vielleicht bringen mochte, von dieser Erkenntnis schien sie fern zu sein, denn das almadine Auge schien sich ihr in seiner Gänze noch immer zu entziehen.
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Do März 26, 2020 8:13 am
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Raidri lag stöhnend und keuchend im Sand - noch immer drehte sich alles um ihn herum und er spürte, wie sich der Sand mit seinem Blut verklebte, doch es war ihm schlicht egal. Die Kälte der Nacht wich langsam der heraufnahenden Sonne und gab Raidri wenigstens ein wenig Zeitgefühl zurück, dass dort unten in der tiefen Dunkelheit und verschiedenen Zeiten verloren gegangen war. Er versuchte irgendwie zu sortieren was geschehen war, aber es mochte ihm kaum gelingen - die zerstörten Räume unter dem Sand, waren Aufräumarbeiten längst vergessener Kulturen und schließlich diesen Kulturen selbst gewichen. Sie waren in einem von Echsen bevölkerten Tunnel gelandet, doch auch dieser hatte entfernt jenem Ort geähnelt, dann das wimmelnde Chaos selbst. Der Kampf - sie waren umzingelt worden von dutzenden riesigen Käfern, deren Mandibeln nach ihnen geschnappt hatten. Violetter Geifer war ihnen aus den Mündern getropft, die viel zu vielen Beine hatten in ständiger Transformation gezuckt. Die Brutmutter - ein gewaltiges Wesen das derart abstoßend war und doch eine seltsam pervertierte Art einer Mutter darzustellen schien... und dann... Raidri hatte kaum mitbekommen was geschah, ehe Tarlisin von seinem eigenen Schatten hochgehoben worden war. Er hatte die Dunkle Stimme gehört....
Ein prächtiger Erfolg für euch, Malträger. Der Wurm zertreten, der Drache unbesiegt- oder denkt ihr, ihr habt je anders als nach meinem Textbuch gespielt?
Er schüttelte sich, erhob sich langsam wieder und kam zum stehen, sah sich um - seine Freunde waren alle hier. Verletzt, außer Atem, aber am Leben. Der Magier Tarlisin schien aus seiner Ohnmacht zu erwachen und erbrach sich in den Wüstensand. Auch Ediona öffnete langsam wieder die Augen, rief "Ich bin blind!" und als sie die Augenklappe abnahm sah Raidri es: Das Almadine Auge, dem sonst ein helles Funkeln innewohnte schien gänzlich nur noch wie ein Adamant. Was war hier geschehen? "Geht es allen gut?" fragte er, nachdem er seiner eigenen Stimme wieder traute.
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Do März 26, 2020 8:27 am
Ein kurzer Blick über die Anwesenden, dann runzelte Olena die Stirn und hielt Raidri auf, bevor er sich in Bewegung setzen konnte. "Du bist inmitten deiner Freunde, aber du setzt dich hin. Du erschwerst mir nur die Arbeit, wenn du jetzt unvernünftig bist und umkippst." Sie drückte ihn mit einer Kraft, die man der schlanken Geweihten nicht zugetraut hätte, zurück auf einen Stein und trat den einen Schritt zu Ediona hinüber, neben der sie in die Knie ging und ihr Gesicht sanft am Kinn griff, um es zu sich zu drehen. "Du bist blind und siehst gar nichts, Ediona? Oder das almadine Auge sieht nichts und dein eigenes ist in Ordnung?", versichte sie die Situation einzuschätzen. Ihre Arbeit lenkte sie von dem ab, was sie eben noch gesehen hatte. Die Erinnerungen, die Gegner, die wundersamen und grausamen Wesen, in stetiger Veränderung inbegriffen und gefangen.

Svea währenddessen war als letzte herausgekommen, die Zähne zusammengebissen, wütend auf sich selbst. Sie hatte keinen guten Kampf geliefert, wenn sie ehrlich zu sich selbst war, war es nicht mal ein Kampf gewesen. Es hatte sie frustrierend daran erinnert, als sie den Kampf für ihr Zeichen geschlagen hatte, doch da war es schlussendlich zu einem Ende gekommen. Diesmal hatte sie gehen müssen, ohne den Kampf zu schlagen. Was würde Swafnir nur von seiner Geweihten halten, die ihn fortwährend enttäuschte? Erst Schuppen, nun schien sie auch noch in Kämpfen zu nichts zu taugen.
Ärgerlich - und weil sie die anderen nicht damit belasten wollte - suchte sie nach etwas, was sie tun konnte und fand es in dem sich erbrechenden Magier. Jemand, der ihr nicht nahe stand.
Sie hockte sich neben ihn und griff ihn von hinten an den Schultern, bevor er in seinem eigenen Erbrochenen landen konnte. "Tarlisin."
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Do März 26, 2020 8:39 am
Wortlos hatte Rena sich in den Sand sinken lassen und die unversehrte Hand in den Haaren vergraben, die sich längst wieder aus dem Zopf gelöst hatten und von denen ihr jetzt einige Strähnen in der Stirn klebten. Raidri und Olena, Ediona und Tarlisin hörte sie nur nebenbei, nahm kaum deren Worte wirklich wahr während sie in den eigenen Gedanken nachhing, den Blick hinab auf die linke Hand gerichtet, die in ihrem Schoß lag und unschuldig funkelte. Sie hatte es gewusst ... sie hatte gewusst, wer Tarlisin gewesen war, kaum dass er die Augen geöffnet und die Fesseln hatte schmelzen lassen. Dass er nicht er selbst gewesen war und dass all das, was sie durchgemacht hatten, letztlich nur einem einzigen Zweck gedient hatte - mehr über die kleine Gruppe der Gezeichneten herauszufinden. Sie hatte Borbarad erkannt und er wusste, dass sie ihn erkannt hatte. Trotzdem hatte er nichts unternommen, hatte sie weder unter seinen Bann gestellt, noch sie ausgeschaltet, wie sie es vermutet hätte.
Das Gespräch mit Ucurian Jago und Da Vanya kam ihr wieder zurück in den Geist und die einstigen Versicherungen der Praiosgeweihten beruhigten sie jetzt nicht mehr. Schon wieder ... schon wieder hatte er nichts getan. Bislang hatten sie genau das getan, was sie sollten - hatten Liscom von Fasar umgebracht, damit er als Untoter Borbarads Geist hatte zurückholen können, waren auf Maraskan in seine Falle reingelaufen, als er auf sie gewartet hatte und auch hier und jetzt hatten sie nur seinen Weg beschritten. Noch nicht einmal das Auge hatte ihn erkannt - was, wenn es dort etwas an ihr gab, das niemandem anderen aufgefallen war?
Unruhig biss sie sich auf die Unterlippe und kämpfte sich zurück auf die Füße, um sich einen Überblick zu verschaffen. Die Frage nach dem - Warum - hing in ihrem Geist fest und trieb ihn immer wieder zu neuen Fragen und kopfschüttelnd schob sie die Gedanken zurück, weil sie Angst vor einer Antwort hatte.
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Do März 26, 2020 9:13 am
Gerwulf schob seine Rüstung zurecht, doch egal wie er die Platten auf seinem Körper schob, der Schmerz blieb. Für einen Augenblick spürte er Verzweiflung, denn dieser Kampf war nicht nur hart, sondern für ihn auch ungemein schlecht gewesen. Er hatte seiner Herrin keine zusätzliche Ehre bereiten können - doch dann brachte ihn die frisch verbundene Wunde von Olena, die erneut einen stechenden Schmerz verursachte dazu, keinen weiteren Gedanken an das zu verschwenden was war, sondern stattdessen das zu tun, was als Geweihter der Unbesiegten seine Pflicht war.

" Herrin Rondra!
Dein ist die Herrlichkeit des Kampfes!
Nach deinen Geboten überwanden wir die Gegner,
doch dir allein gebührt die Ehre des Sieges!
Herrin Rondra!
Deinem Urteil beugen wir uns.
Wir waren nicht würdig,
aufzusteigen in dein Himmelreich
Doch wir geloben,
weiter in deinem Namen zu streiten.

Es brauchte keine zehn Herzschläge, bis der Glauben ihm neue Kraft schenkte er er spürte, wie die Welt sich vor seinem inneren Auge wieder strukturierte. Wie das Dunkel, das vorher seinen Geist benebelt hatte, sich langsam lichtete. "Wir sollten aufbrechen, sofern alle laufen können." Ließ er verlauten und ging zu jedem einzelnen, um Ihnen noch einmal auf die Beine zu helfen. "Ich denke nicht das dies ein Ort ist, an dem man länger als nötig sein sollte."
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Do März 26, 2020 9:45 am
Raidri lächelte verbissen, während er Olena dabei zusah, wie diese Ediona betüttelte und Gerwulf der Herrin Rondra für das Überleben und diesen zweifelhaften Sieg dankte. Er wartete noch einige Momente, ehe er sich langsam erhob und schwankend zu Gerwulf trat. "Ich bin zwar vollkommen deiner Meinung, aber gib ihnen noch ein paar Minuten Gerwulf. Sie sind alle vollkommen erschöpft - lass uns beide einmal die Ruinen... patroullieren während die anderen wieder auf die Füße kommen, damit uns wenigstens nichts hier überrascht!" er nickte dem Rondrageweihten zu und schlug ihm auf die Schulter.

Tarlisin von Borbra indes würgte noch einige letzte Reste an Galle hoch, ehe er seinen Kopf hob und zitternd zu Svea hochsah. Sein Blick war gebrochen, seine sonst bronzefarbene Haut beinahe schneeweiß. "Was.. ist geschehen?" fragte er zitternd, vollkommen entkräftet und griff sich an den Hals, wo dunkle Würgemale zu sehen waren. "Ich... ich bin hierher gekommen um Zadikhar zu retten und dann... ich habe den Hartes Schmelze angewandt um dafür zu Sorgen, dass mir niemand in den Rücken fällt. Habe... die Steinplatte verschlossen und danach... nichts mehr..." er schüttelte den Kopf. "Ich fühle mich.. so schwach... als ..." er verstummte. In seinem inneren fühlte er eine große Leere - als sei ihm irgendetwas wichtiges, ihm eigenes geraubt worden.
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Do März 26, 2020 10:08 am
"Raidri", kam es von Olena, die Stimme scharf und ernst, als sie kurz den Kopf hob und ihn anfunkelte. "Wenn du auch nur noch ein gekrümmtes Haar mehr hast oder in irgenwelche Kämpfe gerätst, während du jetzt den Helden spielen musst, dann komm nicht zu mir, wenn du Heilung brauchst! Das ist leichtsinnig und unvernünftig und ich hoffe für dich, dass Gerwulf auf dich aufpasst - nein, ich korrigiere, ich hoffe es für euch beide! Starrköpfe, verdammte!"

Nachdenklich besah sie sich die Male an seinem Hals, hatte die Finger danach ausgestreckt, als wollte sie sich davon überzeugen, sie wären Wirklichkeit, doch eine Winzigkeit bevor sie Tarlisins geschundene Haut berührte, hielt sie inne und schloss die Hand, ehe sie sie sinken ließ. "Borbarad hat sich deines Körpers bemächtigt und anschließend deinem Schatten befohlen, dich umzubringen."
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Do März 26, 2020 10:10 am
Seit sie aus der Ruine und den entsprechenden Globulen hinaus gekommen waren, hatte Calenleya die Zeit genutzt, um die Zeichnungen alldessen, was sie gesehen hatte, in jenem kleinen Buch zu vollenden, das sie bereits seit Kunchom bei sich trug und in dem sie all das notiert und skizziert hatte, was sie gesehen hatte. Sie hatte die Echsenruinen gemalt, die Namen und Gespräche dort hinterlegt und auch Asserbads Vergangen aufgezeichnet, ebenso wie Thasonius von Bethana. Die Erkenntnisse waren in fein säuberlicher Schrift dem Umstand gefolgt, dass der Öffner der Tore über einen Zauber Zugang zu einem anderen bekommen konnte, ihn kontrollieren konnte, wie er dort bei der Pforte deutlich gemacht hatte.
Sie spürte Wut und Resignation in ihrem eigenen Inneren, die nicht ihr gehörte und ließ den kleinen Bleistift zwischen die Seiten gleiten, sich auf jenes dumpfe Gefühl einlassend, um die Verbindung zu suchen, die ihr selbst gerade ein wenig Halt gab, während ihre Gefährten zu Atem kamen und sie ohnehin nicht auf ihre Magie zugreifen konnte. Mit einem stillen Lächeln auf den Lippen übersandte sie all jene Erkenntnisse, die sie getroffen hatten und die Borbarad ihnen selbst ermöglicht hatte, nur um Stillen das Gebet an die Götter wahrnehmend, das Gerwulf hier verlauten ließ. Wenn es ihm half und ihm Hoffnung machte, dann würde sie nicht weiter darüber diskutieren und Fragen stellen - er war nicht Makel, er konnte diese Fragen nicht aushalten oder war sie vielleicht nur nicht gewohnt.
´Was denkst du davon?´, fragte sie im Geiste während sie die Bilder weiter malte. Sie würden sie brauchen und Wissen war kostbar und musste weitergegeben werden.
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Do März 26, 2020 10:24 am
Raidri verzog den Mund, nickte dann aber. "Wir passen auf uns auf, aber es hilft keinem, wenn man uns in den Rücken fällt!" erklärte er in Richtung der Heilerin und nickte dann Gerwulf zu, damit sie beide in Richtung der Häuserruinen aufbrechen und dort nach dem Rechten sehen konnten.

Tarlisin indes schien durch Sveas Worte noch tiefer erschüttert als es zuvor ohnehin der Fall gewesen war. Er schüttelte sich, blickte sich um und wurde mit einem mal Stocksteif. "Mein... Schatten?" hakte er leise nach, kaum mehr als ein raues Wispern, das seinem angeschlagenen Hals nicht gut tat. Er kam schwankend auf die Füße, drehte sich um seine eigene Achse. "Ich... ich habe keinen Schatten mehr!" stellte er schockiert fest - und tatsächlich, im Schein der Fackeln und Calenleyas Gwen Petry Stein warf Tarlisin keinen Schatten mehr. "Bei der jungen Göttin... was ... was hat er mir angetan? Wie? Ich.." er sackte wieder auf die Knie.

Die Zeichen sind eindeutig uralt - wir sprechen hier vom Zeitalter der Echsen, wenngleich auch zu der Zeit, in der Pyrdracor dieses schon in das Zeitalter der Elfen hinein verlängert hatte. Was du gesehen hast war ein Sskhrechu - sie waren die Priesterzauberer-Elite der Echsenspezies des Zehnten Zeitalters. So wie ich das sehe stammt das Gesehene noch aus einer Episode vor der Verbannung durch Bastrabun. Sskhrechu sind heute ausgestorben erklang es in ihrem Geist. Was die restlichen Geschehnisse angeht, so muss ich darüber nachsinnen. Ich habe Theorien, aber keine die ich unbestätigt teilen möchte um keine falschen Schlussfolgerungen einzuschleifen. Aber ich arbeite gerade an etwas - sei dem geheimen Konzil zu Punin nehmen meine Pläne genauere Form an mein Stern. Achte bitte weiterhin gut auf dich. Warte es dauerte einen kurzen Augenblick, ehe Calenleya spürte, wie sie neue Kraft durchzog und ihre verbrauchten Reserven teilweise wieder auffüllten.
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Do März 26, 2020 10:28 am
Svea war nicht mit aufgestanden und so fand sie sich nun wieder auf Augenhöhe mit dem anderen. "Was auch immer er getan hat, Tarlisin. Und was er auch noch planen mag, wir werden uns davon nicht einschüchtern lassen. Wir brauchen deine Unterstützung ohne zu wanken. Kannst du das? Kannst du dich ihm erneut entgegen stellen?"
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Do März 26, 2020 10:34 am
"Sag mal", fing Gerwulf nach einer Weile an, gut fünfzig oder sechzig Schritt lagen bereits hinter ihnen. "Geht es nur mir so, oder ist es schwierig einen Überblick zwischen all den Zeitaltern zu halten, in denen wir uns geschichtlich bewegt haben? Ich meine was wir dort gesehen haben ist Jahrtausende her - ich will gar nicht wissen wie viel andere ihr bereits in euren vorherigen Reisen gesehen habt. Das ist alles", er schnaufte kurz und zog seinen Rondrakamm zurecht. "Ich bin kein Gelehrter Raidri, genauso wenig wie du und ich habe Sorge, irgendwann falsch zu urteilen weil ich ... die Lage einfach nicht überblicken kann. Sie vielleicht einfach nicht verstehe. Das Schwert der Schwerter hat mir den Auftrag gegeben diese Gruppe zu unterstützen wo es nur geht und mich Ihnen anzuschließen. Darin sehe ich kein Problem, ihr ... wir sind eine einzigartige Gemeinschaft aus verschiedensten Geister aber, nun wie gesagt, ich habe Sorge, die Situationen die auf uns zukommen nicht über überblicken zu können."
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Do März 26, 2020 10:55 am
"Ich versteh dich," erwiderte Raidri schulterzuckend. "Auch mir bereitet diese ganze Magiersache Bauchgrummeln," er stieg über eine umgestürzte Säule und warf einen Blick nach hinten, wo die anderen im Schein der Fackeln saßen und ihre Wunden versorgten. "Ich habe schon gegen viele düstere Zauberer gekämpft - und dieses Unnatürliche und ihre Macht haben mir stets Sorge bereitet..." er seufzte tief. "Also, so wie ich das gesehen habe ist das hier wohl diese uralte Stadt dieses Magiermoguls, der in Edionas Auge steckt. Und ich weiß, dass der Kerl damals von Assarbard verraten und seine Stadt daraufhin zerstört wurde..." er schien kurz zu überlegen. "Und wir sind ja in diesen kaputten Keller runter - und dann durch diesen komischen Brunnen und auf einmal waren wir am selben Ort wie zuvor, nur wurde dieser gerade freigelegt und dieser schwarzhaarige Magier - das war glaub ich der junge Borbarad, ehe er sich Borbarad nannte. Auf Forschungsreise oder so nehme ich an. Er hat wohl die Ruinen untersuch. Wir sind dann also erneut in den Brunnen runter und waren wieder am selben Ort und dann... dann ist ja Ediona ausgetickt und wir haben dort unten Assarbad gesehen - das war dann also wohl die Zeit in der die Stadt einst stand. Und dann sind wir wieder runter und waren bei diesen komischen Echsen was auch immer das bedeutet und dann..." er verzog den Mund. "Sind wir noch tiefer - und waren dann an dem Ort wo Asfaloth so mächtig war, ehe Ediona die Wand kaputt gemacht hat und dieses Grau hineingewabert ist. Also ich versteh da ja nicht viel von, aber Rakorium Muntagonus hat mir sowas mal erklärt. Ich glaube wir waren in Globulen und Ediona hat die Außenwand kaputt gemacht. Und dahinter lag wohl der Limbus - dieses graue Wabern. Aber was ich davon halten soll weiß ich auch nicht!" der Schwertkönig nickte seinem Leidensbruder zu.

Indes betrachtete Tarlisin Svea und schüttelte den Kopf. "Ich.. ich weiß nicht. Ich fühle mich so unendlich schwach - als hätte er das Leben, das Geschenk Tsas selbst aus mir heraus gesaugt und... und ich spüre nichts von meiner Astralen Kraft. Ich meine... ich habe keinen Zugriff darauf ich.." er fuhr sich durch die Haare. "Wie konnte das geschehen? Er... er hat mir meinen Körper genommen..." erneut schüttelte es ihn. "Ich habe jahrelang den Borbaradianismus erforscht. Dämonologie und... und... ich habe mich so.... ohnmächtig gefühlt"
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Do März 26, 2020 11:06 am
"Borbarad ist mächtiger, als wir uns vorstellen können", erwiderte Svea und ließ sich in den Sand sinken, die Beine im Schneidersitz, während sie unablässig Sand durch ihre Finger rieseln ließ. "Was nicht heißt, er wäre unbesiegbar; niemand ist unbesiegbar. Aber wir haben keine Chance, wenn wir alleine gegen ihn ankommen wollen, das hier ist ein Langstreckenlauf, kein Wettrennen. Wir brauchen mehr Energie, mehr Unterstützung und selbst, wenn deine astralen Kräfte im Moment versiegt oder genommen scheinen, so hast du einen Kopf und zwei Hände, um zu helfen. Forsche. Diene deiner Göttin - und bringe so viele Leute wie möglich dazu, uns zu helfen. Wir brauchen vielleicht keine Magie, vor allem nicht jene, die Borbarad selbst entstammt, sondern Menschen."
Sie sah Tarlisin an, lange Zeit. "Es war nicht deine Schuld. Aber nun musst du tun, was deine Göttin dir aufgetragen hat. Leben zu schützen. Sie hat uns hierher gesandt, um dir einen Ausweg aus dieser Situation zu geben, glaube daran."
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Do März 26, 2020 11:08 am
Calenleya lächelte weich darüber, als ein kleiner Teil der Energie wieder zurückkehrte, die sie zuvor verloren hatte, als die Magie auf Ediona übergesprungen war. Die kleinere Magierin hatte sie trotzdem dafür verwendet, um dem Tsa-Geweihten zu helfen und so hatte sie es mit einem simplen Nicken zur Kenntnis genommen - es war nicht schlimm eine Zeit lang ohne die Energie zu sein, die sie sonst durchfloss, doch in Anbetracht jener düsterer Geister, die sie hier umringten, wusste sie nicht so recht, wie sicher sie hier eigentlich waren.
´Wir wissen jetzt nicht, wie es weitergeht. Den Bann haben wir gefunden und die Magier werden wohl keinen neuen Auftrag für uns haben. Makels Kirche spricht ohnehin wenig und keiner von ihnen weiß, was er will´, teilte sie in ihren Gedanken mit, während der Bleistift unablässig über das Papier schabte und Striche und Linien hinterließ. ´Wir können dir helfen. Wir sind ja nicht so weit fern von dir.´
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Do März 26, 2020 11:12 am
Ein Schnaufen folgte. Er kannte die Lehren die er als Novize auswendig gelernt hatte - wie Dere entstanden war und welche Rolle daraufhin die Götter eingenommen hatten. Auch hatte er sich immer wieder Vorträge von Hesindejüngern darüber angehört, wie sich die Sphären aufbauten und welcher Gott zu welchem Zeitalter welche Rolle gehabt hatte, doch schien dies hier kein Fall nach dem Lehrbuch zu sein. All die Geschehnisse verwoben sich so undurchsichtig mit der Götterwelt und dann auch wieder mit der auf Dere, dass ihm der Kopf schwirrte.
"Verstanden ... glaube ich, zumindest einen kleinen Aspekt. Aber das WIR oder welche wie WIR schon etliche Male in der Vergangenheit aufgetaucht sind, genauso wie Borbarad. Das er uns hier weit voraus war - und scheinbar auch die letzten Male davor ... Ich meine, haben wir einen Plan? Eine Strategie wie wir diesen Feind bekämpfen?"
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Do März 26, 2020 12:16 pm
Ediona wahr selten in ihrem Leben so verzweifelt. Was, wenn das Auge jetzt nicht mehr funktionierte, wenn sie es durch irgendetwas entladen hatte und der Geist, der ihm innewohnte nun weg war... konnte man ein zeichen "kaputt machen"? Tränen rannen ihr über die Wangen bei der furchtbaren Vorstellung, sie könne jetzt schon für das Scheitern der gesamten Situation verantwortlich sein. Sie hätte versagt und all die Mühen, die die anderen auf sich genommen hätten zunichte gemacht. Alle, die bisher gestorben wären, wären umsonst gestorben. Sie wollte weiter, wusste, dass es keinen anderen Weg gab als voran, wie Rena immer sagte, aber ihr Körper schien nicht zu gehorchen. "Nur ein kleines Glimmen, nur ein Wort, nur ein Gefühl, dass nicht mir gehört, bitte" hielt sie innerlich Zwiesprache, aber es kam keine Antwort. Vor lauter Verzweiflung saß sie weg von allen anderen, um bei der reinen Verzweiflungstat, die sie plante niemanden aus versehen zu verletzen, da sie nicht wusste, was nun passieren würde. "Wahrscheinlich gar nichts aber es ist zumindest ein Versuch... ein Versuch ist mehr als nichts" dachte sie noch, dann konzentrierte sie sich auf ihre astrale Kraft, nahm reichlich davon und leitete sie in das Auge. Kein Ziel, keine Formel, nur der Zweck, einem magischen Gegenstand Magie zu verleien. Denn wenn Das Auge Magie ist, kann es mit Magie vielleicht "geheilt" werden.

Makel unterdes spürte in sich hinein um herauszufinden, ob sie sich immer noch in Gefahr befänden. Die Gegend um sie herum war auf dem Hinweg eine große Fläche gewesen, auf der der Tod zwar existent, aber seine Gnade nicht auffnidbar gewesen war. Waren die geister der vergangenheit schon dabei sie einzukreisen? Erst, wenn er sich sicher war keine gefahr für sich und die seinen zu entdecken würde er beginnen sich damit auseinander zu setzen, was ihm wiederfahren war...
Yannic
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Do März 26, 2020 12:35 pm
Tarlisin sah auf, schluckte und wischte sich Speichel und Galle aus dem Mundwinkel. Das Zittern, das seinen ganzen Körper eingenommen hatte, mochte noch nicht vollkommen verflogen sein, aber er nickte, wenngleich er so - auf allen Vieren - ein jämmerliches Bild abgab. Nichts schien mehr von dem eloquenten und selbstverliebten Magier übrig zu sein, der mit ihnen im Badehaus gewesen war. Er schlug die Augen nieder. "Ich werde tun was ich noch kann, auch wenn dies kaum mehr viel sein wird..."

Eine innerliche Wärme erfüllte Calenleya. Ich nehme das Angebot gerne an. Ich glaube, dass ich durchaus Verwendung für deine Freunde hätte - und Sehnsucht nach dir mein Stern. Aber noch nicht jetzt. Es gibt noch Dinge zu tun und Gedanken zu spinnen, ehe ich die Zeit und die Aufmerksamkeit habe die deinen Freunden und gerade dir gebührt. Einzelne Gedankenfetzen trieben durch Calenleyas Geist - der Sonnenaufgang über Mirham, eine Lotosblüte. Verlier dich nicht zu tief in düstere Gedanken. Überlass diese Aufgabe mir - sei frei und beständig in deinem Handeln mein Stern und wann immer du meine Hilfe benötigst, so rufe nach mir.

Raidri schüttelte grimmig den Kopf. "Taktiken hatten wir schon viele, jedoch noch keine die auf lange Sicht erfolgsversprechend war. Bisher konnten wir immer nur reagieren - dies war das erste Mal, dass wir aktiv etwas getan haben. Wir haben Formeln gesammelt um einen alten Zauber zu rekonstruieren und sind nur aus Zufall über diesen Abu Terfas und seine Chimären gestolpert - und ich weiß noch immer nicht, wieso Borbarad ihn ebenfalls angegriffen hat. Wenn du mich fragst Gerwulf, wir müssen aktiver werden!"

In Edionas Stirn indes, fern von den anderen herrschte beunruhigende Stille. Das Auge glänzte mit erschreckender Inaktivität - die Magie, die Ediona aussandte versickerte in dem Kristall, ohne eine Regung hervor zu rufen. Die Offenbarung Borbarad nicht erkannt zu haben - in der Selbstherrlichkeit und Siegesgewissheit des eigenen Palastes geschwelgt und über all die neu entdeckte Macht des Stabes den größten aller Feinde nicht durchschaut zu haben, hatte das Auge im Moment der Erkenntnis getroffen. Ein Zweifel am eigenen Sein - das ultimative Versagen schien in dem letzten Funken Bewusstsein welches noch in dem Stein steckte irgendetwas zerbrochen zu haben. Eine Schockstarre. Stille.

Makels innere Ruhe und das kleikale Ausschweifen seines Geistes, Gerwulfs und Raidris handfestere Suche nach Gefahren - nichts von alledem brachte irgend ein Schreckgespenst zu Tage. Was auch immer die uralten Geister erweckt hatte - die Verhinderung der vollständigen Öffnung des Portals schien es wieder in seinen jahrtausendealten Schlaf gelegt zu haben.
Mia
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Do März 26, 2020 12:43 pm
In einer fließenden Bewegung kam Svea auf die Füße, dann streckte sie Tarlisin die Hand hin und wartete, bis er sie ergriff. Mit einem Ruck beförderte sie auch ihn auf die Füße und sah zu dem Größeren auf. Woher sie die Zuversicht nahm, wusste sie selbst nicht, aber ihr Denken von Schwarz und Weiß hatte ziemlich gelitten unter dem, was in den letzten Wochen geschehen war. Sie selbst musste sich neu ausrichten und es erforderte all ihre Willenskraft, die Grenzen neu zu stecken und für Tarlisin würde es nicht einfacher werden. "Unterschätz nicht, was auch der Kleinste tun kann. Ein einzelnes Wort kann den Unterschied machen. Dir mag im Augenblick viel genommen worden sein, aber wenn ich mich recht erinnere, steht Tsa für Erneuerung und Grenzenlosigkeit. Du hast schon einmal den richtigen Weg gewählt und jetzt musst du ihn gehen, gleich dem, was er dir abverlangt. Du kannst das. Du wirst daran nicht zerbrechen."
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Do März 26, 2020 12:44 pm
"Und wie soll dieses aktiv werden aussehen? Ich zumindest hätte nur eine Idee und diese besteht darin, alle Zwölf Kirchen um Unterstützung zu bitten und gemeinsam mit göttlicher Kraft gegen Borbarad vorzugehen. Denn wenn ich es richtig verstanden habe, wissen wir doch gar nicht wo wir als nächstes nach ihm suchen sollen, oder? Wir können uns also nur auf einen Krieg vorbereiten und ihn vermutlich nicht verhindern, wenn wir noch nicht einmal wissen wo sich unser Feind befindet."
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Do März 26, 2020 12:57 pm
Noch immer ohne ein Wort zu verlieren trat Rena hinüber zu Ediona und ließ sich neben der Kleineren zu Boden sinken, einen Arm um ihre Schulter schiebend und sie zu sich heranziehend ehe sie den zweiten Arm folgen ließ. "Es ist in Ordnung. Heute können wir weinen und verzweifeln, weil es nicht so lief wie wir uns gedacht haben. Morgen stehen wir wieder auf und kämpfen weiter. Du bist stark, Ediona - ob mit oder ohne das Auge und ich glaube an dich.", flüsterte sie der Kleineren zu und hauchte ihr einen kurzen Kuss auf den weißen Haarschopf ehe sie ihren Blick schweifen ließ. Hinüber zu dem Haufen, der im Umkreis von einigen Metern voneinander entfernt stand.
"Wir gehen jetzt jagen", entschied sie dann mit festerer Stimme und mit entschlossenerer Miene. "Borbarad kann über die Formeln auf andere Einfluss nehmen. Tarlisin hat das bewiesen. Wir mögen Borbarad nicht selbst angreifen können, weil wir nicht wissen, wo er sich befindet - aber wir können ihm die Körper wegnehmen, über die er Einfluss üben kann und die bislang noch nicht aufgefallen sind. Wir suchen die Kloster, die Borbaradianer und vernichten jeden Einzelnen davon", teilte sie lauter den Gedanken mit, den sie in den letzten paar Minuten gefasst hatte.
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Do März 26, 2020 2:38 pm
Ediona nahm Rena in die Arme und weinte einfach weiter. Die Worte der anderen brachten Trost aber sie Emotion musste dennoch erst abgebaut werden. Danach, so versprach sie sich selbst, würde sie wieder zu Kräften kommen und diese auch nutzen. "Die persönliche Kraft ist ein Beispiel für die magische. Nur durch Übung und Belastung wird sie stärker" hallte es in ihrem Geist. Die Erinnerung an ihre Ausbildung mocht zwar keine glückliche sein, aber grundsätzlich stimmte die Aussage wohl und wenn sie sich ausgeheult hätte würde sie stärker sein, als sie es gestern gewesen war. Jetzt musste das Ganze nur noch vom Kopf ins Herz gelangen um Wahrheit zu werden.

Makel stand aufrecht auf der sich langsam erhitzenden Ebene und beendete seine Prüfung der Umgebung und das darauf erfolgte Gebet. Er sah an sich herab. Seine Rüstung war schwer beschädigt und er gleich dazu, ein beschädigtes Werkzeug in jeder Hinsicht. Die Kraft der Heiler und Geweihten an seiner Seite hatten ihn vom Rand der Todes zurück ins Leben geholt und momentan blutete er kaum mehr. Sand wurde vom hin und wieder böig wegenden Wind aufgewirbelt und auf die Wunden getragen, die daduch schneller Verschorften. Zumindest vermutlich denn genau sah er das bei all dem Blut auf der Rüstung und dem Wappenrock nicht genau. Der Körper würde heilen, wie er es bisher immer getan hatte aber um die Rüstung würde er sich schnell kümmern müssen, damit er wieder von Nutzen sein konnte. Er atmete tief ein und Schmerzen explodierten in seinem Brustkorb unter der fast gespaltenen Rüstung doch er hieß sie willkommen und überließ sein selbst ganz dem Schmerz.
Er würde weiterkämpfen, weiter von nutzen sein, den Namen seines Herren weiter Ehren und ihn gemeinsam mit denen, die er als Schild schützen würde zu Borbarad selbst zu tragen. Makel nahm den Helm ab, lächelte mit geschlossenen Augen und atmete noch einmal tief ein. Der Schmerz, den er jetzt spürte hielt ihn fast davon ab zurück zu jenem Moment zu denken, da sein Blickfeld kleiner geworden war und er auf dem wie fleischig wirkenden Boden die Maden auf sich zukriechen sah während sein Blut ihnen entgegenkam, sich wie ein roter Teppich um ihn herum ausbreitete und er mit einem Mal das Gefühl gehabt hatte, er hätte ihre Hand in der seinen gespürt und ihren Atem auf seiner Wange...
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