- Stimmi
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Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 7:53 pm
Liufric schulterte seinen Wanderstab, welcher die letzten fünf Jahre erstaunlich gut überstanden hatte, prüfte vorher jedoch noch einmal ob das Bündel, welches er am oberen Ende befestigt hatte, noch fest saß. Alles was er an Habe besaß, war in diese einfachen Leinen gewickelt. Eine, eigens von ihm angefertigte Abschrift des heiligen Wortes, zwei Federkiele, sowie ein wenig Tinte, und Ersatzkutte und seine bescheidene Börse, für die ihn in der Hauptstadt wohl selbst der dreckigste Straßenräuber ausgelacht hätte. Doch war nichts dergleichen geschehen, man hatte, was für ihn noch seltsamer war, überhaupt nicht registriert. Die letzten Jahre hatte er mit seinem Orden vor allem die entlegenen Winkel des Landes bereist, hatte Dörfer aufgesucht und den Leuten dort Rat und Absolution erteilt, hatte sich all die Sünden angehört, die sie sich aufgeladen hatten und manchmal auch einfach die alltäglichen Geschichten, die die Leute zu bieten hatten. Nach zehn Jahren jedoch hatte es ihn weitergezogen, weg von den Brüdern, die er jeden Tag um sich gehabt hatte und irgendwann geliebt hatte, wie seine eigene Familie.
Und auch wenn genau das, die Hauptstadt, das blühende Leben in dem man doch so viel mehr bewegen konnte, so viel mehr Seelen helfen konnte als auf dem einfachen Land, dass gewesen war was er sich von seiner ersten eigenen Reise erträumt hatte, so war er doch ein wenig überfordert, fast verängstigt von dem dichten Gewusel, dem Gedränge und den allgemeinen Toben. „Entschuldigen Sie“, doch zu mehr kam er nicht, als er ein paar Laufburschen nach dem Weg fragen wollte. Diese gingen jedoch nur um Eilschritt weiter was, wie Liufric daraufhin bemerkte, gar nicht so schlecht war, denn er wusste nicht einmal wirklich, wohin er hier wollte. Ein paar Stunden lang ließ er sich einfach von den Menschen treiben, überfordert mit all den Sinneseindrücken die es hier gab. Schlussendlich jedoch zog es ihn zu dem höchsten Punkt der Stadt, dem Schloss, welches auf einem kleinen Hügel stand und damit von beinahe jedem Punkt der Stadt aus gut sichtbar war. Davor rannte ein kleines Mädchen lachend hin und her, während eine blonde, junge Frau hinter ihr herlief und leise fluchte. „Entschuldigung“, hielt er die Ältere kurz an, womit auch das Mädchen, vermutlich mehr aus Interesse den aus Höflichkeit, stehen blieb. „Verzeiht mir die Störung. Ich suche eine Unterkunft für einen schmalen Geldbeutel, fürchte allerdings das ich als Fremder in dieser Stadt kaum eine Chance habe, eine solche Bleibe bis zur Dunkelheit zu finden.“
Und auch wenn genau das, die Hauptstadt, das blühende Leben in dem man doch so viel mehr bewegen konnte, so viel mehr Seelen helfen konnte als auf dem einfachen Land, dass gewesen war was er sich von seiner ersten eigenen Reise erträumt hatte, so war er doch ein wenig überfordert, fast verängstigt von dem dichten Gewusel, dem Gedränge und den allgemeinen Toben. „Entschuldigen Sie“, doch zu mehr kam er nicht, als er ein paar Laufburschen nach dem Weg fragen wollte. Diese gingen jedoch nur um Eilschritt weiter was, wie Liufric daraufhin bemerkte, gar nicht so schlecht war, denn er wusste nicht einmal wirklich, wohin er hier wollte. Ein paar Stunden lang ließ er sich einfach von den Menschen treiben, überfordert mit all den Sinneseindrücken die es hier gab. Schlussendlich jedoch zog es ihn zu dem höchsten Punkt der Stadt, dem Schloss, welches auf einem kleinen Hügel stand und damit von beinahe jedem Punkt der Stadt aus gut sichtbar war. Davor rannte ein kleines Mädchen lachend hin und her, während eine blonde, junge Frau hinter ihr herlief und leise fluchte. „Entschuldigung“, hielt er die Ältere kurz an, womit auch das Mädchen, vermutlich mehr aus Interesse den aus Höflichkeit, stehen blieb. „Verzeiht mir die Störung. Ich suche eine Unterkunft für einen schmalen Geldbeutel, fürchte allerdings das ich als Fremder in dieser Stadt kaum eine Chance habe, eine solche Bleibe bis zur Dunkelheit zu finden.“
- Mia
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 7:58 pm
Der Argwohn war Faye ins Gesicht geschrieben und rein instinktiv griff sie sich Lineas Schulter und zog die Kleinere zu sich zurück. Sie war völlig erledigt und froh, dass die Kleine wenigstens gerade eben mehr Spaß als Verdruss ausstrahlte. Das war bis vor einer Stunde nicht so gewesen - da hatte Linea noch schmollend in der hintersten Ecke des Heilertraktes gesessen und Chadim böse Blicke zugeworfen, wenn er auch nur daran dachte, mit ihr selbst zu sprechen. Aber alleine lassen hatte sie weder den einen noch die andere können und so war das Ende ihres Arbeitstages mehr Segen für sie alle drei.
Was nun ein Mönch der Kirche vor ihr und von ihr wollte, erschloss sich ihr nicht.
"Ich kann Euch wenig helfen", gab sie zurück. "Ein paar Tavernen im Färberviertel mögen vielleicht ganz gute Preise haben - wenn ich raten müsste, zumindest. Aber nur, wenn der Gestank Euch nicht den Magen umdreht."
Was nun ein Mönch der Kirche vor ihr und von ihr wollte, erschloss sich ihr nicht.
"Ich kann Euch wenig helfen", gab sie zurück. "Ein paar Tavernen im Färberviertel mögen vielleicht ganz gute Preise haben - wenn ich raten müsste, zumindest. Aber nur, wenn der Gestank Euch nicht den Magen umdreht."
- Stimmi
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:02 pm
„Das sollte denke ich mein kleinstes Problem sein“, erwiderte Liufric mit einem Lachen, froh dass wenigstens eine in all den Stunden dazu bereit erklärte, ein kurzes Wort zu wechseln. „Ihr arbeitet hier?“ Hakte er interessiert nach und besah sich den großen Bau im Rücken der blonden Dame. „Oh verzeiht, ich habe ganz vergessen: Liufric, freut mich sich die beiden Damen kennenzulernen.“
- Mia
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:04 pm
Faye vermied es, ihren Namen zu nennen. Es mochte der Name sein, der ihr einst beim Eintritt in den Zirkel gegeben worden war - doch er verriet zu viel und war zu ungewöhnlich für den Teil des Landes, in dem sie sich befanden. "Und - ja, vorübergehend arbeite ich hier. Was führt Euch hierher?"
- Stimmi
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:10 pm
„In erster Linie habe ich mich hierher treiben lassen. Seit ich das Stadttor passiert habe war es, als würde ich mich in einer riesigen Masse an Menschen hin und her schlängeln müssen. Um ehrlich zu sein weiß ich nicht einmal, wo ich bereits überall war.“ Er sah kurz zu dem kleinen Mädchen, welches sich ihrerseits bedeckt hielt und Liufric mit gerunzelter Stirn musterte. „Aber wenn ich wissen wollt warum ich überhaupt in die Hauptstadt gekommen bin: ich will den Leuten hier helfen.“
- Mia
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:11 pm
Beinahe wäre ihr ein Schnauben entkommen - beinahe aber nur. Faye biss sich so hart auf die Lippe, dass sie sicher war, am Abend einen blauen Fleck dort zu finden.
Doch sie lächelte nur gezwungen. "Natürlich. Helfen wollt Ihr. Aber wir sind in der Hauptstadt - hier gibt es schon viele Kirchenmänner", gab sie zu bedenken.
Doch sie lächelte nur gezwungen. "Natürlich. Helfen wollt Ihr. Aber wir sind in der Hauptstadt - hier gibt es schon viele Kirchenmänner", gab sie zu bedenken.
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:16 pm
Den Missmut der Anderen konnte man nur schwer übersehen, ebenso wie man den bedrückten Tonfall in ihrer Stimme schwer überhören konnte. „Vielleicht nicht so wie die Kirchenvertreter, die ihr kennen gelernt habt, werte Dame. Ich komme aus einem Bettelorden, nicht aus einer großen Kirche mit Prunk und Pomp wie ihr sie vielleicht hier jeden Tag seht. Ich und meine Brüder, nun wir waren uns stets darüber einig, dass unserer Herr Ungleichheit und Armut sicherlich nicht für diese Welt vorgesehen hat. Und um dieses Leid mit denen zu teilen die daraus keinen Ausweg finden, leben wir selbst ohne jeden Luxus“, ein kurzer Blick und eine fixe Bewegung seiner Füße ließen erkennen, dass der Liufric neben seiner Kutte lediglich ein paar abgetragener Sandalen trug.
- Mia
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:20 pm
Das alles mochte ja sehr ... nett klingen. Bodenständig. Aber Faye war zu lange von den Templern gejagt worden und lebte selbst jetzt noch mit der Angst im Nacken, ein falscher Schritt könnte ihr letzter sein (und ehrlich gesagt: de Vere machte es mit seinen Aussagen und seinem Hass auf sie auch nicht besser). Nein. Das war kein Leben für sie, kein Umgang, den sie pflegen wollte und etwas, vor dem sie auch Linea schützen wollte.
"Man mag sich darüber streiten, wie viel man den Menschen in Gottes Namen helfen kann, wenn alles, was ihnen in der Hauptstadt geraten wird ist, seinen Jahreszehnt an die Kirche abzutreten und nur niemals eine Messe zu verpassen, während gleichzeitig gepredigt wird, alle Ungläubigen sofort auszuhändigen." Sie hatte zu viel gesagt. Es wurde ihr bewusst in dem Moment, in dem sie den Mund schloss und sie verfluchte sich dafür.
"Man mag sich darüber streiten, wie viel man den Menschen in Gottes Namen helfen kann, wenn alles, was ihnen in der Hauptstadt geraten wird ist, seinen Jahreszehnt an die Kirche abzutreten und nur niemals eine Messe zu verpassen, während gleichzeitig gepredigt wird, alle Ungläubigen sofort auszuhändigen." Sie hatte zu viel gesagt. Es wurde ihr bewusst in dem Moment, in dem sie den Mund schloss und sie verfluchte sich dafür.
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:29 pm
Einen Moment lang schien Liufric nicht sicher ob die Frau vor ihm nun die Hand heben und auf ihn einschlagen würde. Er hatte solche Situationen nicht oft erlebt, doch zwei oder dreimal war er in den letzten zehn Jahren an den Punkt gekommen, an dem er die Leute nicht mehr hatte beruhigen können. „Ausbeuter“, „Lügner“ und „Drecksschwein“, hatten sie ihn geschimpft und jedes mal danach hatte er mehrere Wochen gebraucht, bis er wieder imstande gewesen war ein Bein vor das andere zu setzen. Sein Orden hatte nur wenige, überschaubare Regeln. Eine davon jedoch war, keinem Menschen ein Leid anzutun. Glücklicherweise hatte er seit seiner Kindheit einen Hang zum Pazifismus, sodass er nie in die Situation gekommen war, mit sich selbst zu hadern. Doch scheinbar schien die Frau nichts dergleichen tun zu wollen, sodass er erleichtert aufatmete und dann wieder lächelte. „Ich verstehe was ihr meint und in vielerlei Hinsicht gebe ich euch Recht“, gab er schließlich zur Antwort und nickte knapp. Dabei fiel ihm der fehlende Finger auf, ein eindeutiges Zeichen mit wem er es zu tun hatte. „Die Kirche“, er schnaufte und raufte sich die wirren Haare. „Ist in vielerlei irdischer als sie sich selbst eingestehen will. Sie unterlag, oder unterliegt vielmehr immer noch zu vielen weltlichen Gelüsten die sie eigentlich verteufelt. Und natürlich seht ihr als Teil dieser fehlerhaften Struktur auch mich als Mitschuldigen. Mea Culpa.“
- Mia
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:31 pm
"Leider sehen die Anhänger - die meisten - das anders", schloss Faye und schüttelte den Kopf. "Ihr solltet aufbrechen. Ich weiß nicht, wie lange die Tavernen die Zimmer anbieten."
- Cat
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:34 pm
Linea hatte hinter Fayes Rock hervorgelugt und den Fremden argwöhnisch gemustert - zuerst noch unbegeistert, weil er ihr Fangenspielen so abrupt beendet hatte - zugegeben, sie hatte Faye vorher nicht gefragt, ob die andere überhaupt mit ihr spielen wollte, aber ihrem Hinterherlaufen war zu entnehmen gewesen, dass sie wohl auch spielen wollte. Jetzt hatte sie die Stirn gerunzelt und musterte den anderen von unten herauf, an seiner ärmlichen Kleidung hängen bleibend und die Nase rümpfend. "Und die Händler sind auch nicht mehr lange da. Sandalen sind nichts für Schnee."
- Stimmi
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:37 pm
„Kluges Kind“, gestand er ein wenig entrüstet und stellte seinen Wanderstab neben sich an, an dessen oberem Ende noch immer seine Habe baumelte. „Ja das mag sein, jedoch habe ich nicht wirklich viel Geld um mir solche zu kaufen. Außerdem haben sie mich bereits all die Wochen über von Osten nach Westen hin begleitet. Hier in der Stadt sind die Straßen fest. Glaube mir, unterwegs in den Fahrrillen der Wägen zu laufen ist wesentlich schwieriger.“
- Cat
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:38 pm
"IHHH", machte Linea angesichts der Vorstellung, in welchem Mist er seine Füße bereits gehabt hatte während er auf den Straßen unterwegs gewesen war. "Das ist echt ekelig!"
- Stimmi
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:40 pm
„Nicht wenn man sich regelmäßig wäscht liebes Kind“, antwortete Liufric und behielt sein Lächeln bei. „Dreck kann man in der Regel schnell wieder beseitigen. Gerade wenn man wie ich nur Sandalen trägt. Schlimm wird es, wenn man sich nie um das waschen Gedanken macht. Wie deine Zähne zum Beispiel – putzt du sie?“
- Cat
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:42 pm
"Nee - ich wasche mich nie und deshalb hab ich auch überall Krabbeltiere unter meinen Kleidern und Vögel nisten in meinen Haaren", gab Linea trotzig zurück und verzog das Gesicht zu einer seltsamen Grimasse bevor sie dem anderen kurzerhand die Zunge herausstreckte.
"Faye will nicht mit dir reden, außerdem müssen wir jetzt wieder zurück zum Schloss, bevor uns jemand suchen kommt."
"Faye will nicht mit dir reden, außerdem müssen wir jetzt wieder zurück zum Schloss, bevor uns jemand suchen kommt."
- Mia
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:43 pm
"Linea!", fuhr Faye auf und schluckte hart, obgleich der bloßen Frechheit der kleinen Schülerin, die sie bei sich aufgenommen hatte, doch irgendwo war sie ihr auch dankbar dafür.
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:47 pm
„Es ist in Ordnung“, beruhigte Liufric die Andere. „Euer Kind ist lediglich ehrlich, was keinesfalls bestraft werden sollte. Und die direkte Art – nun so sind manche Kinder eben. Aber vermutlich hat sie Recht, ich habe euch viel zu lang in Beschlag genommen und mit euch ein Gespräch angefangen, dass für euch sicherlich nicht allzu interessant war, verzeiht mit bitte.“ Die beiden wollten sich bereits umdrehen, als der Mönch kurz die Hand hob und in seinem Beutel für einen Moment herumkramte. „Hier“, er reichte Faye ein kleines Bündel, dessen Inhalt sich wie Sand hin und her bewegte. „Das ist fein geriebene Kreide. Gebt eurer Tochter und euch jeden Abend etwas davon auf die Zähne und verreibt es. So bleibt euch vielleicht der Bader erspart.“
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:49 pm
Wie oft sie sich anhören würde in den nächsten Jahren, ob es ihre Tochter sei, das ahnte Faye noch nicht einmal, als sie so baff von der Aussage war, dass sie die Kreide nur in die Hand nahm, ohne es zu wollen und sich bedankte - auch ohne es zu wollen. Sprachlos sah man sie selten, aber diesmal blieb sie einfach wie angewurzelt stehen und blinzelte.
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:52 pm
„Behaltet sie, bitte. Für meine eigenen Zwecke habe ich noch genug und Zahnprobleme sind etwas, dass die meistens Leute solange unterschätzen, bis es sie selbst trifft.“ Er verneigte sich, lächelte beiden Frauen noch einmal zu und verabschiedete sich mit einem letzten „Gott sei mit euch“, woraufhin er den langen, gewundenen Pfad Richtung Hauptstraße nahm, welcher dieser kalten Tage derart beschwerlich und vorsichtig zu betreten war, dass er glaubte es würde gut eine Stunde vergehen, bis er schließlich unten angekommen war.
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:52 pm
"Ich hoffe für ihn, dass Gott das nicht ist", murmelte Faye, die sich endlich aus ihrer Starre löste.
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Mi Nov 22, 2017 8:53 pm
"Gott hat bestimmt keine Probleme mit den Zähnen", grübelte Linea irritiert von der Begegnung.
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:54 pm
"Meinst du, sie opfern Gott regelmäßig Kreide?", neckte Faye das Mädchen und strich ihr eine Welle der dicken Haare hinter das Ohr.
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:56 pm
"Ich weiß nicht ... vielleicht ja nur, wenn sie die Kreide mit Zitronen klein machen, damit Gott sich die Zähne putzen kann", grübelte Linea und sah dem Bettelmönch nach bis der von der nächsten Menschentraube verschluckt wurde. "Und wenn Gott doch Probleme mit den Zähnen hat? Gibt es dann einen Gott-Bader?"
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:57 pm
Tja, was antwortete man darauf nun? Faye schlug die diplomatischeren Wege ein: "Was denkst du darüber?"
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Re: Kapitel 17
Mi Nov 22, 2017 8:57 pm
"Muss ein frommer Bader sein, damit er sich um die Zahnprobleme von Gott kümmern darf. Ich glaub nicht, dass er aus der Hauptstadt ist."
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