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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 5:02 pm
"Ich hatte niemals vor dich wegzuschicken, Faye", lautete die Antwort von Emersons Seite, überrascht darüber, dass sie überhaupt in Erwägung gezogen hatte, er könne mit dem Gedanken spielen. Er fühlte Erleichterung, dass sie jetzt davon sprach, sich eher auf die Ausbildung der beiden Spatzen zu konzentrieren, statt erneut für die Verletzten neben Chadim verantwortlich zu sein, weil es ihm einiges an Arbeit abnahm und ermöglichte sich um die verbliebenen ausgebildeten Brüder zu kümmern, die es in seiner Bruderschaft noch gab.
"Wenn ich ehrlich bin, dachte ich die ganze Zeit über, es wäre dir lieber gewesen im Norden und frei zu bleiben statt hierher zurück zu kehren."
"Wenn ich ehrlich bin, dachte ich die ganze Zeit über, es wäre dir lieber gewesen im Norden und frei zu bleiben statt hierher zurück zu kehren."
- Mia
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 5:10 pm
Das Lächeln, das diesmal über Fayes Lippen huschte, war weitaus sanfter als gewöhnlich. "Meine Heimat ist kein Ort mehr, Emerson. Früher mögen es die Zirkel gewesen sein, später Kaladir und der Norden war ... eine interessante Abwechslung und viel zu kalt" sie lachte leise und schüttelte den Kopf, ehe sie sich von der Wand abstieß und direkt vor Emerson stehen blieb. "Aber irgendwann ist mir bewusst geworden, dass ich hingehe, wohin deine Wege dich führen - nicht, weil ich keine Wahl hätte oder gerne in deinem Schatten Turnübungen mache, für die alle Assassinen mich auslachen, dich eingeschlossen. Sondern weil du meine Heimat bist. Ich dachte, ich hätte das klar gemacht, aber scheinbar muss ich es aussprechen." Sie mochte ja ein wenig ihren Weg verloren haben, doch so klar wie eben waren ihre Gedanken in den Jahren selten gewesen. Es gab genug komplizierte Dinge um sie alle her, sie musste nicht noch das hier in die Liste mit aufnehmen. "Ich liebe dich."
- Cat
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 5:23 pm
Es machte einen Teil der finsteren Gedanken besser, nahm einen Teil der Vorwürfe, er könne dafür gesorgt haben, dass sie sich von der Bruderschaft und nicht zuletzt auch von ihm abwandte. Wenigstens dieses eine Mal schien er nicht alles verkehrt gemacht zu haben und sacht nickte er, die Hand ausstreckend um nach ihrer zu greifen und sie sacht zu drücken, als Zeichen des stummen Dankes dafür, dass sie nicht den einfachen Weg wählte, der ihr dennoch über all die Zeit offen gestanden hatte.
"Komm mit zurück zur Bruderschaft, Faye", bat er sie leise. "Wir sollten das hier hinter uns lassen. Lass uns dieses Gespräch nicht hier führen."
"Komm mit zurück zur Bruderschaft, Faye", bat er sie leise. "Wir sollten das hier hinter uns lassen. Lass uns dieses Gespräch nicht hier führen."
- Mia
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 5:28 pm
Nichts kam ihr gelegener als das und sie sah an sich hinunter, dann deutete sie in die Richtung, in der sie ihre - nun ehemaligen - Räume hatten. "Lass mich meine Sachen holen. Mit diesem Umhang würde ich keinen Schritt außerhalb der Schlossmauern wagen ... aus vielen Gründen." Und sie musste die Kleine einsammeln - Linea würde ohne sie keinen weiteren Tag in diesen Gemäuern verbringen. Nicht in der Nähe Cassians und der Templer, die hier ein und aus gingen. Man konnte es eine dunkle Vorahnung nennen, aber bisher hatten die sie noch nie getrogen.
- Cat
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 6:37 pm
Nykara erhob sich vor ihnen, als sie die Stadttore passierten, vorbei an ein paar der Wachen, die angesichts des Wetters, das hier oben nahe der Berge herrschte, kaum einem Reisenden mehr als einen einzigen Blick zuwarfen. Vor Stunden hatte es wieder begonnen zu schneien, die Temperaturen waren mit jeder einzelnen Meile, die sie hinter sich gebracht hatten, weiter gesunken und die dunkle Erinnerung an den ersten Ausflug in den Norden kehrte unweigerlich in Emerson zurück, als der die behandschuhten Hände fester um die Zügel schloss. Damals waren sie in den Norden aufgebrochen, um den Fürsten zu ermorden, weil es keine andere Gelegenheit gegeben hatte, als den Wünschen des Königs zu entsprechend. Es war ironisch, dass sie jetzt hierher zurückkehrten, um Elli von ihrer eigenen Bruderschaft zu befreien, die einst noch unter Livio eine große Hilfe gewesen war. Der schmerzhafte Stich des Vermissen machte sich nach Jahren wieder bemerkbar und Emerson schüttelte das dumpfe Stechen mit einem Kopfschütteln ab, ehe er seinen Blick rüber zu Eleonora wandte.
"Machst du dir Sorgen?"
"Machst du dir Sorgen?"
- Mia
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 6:54 pm
Ruhig saß die auf ihrem Pferd, die Hände um den Sattelknauf gelegt, nicht um Halt zu haben, aber weil ihre Arme vom langen Halten der Zügel langsam taub geworden waren und sie die Entspannung willkommen hieß.
"Nicht wirklich", ließ sie den Freund an ihrer Seite wissen. "Es sind bei Weitem nicht alle, die mich hier tot sehen wollen. Es sind einzelne Individuen, die meinen, sie hätten ein größeres Recht auf den Titel des Meisters als ich, nur, weil bei ihnen die Fortpflanzungsorgane außen sitzen anstatt innen - nichts für ungut. Die Regeln der Bruderschaften sind veraltet und ich weigere mich, dem Einspruch statt zu geben, Frauen hätten weder den Mut noch die Talente die es braucht, um ein Assassine zu sein. Das missfällt einigen."
Sie verdrehte die Augen, als sie fortfuhr: "Es war in Ordnung, dass ich Stabilität in die Bruderschaft gebracht habe, nach Livios Tod. Sie waren froh, nicht in seine Fußstapfen treten zu müssen. Auch die wenigen Jahre danach fand ich hier viel Unterstützung. Aber seit Amaris auf der Welt ist, hat es zugenommen. Sie legen es mir als Leichtsinn und bodenlose Frechheit aus, ein Kind in die Welt gesetzt zu haben, obgleich wir Spatzen bei uns haben, die ebenfalls nach den selben Grundsätzen erzogen werden und kaum älter sind."
Ihre Stute stolperte und Elli glich rasch mit ihren Muskeln aus, ehe sie nach vorne fiel. Die Finger schlossen sich wieder etwas fester um den Knauf, die Augen richteten sich achtsamer auf den Weg.
"Ich habe Eastyn mit ihr fortgeschickt. Ihr beider Leben war in Gefahr, wären sie länger in meiner Nähe geblieben. Solange sie also nicht in der Stadt sind - und das glaube ich nicht, sonst hätte mich Nachricht erreicht - habe ich keinerlei Befürchtungen um irgendein Leben."
"Nicht wirklich", ließ sie den Freund an ihrer Seite wissen. "Es sind bei Weitem nicht alle, die mich hier tot sehen wollen. Es sind einzelne Individuen, die meinen, sie hätten ein größeres Recht auf den Titel des Meisters als ich, nur, weil bei ihnen die Fortpflanzungsorgane außen sitzen anstatt innen - nichts für ungut. Die Regeln der Bruderschaften sind veraltet und ich weigere mich, dem Einspruch statt zu geben, Frauen hätten weder den Mut noch die Talente die es braucht, um ein Assassine zu sein. Das missfällt einigen."
Sie verdrehte die Augen, als sie fortfuhr: "Es war in Ordnung, dass ich Stabilität in die Bruderschaft gebracht habe, nach Livios Tod. Sie waren froh, nicht in seine Fußstapfen treten zu müssen. Auch die wenigen Jahre danach fand ich hier viel Unterstützung. Aber seit Amaris auf der Welt ist, hat es zugenommen. Sie legen es mir als Leichtsinn und bodenlose Frechheit aus, ein Kind in die Welt gesetzt zu haben, obgleich wir Spatzen bei uns haben, die ebenfalls nach den selben Grundsätzen erzogen werden und kaum älter sind."
Ihre Stute stolperte und Elli glich rasch mit ihren Muskeln aus, ehe sie nach vorne fiel. Die Finger schlossen sich wieder etwas fester um den Knauf, die Augen richteten sich achtsamer auf den Weg.
"Ich habe Eastyn mit ihr fortgeschickt. Ihr beider Leben war in Gefahr, wären sie länger in meiner Nähe geblieben. Solange sie also nicht in der Stadt sind - und das glaube ich nicht, sonst hätte mich Nachricht erreicht - habe ich keinerlei Befürchtungen um irgendein Leben."
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 7:18 pm
Emerson hörte ihre Worte mit an und geriet immer wieder darüber ins Grübeln. Es gab Regeln, die verboten, dass Frauen in der Bruderschaft aufgenommen wurden - sie würden den Spatzen den Kopf verdrehen, würden Kinder bekommen und dadurch ihr eigentliches Ziel aus den Augen verlieren. Sie würden mehr sein als nur das Messer, zu dem sie erzogen worden waren. Elli war eine von ihnen und trotzdem war es ein Verrat an der Bruderschaft und an einem Teil davon. Sie war akzeptiert, Septim wusste von ihr und damit war sie ein Teil von ihnen. Es würde schwer werden jene in die Finger zu bekommen, die Elli tot sehen wollten, um sie nach Kaladir zu schicken oder mit zurück in die Hauptstadt zu nehmen, damit sie von dort Septim kontaktieren konnten.
"Sobald die Dinge hier geklärt sind, kannst du sie in die Hauptstadt holen. Es ist dort immer noch sicherer als irgendwo anders", bot er ihr an. "Was sind das eigentlich für Dinge, die du hier holen wolltest? Außer deinen Kleidern?"
"Sobald die Dinge hier geklärt sind, kannst du sie in die Hauptstadt holen. Es ist dort immer noch sicherer als irgendwo anders", bot er ihr an. "Was sind das eigentlich für Dinge, die du hier holen wolltest? Außer deinen Kleidern?"
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 7:29 pm
"Dinge, die nicht der Bruderschaft gehören", antwortete Elli und sah Emerson von der Seite her an. "Ich habe vorgesorgt, schon während der Zeit bei Alisander. All der Reichtum musste doch für irgendetwas gut sein. Nykara hat genug zum Leben - die Zeit läuft hier anders als in Kaladir und bevor du mich darauf festnagelst, dass wir nichts eigenes besitzen sollten ... ich war noch nicht offiziell Teil einer Bruderschaft, als ich diese Dinge beschafft habe, deshalb fühle ich mich auch nicht verpflichtet, sie ebenjener zu geben, die meine Absetzung und meinen Tod will. Oder den wenigen, die das wollen."
Sie strich sich die weichen Wellen aus dem Gesicht, streifte mit dem Handschuh ihre Wange und verzog das Gesicht, weil er nass und kalt war. So, wie der Rest von ihr auch.
"Aber bei allem Respekt, Emerson. Sollten Eastyn und Amaris irgendwann zurückkehren, dann bleiben sie in meiner Nähe. Septim will keine Frauen, das hat er deutlich klar gemacht. Faye - und mir - und das nicht nur einmal. Ich übergebe gerne ihre Ausbildung an dich oder einen deiner Assassinen, weil ich weiß, dass ich mich nicht dafür eigne, aber das ist unumstößlich. Außerdem habe ich noch vier Assassinen, die ich dir vorstellen will. Wenn du sie für geeignet hältst, würde ich ihnen gerne anbieten mit uns zu kommen."
Sie strich sich die weichen Wellen aus dem Gesicht, streifte mit dem Handschuh ihre Wange und verzog das Gesicht, weil er nass und kalt war. So, wie der Rest von ihr auch.
"Aber bei allem Respekt, Emerson. Sollten Eastyn und Amaris irgendwann zurückkehren, dann bleiben sie in meiner Nähe. Septim will keine Frauen, das hat er deutlich klar gemacht. Faye - und mir - und das nicht nur einmal. Ich übergebe gerne ihre Ausbildung an dich oder einen deiner Assassinen, weil ich weiß, dass ich mich nicht dafür eigne, aber das ist unumstößlich. Außerdem habe ich noch vier Assassinen, die ich dir vorstellen will. Wenn du sie für geeignet hältst, würde ich ihnen gerne anbieten mit uns zu kommen."
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 7:54 pm
"Elli, ich habe nicht vor die beiden zu Septim zu schicken, damit deine Tochter von den Bruderschaften abgestoßen wird. Ebenso wenig wie Eastyn in eine andere Bruderschaft geschickt werden soll. Sie können bleiben. Wir brauchen jede Hilfe, die wir bekommen können", antwortete er nur darauf, weil er genau wusste, welches Donnerwetter von Septims Seite folgen würde. Die Bruderschaft in der Hauptstadt brauchte gute Leute, gerade jetzt und die alten Regeln, die es einst gegeben hatte, würden ihnen allen nichts mehr bringen, wenn die Kirche erst aktiv geworden war.
"Aber wir werden diejenigen, die deinen Tod wollen, zur Verantwortung ziehen müssen. Gerade jetzt dürfen wir sie nicht glauben lassen, sie würden ungestraft davon kommen und damit vielleicht eine neue Generation von Alisander heran züchten. Wir dürfen keine Verräter erlauben und das sind sie, selbst wenn es in ihren Augen richtig ist, weil du eine Frau bist."
"Aber wir werden diejenigen, die deinen Tod wollen, zur Verantwortung ziehen müssen. Gerade jetzt dürfen wir sie nicht glauben lassen, sie würden ungestraft davon kommen und damit vielleicht eine neue Generation von Alisander heran züchten. Wir dürfen keine Verräter erlauben und das sind sie, selbst wenn es in ihren Augen richtig ist, weil du eine Frau bist."
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 7:58 pm
"Dann nimm die mit zu dir, die ich dir zeige - hol mit Septims Hilfe jene, denen ich zwar nicht zutraue, mich umbringen zu wollen, denen ich aber auch nicht genug vertraue, um sie in deine Bruderschaft zu bringen, mit all den Wegen, die du gehst, die aber gute Assassinen sind, solange es konservativ ist. Der Rest, der bleibt, ist der, den es betrifft."
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 8:02 pm
"In Ordnung", stimmte er zu und lenkte sein Pferd neben das der Älteren, um die Hand auf ihre zu legen. "Wir werden deine Sachen holen und diejenigen, denen du vertraust. Danach werden wir Nykara den Rücken kehren und nicht mehr zurückkommen." Vielleicht war das besser - hier war viel passiert seit Alisander gemeinsam mit den Templern die Stadt angegriffen und Livio ermordet hatten.
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 8:06 pm
Elli sah ihn dankbar von der Seite her an, dann brachte sie es irgendwie fertig, sich in den Steigbügeln aufzustellen und so weit hinüber zu lehnen, dass sie Emerson auf die Wange küssen konnte. "Danke, Kleiner."
Ehe er noch reagieren konnte landete sie wieder fest im Sattel und trieb ihre Stute vorwärts. "Wir müssen erst die Sachen holen. Ich möchte keine falschen Eindrücke bei den vieren schüren, die wir noch abholen werden." Sie deutete auf einen schmalen Pfad, der hinauf in die Berge führte. "Und das, bevor es dunkel ist. Sonst bricht sich selbst ein Assassine wie du den Hals."
Ehe er noch reagieren konnte landete sie wieder fest im Sattel und trieb ihre Stute vorwärts. "Wir müssen erst die Sachen holen. Ich möchte keine falschen Eindrücke bei den vieren schüren, die wir noch abholen werden." Sie deutete auf einen schmalen Pfad, der hinauf in die Berge führte. "Und das, bevor es dunkel ist. Sonst bricht sich selbst ein Assassine wie du den Hals."
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 8:14 pm
"Ich werde ohnehin nie verstehen, was du an dem eisig kalten Norden hast finden können, Elli."
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 8:24 pm
"Die Hauptstadt und damit dein neues Zuhause ist kaum wärmer, Em", spöttelte die andere und lenkte ihre Stute weiter auf den unwegsamen Pfaden, weiter und weiter hinauf. Erst nach einer guten halben Stunde zügelte sie das Tier und sprang auf den Boden.
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 9:01 pm
Zuhause. Irgendwo tief in sich weigerte er sich die Hauptstadt als wirkliches Zuhause zu betrachten, eben weil es da immer noch Kaladir gab. Die Stadt, in der er aufgewachsen war und an dem noch immer Septim war - irgendetwas hielt ihn an diesem Ort, zu dem er immer wieder in den Gedanken zurückkehrte, weil die Welt dort eine andere war. Sicherer und geschützter von dem Mann, der für ihn der einzige Vater gewesen war, den er jemals kennen gelernt hatte. Es gab Dinge, die sie noch besprechen mussten und die mit jedem Jahr dringender wurden, weil Septim eben immer älter wurde und nicht immer sein würde, selbst wenn allein der Gedanke an den Tod des anderen weh tat.
"Wohin?", lenkte er sich schließlich ab und folgte der anderen durch die schmalen, verborgenen Gänge der Bruderschaft.
"Wohin?", lenkte er sich schließlich ab und folgte der anderen durch die schmalen, verborgenen Gänge der Bruderschaft.
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 9:06 pm
"Nicht mehr weit", gab sie zur Antwort, seine Frage damit nicht direkt beantwortend. Musste wohl ein Assassinen-Ding sein. Sie griff seine Finger, um ihn ein bisschen besser durch das Dunkel zu leiten und mahnte nur ab und an, wenn er den Kopf einziehen sollte.
Schlussendlich kamen sie an einen Schutthaufen, den Eleonora zu überklettern begann und dann an eine Tür, erhellt nur durch einen Streifen der Dämmerung, die durch einen Ritz in den Felsen fiel. Eleonora fischte den Schlüssel zwischen ihren Brüsten hervor und sah Emerson schief von der Seite her an. "Was? Das ist mit die einzige Stelle, die nicht durch Zufall begrapscht werden kann, wenn man sich als Frau durch die Welt bewegt."
Dann steckte sie das Metall in das vorgesehene Schlüsselloch und stieß die Tür auf.
Schlussendlich kamen sie an einen Schutthaufen, den Eleonora zu überklettern begann und dann an eine Tür, erhellt nur durch einen Streifen der Dämmerung, die durch einen Ritz in den Felsen fiel. Eleonora fischte den Schlüssel zwischen ihren Brüsten hervor und sah Emerson schief von der Seite her an. "Was? Das ist mit die einzige Stelle, die nicht durch Zufall begrapscht werden kann, wenn man sich als Frau durch die Welt bewegt."
Dann steckte sie das Metall in das vorgesehene Schlüsselloch und stieß die Tür auf.
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 9:11 pm
"Ehrlich jetzt?", war die einzige Frage, die Emerson ihr stellte während er ihr schweigend folgte und nur nebenbei feststellte, dass das hier nicht der Weg war, der zum Quartier der Bruderschaft führte. Sie waren nicht dort, wo es für gewöhnlich lag und eine dunkle Befürchtung kehrte ein, es läge an genau den dutzenden von Zwischenfällen, von denen Eleonora während ihrer Reise berichtet hatte - den Messern im Kissen, den versteckten Angriffen und den Beschwerden, die die anderen immer wieder vorgebracht hatten. Wenn sie sich nicht einmal mehr in ihrem eigenen Quartier sehen lassen durfte ...
Er würde mit Septim darüber sprechen müssen. Dringend.
Er würde mit Septim darüber sprechen müssen. Dringend.
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 9:14 pm
"Em? Emerson?" Elli wandte sich um und wedelte mit einer Hand vor den Augen des Assassinen herum. "Was geht in deinem Kopf vor?"
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 9:15 pm
"Ich habe mir nur überlegt, was wir mit denen machen, die deinen Tod wollen oder ob der Rat aus Alisander nichts gelernt hat und sie trotzdem laufen lässt."
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 9:17 pm
"Dann werde ich selbst dafür Sorge tragen, dass sie diese Ansichten nicht weiter in die Welt tragen." Wie, das ließ sie offen, während sie in einer der Truhen zu kramen begann, die bereits eine dicke Staubschicht trug. Sie warf drei leere Beutel zu Emerson hinüber und dann begann es bereits zu Klirren und Klimpern. "Ich war seit Ewigkeiten nicht mehr hier. Nach der Zeit bei Alisander war es etwas schwierig geworden, irgendetwas zur Seite zu schaffen und dann gab es keinen Grund mehr, hier rauf zu stiefeln. Was die sieben Jahre davor war ... es muss reichen. Gemerkt hat er davon scheinbar nichts."
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 9:19 pm
"Elli, mach keinen Mist. Überlass das Urteil dem Rat, bevor du noch mehr in Ungnade fällst. Wir dürfen nicht eigenständig entscheiden, ob wir einen unserer Brüder umbringen oder nicht. Dafür gibt es den Rat und Septim."
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 9:27 pm
"Ich bin auch so groß geworden, Emerson. Ich werde nicht unüberlegt handeln. Halt die Beutel auf, wir müssen das heute hier wegschaffen. Nochmal komme ich nicht zurück."
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 9:28 pm
"Elli, ich kenn dich gut genug um zu wissen, wann du mir grad 'nen Bären aufbinden willst. Im Ernst - lass sie sein."
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 9:29 pm
"Du hast mich doch grade direkt unter deinen Augen", lachte Elli und schob drei Halsketten mit unglaublich großen Edelsteinen in die Beutel - das Drumherum offensichtlich aus purem Gold. "Ich werde nichts tun."
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Re: Kapitel 18
So Dez 03, 2017 9:32 pm
"Ich rede auch nicht von unmittelbar jetzt, sondern von später. Solange bis das Urteil des Rats gefällt wurde und um dich zu beruhigen, ich werde für ihren Tod stimmen, aber mach dir nicht das Leben schwer, nur weil du sie so oder so tot sehen willst", beschwor er sie, weil er das Gefühl hatte, dass seine Worte bislang rein gar nicht angerichtet hatten außer die andere noch mehr anzustacheln während sie Beutel für Beutel mit Gold und Juwelen voll packte, von denen er keine Ahnung hatte, woher sie sie nahm.
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