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- Cat
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 5:48 pm
"Ich wohne in Frankreich und wir sind nicht mehr in 1980, Ben. Nein - ich hab leider keinen Kamin", antwortete sie kopfschüttelnd und mit einem entschuldigenden Lächeln. "Leider kann ich dir auch nicht sagen, wo sich der Nächste befindet."
- Mia
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 5:51 pm
"Dann muss es anders gehen", erwiderte er und zuckte mit den Schultern. Es wäre einfacher gewesen, aber nun auch nicht das erste Mal, dass er auf andere Methoden zurückgreifen musste. Er würde einen Patronus mit einer Nachricht an das Ministerium schicken und sie um ihrer beider Zustand wissen lassen, mehr brauchte es nicht. Vielleicht noch ein Datum, wann sie zurück apparieren würden, aber auch nur vielleicht.
Ben verfiel in Schweigen, während er aus dem Fenster sah und die Lichter an ihm vorbei zogen. Muggelverkehr hatte ihn schon immer beruhigt und gerade war es sehr nötig, seine Gedanken zur Ruhe zu bringen.
Ben verfiel in Schweigen, während er aus dem Fenster sah und die Lichter an ihm vorbei zogen. Muggelverkehr hatte ihn schon immer beruhigt und gerade war es sehr nötig, seine Gedanken zur Ruhe zu bringen.
- Cat
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 5:59 pm
Erst eine knappe halbe Stunde - und mit einem kurzen Zwischenhalt bei dem Fastfood-Lagen ihres Vertrauens - schlug Kat den Weg zur Einfahrt eines kleinen Mehrfamilienhauses ein und stellte den Motor ab, Ben noch einen kurzen Seitenblick zuwerfend ehe sie die Tür öffnete und den anderen hinauf in den dritten Stock führte. Eine Weile lang kramte sie in ihrer Handtasche, nur um wenig später einen kleinen Schlüssel hervorzuziehen und nicht umhin kam einen kurzen Blick auf ihr Handy zu werfen. Es war eindeutig zu spät ...
Wärme drang ihr entgegen als sie die Tür zu der kleinen Wohnung aufschob, in der sie jetzt seit ein paar Jahren wohnte und Ben in den Flur einließ. "Willst du gleich auch noch einen Kaffee?", fragte sie, um nicht wieder auf dasselbe Thema zu kommen, das sie am Liebsten angeschnitten hätte. Was passiert war - weshalb er ausgerechnet hier gelandet war. "Das Bad ist übrigens den Flur runter und rechts. Wenn du dich vorher sauber kriegen willst. Handtücher sind da."
Wärme drang ihr entgegen als sie die Tür zu der kleinen Wohnung aufschob, in der sie jetzt seit ein paar Jahren wohnte und Ben in den Flur einließ. "Willst du gleich auch noch einen Kaffee?", fragte sie, um nicht wieder auf dasselbe Thema zu kommen, das sie am Liebsten angeschnitten hätte. Was passiert war - weshalb er ausgerechnet hier gelandet war. "Das Bad ist übrigens den Flur runter und rechts. Wenn du dich vorher sauber kriegen willst. Handtücher sind da."
- Mia
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 6:09 pm
"Kein Kaffee, Wasser reicht mir", erwiderte er und hielt den Blick stur geradeaus gerichtet, dorthin, wo sie das Bad beschrieben hatte. Erst, als er die Tür hinter sich schloss und in dem kleinen, hellen und eindeutig weiblich eingerichteten Badezimmer stand, ließ er die Schultern sinken und den Kopf hängen, ehe er auf dem Badewannenrand zum Sitzen kam. Er hätte keine zwei Minuten mehr auf den Füßen und mit der Aufrechterhaltung seiner selbst geschafft - wenn er ehrlich war, nicht mal mehr eine einzige. Das Abflauende Adrenalin tat sein Übriges dazu, ihn in eine bleierne Schwere zu hüllen, während einzig sein Kopf keine Ruhe gab. Da waren so viele Themen, die sie besprechen sollten, so viele Möglichkeiten, die sie hätten erörtern können und nichts davon schien ihm richtig. All das hier war so falsch, wie es nur sein konnte. Wie war er in Calais gelandet? Er hatte in Südfrankreich gelebt, war in Calais nur ein einziges Mal gewesen und das definitiv nicht mit Kat.
Grübelnd starrte er auf seine Hände hinunter, die Ellenbogen auf den Knien abgestützt.
Wie in Trance zog er schließlich seinen Zauberstab hervor, gefolgt von Jakes, den er auf den Waschbeckenrand legte, ehe er den Patronus mit der Nachricht an das Ministerium lossandte. Er wartete gar nicht erst auf eine Antwort, weil es keine geben würde, zu unsicher waren die Verbindungen geworden. Jake und er waren hier auf sich alleine gestellt, bis sie wieder englischen Boden unter den Füßen hatten.
Ein letzter Blick auf seine Kleidung hinunter, stinkend und schmutzig zu seinen Füßen und er entschied, die Wechselsachen zu nehmen, die er in seinem Portmonnaie aufbewahrte. Magisch ließ er sie größer werden, Boxer, eine Jeans und ein schlichtes, schwarzes Oberteil, dann ließ er die alten Sachen schrumpfen und warf sie in den kleinen Mülleimer unter dem Waschbecken. Die Dusche war eine dreckige Angelegenheit und statt seine Lebensgeister zu wecken, wurde er nur unendlich müde. Das hier war ein Schlamassel ohnegleichen und es gab kein Handbuch der Welt, das ihn darauf vorbereitet hatte.
Grübelnd starrte er auf seine Hände hinunter, die Ellenbogen auf den Knien abgestützt.
Wie in Trance zog er schließlich seinen Zauberstab hervor, gefolgt von Jakes, den er auf den Waschbeckenrand legte, ehe er den Patronus mit der Nachricht an das Ministerium lossandte. Er wartete gar nicht erst auf eine Antwort, weil es keine geben würde, zu unsicher waren die Verbindungen geworden. Jake und er waren hier auf sich alleine gestellt, bis sie wieder englischen Boden unter den Füßen hatten.
Ein letzter Blick auf seine Kleidung hinunter, stinkend und schmutzig zu seinen Füßen und er entschied, die Wechselsachen zu nehmen, die er in seinem Portmonnaie aufbewahrte. Magisch ließ er sie größer werden, Boxer, eine Jeans und ein schlichtes, schwarzes Oberteil, dann ließ er die alten Sachen schrumpfen und warf sie in den kleinen Mülleimer unter dem Waschbecken. Die Dusche war eine dreckige Angelegenheit und statt seine Lebensgeister zu wecken, wurde er nur unendlich müde. Das hier war ein Schlamassel ohnegleichen und es gab kein Handbuch der Welt, das ihn darauf vorbereitet hatte.
- Cat
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 6:22 pm
Während Ben im Badezimmer verschwunden war, hatte Kat hilflos in der Küche gestanden und die Haare aus dem Zopf gelöst, nur um sie sich wenig später raufen zu können. Was hatte sie hier nur getan? Ihre Hände zitterten während sie den Kaffee aufsetzte und mindestens ein Glas Wasser verschüttete sie auf dem Küchenboden, nur um wenig später fluchend wieder mit der Aufräumarbeit zu beginnen. Schlafen ... sie musste noch irgendeine Möglichkeit finden, wie sie diese Nacht verbringen konnte, ohne immer wieder daran zu denken, wer sich in ihrem Haus befand. Vielleicht hätte sie statt Kaffee einfach ein Glas Wein nehmen sollen.
Nervös lauschte sie dem Rauschen der Dusche und seufzte dann schwer bevor sie begann ins Schlafzimmer hinüber zu laufen, nur um dort die Betten ordentlich zu machen. Er würde ein Bett brauchen und die Couch würde sie nicht umbringen. Zumindest nicht eine Nacht. Was machte sie hier eigentlich? Das, was da zwischen ihnen war, war Jahre her und wahrscheinlich war sie die Einzige, die hiermit überhaupt auch nur irgendein Problem hatte während er mit allem bis auf den Zustand seines Freundes zurecht kam.
Als sich die Badezimmertür öffnete, hatte Kat sich nach einer Tasse Kaffee wirklich für ein Glas Rotwein entschieden. "Du siehst wieder lebend aus", kommentierte sie mit einem schmalen und gespielt unbeschwerten Lächeln ehe sie hinüber zur Couch deutete. "Ich hab dir ein Glas Wasser hingestellt und das Bett für heute Nacht fertig gemacht. Deine Rippen brauchen ein wenig Erholung."
Nervös lauschte sie dem Rauschen der Dusche und seufzte dann schwer bevor sie begann ins Schlafzimmer hinüber zu laufen, nur um dort die Betten ordentlich zu machen. Er würde ein Bett brauchen und die Couch würde sie nicht umbringen. Zumindest nicht eine Nacht. Was machte sie hier eigentlich? Das, was da zwischen ihnen war, war Jahre her und wahrscheinlich war sie die Einzige, die hiermit überhaupt auch nur irgendein Problem hatte während er mit allem bis auf den Zustand seines Freundes zurecht kam.
Als sich die Badezimmertür öffnete, hatte Kat sich nach einer Tasse Kaffee wirklich für ein Glas Rotwein entschieden. "Du siehst wieder lebend aus", kommentierte sie mit einem schmalen und gespielt unbeschwerten Lächeln ehe sie hinüber zur Couch deutete. "Ich hab dir ein Glas Wasser hingestellt und das Bett für heute Nacht fertig gemacht. Deine Rippen brauchen ein wenig Erholung."
- Mia
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 6:28 pm
"Mir geht es gut, Kat", wehrte Ben ab, wunderte sich, wie sein Kopf die Informationen, die sie eben runtergerasselt hatte, verarbeiten hatte können und ihm sogar die Möglichkeit gab, koherent darauf zu antworten. Wenn auch mit einer abwehrenden Reaktion. Seine Rippen waren sein geringstes Problem. Er ließ sich auf der Couch nieder und griff nach dem Wasserglas. Sie waren nicht mehr zum Trinken gekommen und jeder Kaffee hätte ihm nur Kopfschmerzen beschert, während er sich fragte, wie viel Zeit vergangen sein mochte. Sie waren durch mindestens drei Zeitzonen gesprungen , seit dem Aufbruch. "Ich kann auf der Couch schlafen und gehen, sobald ich wach bin. Du musst dich nicht verpflichtet fühlen, zu helfen." Es klang - obgleich seines immer noch weichen Tonfalls - schroffer, als beabsichtigt und er schüttelte nur den Kopf über sich selbst. "Entschuldige. Es war ..." Er sah auf seine Armbanduhr, das erste Mal, dass ihn dieser Gedanke durchzuckte und lachte dann bitter auf. "... lass es mich korrigieren, es waren lange zweieinhalb Tage. Ich kann nicht mehr klar denken."
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 6:33 pm
"Ben. Schluss damit. Du wirst hier bleiben bis es dir besser geht", entschied sie, dieses Mal bedeutend bestimmter als sie es selbst von sich kannte und ganz in der Rolle, die sie sonst nur beruflich angenommen hatte. Sie hatte gelernt mit unwilligen Patienten umzugehen, vor allem mit jenen, die unbedingt wieder zurück auf ihre Füße wollten, obwohl ihr Körper dem ganz und gar nicht zustimmte. Ben war einer dieser Menschen und sie würde den Teufel tun und zulassen, dass er gleich wieder verschwinden würde - selbst, wenn das bedeuten würde, dass sie die Nacht im Halbschlaf verbringen musste.
"Trink dein Glas Wasser und dann bring ich dich rüber ins Schlafzimmer. Keine Diskussionen."
"Trink dein Glas Wasser und dann bring ich dich rüber ins Schlafzimmer. Keine Diskussionen."
- Mia
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 6:35 pm
"Und was willst du sonst machen, hm? Mich hinüber zerren? Festbinden?", hakte er fast schon belustigt nach und lehnte sich auf der Couch zurück, sie mit hochgezogener Augenbraue musternd. Sie kochte und das war immerhin besser als ihre Zurückhaltung zuvor. "Es ging mir schon schlechter und ich bin nicht der, der im Krankenhaus liegt. Um Jake kannst du dir Sorgen machen, aber ich bin in Ordnung." Müde, komplett durch, aber in Ordnung. Und wenn er das weiterhin sagte und in seinem Kopf wiederholte, würde es schon so sein.
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 6:40 pm
"Dir ist schon klar, dass du hier nicht der Einzige bist, der mit einem Zauberstab umgehen kann", drohte sie ihm an und stemmte die Hände in die Hüfte, bereits ihren Verstand nach einem passenden Zauber durchsuchend, den sie im Notfall gegen ihn verwenden konnte. Sie hatte keine Angst davor Magie gegen ihn zu verwenden, vor allem weil sie sehr genau wusste, wie diese Diskussion weitergehen würde - sie hatten sie so oft geführt, dass sie ihn eigentlich nicht mehr brauchte.
"Ben", begann sie als sie sich schließlich neben ihn sinken ließ und eine Hand ausstreckte, um sie ihm sacht auf den Arm zu legen. "Bitte. Tu mir wenigstens heute den Gefallen und geh ins Bett. Um Jake muss ich mir gerade keine Sorgen machen, weil der gut versorgt im Krankenhaus ist - bei dir sieht das anders aus. Bitte."
"Ben", begann sie als sie sich schließlich neben ihn sinken ließ und eine Hand ausstreckte, um sie ihm sacht auf den Arm zu legen. "Bitte. Tu mir wenigstens heute den Gefallen und geh ins Bett. Um Jake muss ich mir gerade keine Sorgen machen, weil der gut versorgt im Krankenhaus ist - bei dir sieht das anders aus. Bitte."
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 6:55 pm
"Was ist so schlecht an deiner Couch?", versuchte er sie abzulenken, sich ihrer Finger und Nähe sehr, sehr wohl bewusst und schluckte. "Kat, glaubst du, zu Hause wartet jemand darauf, mich zu umsorgen?", fragte er leiser und schüttelte den Kopf. "Bisher bin ich nicht gestorben und ich gedenke nicht, es heute Nacht zu tun, stünde es so schlimm um mich, hättest du mich aus diesem Muggelkrankenhaus gar nicht heraus gelassen. Es waren ein paar Zauber, ein paar Schockzauber und ein paar andere Dinge, aber alles in allem nichts, was ernsthafte Schäden nach sich zieht. Ich bin einfach müde und schlafen kann ich hier auf. Du hingegen siehst aus, als hättest du Ruhe dringend nötig, so blass wie du bist." Und er würde es nicht auf den Oktober und die verschwindende Sonne schieben lassen, wie bleich sie war und welche Augenringe sie vor sich her schleppte. Der Impuls übermannte ihn, ehe er nachdenken konnte und er setzte sich ein Stück weit auf, bis er mit ihrem Gesicht auf einer Höhe war. Sanft fuhr sein Zeigefinger eine Linie von ihrer Schläfe zu ihrem Kinn. "Geh ins Bett, Kat. Ich verspreche, morgen früh noch hier zu sein, aber ich werde nicht weiter mit dir über die Schlafgelegenheiten in deiner Wohnung diskutieren." Selbst ohne sie würde er nicht in ihrem Bett schlafen, umgeben von den Gerüchen, die ihn an alte Zeiten erinnerten. Es gab nur so viel, wie man an einem Tag aushalten konnte und Ben hatte sein Limit erreicht.
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 7:04 pm
Seine Berührungen brannten auf ihrer Haut, kribbelten dort, wo seine Finger über ihre Haut strichen und Kat verfluchte ihr eigenes heftig klopfendes Herz während sie sich selbst eine Närrin nannte, geglaubt zu haben, dass sie mit alledem abgeschlossen hatte, während all der Jahre. Nichts hatte sie abgeschlossen, wurde ihr bewusst als sie ihm jetzt wieder gegenüber saß und das Gesicht musterte, das ihr so vertraut war wie kein anderes. Er sah müde aus, erschöpft und durchwacht und wahrscheinlich war das hier der völlig falsche Moment, um einen Gedanken an etwas anderes als seine Genesung zu lenken und trotzdem tat sie sich unglaublich schwer damit. Es gab also niemanden, der ihn umsorgte - ein Teil von ihr fühlte darüber Mitleid, weil allein nach einem solchen Auftrag heimzukehren, nicht das war, was sie gewollt hätte.
"Was so falsch an meiner Couch ist? Sie ist zu schmal, um bequem darauf zu schlafen", gab sie die leise Antwort und wünschte sich die Festigkeit in ihrer Stimme zurück, die sie zuvor dort gehabt hatte. "Zumindest für jemanden, der angeschlagene Rippen hat, aber meinetwegen", schob sie nach und stand auf, schnappte sich kurzerhand die Bettdecke, wie auch das Kissen von der länglichen Seite ihrer Couch. "Keiner will dem anderen das Bett wegnehmen - es ist groß genug und ich gebe genauso wenig klein bei. Keine Angst, ich bleibe brav auf meiner Seite", neckte sie ihn sacht als sie ihn mit der freien Hand zurück auf die Füße zog.
"Was so falsch an meiner Couch ist? Sie ist zu schmal, um bequem darauf zu schlafen", gab sie die leise Antwort und wünschte sich die Festigkeit in ihrer Stimme zurück, die sie zuvor dort gehabt hatte. "Zumindest für jemanden, der angeschlagene Rippen hat, aber meinetwegen", schob sie nach und stand auf, schnappte sich kurzerhand die Bettdecke, wie auch das Kissen von der länglichen Seite ihrer Couch. "Keiner will dem anderen das Bett wegnehmen - es ist groß genug und ich gebe genauso wenig klein bei. Keine Angst, ich bleibe brav auf meiner Seite", neckte sie ihn sacht als sie ihn mit der freien Hand zurück auf die Füße zog.
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 7:09 pm
Ben öffnete den Mund, um zu protestieren, dann seufzte er und fügte sich seinem Schicksal. Wenn er noch lange diskutieren musste, würde er einfach nur einschlafen und sie mit irgendwelchen Zaubern loslegen, die ihn im Bett aufwachen ließen. Oh bei Merlin, das klang falsch.
"Was sagt dein Partner dazu?", fragte er aber dennoch, weil ihm nicht die zweite Zahnbürste, das Männerdeo und das Duschgel entgangen waren, die im Bad gelagert hatten. "Ich für meinen Teil würde niemanden wollen, der in meinem Bett schläft. Vor allem nicht die ehemalige Beziehung meiner Partnerin."
"Was sagt dein Partner dazu?", fragte er aber dennoch, weil ihm nicht die zweite Zahnbürste, das Männerdeo und das Duschgel entgangen waren, die im Bad gelagert hatten. "Ich für meinen Teil würde niemanden wollen, der in meinem Bett schläft. Vor allem nicht die ehemalige Beziehung meiner Partnerin."
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 7:13 pm
"Welcher Partner?", stellte sie die schlichte Gegenfrage und hob die Augenbrauen, irritiert von der Frage bevor sie leise zu lachen anfing und den Kopf schüttelte während sie im Schlafzimmer begann die Decken aufzuschütteln. "Ach der Kram im Bad? Gehört einem schwulen Freund, der vor Kurzem eine Trennung von seinem Freund durchgemacht hat und eine Bleibe brauchte. Er hat nur seinen Kram hier gelassen, weil er in der Nachtschicht ist", fügte sie mit einem Schulterzucken hinzu und wischte sich ein paar der roten Strähnen hinters Ohr.
"Mein Job erlaubt mir nicht wirklich eine Beziehung, vor allem keine, die ich mit Lügen und allem aufbauen muss, weil keiner meinen Zauberstab finden darf. Aber lieb, dass du dir Sorgen machst."
"Mein Job erlaubt mir nicht wirklich eine Beziehung, vor allem keine, die ich mit Lügen und allem aufbauen muss, weil keiner meinen Zauberstab finden darf. Aber lieb, dass du dir Sorgen machst."
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 7:26 pm
"Wer wäre ich, wenn ich es nicht täte", brummte er zur Antwort, war aber insgeheim froh über das, was sie ihm sagte. Kein Mann also, das war ... - wo dachte er da eigentlich hin? Er lebte in England und arbeitete auch dort und Kat konnte englischen Boden nicht einmal betreten, ohne sofort gejagt zu werden. Und noch dazu, sie waren doch schon einmal an dem Punkt gewesen, wie viel Schmerz wollten sie sich gegenseitig noch zufügen?
Langsam ließ er sich auf die Bettkante sinken, entschied sich gegen eine ausgezogene Jeans, um es so unverbindlich wie möglich zu halten. Instinktiv hatte er die Seite auf der Tür gewählt und als er sich umsah, bemerkte er, wie richtig er damit lag, denn alles, was zu Kat gehörte, befand sich auf dem Nachttisch an der Fensterseite.
Langsam ließ er sich auf die Bettkante sinken, entschied sich gegen eine ausgezogene Jeans, um es so unverbindlich wie möglich zu halten. Instinktiv hatte er die Seite auf der Tür gewählt und als er sich umsah, bemerkte er, wie richtig er damit lag, denn alles, was zu Kat gehörte, befand sich auf dem Nachttisch an der Fensterseite.
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 7:33 pm
Langsam ließ sich auch Kat auf ihre Bettseite sinken und legte den Kopf in die Kissen, sich einmal kurz zur Seite drehend und Ben an ihrer Seite noch einmal musternd. Es fühlte sich so seltsam an hier zu liegen und gleichzeitig wieder daran zu denken, wie vertraut diese Situation früher einmal gewesen war. Es war eigenartig, wie vertraut es sich auch jetzt noch anfühlte und wie sehr etwas in ihr nach einer Berührung strebte. Es war vorbei, schallt sie sich in Gedanken - sie waren schon einmal an diesem Punkt gewesen und es war nicht gut gegangen. Beim ersten Mal schon war es schmerzhaft gewesen - so sehr, dass sie am Ende England den Rücken gekehrt hatte, statt sich dort ein Versteck zu suchen und zu behaupten, sie wäre nichts weiter als ein Muggel.
Kat wollte fragen, wie es bei ihm war - ob seine Freundin ihm keine Fragen stellen würde bis ihr auffiel, dass seine Partnerin wahrscheinlich noch nicht einmal erfahren würde, dass er überhaupt in Frankreich gewesen war. "Schlaf dich aus", sagte sie leise und lächelte sacht. "Bis morgen früh."
Kat wollte fragen, wie es bei ihm war - ob seine Freundin ihm keine Fragen stellen würde bis ihr auffiel, dass seine Partnerin wahrscheinlich noch nicht einmal erfahren würde, dass er überhaupt in Frankreich gewesen war. "Schlaf dich aus", sagte sie leise und lächelte sacht. "Bis morgen früh."
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 7:39 pm
~*~
Der Morgen kam viel schneller, als er hätte sollen. Ben hielt es kaum noch im Bett, nachdem er fast eine geschlagene Stunde nur dagelegen und Kat angesehen hatte. Ihr Gesicht, ihre Züge, die zwei kleinen Fältchen, die sich neben ihren Augen eingegraben hatten, noch gar nicht tief, kaum mehr als ein sachter Schimmer, aber doch da und ein Zeichen dafür, wie viel Zeit vergangen war. Sie schlief ruhig und still, rührte sich kaum und trotzdem hatte sie es irgendwie geschafft, ihre Haare zu einer Kaskade aus roten Locken um sie her werden zu lassen.
Wenn er jetzt nicht aufstand und seinen Kopf abkühlte, würde er Dinge tun, die sie beide später bereuten. Sie küssen und sich wieder mit ihr einlassen, was das eine Übel wäre. Das noch schlimmere wäre es aufzuwärmen und dann sofort wieder sein zu lassen, ein One-Night-Stand mit der Ex ... beides kam nicht in Frage, also hatte er sich noch vor dem Morgengrauen aus dem Bett geschoben und war ins Wohnzimmer zurück gegangen. Der Schlaf hatte zwar gegen die Müdigkeit geholfen, leider aber nicht gegen den Schwindel und die Schmerzen. Ein Vertigo-Zauber, der da mit ganz großer Sicherheit beteiligt gewesen war, irgendsowetwas musste es sein.
Ben fand die Fernbedienung und schaltete das Gerät ein, ließ es gerade so laut laufen, dass er es noch verstehen konnte, er aber niemanden wecken würde. Muggelfernsehen ... wie lange hatte er das schon nicht mehr gesehen?
Der Morgen kam viel schneller, als er hätte sollen. Ben hielt es kaum noch im Bett, nachdem er fast eine geschlagene Stunde nur dagelegen und Kat angesehen hatte. Ihr Gesicht, ihre Züge, die zwei kleinen Fältchen, die sich neben ihren Augen eingegraben hatten, noch gar nicht tief, kaum mehr als ein sachter Schimmer, aber doch da und ein Zeichen dafür, wie viel Zeit vergangen war. Sie schlief ruhig und still, rührte sich kaum und trotzdem hatte sie es irgendwie geschafft, ihre Haare zu einer Kaskade aus roten Locken um sie her werden zu lassen.
Wenn er jetzt nicht aufstand und seinen Kopf abkühlte, würde er Dinge tun, die sie beide später bereuten. Sie küssen und sich wieder mit ihr einlassen, was das eine Übel wäre. Das noch schlimmere wäre es aufzuwärmen und dann sofort wieder sein zu lassen, ein One-Night-Stand mit der Ex ... beides kam nicht in Frage, also hatte er sich noch vor dem Morgengrauen aus dem Bett geschoben und war ins Wohnzimmer zurück gegangen. Der Schlaf hatte zwar gegen die Müdigkeit geholfen, leider aber nicht gegen den Schwindel und die Schmerzen. Ein Vertigo-Zauber, der da mit ganz großer Sicherheit beteiligt gewesen war, irgendsowetwas musste es sein.
Ben fand die Fernbedienung und schaltete das Gerät ein, ließ es gerade so laut laufen, dass er es noch verstehen konnte, er aber niemanden wecken würde. Muggelfernsehen ... wie lange hatte er das schon nicht mehr gesehen?
- Cat
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 7:49 pm
Erst eine ganze Weile später - dann als ihr Wecker sie aus dem Schlaf riss, blinzelte Kat wieder und regte sich langsam wieder, sich im Bett streckend und wie automatisch mit der Hand zur Seite gleitend, um festzustellen, ob sie allein war. Ihre Hand griff ins Leere und automatisch sackte ihr Herz eine Etage tiefer, brachte das Adrenalin und den Gedanken an den Verletzten zurück, den sie am Abend zuvor aus dem Krankenhaus mitgebracht hatte und schoss hoch. Hastig kam sie aus dem Bett, stellte ihre nackten Füße auf den Boden und erinnerte sich gerade noch rechtzeitig daran, dass sie eigentlich Gäste hatte, um nicht mit den dünnen Sachen hinaus zu laufen, die sie nachts trug. Die roten Haare in einen Zopf bindend kam sie umständlich wieder aus dem Schlafzimmer, den verfluchten Wecker ihres Handys ausschaltend, nur um innezuhalten, als sie den Fernseher laufen hörte.
"Morgen", wünschte sie leise und mit einem stillen Lächeln, dankbar dafür, dass er sein Versprechen gehalten hatte und noch hier war. "Hast du Hunger?"
"Morgen", wünschte sie leise und mit einem stillen Lächeln, dankbar dafür, dass er sein Versprechen gehalten hatte und noch hier war. "Hast du Hunger?"
- Mia
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 7:51 pm
Von der Couch kam keine Reaktion, was wohl mehr oder weniger daran lag, dass Bens Kopf Ruhe auf einem Kissen gefunden hatte und das Programm so verflixt langweilig und nichtssagend gewesen war, dass er seinen nächtlichen Schlaf einfach noch etwas ausgedehnt hatte, ein Bein auf der Couch, das andere halb herunterhängend und die Fernbedienung nur noch auf Halbmast in der Hand, kurz vor dem Herunterfallen.
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 8:00 pm
Grinsend stellte sie fest, dass er wieder auf der Couch eingeschlafen war und schloss leise die Tür zur Küche hinter sich, bevor sie sich daran machte das Frühstück vorzubereiten. Sollte er schlafen - es war die Ruhe, die er brauchte und hier würde zumindest niemand auftauchen, der ihnen ans Leder wollte - sie waren zu weit fort von England und all den Bedrohungen und vor allem aber waren sie zu weit fort von dem Punkt, von dem an Ben und Jake appariert waren. Die beiden Auroren würden Zeit genug haben, um wieder zurück auf die Füße zu kommen und dann würden sie wahrscheinlich zurück nach England kehren und sie würde Ben niemals wiedersehen.
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 8:08 pm
Ein leiser Knall ließ Ben hochfahren, viel schneller, als gut für ihn war und sich - Zauberstab in der Hand - erschrocken umsehen. Doch schon der zweite Blick enttarnte den Übeltäter als die Fernbedienung, mit der er sich selbst geweckt hatte und er atmete tief durch. Sein Herz raste und sein Kopf war zurück und voll mit all den Gedanken, die gnädigerweise im Schlaf einmal nicht sein Gewissen belastet hatten. Sein Oberkörper protestierte, als er sich durch die Haare fuhr und langsam beruhigte er sich und schüttelte den Kopf, weil das Leben, das er führte, ihn manchmal paranoid werden ließ. Er steckte den Zauberstab fort und folgte den leiseren Geräuschen hin zur Küche, die Tür lautlos öffnend und sich gegen den Rahmen lehnend, Kat dabei beobachtend, wie sie im Morgenmantel, der nur liderlich zugebunden und ihr schon über eine Schulter heruntergerutscht war, Frühstück zubereitete. Ein Ärmel hing in der Butter, mit der der angebissene Toast beschmiert war, aber es schien sie nicht weiter zu stören, als sie geschäftig weiter werkelte.
Es hatte viele solcher Morgende gegeben, an denen er sie in der Küche aufgesucht hatte ... der Drang, einfach zu ihr zu gehen, sie zu überraschen und zu umarmen war fast schmerzhaft. Sein gesamter Körper erinnerte sich an das Gefühl, sie einfach bei sich zu haben und nur sein Kopf hielt ein Warnschild hoch und protestierte fleißig dagegen.
Der Kopf gewann.
"Guten Morgen."
Es hatte viele solcher Morgende gegeben, an denen er sie in der Küche aufgesucht hatte ... der Drang, einfach zu ihr zu gehen, sie zu überraschen und zu umarmen war fast schmerzhaft. Sein gesamter Körper erinnerte sich an das Gefühl, sie einfach bei sich zu haben und nur sein Kopf hielt ein Warnschild hoch und protestierte fleißig dagegen.
Der Kopf gewann.
"Guten Morgen."
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 8:14 pm
Überrascht fuhr sie herum und blinzelte ein paar Mal ehe sie sich daran erinnerte, dass er die Nacht hier verbracht hatte und lehnte sich dann gegen die Küchenzeile, den angebissenen Toast noch in der einen Hand, die Tasse Kaffee neben sich stehen habend während sie Ben musterte und dann schließlich sacht lächelte. "Guten Morgen", wünschte sie ihm leise und streckte ihm ein weiteres Stück Toast entgegen. "Frühstück? Ich hab auch Kaffee vorbereitet und du siehst aus, als würdest du es gebrauchen können."
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 8:16 pm
"Danke", erwiderte Ben, löste sich aus dem Türrahmen und trat ihr entgegen. "Hattest du eine gute Nacht?" Wie belanglos konnte man Unterhaltungen halten und wie lange?
- Cat
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 8:19 pm
"Du hast nur ein bisschen geschnarcht", lachte sie leise und deutete rüber zum Tisch. "Setz dich. Kaffee ist auch fertig - alternativ hab ich aber auch Wasser."
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 8:27 pm
"Ich helf' dir den Tisch decken", erwiderte Ben und trat zu den Küchenschränken hinüber. Es mochte nicht ihrer beider Wohnung sein, aber Kat war ein Gewohnheitstier. "Zweiter Schrank?"
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Re: ... Kapitel 1
So Dez 22, 2019 8:30 pm
"Wie üblich", lächelte sie und machte sich gar keine Gedanken darüber, dass es ihr seltsam vorkommen sollte, dass er noch immer wusste, wo sie ihre Sachen platziert hatte. "Wie gehts dir?", fragte sie während das kleine Radio in der Küche einige seichte Lieder spielte und damit die Stille überbrückte, die sonst zwischen ihnen beiden herrschte. "Du siehst ein wenig erholter aus als gestern Abend."
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