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Yannic
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

Sa Aug 26, 2017 7:54 pm
Haakon schrie auf - ein markerschütterndes Brüllen, dass seinem Schmerz Luft machen sollte. Er blickte auf seinen Arm - dort wo der Dolch steckte, nur eine Handbreit unterhalb seiner Schulter. Mit einem weiteren wütenden Brüllen, zog er den Dolch heraus, schleuderte diesen in den Schnee und packte die Frau, die sich gerade zu dem anderen Umwandte mit einer Hand am Hals. Er ließ seinen Kopf nach vorne Sausen und seine Stirn auf ihre Nase knallen. Das Blut spritzte und färbte sein weißes Gesicht rot.
Er zog ein Knie hoch, rammte dies der Frau in den Unterleib, ehe er mit einem weiteren Schmerzensschrei die durchtrainierte, leichte Elli mit zwei Händen um die Hüfte packte und sie auf Emerson schleuderte. Blut sickerte aus seinem Arm in den Schnee und malte rote Bilder des Kampfes.
Mia
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

Sa Aug 26, 2017 8:02 pm
"Argh!", schrie Elli und versuchte, ihren Kopf dazu zu bewegen, das Drehen einzustellen. Doch es war vergeblich. Sie tastete wirr herum, fiel von Händen auf die Knie zurück, als sie versuchte aufzustehen und landete schließlich mit dem Hinterm im Schnee, während sie ziemlich erfolglos den Schmerz in ihrem Unterleib auszublenden versuchte. Von dem im Kopf wollte sie gar nicht erst anfangen. Aber der Angreifer hatte erreicht, was er wollte - sie war nicht fähig zu kämpfen, hatte ihren Dolch verloren und als die Bilder an ihren Augen vorüber glitten, sah sie, wie auch Emerson und Faye sich geschlagen geben mussten. Aias hatte das Kämpfen schon lange vorher eingestellt und Ari feuerte noch fleißig Feuerbälle.
Schwärze drängte auf sie zu und die Kampfgeräusche wurden gedämpft. Das Blut rauschte ihr in den Ohren, als sie sich nun auf allen Vieren wieder fand, eine der vergifteten Nadeln in der Hand, während ihr das Blut von der Nase über den Mund und das Kinn hinunter lief und lange Schlieren in den Schnee malte. Als der Fuß des Mannes in ihre Sichtweite kam, tat sie nicht nur so, als wollte sie sich an ihm hochziehen, es war wirklich ein fehlgeleiteter Versuch, es zu tun. Aber die Nadel stach sie ihm trotzdem in den Oberschenkel, bevor sie sie fallen ließ und sie mit dem Körper bedeckte, weil die HIlfsbereitschaft des Mannes wohl nicht so ausgeprägt war wie erhofft.
"Hurensohn", flüsterte sie leise und erstickt.
Stimmi
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

Sa Aug 26, 2017 8:10 pm
Aus dem Augenwinkel heraus erkannte Ari, wie Aias, Em und die anderen erbittert gegen die Fremden kämpften. Er selbst hatte ein paar Sekunden gebraucht bis er überhaupt verstand was hier vor sich ging. Er war in den letzten Tagen so oft abwesend gewesen, so oft in seiner eigenen Gedankenwelt, dass das reagieren in der, sich jetzt gerade ereignenden Welt viel zu hektisch und unübersichtlich wirkte. Schließlich griff er nach seinem Stab, eilte in Ellis Richtung, da diese gerade blutend auf dem Boden lag und zog dem Fremden den Stab, welcher durch die Verstärkung der Eisenstange einiges an Gewicht hatte, seichtlich über den Kopf. Dieser ging, scheinbar unwissend das sich noch jemand wehrhaftes in der Gruppe befand, zu Boden, doch war Ari bereits bei seinem nächsten Plan und prüfte dementsprechend nicht nach, ob der andere noch bei Bewusstsein war. Er brauchte länger als sonst um zu seinem Element zu gelangen, es zu umfassen und es davon zu überzeugen, mit ihm zu arbeiten. Dementsprechend war der zweite Gegner, dessen Fellmantel schließlich Flammen fing, schon beinahe bei dem jungen Zauberweber angekommen.
Yannic
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

Sa Aug 26, 2017 8:21 pm
Haakon taumelte und krachte in den Schnee. Die Welt um ihn herum drehte sich und er glaubte sich gleich übergeben zu müssen. Seine Arm schien zu brennen und sein eines Bein war halb taub.
Er blinzelte und betrachtete aus dunklen Augen den Druiden des Feuers - sie hatten einen verdammten Druiden bei sich.
Haakons Griff umschlang das Stück unbearbeiteten Eisens, dass als Talisman vor seiner Brust hing und betete zu allen Göttern, dass sie ihn schützen mochten. Der Junge da schien mit den Geistern des Feuers im Bunde zu sein - doch er Haakon war ein Schmied. Er machte sich Feuer und Stahl Untertan und die Götter lächelten auf ihn herab.
Mit einem gewaltigen Schrei stieß sich Haakon vom Boden ab, taumelte als sein Bein ihn nicht tragen wollte. Er hatte Ari genug Zeit gegeben eine flammende Woge nun auch auf ihn niedergehen zu lassen. Er schrie laut auf - das Fell um ihn herum geriet in Brand und wie ein flammender Berserker stürzte er sich auf Ari, warf seinen Mantel zur Seite und schloss seine riesenhaften Pranken um den Hals des Magiers, drückte zu und schnürte ihm die Luft ab - alles damit er nicht zu den Geistern rufen konnte.
Cat
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

Sa Aug 26, 2017 8:31 pm
Nicht wehren.
Emerson hatte nicht eine einzige Sekunde lang daran gedacht, sich wirklich zurück zu halten und auf Aias zu hören, der jetzt selbst nach seiner Waffe gegriffen hatte. Der Schnee machte den Kampf schwerer als gedacht, die Waffen und die Brutalität der Hiebe, die auf sie nieder gegangen waren, spürte er noch jetzt in seinen Knochen als er aus den Augenwinkeln beobachtete, wie der dunkelhäutige Hüne auf ausgerechnet Ari zuspurtete. Einer seiner Dolche schob sich zwischen den Fellkragen eines Angreifers, dunkles, warmes Blut lief ihm über die Hand als Emerson die Waffe noch einmal herum riss und sich dann umwandte, den Feind gurgelnd im Schnee liegen lassend.
Der Geruch von verbranntem Fleisch drang ihm an die Nase, das verzweifelte Luftschnappen des jungen Magiers und selbst, wenn inzwischen alle Muskeln in seinem Körper schmerzten - in diesem Augenblick überwog das, was er seit Jahrzehnten gelernt hatte. Die Pranken des Dunkelhäutigen drückten immer fester zu, für den Bruchteil einer Sekunde hatte er Angst davor, er könne zu spät kommen und instinktiv schossen die Klingen an seinen Unterarmen hervor, bohrten sich in von hinten tief in die Schulterblätter und glitten dann wieder zurück, als er die Hand drehte und die Überreste der verkohlten Kleidung erwischte, um den Hünen von dem kleinen Magier wegzuzerren.
Yannic
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

Sa Aug 26, 2017 8:37 pm
Haakon schrie auf - konnte kaum ausmachen welcher Schmerz nun wo seinen Ursprung hatte. Die Welt um ihn herum drehte sich und er blinzelte, während er die kleine Gestalt des Assassinen vor sich sah. Er holte tief und rasselnd Luft, ließ seinen Blick über die ansonsten geschlagene Gruppe wandern. Aias hatte sich ergeben, Ari lag bewusstlos im um ihn geschmolzenen Schnee, Elli war ebenso bewusstlos und Faye lag irgendwo - mittlerweile mit einem Seil um Arme und Beine.
Und da vor ihm stand Emerson - einen Dolch erhoben. Bereits zumindest einen gewissen Blutzoll zu verlangen. Haakon hatte keine Kraft mehr, funkelte den anderen nur erhobenen Hauptes an und entblößte seine Kehle. Er war ein Krieger. Er würde nicht um sein Leben betteln.
Emerson war dabei zuzustoßen, als ihn der Knauf einer Klinge hinter dem Ohr traf und er zur Seite sackte. "Hjalmar! Danke..."
Mia
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

Sa Aug 26, 2017 8:43 pm
Ärgerlich - wutentbrannt - stinksauer und verdammt noch mal eiskalt. Faye konnte und wollte sich nicht auf eine Beschreibung ihrer Stimmung reduzieren und beschloss, das alles war sie gerade. Allen voran eiskalt, weil sie im Schnee lag und das Geschehen ewig dauerte.
Statt nun auf sich aufmerksam zu machen verengte sie die Augen zu Schlitzen, besah sich das Massaker, das sie an vier von den Männern angerichtet hatten und die selbst mit gutem Willen den nächsten Morgen nicht erleben würden. Zwei Männer, die offensichtlich nur Befehle ausführten, hatten sie gefesselt und die zwei Anführer ...
Als sie Emerson zu Boden streckten, ließ sie ihrer Magie freien Lauf und ließ den Mann, der ihn bewusstlos geschlagen hatte, mit dem Rücken gegen einen Baum prallen. Hart. Er würde es überleben - oh bei Gott, sie wünschte ihm, dass er überlebte, damit sie ihn in Stücke reißen konnte, wenn er sich grün und blau auf sein Pferd gesetzt hatte. Jeder Schritt sollte ihm weh tun!
Grollend rollte sie sich herum und dann sah sie für lange Zeit das letzte Fitzelchen Tageslicht, weil jemand ihr einen Sack über den KOpf zog und sie ins Land der Dunkelheit schickte.
Stimmi
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

Sa Aug 26, 2017 8:49 pm
Aias fluchte leise, war doch niemand seiner Aufforderung nachgekommen. Es war klar wie dieses Gefecht enden würde. Sie hatten durch die scheuenden Pferde erschwerte Bedingungen gehabt, noch dazu eine Übermacht gegen sich, die für dieses Klima nicht nur besser ausgerüstet war, sondern es auch kannte. Selbst Aias hatte, nach fünf Jahren Abwesenheit mit sich und dem Wetter zu kämpfen. Nicht immer, nur dann und wann in der Nacht, doch war es dennoch erstaunlich was ein paar Jahre mit dem eigenen Körper anstellen konnten. „Wo bringt ihr uns hin? Was wollt ihr?“ Fragte er, während einige der Männer ihn fesselten.
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

Sa Aug 26, 2017 8:56 pm
Haakon hatte sich auf seinen riesigen Hammer gestützt, schleppte sich mit dessen Hilfe vorwärts. Große Leinenbandagen waren ihm um Arm und Rücken gewickelt, dort wo er die Wunden zuerst mit Schnee ausgewaschen hatte. Was dann gefolgt war.... das glühende Schwert um die Blutung in der Nähe seines Nackens zu stoppen - das war schmerzhafter gewesen als der ganze Kampf.
Noch immer war sein Fuß seltsam taub, aber darum konnten sie sich später kümmern. Die Kälte, vermutete einer ihrer Männer.
"Der Jarl der Jarls hat uns befohlen ihm die Fremden zu bringen," erklärte er schnaubend zu Aias. "Wobei du so fremd nicht zu sein scheinst - ich habe einen wie dich schon mal gehört. Woher kommst du? Aus den westlichen Fjorden?"
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

Sa Aug 26, 2017 9:04 pm
"Der junge Shoaks", half Hjalmar dem anderen auf die Sprünge, als er jetzt neben die beiden trat, einen dicken Verband unterhalb der Kleider, um die angeschlagenen Rippen zu stützen, die die Zauberin ihm ordentlich malträtiert hatte, bevor er überhaupt hatte begreifen können, dass sie eine eben solche war. Inzwischen lag jeder der anderen, notdürftig versorgt, auf einem Karren, festgeschnürt und bewusstlos, bevor noch ein weiterer Zwischenfall das Reisetempo mindern würde.
"Hat sich vor ein paar Jahren abgesetzt und geschworen, nie wieder zurück zu kommen. Ironisch, dass er jetzt ausgerechnet eine Gruppe Südländer hierher begleitet", fuhr er fort und glitt neben dem anderen in die Hocke, die Arme locker auf den eigenen Beinen aufgestützt und den Schmerz in seinem Rücken ignorierend, der wie eine tosende Welle hindurch zog. "Warum bist du wieder hier?"
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

Sa Aug 26, 2017 9:10 pm
„Ich wollte noch einmal die Aussicht von der Küste genießen und meiner neuen, künstlerischen Ader nachgehen“, erwiderte der Angesprochene mit sarkastischem Unterton, erschrocken darüber, wie schnell man ihn wiedererkannt hatte. Nach fünf Jahren und all den Umbrüchen im Norden hätte man meinen müssen, die Leute hätten anderes im Kopf als das Gesicht eines Entflohenen Erben. „Und ihr und ich haben nur wenig gemein, auch was die Wurzeln angeht. Ihr gehört doch, wenn ich euch gerade richtig verstanden habe, ebenfalls zu diesem Zusammenschluss. Wie nennt ihr euch noch gleich? Die freien Fürstentümer Akeris? Als ich das zum ersten Mal gehört habe wäre ich beinahe vor lachen erstickt.“
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

Sa Aug 26, 2017 9:13 pm
Hjalmar lächelte nur müde über den schlechten Scherz des anderen und zuckte gleichmütig mit den Schultern, Haakon mit einer kurzen Geste zurückhaltend dem anderen ein hübscheres Gesicht zu verpassen. "Bist du fertig?", fragte er lediglich ruhig und schüttelte dann den Kopf. "Es hätte alles so bleiben können, wie es war, wenn nicht dein neuer König damit angefangen hätte, an unsere Türen zu klopfen. Du hast meine Frage im Übrigen noch immer nicht beantwortet."
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

Sa Aug 26, 2017 9:16 pm
„Mein König?“ Aias würdigte der Aussage nicht einmal einer Antwort, schnaubte stattdessen nur und schüttelte steif den Kopf. Beine und Arme waren ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden, allerdings gab es nichts was über eine einfache Schnittwunde hinaus ging. „Diese Leute hier suchen nach einer Möglichkeit die Unruhen gegen die Magier zu bekämpfen, welche im ganzen Land umgehen. Und als Einheimischer dachte ich, ich könnte gutes Geld verdienen indem ich sie durchs Land führe.“
Yannic
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

Sa Aug 26, 2017 9:19 pm
"Hjalmar," meinte Haakon, das Bein noch immer gelähmt - den Rücken und der Arm pochend vor Schmerz und mit einer unendlichen Wut gegen den Verräter und Feigling vor ihm im Bauch, hielt den Selbennamigen kurz am Arm fest.
"Dein Bruder sagte, wir sollen die Fremden unbeschadet zu ihm bringen. Dieser Feigling hier - ihn kann man nicht unbedingt als Fremden bezeichnen, oder?"
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

Sa Aug 26, 2017 9:22 pm
"Schluss damit", fuhr Hjalmar den anderen an und erhob sich von seinem Platz, bevor er sich zu Haakon umdrehte und auf den anderen zutrat. "Wir werden keinen einzigen von ihnen umbringen. Wir werden ihnen nicht die Zunge herausschneiden und ihnen nicht die Zähne oder Fingernägel ausreißen. Auch Einzelteile werden nicht einem einzigen von ihnen abgenommen. Du wirst sie nicht weiter anrühren." Es reichte schon, dass er versucht hatte den Jungen zu erwürgen. Shoaks war jetzt nur noch ein nettes Beiwerk in der Geschichte, über das im Nachhinein sein Bruder entscheiden würde.
"Lad Shoaks zu den anderen. Es wird kälter."
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

Sa Aug 26, 2017 9:26 pm
Haakon grummelte, versuchte erst sich den Anderen über die Schulter zu werfen. Eine Dumme Idee - die Schultern waren noch verbunden, brannten und auf beiden Händen tragen konnte er ihn auch nicht. Grummelnd griff er mit einer seiner Prankenhaften Hände nach einem Fuß des Nordmanns und schliff ihn über den Boden bis zu dem kleinen Karren, auf den er ihn dann hievte.
"So. Zufrieden?"
Cat
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

Sa Aug 26, 2017 9:32 pm
"Schaffen wir sie zurück", entschied er ohne auf die provokante Frage des Schmieds zu antworten und zog sich selbst wieder hoch in den Sattel, weit umständlicher und uneleganter als bereits erwartet. Sie hatten noch ein ganzes Stück bis zurück in die Hauptstadt und das bedeutete, dass er sich früher oder später noch einmal mit dem kleinen Miststück von Zauberin auseinandersetzen musste.
Yannic
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

Sa Aug 26, 2017 9:40 pm
Die Hauptstadt nährte sich nur langsam - der Schnee war erstaunlich dicht für die Jahreszeit und die Reise erwies sich vor allem durch das vermehrte menschliche Gepäck als äußert mühselig.
Sein Bein spürte er mittlerweile gar nicht mehr und es hatte sich leicht gräulich verfärbt - eine Umstellung, die ihn mehr als beunruhigte.
"Wir sollten bald ankommen..." meinte er leise zu Hjalmir, während sich die Burg auf dem Berg bereits dunkel durch Nebel und Schnee abzeichnete. "Einer der weisen Männer muss sich mein Bein ansehen... ich schwöre dir - die Druiden haben mich verhext!"
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

Sa Aug 26, 2017 9:44 pm
"Nö, haben sie nicht", kommentierte Eleonora in der Sprache Licentias, die die Reise entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten sehr schweigsam und ruhig verbracht hatte. Sie hatte zugehört und ihre eigenen Schlüsse gezogen, nachdem sie aufgegeben hatte, zu versuchen, zu entkommen. Sie selbst würde sich vielleicht befreien können, aber eine Absprache mit den anderen war unmöglich und sie wusste, dass sie alle vorher schon angeschlagen waren. Auf die eine oder andere Art und Weise und es würde ihre Chancen beträchtlich schmälern. Da ihr ernanntes Ziel aber ohnehin der Norden war und damit die Hauptstadt, hatte sie sich treiben lassen und ihre Beine entspannt, während ihre Lebensgeister wieder erwachten. Selbst die Nase war nicht mehr ganz so schlimm wie zuvor. Aber dass Haakon solche Probleme mit seinem Bein hatte - dagegen hatte sie absolut nichts einzuwenden. "Aber achtet nur nicht darauf, was wir sagen. Wir sind ja nur Gepäck."
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

Sa Aug 26, 2017 9:48 pm
Haakon blinzelte und wandte sich halb zu dem "Gepäck" um.
Er biss die Zähne zusammen, knirschte und warf dann erneut einen Blick zu Hjalmir - "DA! Ich sagte dir, diese vermaledeiten..." er schluckte seine Wut hinunter.
"Was hast du mit mir getan Weib? Sprich!"
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Sa Aug 26, 2017 9:49 pm
Elli grinste und zuckte die Schultern. "Magie. Ganz bestimmt", gab sie ihm die Antwort, die er vermutet hatte anstelle das auszuführen, was sie eben noch gesagt hatte. Die Verwirrung war ihm ins Gesicht geschrieben.
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

So Aug 27, 2017 12:50 pm
Haakon biss die Zähne zusammen, so dass seine dunkle Haut leicht gräulich wurde.
"Fluchbringerin..." zischte er leise. "Wenn ich mein Bein verliere - dann schmiede ich mir aus deinen verfluchten Dolchen ein neues!" er ließ seinen Blick über die Ebene vor ihnen wandern - auf die Stadt, die sich hier an die Ufer des rauen Meeres schmiegte. Ein kaltes, eisiges Lächeln zog sich über sein Gesicht.
"Der Jarl der Jarls wird sich mit euch befassen..." und schnaubte und hoffte, dass dieser seinen Job verdammt gut machen würde.
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

So Aug 27, 2017 12:53 pm
"Herzchen, das höre ich schon seit mehreren Tagen", erwiderte Eleonora und ließ sich langsam zurücksinken auf die Felle, die unter ihnen lagen. Sie taten zumindest einen Teil, damit sie alle nicht erfroren, der Rest war ihrer engen Aufschlichtung geschuldet, so dass sie sich gegenseitig wärmten ob sie es wollten oder nicht. "Ich kann nur hoffen, wir kommen bald mal bei ihm an."
Faye - keinen Meter weiter rechts - schüttelte nur ganz kurz den Kopf über das Mundwerk der Assasinin. Man könnte fast den Eindruck bekommen, das hier machte ihr Spaß. Tatsächlich hatte sie im Lauf der Reise immer wieder ein stilles, vorfreudiges Lächeln auf Ellis blutverschmiertem Gesicht gesehen.
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

So Aug 27, 2017 1:10 pm
Jörmundur betrachtete noch einmal das neue Haus das man ihnen zugeteilt hatte. Es war prächtig, keine Frage. An der Hausfassade konnte man etliche, gut gemachte Schnitzereien von Runen und für ihr Volk typischen Ornamenten erkennen. Gerade die breiten Stützbalken waren fast komplett damit bedeckt, wobei die Witterung scheinbar kaum etwas von der Pracht zerstören konnte. Wenn man dem Mann der ihnen das Haus zugeteilt denn glauben wollte, so stand es bereits seit gut einhundert Jahren. Was den Eindruck der Erhabenheit nur noch verstärkte. Jeden anderen Mann hätte dieses Haus also voll und ganz zufriedengestellt. Es war mehr als genug Platz für all seine Kinder vorhanden und seine Frau und er hatten etliche Zimmer, in die sie sich zurückziehen konnten. Doch er war es nicht. Er war nicht einmal im Ansatz zufrieden. Das die Hauptstadt anders sein würde als Rejkal, war ihm natürlich bewusst gewesen. Doch die Hektik, vor allem jedoch das, was seit der Einigung der Fürstentümer immer mehr grassierte: List, Tücke und Heuchelei, fand man hier im Überfluss. Ganz so, als hätte sich von diesem Ort aus diese Krankheit über das ganze Land hinweg erfasst.

Als er sich schließlich abwandte musste er einen schnellen Schritt an den Tag legen, denn als einer der neu ernannten Hauptmänner musste er dafür Sorge tragen, dass Gefangenentransporte, Karawanen und dergleichen sicher an ihr Ziel kamen. Ersteres stand nun am Nordtor und wartete darauf, die Gefangene abgeben zu können. Hinter Jörmundur standen sechs weitere Nordmänner. Jedoch nicht wie er mit einer traditionellen Rolkeskjoi bewaffnet, sondern mit schön verzierten Schildern und kunstvoll gearbeiteten Schwertern. Als er diesen Prunk gesehen hatte, hatte er zwangsläufig lachen müssen. „Grüße“, rief er über den Wind hinweg, als er endlich am Tor angekommen war.
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Kapitel 11 - Seite 2 Empty Re: Kapitel 11

So Aug 27, 2017 1:16 pm
Hjalmar hatte sich während der ganzen Reise über zurück gehalten und sich weder die Mühe gemacht, Haakons Flüche im Zaum zu halten, noch ein Wort an die Gefangenen zu richten außer um sich zu vergewissern, dass sie genug zu Essen und zu trinken bekamen und die Felle dafür sorgten, dass sie in der eisigen Landschaft nicht erfrieren würden. Still hatte er Haakons Wortgefecht mit der rothaarigen Frau belächelt - es hielt den Schmied bei Laune und lenkte ihn von den Schmerzen ab, die er nach den Angriffen der Fremden durch die Wunden mit in die Hauptstadt gebracht hatte.
"Grüße", erwiderte er jetzt die Begrüßung des bekannten Gesichts und trieb sein Pferd ein Stück näher zu den anderen, bevor er abstieg und dem anderen knapp zunickte. Jörmundur ... natürlich. Hendrik hatte sich wahrscheinlich einen Spaß daraus gemacht ausgerechnet ihn zum Tor zu schicken, nachdem die Nachricht über die Rückkehr der Grenzpatrouille hier angekommen war.
"Wir haben sie nahe der Grenzen aufgegriffen. Haakon braucht einen Druiden für die Wunden und die Gefangenen sind ebenfalls nur notdürftig versorgt worden. Der Rest der Männer braucht was Starkes zu trinken und was Warmes im Magen."
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