- Mia
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 12:59 pm
"Die Assassinen sind vertrauenswürdig", erwiderte Faye ohne jeden Zweifel. "Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Mensch verschwindet und nicht das erste Mädchen in unserem Kreis." Sie wandte sich zu Lyra, wissend, dass ihr das wichtig sein würde und fuhr fort: "Ihr droht keine Gefahr bei uns. Jedem dieser Männer würde ich mein Leben anvertrauen."
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 1:10 pm
Lyra nickte Hieronim dankbar zu, wissend, dass das nicht das letzte Gespräch über das Mädchen sein würde, das sie beide miteinander führen würden und das bei Weitem nicht mehr so harmlos sein würde, wie hier. Sie war ihm über den Mund gefahren, hatte sich gegen ihn gestellt, selbst wenn es nur im kleinen Rahmen geschehen war und er würde es nicht vergessen.
Bevor sie sich jedoch dem widmen würde, wandte sie sich rüber zu Faye und trat zu ihr hin. Sie sah die Jüngere jetzt mit einem Mal mit dem konfrontiert, was auf sie selbst einst im Schloss gewartet hatte, nur wenige Jahre nachdem sie den Zirkel verlassen hatte. Walerians ganze Erziehung war ihr überlassen gewesen, seine Mutter hatte nur wenig Interesse daran gehabt, sich mit dem Sohn zu befassen. Inzwischen war er erwachsen, hatte selbst eine eigene Familie.
"Pass auf das Mädchen auf, Faye. Du wirst von jetzt an alles sein, was sie als Mutter noch kennen wird, denn zu ihrer eigenen wird sie nie wieder zurückkehren können. Du musst für sie sorgen und sie zu einem guten Menschen machen", bat sie sie nur leise, gar nicht wissend, weshalb ihr diese Situation so nahe ging.
Bevor sie sich jedoch dem widmen würde, wandte sie sich rüber zu Faye und trat zu ihr hin. Sie sah die Jüngere jetzt mit einem Mal mit dem konfrontiert, was auf sie selbst einst im Schloss gewartet hatte, nur wenige Jahre nachdem sie den Zirkel verlassen hatte. Walerians ganze Erziehung war ihr überlassen gewesen, seine Mutter hatte nur wenig Interesse daran gehabt, sich mit dem Sohn zu befassen. Inzwischen war er erwachsen, hatte selbst eine eigene Familie.
"Pass auf das Mädchen auf, Faye. Du wirst von jetzt an alles sein, was sie als Mutter noch kennen wird, denn zu ihrer eigenen wird sie nie wieder zurückkehren können. Du musst für sie sorgen und sie zu einem guten Menschen machen", bat sie sie nur leise, gar nicht wissend, weshalb ihr diese Situation so nahe ging.
- Mia
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 1:16 pm
Es schien eine viel zu große Aufgabe zu sein, eine, die sie nicht aus eigener Erfahrung heraus bestreiten konnte, weil ihre Mutter sie weggegeben hatte, kaum, dass sie ihre Fähigkeiten zeigte. Doch Faye nickte, völlig unwillig, diese Aufgabe auch nur ansatzweise nicht zu erfüllen. Der Ärger, der auf sie wartete, war nichts im Vergleich zu dem, was sie getan hatte. Das Mädchen hatte immerhin eine Zukunft fernab der Zirkel.
- Cat
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 1:25 pm
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"Lass mich bitte noch einmal zusammenfassen ..."
Emersons Stimme hallte vollkommen ruhig durch den großen Raum, in dem sie untergebracht worden waren, weil er ganz genau wusste, dass sein Lauterwerden nur damit enden würde, dass Faye wieder zumachen würde und er sich jedwede weitere Informationen vom Hörensagen anderer Höflinge würde zusammen suchen müssen, nur um dieses Gespräch dann noch einmal zu führen.
"Unser Quartier ist in Flammen aufgegangen, wir haben einen Verräter hingerichtet und dabei Dutzende von guten Männern verloren. Wir sind hier im Schloss untergekommen - an dem letzten Ort, an dem ich außerhalb eines Zirkels sein möchte - und haben gesagt, wir halten uns bedeckt, um die erstbeste Situation zu nutzen uns von hier zu entfernen und fernab des Königs und seinen Höflingen eine neue Bruderschaft zu errichten und uns ein neues Quartier zu suchen", führte er weiter an, den Blick auf Faye gerichtet. Es war nicht, als könne er nicht ihre Entscheidung verstehen oder als wäre er es nicht gewohnt mit ihren impulsiven, überhasteten Entscheidungen etwas anzufangen, aber das hier ... Das hier ließ ihn mit dem Gedanken spielen, sich die Haare zu raufen oder zurück zu Septim zu gehen und ihm mitzuteilen, er solle doch zusehen, wie er mit diesem Chaos selbst klar kam.
"Dann triffst du auf ein achtjähriges Mädchen, das von dem Templerhauptmann und Berater des Königs verfolgt wird und magisch ist. Du beleidigst ihn, er geht sich beschweren und du überzeugst die Mutter des Mädchens, du würdest ihre Ausbildung übernehmen. Dann streitest du mit dem König bis er dem zustimmt und jetzt ... lass mich bitte zu Ende reden, Faye ... sagst du mir, wir sollen den Tod des Kindes inszenieren, obwohl keiner aus der Bruderschaft jemals einem Kind etwas antun würde, damit sie aus der Sicht der Templer verschwindet. Wo genau sollen wir sie unterbringen, solange wir hier sind? Wie soll sie denn hier nicht auffallen?"
"Lass mich bitte noch einmal zusammenfassen ..."
Emersons Stimme hallte vollkommen ruhig durch den großen Raum, in dem sie untergebracht worden waren, weil er ganz genau wusste, dass sein Lauterwerden nur damit enden würde, dass Faye wieder zumachen würde und er sich jedwede weitere Informationen vom Hörensagen anderer Höflinge würde zusammen suchen müssen, nur um dieses Gespräch dann noch einmal zu führen.
"Unser Quartier ist in Flammen aufgegangen, wir haben einen Verräter hingerichtet und dabei Dutzende von guten Männern verloren. Wir sind hier im Schloss untergekommen - an dem letzten Ort, an dem ich außerhalb eines Zirkels sein möchte - und haben gesagt, wir halten uns bedeckt, um die erstbeste Situation zu nutzen uns von hier zu entfernen und fernab des Königs und seinen Höflingen eine neue Bruderschaft zu errichten und uns ein neues Quartier zu suchen", führte er weiter an, den Blick auf Faye gerichtet. Es war nicht, als könne er nicht ihre Entscheidung verstehen oder als wäre er es nicht gewohnt mit ihren impulsiven, überhasteten Entscheidungen etwas anzufangen, aber das hier ... Das hier ließ ihn mit dem Gedanken spielen, sich die Haare zu raufen oder zurück zu Septim zu gehen und ihm mitzuteilen, er solle doch zusehen, wie er mit diesem Chaos selbst klar kam.
"Dann triffst du auf ein achtjähriges Mädchen, das von dem Templerhauptmann und Berater des Königs verfolgt wird und magisch ist. Du beleidigst ihn, er geht sich beschweren und du überzeugst die Mutter des Mädchens, du würdest ihre Ausbildung übernehmen. Dann streitest du mit dem König bis er dem zustimmt und jetzt ... lass mich bitte zu Ende reden, Faye ... sagst du mir, wir sollen den Tod des Kindes inszenieren, obwohl keiner aus der Bruderschaft jemals einem Kind etwas antun würde, damit sie aus der Sicht der Templer verschwindet. Wo genau sollen wir sie unterbringen, solange wir hier sind? Wie soll sie denn hier nicht auffallen?"
- Mia
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 1:35 pm
"Wir müssen ihr nichts antun. Es reicht, den Tod glaubhaft zu machen und dafür brauche ich keinen unserer Männer", erwiderte Faye leise und sah auf die kleine Gestalt hinunter, die im Garten bei Ari saß und mit ihm redete. Sie schien still und zurückhaltend, aber das täuschte. Sie war eine Luftmagierin und die Ausbrüche ... Faye erinnerte sich nur zu gut daran, wie sie sich als Kind benommen hatte. Der Zustand der Harmlosigkeit hielt nicht lange an. "Ich werde eine Illusion herbeibeschwören. Sie wird vor allem vor den Leuten und ihrer Mutter stand halten, solange kein Templer in der Nähe ist. Nach diesen paar Minuten brauchen wir nur noch darauf zu vertrauen, wie schnell Nachrichten sich am Hofe herumsprechen."
Sie fühlte einen Stich von schlechtem Gewissen, der Kleinen die Familie zu rauben und noch einen, Emerson einmal wieder in solch eine Situation zu bringen, aber sie bereute den Entschluss nicht.
"Ich kann sie tarnen, solange wir hier sind. Unsere Magie ist ... kompatibel. Selbst wenn sie nicht in meiner Nähe ist, kann ich sie verschleiern."
Eine Weile herrschte Stille und sie sah auf ihre Fingernägel hinunter, die abgebrochen und schmutzig waren. Überbleibsel der letzten Tage und geschuldet der wenigen Zeit, die sie seitdem gehabt hatte. "Ich weiß, was wir verloren haben, Em. Es war auch mein Zuhause und meine Familie, die ich nicht habe retten können." Die Trauer, die sie alle begleitete, saß noch zu tief, um weiter darüber zu reden, also schüttelte sie nur stumm den Kopf und biss sich auf die Lippe. "Es wird nicht meinen Anteil daran schmälern, weiter als Heilerin alles zu tun, was ich kann."
Sie fühlte einen Stich von schlechtem Gewissen, der Kleinen die Familie zu rauben und noch einen, Emerson einmal wieder in solch eine Situation zu bringen, aber sie bereute den Entschluss nicht.
"Ich kann sie tarnen, solange wir hier sind. Unsere Magie ist ... kompatibel. Selbst wenn sie nicht in meiner Nähe ist, kann ich sie verschleiern."
Eine Weile herrschte Stille und sie sah auf ihre Fingernägel hinunter, die abgebrochen und schmutzig waren. Überbleibsel der letzten Tage und geschuldet der wenigen Zeit, die sie seitdem gehabt hatte. "Ich weiß, was wir verloren haben, Em. Es war auch mein Zuhause und meine Familie, die ich nicht habe retten können." Die Trauer, die sie alle begleitete, saß noch zu tief, um weiter darüber zu reden, also schüttelte sie nur stumm den Kopf und biss sich auf die Lippe. "Es wird nicht meinen Anteil daran schmälern, weiter als Heilerin alles zu tun, was ich kann."
- Cat
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 1:40 pm
"Herr Gott, darum geht es doch überhaupt nicht, Faye, und wenn es dich einschränken würde, würden wir dafür eine leichtere Alternative finden. Was ist dich frage ist - ist es richtig? Ist es richtig, ihrer Mutter ihren offensichtlichen Tod zu präsentieren und dem Mädchen zu sagen, sie könne nie wieder zu ihr zurück, auch wenn sie nur einen Wimpernschlag entfernt ist?", stellte er lediglich die schlichte Gegenfrage, weil es nicht darum ging, wie sie sie vor den Templern verbargen, sondern mehr darum, wie es sich mit der Moral vereinbaren ließ, die seit jeher im Orden weitergegeben wurde.
"Es steht außen vor, dass es richtig war, sie nicht in einen der Zirkel zu schicken. Versuch es nicht damit weg zu erklären - sie hätte dort gelitten, sie hätten ihr alles mögliche angetan, das weiß ich und ich finde es gut, dass sie nicht dorthin muss, aber meine Frage bleibt. Ist es richtig, was du entschieden hast?"
"Es steht außen vor, dass es richtig war, sie nicht in einen der Zirkel zu schicken. Versuch es nicht damit weg zu erklären - sie hätte dort gelitten, sie hätten ihr alles mögliche angetan, das weiß ich und ich finde es gut, dass sie nicht dorthin muss, aber meine Frage bleibt. Ist es richtig, was du entschieden hast?"
- Mia
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 1:44 pm
"Wer soll der Richter darüber sein? Die Templer, der König, die Mutter? Du oder ich? Oder vielleicht doch ein Mädchen, das die Auswirkungen von 'du kannst deine Mutter sehen, aber hast keine Kontrolle mehr über dein Leben' auch noch nicht verstehen kann ...?", hakte Faye nach, obwohl sie Emerson verstehen konnte.
Ärgerlich mit sich selbst rieb sie sich mit dem Handballen über die Stirn. "Der letzte Ausweg ist Lyra - aber sie hat seit Ewigkeiten keine jungen Schüler mehr aufgenommen und es würde sie und den König noch mehr ins Fadenkreuz der Templer bringen. Ihr Einfluss würde schwinden und die Hilfe, die uns momentan zu Teil wird, können wir vergessen. Auf lange Sicht."
Ärgerlich mit sich selbst rieb sie sich mit dem Handballen über die Stirn. "Der letzte Ausweg ist Lyra - aber sie hat seit Ewigkeiten keine jungen Schüler mehr aufgenommen und es würde sie und den König noch mehr ins Fadenkreuz der Templer bringen. Ihr Einfluss würde schwinden und die Hilfe, die uns momentan zu Teil wird, können wir vergessen. Auf lange Sicht."
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 1:46 pm
"Der Richter ist dein Gewissen, Faye. Wenn du das Mädchen zu dir nimmst, sie erziehst und ausbildest, sie Teil von dem werden lässt, was uns ständig umgibt - der Tod und sie wird damit ständig aufs Neue konfrontiert werden, nicht unbedingt auf die freundlichste Art und Weise - kannst du es mit deinem Gewissen vereinbaren? Kannst du mit allen Konsequenzen leben, die diese Entscheidung mit sich gebracht hat?"
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 1:50 pm
"Ja", antwortete Faye nach einer unendlichen Zeit der Stille, die Stimme fest und ruhig. Sie hatte es gewusst, in dem Moment, in dem die Sprache auf die Zirkel gekommen war.
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 1:54 pm
"Gut."
Emerson nickte, nachdem er Faye noch einmal eine lange Zeit hin gemustert hatte, die Entschlossenheit in ihren Zügen noch einmal gesehen und erkannt hatte, dass sie sich nicht mehr würde davon abbringen lassen. Sie lebten nach dem Grundsatz, das alles erlaubt war - dass sie diejenigen waren, die die Unschuldigen beschützten und es kam ihm geheuchelt vor, eine Unschuldige jetzt ins offene Messer laufen zu lassen, nur weil sie ihnen nichts brachte. "Dann werden wir das Mädchen wohl mit in das neue Quartier nehmen."
Emerson nickte, nachdem er Faye noch einmal eine lange Zeit hin gemustert hatte, die Entschlossenheit in ihren Zügen noch einmal gesehen und erkannt hatte, dass sie sich nicht mehr würde davon abbringen lassen. Sie lebten nach dem Grundsatz, das alles erlaubt war - dass sie diejenigen waren, die die Unschuldigen beschützten und es kam ihm geheuchelt vor, eine Unschuldige jetzt ins offene Messer laufen zu lassen, nur weil sie ihnen nichts brachte. "Dann werden wir das Mädchen wohl mit in das neue Quartier nehmen."
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 1:57 pm
Wieder senkte sich Stille über den Raum und Faye seufzte leise, als sie sich auf einen der Stühle sinken ließ, die Hand über der Wunde, die sich inzwischen fast gänzlich geschlossen hatte. Sie hatte längst wieder Zugriff auf ihre Magie, aber manchmal spürte sie ein Stocken darin, wie ein Schluckauf. Es würde vorüber gehen, das wusste sie, deshalb hatte sie es auch nicht angesprochen, aber Geduld war nicht ihre große Stärke.
"Es tut mir Leid, dich immer in solche Situationen zu bringen, Em."
"Es tut mir Leid, dich immer in solche Situationen zu bringen, Em."
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 2:01 pm
"Ich wünschte einfach nur, du würdest vorher mit mir über solche Dinge reden, Faye, denn das hier geht nicht nur dein Leben etwas an. Wir hängen da alle mit drin - jeder Einzelne von uns und alles, was ich am Ende tun kann, ist die Scherben aufzukehren, die du verursachst, wenn du nicht darüber nachdenkst, was du wem an den Kopf wirfst ...", seufzte er und fuhr sich mit beiden Händen durch die dunklen Haare.
"Du kannst nicht alles allein entscheiden. Nicht jedes Mal wieder und wieder und ich bin inzwischen nicht einmal mehr wütend darüber, dass du es tust. Ich resigniere inzwischen, weil ich versuche das hier irgendwie auf Kurs zu halten und deine Rebellion damit zu vereinbaren. Es macht es mir nur verdammt schwer, wenn weder Ari, noch du vorher mit mir über sowas sprechen und ich erst im Nachgang erfahre, dass beispielsweise der jüngste Prinz nach Aris Drohung panische Angst davor hat, wir würden seine Familie ermorden."
"Du kannst nicht alles allein entscheiden. Nicht jedes Mal wieder und wieder und ich bin inzwischen nicht einmal mehr wütend darüber, dass du es tust. Ich resigniere inzwischen, weil ich versuche das hier irgendwie auf Kurs zu halten und deine Rebellion damit zu vereinbaren. Es macht es mir nur verdammt schwer, wenn weder Ari, noch du vorher mit mir über sowas sprechen und ich erst im Nachgang erfahre, dass beispielsweise der jüngste Prinz nach Aris Drohung panische Angst davor hat, wir würden seine Familie ermorden."
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 2:08 pm
Sie hätte aufbegehren und sagen können, dass Ari das nicht unbedingt mit ihrer Zustimmung oder ihrem Wissen getan hatte und sie es ihm garantiert auch nicht so beigebracht hatte. Sie hätte Emerson darauf hinweisen können, wie selten es vorgekommen war in den letzten Jahren und dass er Dinge hervorkramte, die so lange zurücklagen, dass es beinahe unfair war, sie überhaupt noch einmal in den Mund zu nehmen.
Faye tat nichts davon. "Es tut mir Leid", wiederholte sie, leiser noch als zuvor und stand auf. "Die Kleine ist noch eine Weile bei Ari in guten Händen. Ich gehe Chadim ablösen."
Faye tat nichts davon. "Es tut mir Leid", wiederholte sie, leiser noch als zuvor und stand auf. "Die Kleine ist noch eine Weile bei Ari in guten Händen. Ich gehe Chadim ablösen."
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 2:11 pm
Das wirklich Allerletzte, was er wollte, war sich jetzt auch noch zu streiten und das einfach im Raum stehen zu lassen, aber sich jetzt aufzuraffen und auch nur noch einen Ton dazu zu sagen, fiel ihm genauso schwer und es gab noch dutzende Themen, die auf der Agenda standen und um die es sich zu kümmern galt. Inzwischen wusste er gar nicht mehr, wo ihm überhaupt noch der Kopf stand - zwischen dem Suchen nach einer geeigneten Unterkunft innerhalb der Stadt, dem Neuanfertigen der Karten und dem Durchsichten von Überresten all dessen, was nicht dem Feuer zum Opfer gefallen war. Sie brauchten einen neuen Schmied, jemanden, der ihre Gewänder herstellte und dazu kam jetzt auch noch das Gespräch mit dem König, das dieser Zwischenfall einforderte.
"Ich kümmere mich darum, dass wir so schnell wie möglich das Schloss verlassen können und kläre die Bedingungen für das Mädchen mit dem König."
"Ich kümmere mich darum, dass wir so schnell wie möglich das Schloss verlassen können und kläre die Bedingungen für das Mädchen mit dem König."
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 2:13 pm
"Elli meinte vorhin, sie hätte eine Idee", erklärte Faye. "Linea, Emerson. Sie heißt Linea. Der König braucht lediglich einen Zeitpunkt."
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 2:19 pm
"Sobald unsere Leute halbwegs auf den Beinen sind und von uns weiter versorgt werden können, können wir den vermeidlichen Tod deiner neuen Schülerin - Linea - durchziehen. Je früher, desto besser."
Was immer dieses Schloss mit ihnen anstellte, es war noch nie etwas Gutes gewesen und für einen kurzen Moment lang dachte er darüber nach, ob es mit Lineas Tod wirklich beendet sein würde, oder ob es ihre Mutter so sehr mitnehmen würde, dass sie dem nicht glaubte - dass sie ihre Tochter vielleicht weitersuchen würde. Ob es nicht besser wäre, einen endgültigen Schnitt zu machen und damit auch zeitgleich den Grundsätzen der Bruderschaft zu entsprechen.
"Ich rede nachher noch einmal mit Elli. Falls ich was Neues hab, komm ich nachher zu dir."
Was immer dieses Schloss mit ihnen anstellte, es war noch nie etwas Gutes gewesen und für einen kurzen Moment lang dachte er darüber nach, ob es mit Lineas Tod wirklich beendet sein würde, oder ob es ihre Mutter so sehr mitnehmen würde, dass sie dem nicht glaubte - dass sie ihre Tochter vielleicht weitersuchen würde. Ob es nicht besser wäre, einen endgültigen Schnitt zu machen und damit auch zeitgleich den Grundsätzen der Bruderschaft zu entsprechen.
"Ich rede nachher noch einmal mit Elli. Falls ich was Neues hab, komm ich nachher zu dir."
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 2:23 pm
"Rede erst mit ihr", bat Faye und betrachtete statt Emerson die Furchen im hölzernen Fensterbrett, in denen sich Sandkörnchen und Staub gesammelt hatte. "Ich habe das dumpfe Gefühl, sie kann uns wirklich helfen."
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 2:23 pm
"Das hoff ich. Wir können Hilfe gerade wirklich dringend gebrauchen."
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 2:25 pm
"Hey Kleiner", grinste Eleonora, als Emerson durch die Tür trat, aber das Lächeln wurde weitaus schmaler, als sie seinen Gesichtsausdruck sah. "So schlimm heute?"
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 2:30 pm
"Frag besser gar nicht erst nach ..." seufzte Emerson und schob die Mantel über seine Schultern, bevor er den Weg in Richtung Eingangshalle einschlug, wissend Eleonora ihm folgen würde und sie in der Stadt besser sprechen konnten als hier. Er musste eine Gelegenheit finden, die Kammerzofe zu ermorden, bevor sie den Tod des Mädchens inszenierten - wie er garantieren wollte, dass die königliche Familie nicht wütend darüber sein würde und wie es sich auf den Ruf der Bruderschaft auswirken würde, wollte er gar nicht genauer wissen. "Es ist schwierig."
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 2:31 pm
"Dann fang mal an. Meistens findet sich ja doch noch ein Ausweg. Hat Faye dich geschickt?"
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 2:32 pm
"Nein, ich hab ganz allein herausgefunden, dass sie Dinge entscheidet ohne vorher mit mir zu sprechen", raunte er lediglich, nachdem sie die Tore hinter sich gelassen hatten und die frische, kalte Winterluft sie beide umfing und ihm endlich Gelegenheit gab, wieder durchzuatmen. "Dass du fragst, ist wohl nur ein weiterer Beweis dafür."
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 2:39 pm
"Wundert dich das nach all den Jahren noch?", fragte Elli zurück und zog die Kapuze über ihr rotes Haar. Meistens machte Emerson ein größeres Drama um die Dinge, als es tatsächlich nötig war, aber sie würden den Teufel tun, ihm das genau jetzt zu sagen. Er war ganz offensichtlich ohnehin schon am Ende mit seinen Nerven. "Um dir das schon mal zu nehmen: wir haben uns im Heilertrakt getroffen und ich habe sie gebeten, dich zu mir zu schicken, weil ich nicht alle Gänge im Schloss abrennen wollte."
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 2:41 pm
"Die Kurzform ist - die Templer sind wieder hinter uns her, weil sie sich entschieden hat, eine achtjährige Magierin aufzunehmen, bevor De Vere sie haben konnte. Sie hat sich mit dem König angelegt und ist ihm auf die Füße getreten und ich muss jetzt eine von Walerians Kammerzofen umbringen, bevor die nach ihrer Tochter sucht, wenn wir ihren Tod vortäuschen. Das ist nur innerhalb der letzten Stunde vorgefallen."
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Re: Kapitel 16
So Nov 19, 2017 2:43 pm
"Die Kammerzofe an einen anderen Hof zu bringen kam dir noch nicht ...? Weit fort von hier? Ein kleiner Hof vielleicht. Einer, der eingeschworen ist."
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