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Mia
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Kapitel 1 - Etwas endet, etwas beginnt - Seite 4 Empty Re: Kapitel 1 - Etwas endet, etwas beginnt

Di Jun 26, 2018 9:04 pm
Ach verflixt, das hatte sie ja beinahe vergessen. Zerri würden sie nicht los werden, tatsächlich würde er mit ihnen kommen. HIlflos sah sie zu Dagor hinüber und zuckte die Schultern. "Dann wasch doch deine Schuppen ein wenig, damit du für den Ausflug hinaus ins Abenteuer gerüstet bist und nicht eingerostet aussiehst."
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Di Jun 26, 2018 9:05 pm
Dagor hatte stillschweigend dem Getöne des anderen Drachen zugehört und es verwünscht, dass er nicht wie Emmyn einfach mit den Augen rollen konnte, stattdessen stieß er lediglich ein missgünstiges Schnauben aus und schob die Flügel nach vorn, um sie demonstrativ über die Augen zu legen. Nicht nur, dass der andere einen furchtbaren Namen trug ... nein, er hielt sich für gelehrt, wusste nur Geschichten und Gedichte zu schätzen, dort wo es für Emmyn und ihn sinnvoller war sich zur Wehr zu setzen und Dagor wartete nur auf den Tag, an dem sie aufbrechen mussten, um den Drachen zu retten.
'Wir können ihn unterwegs einfach irgendwo vergessen, Emmyn ... das fällt niemandem auf'
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Di Jun 26, 2018 9:06 pm
"Psscht!", zischte Emmyn und sah Dagor gespielt böse an. "Das würden wir doch nie - niemals - tun!"
Yannic
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Di Jun 26, 2018 9:08 pm
Zerrikanterment schnaubte unwillig. 'Schirmt eure Gedanken ab, wenn ihr schon dem Künstler spottet - und messt Andre nicht an eurem Maße. Es mag die Zeit des Schwertes und des Feuers kommen. Doch erst dann, wenn die Zeit der Worte und der List vorüber ist. Und lasst uns alle Hoffen, dass noch viel Wasser den Berg hinab fließen wird, ehe dies eintritt!'
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Di Jun 26, 2018 9:17 pm
'Wenn das die ganze Reise so weitergeht, stürze ich mich freiwillig einen großen Berg runter oder ertränke mich im Meer. Das kann sich weder Mensch, noch Drache antun', murrte Dagor lediglich, weil der andere Drache einfach nicht aufhören wollte weiter zu reden und nichts davon für ihn viel Sinn ergab, umso dankbarer war er jetzt, dass sich neue Schritte näherten und sich eine weitere Präsenz aus dem Hort sich ihnen näherte, um das Geplänkel des silbernen Drachen endlich zu übertönen.
"Dein Reiter ist also wie üblich zu spät, Zerri", mischte sich Caladhiel leise lachend ein, die zumindest die letzten Fetzen des Gesprächs mitgehört hatte und sich jetzt selbst das Augenrollen verbiss, weil das nur dafür sorgen würde, dass der silberblaue Drache beleidigt sein würde und irgendwann seinen Dienst einstellte bis jemand seine Philosophie lobte und sie dankte Anwar im Stillen dafür, dass er so ganz anders war. Die Taschen waren fein säuberlich aufgereiht bei den Drachen und sie hatte keinen Zweifel daran, dass Emmyn für alle Eventualitäten geplant hatte - alles, was auf sie zukommen könnte. Zukommen ... sie hatte Emmyn noch nicht gesagt, wohin sie eigentlich auf dem Weg waren. "Ich habe vorhin vergessen dir Bescheid zu geben, wohin es eigentlich gehen soll", fing sie deshalb jetzt an. "Anurin schickt uns zu König Palancar. Wir sollen als Stellvertreter des Ordens unsere Aufwartung machen und herausfinden, was es mit dem Hofmagier zu tun hat, der sich seit Neustem dort aufhält und den es eigentlich gar nicht geben sollte ... Palancar ist paranoid und er hasst alles, was nicht menschlich ist. Was bedeutet, dass Phileas und du wesentlich bessere Chancen im Gespräch habt als ich - deshalb ... würde ich das Gespräch mit dem König sehr gern euch überlassen."
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Di Jun 26, 2018 9:20 pm
Für eine Sekunde nur kam Emmyn aus dem Tritt und blieb stehen wie vom Donner gerührt, die Hand ausgestreckt, um sich die Lederriemen nach oben zu handeln, die auf Dagors Rücken führten. Sie ließ die Hände unverrichteter Dinge wieder sinken.
"Du ... möchtest das uns überlassen." Es war keine Frage - es war eine absolut von Verwirrung und Entgeisterung getragene Aussage.
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Di Jun 26, 2018 9:23 pm
"Das Letzte, was Anurin jetzt gebrauchen kann, nachdem Eragon fort ist, ist Ärger mit den Menschen - nichts für ungut, Emmy. Aber wir müssen dafür sorgen, dass der König die Reiter auch weiterhin in 'seinem' Land akzeptiert und dass Schüler hierher kommen können", erklärte sie mit einem entschuldigenden Lächeln, weil sie sich vorstellen konnte, wie es gerade in der Freundin aussehen mochte. "Wir sind nicht angekündigt. Anurin hielt das für keine kluge Idee, weil der König vielleicht auf den Gedanken kommen könne, Geschütze aufzubauen, um unsere Drachen vom Himmel zu holen. Er wird es als Angriff sehen - er wird es als Beleidigung ansehen und da du wesentlich besser im Reden bist, musst du das leider gemeinsam mit Phileas wieder ... reparieren, bevor er zum Angriff bläst."
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Di Jun 26, 2018 9:26 pm
Emmyn blieb still bei den Worten, runzelte die Stirn und schluckte den Ärger und die Besorgnis hinunter, die sich in ihrem Magen zusammenbrauten wie ein schlechter Heiltrank. Sie wusste, Calli hatte Recht, aber ads machte es weder besser noch leichter und sie war niemand, der gerne im Mittelpunkt stand, schon gar nicht mit der Zukunft ihres Zuhauses als Gewicht auf den Schultern.
Etwas energischer als vielleicht für Dagor angenehm war, schwang sie sich hinauf in den Sattel und prüfte ein letztes Mal ihre Vorräte.
"Du wirst mir schon sagen, was wir genau von ihm wollen und was er hören will", stellte sie schließlich fest.
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Di Jun 26, 2018 9:31 pm
"Eigentlich ... habe ich nicht den Hauch einer Ahnung", setzte Caladhiel ihr entgegen und trat zu Anwar hinüber, dem großen, schwarzen Drachen über die Schuppen streichelnd. "Es geht nicht um Palancar, sondern um diesen Hofmagier und was wir wissen müssen ist, ob er den König kontrolliert und in seinem Wahn unterstützt oder dagegen spricht und ihn bremst. Wir wissen nichts außer dieser Nachricht, die Anurin bekommen hat und er ist der Meinung, dass wir den nächsten Schritt in der Ausbildung machen können. Er hat keine Erwartungen an uns und ehrlich gesagt ... macht es das nur viel schlimmer", setzte sie fort und zog sich an dem großen Körper ihres Drachen hoch, um zielsicher ihren Platz auf dem Rücken des Bündnispartners zu finden. Sie hatten seit Jahren keine Sattel mehr benutzt - nicht mehr seit Anwar sicher flog und sie sich auf ihm halten konnte - es sollte nichts zwischen ihnen sein, nichts, was diese Verbindung beeinträchtigen konnte und sie mochte die Bewegungen des großen Drachen während des Flugs.
"Entschuldige, dass ich dich jetzt so damit überfahre, Emmyn."
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Di Jun 26, 2018 9:34 pm
Etwas murmelnd, was wohl nur Dagor verstand, sah Emmyn hinaus in die Ferne, dorthin, wo ihr Ziel lag, weit hinter den Bergen und Flüssen des Landes. Ein Gespräch mit dem König. Sie, die jüngste hier im Bunde, die noch viel weniger Ausbildung genossen hatte, als alle anderen, sollte dafür verantwortlich zeichnen, eine gute Lösung herbeizuführen.
"Ich werde dich nicht enttäuschen", gab sie Caladhiel sicherer zur Antwort, als sie sich fühlte, machte es aber nicht zum Versprechen. Sie wollte es nicht brechen, wenn alles schief ging.
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So Jul 08, 2018 8:02 pm
"Dachtet ihr, dass ich eure Ankunft nicht bemerke?" die Worte schnitten wie ein scharfes Schwert durch den Thronsaal, drangen vom Eingang her zu Caladhiel, die mit eisernen Fesseln gekettet auf dem Boden des großen Raumes kniete. Langsam und auf einen Stock gestützt glitt König Palancar an ihr vorbei, das graue, strähnige Haar von einigen blonden Strähnen durchzogen. Er ging leicht gebückt, doch seine Augen glänzten noch immer und enthielten ein seltsam beunruhigendes Funkeln. "Dass ich keine Kundschafter habe? Dass ich mich nicht darauf vorbereite? Und wie gut sie funktioniert haben - meine Baumeister sagten, es würde niemals funktionieren - und wie es funktioniert hat..." er blieb vor Caladhiel stehen, schob seinen Stock unter ihr Kinn und zwang sie ihn anzusehen. "Zwei große Ballisten - dazwischen ein Netz gespannt. Eure Drachen mögen ja im Flug einem ballistischen Geschoss ausweichen können, aber keinen zweien. Weißt du woher ich die Idee hatte? Ich habe Fischern bei der Arbeit zugesehen, damals als ich jung war.. und wie eure Drachen gezappelt haben in den Netzen..." er grinste und entblößte sehr kleine Zahnreihen. Abgenutzt von hartem und nicht sehr nahrhaftem Essen.
"Deine Freunde haben gesagt, du seist die ANführerin. Na dann... Mädchen - was wolltet ihr von mir? Meine Stadt mit Feuer einnehmen?"
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So Jul 08, 2018 8:13 pm
"Uns vorstellen und Euch Geschenke überbringen, aber ich schätze das hat sich nun auch erledigt", folgte die Antwort zwischen zusammengebissenen Zähnen während ihre Finger an den eisernen Ketten vortasteten, um dort eine Schwachstelle zu finden. Es hätte ein einziger Zauber ausgereicht, um die Ketten zu sprengen und was die Netze anging ... Anwar war noch immer ein Drache und sie spürte seinen unterdrückten Zorn für das, was die Menschen ihm und den anderen beiden angetan hatten. 'Ruhig, An', versuchte sie ihn und sich selbst zu beruhigen, weil die Situation aktuell noch zu unübersichtlich war, um Kurzschlussreaktionen durchzuführen. Wachsam glitten ihre Augen über das Gesicht des alternden Monarchen, begutachtete die trüben Augen, in denen doch so viel Wahnsinn stand und die Zahnreihen, zwischen denen sie noch immer die Reste seiner letzten Mahlzeit hingen - der Anblick allein genügte, um ihr schaudern zu lassen. 'Bevor wir wissen, wo Emmyn und Phileas sind tun wir noch nichts. Die Fesseln werde ich schnell los, aber ich brauche eine Waffe', ließ sie den Bündnispartner wissen.
"Ist es das, was wir also von dem König der Menschen zu erwarten haben? Feindschaft und Gefangennahme? Wir sind in friedlicher Absicht hierher gekommen."
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So Jul 08, 2018 8:17 pm
"Das würde ich auch sagen, wenn ich geschlagen und angekettet meinem Feind ausgeliefert wäre," erwiderte Palancar und gab Caladhiel mit seinem Stock einen Schlag gegen die Wange. "Ach Mädchen, ihr Elfen haltet euch für so unfassbar überlegen - glaubt ihr tatsächlich, ich würde euch diese Mär abnehmen? Wieso sollte ich auch nur einen von euch kennen lernen wollen? Ihr seid mit drei Drachen gekommen - genauso gut hättet ihr mir drei Onager vor die Stadt stellen und behaupten können, ihr seied nur auf Frieden aus!" er spuckte aus.
"Ihr wollt mich stürzen - wollt, dass die Reiter diese Welt beherrschen! Aber das könnt ihr vergessen!"
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So Jul 08, 2018 8:23 pm
"Wenn wir Euch wirklich stürzen wollten, hätte man nicht zwei Schüler hierher geschickt, die noch nicht ausgebildet genug sind, um überhaupt eine Waffe zu tragen", setzte Caladhiel ihm lediglich entgegen und ließ sich selbst aus dieser Gleichung raus, weil ohnehin niemand glaubte, dass Anwar zu einer jungen Schülerin statt einer ausgebildeten Reiterin gehörte. Sie war in erster Linie eine Angehörige des Ordens der Drachenreiter - selbst die Elfen würden sie niemals mehr als eine von ihnen sehen und es war ihr nur Recht - dass Palancar nun jedoch vor ihr stand und sie nur noch darauf reduzierte, verärgerte sie mehr und ließ sie beinahe die Hände zu Fäusten ballen. Der Schmerz in ihrer Wange hatte sie nur einen kurzen Moment gelähmt, jetzt hämmerte ihr Wangenknochen dumpf, ließ ein unangenehmes Gefühl der Taubheit auf ihrer Gesichtshälfte aufkeimen, während sie den Blick starr hinauf zu dem wahnsinnigen Monarchen gerichtet hielt.
"Und würden wir vorhaben Euch zu stürzen, wäre sowohl ich, als auch mein Drache frei und bereits auf dem Rückweg in unsere Feste. Da ich noch immer hier sitze und mein Drache vor der Stadt ebenfalls angekettet ist, solltet Ihr also glauben, dass wir hier sind, um friedliche Gespräche zu führen. Niemand hat vor Euch die Krone zu rauben."
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So Jul 08, 2018 8:30 pm
"Schweig!" schrie Palancar und schlug Caladhiel noch einmal - versetzte ihr einen heftigen Stoß in den Bauch. "Ich falle nicht auf eure süßen Worte herein! Sie sind nichts weiter als mit Gift versetzter Honig!" erneut schwang er seinen Stock um Caladhiel zu schlagen, doch der Stock blieb nur eine halbe Handbreit vor Caladhiels Gesicht zitternd zum stehen. "Ich glaube ihr habt eure Position deutlich gemacht euer Majestät," erklang eine melodische Stimme hinter Caladhiel und der König blinzelte knapp, blickte an der Drachenreiterin vorbei zu dem Neuankömmling. "Ihr dürft euch nicht so sehr überanstrengen euer Hoheit - ihr habt doch alles unter Kontrolle. Die Drachen sind gefangen und die Reiter ebenfalls - alles ist genau so wie ihr es wolltet", die Stimme kam ohne jeden Zweifel näher, wenngleich die Schritte auch kaum zu vernehmen waren.
"Ihr nehmt jetzt lieber den Stock runter - wollt ihr nicht ein wenig schlafen gehen? Euer Tag war doch schon anstrengend genug..." Palancar nickte nur. "Ja... ich fühle mich auch schon ein wenig Müde..." er blinzelte und hielt sich die Hand vor den Mund, gähnte demonstrativ. "Ihr habt Recht Meister Pentragon..."
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So Jul 08, 2018 8:33 pm
Magie. Eindeutig Magie.
Sie kannte den trüben Ausdruck in den Augen des Königs, der plötzlich dort Einzug hielt gut genug, wusste um die Schwingungen, die sich um ihn herum ausbreiteten, weil sie sie oft genug bei Oromis wahrgenommen hatte und schluckte dennoch jedes weitere Wort herunter, das ihr auf der Zunge gelegen hatte. Da war genug Magie, um keinen Zweifel daran zu lassen, dass es sich um den Hofmagier handelte und trotzdem geriet sie bei der Schrittfolge ins Stocken. Sie waren zu leise für einen Menschen, zu vorsichtig und nicht trampelnd genug ... irgendetwas stimmte hier nicht. Kopfschüttelnd versuchte sie sich daran den Schlag zu ignorieren, der ihr für einen kurzen Moment lang das Atmen schwer gemacht hatte und sich neu zu fokussieren - auf die Mission, auf die Aufgabe Emmyn und Phileas hier sicher wieder rauszubekommen und zurück nach Hause zu kommen. Anurin würde ihr den Kopf abreißen ...
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So Jul 08, 2018 8:39 pm
"Ihr seid sehr Weise euer Majestät," erklang wieder die Stimme des Hofmagiers hinter Caladhiel. "Geht doch schon einmal in eure Gemächer, gleich wird jemand kommen und euch euren Schlummertrunk bringen!"
Palancar nickte und ein sanftmütiges Lächeln hielt auf seinem Gesicht einzug, während er an Caladhiel vorbei zurück auf den Eingang marschierte und die Türen hinter ihm ins zufallen ließ. "So..." die Stimme des Hofmagiers war nun ganz nah und ein farbenfroher, mit magischen Zeichnungen bestickter Mantel war am Rande von Caladhiels Sichtfeld zu erkennen.
"Das war alles ein wenig unglücklich..." ein Luftzug huschte an Caladhiel vorbei, als der Magier einige Schritte nach vorne setzte und einige leise Worte murmelte, woraufhin die Ketten von den Händen der jungen Reiterin abfielen. "Verzeiht diese allzu unterkühlte Begrüßung des Königs - er befindet sich aktuell in schlechter Verfassung..." erklärte der Hofmagier, der Caladhiel den Rücken zugekehrt hatte und seinen Blick durch den Thronsaal schweifen ließ. "Was haltet ihr von einer Tasse Tee um die Gemüter zu beruhigen?"
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So Jul 08, 2018 8:45 pm
Langsam erhob sich Caladhiel wieder aus der unangenehmen Position und rieb sich über die Handgelenk, an denen die Ketten gelegen hatten. Von schlechter Verfassung konnte ja gar keine Rede sein angesichts jener Begrüßung, die der Monarch ihnen hatte angedeihen lassen. "Sobald sowohl unsere Drachen, als auch meine beiden Reiter frei gelassen wurden und ich mich davon versichert habe, dass es ihnen gut geht", setzte sie dem Hofmagier entgegen. Unglücklich ... Tee ... wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie Anwar längst darum gebeten hier alles in Flammen aufgehen zu lassen, nur um dem König zu zeigen, was es hieß, sie wollten ihn wirklich stürzen.
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So Jul 08, 2018 8:47 pm
"Alles zu seiner Zeit," erwiderte Pentragon und wandte sich schließlich zu ihr um. Er wirkte jung - sehr jung. Anfang 30, höchstens. "Ich denke wir wollten uns einander erst einmal vorstellen, ehe ich so etwas unschickliches tue wie einer direkten Anweisung des Königs zuwider zu Handeln. "Mein Name ist Kharas Pentragon" er deutete eine Verbeugung an. "Und ihr seid?"
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So Jul 08, 2018 8:53 pm
"Euer König hat unsere Drachen fesseln und drei Reiter gefangen nehmen lassen. Ich glaube aktuell nicht, dass sich die Ausgangslage mit einer Tasse Tee und netten Geschichten beruhigen lässt, Kharas Pentragon, zumal ich gerade nicht in der Stimmung für Spielchen und schlechte Maskeraden bin", setzte sie ihm lediglich zur Antwort entgegen und dachte nicht einmal daran auch nur einen einzigen Schritt auf den Hofmagier zuzumachen bis nicht Emmyn und Phileas wieder bei ihr waren und sie von Anwar wusste, dass die Drachen freigelassen wurden.
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So Jul 08, 2018 8:58 pm
"Eins nach dem anderen," erwiderte Kharas leise und schenkte Caladhiel ein sanftes Lächeln. "Ich bin mir sicher, dass sich alles zu unser aller zufriedenheit aufklären wird, wenn wir einfach ein wenig abwarten und den rechten Zeitpunkt abpassen. Zudem seid ihr aktuell in der glücklichen Situation, dass ein jeder glaubt, dass ihr und eure Drachen gefangen und damit keine Gefahr mehr sind. Das bedeutet, dass dieses Schloss nicht in Alarmbereitschaft ist. Das würde sich natürlich ändern, wenn wir jetzt gleich eure Freunde befreien."
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So Jul 08, 2018 9:02 pm
Sie mochte ihn nicht, weder seine überhebliche Art und Weise, noch den Umstand, dass er glaubte, dass sich Probleme mit Tee und Reden beruhigen ließen, die mit einem einzigen Ruf zur Festung in weit größeren Komplikationen enden konnten. Eine Waffe, irgendetwas, womit sie ihm dieses Lächeln vom Gesicht wischen konnte - selbst, wenn es nur bedeutete, dass sie ihm damit weh tun musste. Dieser ganze Auftrag war in einem riesigen Fiasko geendet und das, bevor sie auch nur ein einziges wirkliches Wort mit dem König hatten sprechen können und nun stand sie hier - gemeinsam mit dem Mann, der eigentlich ihr Auftrag war und ihr lief die Zeit davon, während die Soldaten in den Kerkern machen konnten, was immer sie wollten und ihre Drachen gefangen waren.
"Wir werden bei Sonnenuntergang zurück erwartet. Ihr habt also nicht besonders viel Zeit, um den rechten Augenblick abzupassen."
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So Jul 08, 2018 9:06 pm
"Ich bin zuversichtlich," erwiderte Kharas und trat zu einem der großen Fenster und ließ seinen Blick über die große Stadt wandern. "Erstaunlich, nicht wahr? Die Menschen sind seit nicht einmal einem Jahrhundert hier und diese Stadt ist schon größer als Ilirea - und auch die Zahl der Menschen, die diese Stadt bevölkern geht wahrscheinlich weit über die Zahl der Elfen hinaus, die in DuWeldenvarden leben..." er verschränkte die Arme hinter dem Rücken. "Was die Menschheit in so kurzer Zeit erreicht hat ist erstaunlich - und wenn es drei Schiffe mit Menschen schaffen, innerhalb von nicht einmal einem Jahrhundert die vorherrschende Spezies auf dem Kontinent zu werden, dann... ja dann werden wir beide es auch schaffen bis Sonnenuntergang eine Lösung für dieses Problem zu finden."
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So Jul 08, 2018 9:10 pm
"Ich bin gespannt", antwortete sie lediglich und verschränkte die Arme vor der Brust. Es wäre unsinnig ihn anzugreifen, unsinnig allein den Versuch zu starten, weil das bedeuten würde, dass Emmyn und Phileas im schlimmsten Fall tot, im besten Fall verletzt sein würden und vor allem würde den Drachen etwas geschehen. Er war also der Herrscher dieser Stadt, hielt Palancar an der langen Leine bis ihm etwas nicht mehr passte und genau das geschah, was sie soeben gesehen hatte - er seinen Verstand umdrehte. Die Vermutung lag nah, dass er es war, der ihn in den Wahnsinn getrieben hatte. Der selbe Wahnsinn, der jetzt dafür gesorgt hatte, dass sie gefangen genommen worden waren.
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So Jul 08, 2018 9:18 pm
All die Zutaten, die Pentragon gefordert hatte, befanden sich in dem Beutel an ihrer Seite, während Faye durch die Gänge eilte. Seit drei Tagen war sie fort gewesen, hatte in der Stadt und in den umliegenden Dörfern alles zusammen gesammelt, was ihr Meister haben wollte. Wofür? Das wusste wohl nur er, denn keine ihrer bisherigen Lehrstunden hatten ihr verraten, wofür genau diese Komposition aus Kräutern, Blut und anderen Dingen gut sein sollte. Für nichts gutes, das stand fest.
Als sie den Aufruhr mitbekommen hatte, den die Ankömmlinge ausgelöst hatten, beschleunigte sie ihre Schritte noch etwas, gerade so weit, dass es nicht als Rennen durchging. Dafür war sie ein paar mal zu oft gezüchtigt worden und sie legte keinen Wert auf Wiederholung. Pentragon würde schlechte Laune haben bei dieser neuerlichen Entwicklung der Dinge. Verdammt schlechte ...
Sich innerlich wappnend war sie also den Wegweisungen der Wachen gefolgt und stieß nun die Tür auf, hinter der sich ihr Meister befand. Nur kurz huschte ihr Blick über die wutkochende und trotzdem besorgte Elfe, die vor ihm stand, dann sah sie Pentragon an und neigte den Kopf. "Meister."
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