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Yannic
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Schatten im Zwielicht - Almada, Anfang Boron 1019 Empty Schatten im Zwielicht - Almada, Anfang Boron 1019

Fr März 27, 2020 9:07 am
Raidri warf noch einmal einen kurzen Blick nach hinten - sie waren von Khunchom aus aufgebrochen, mitsamt ihrer Pferde den Mhanadi bis nach Fasar hinaufgesegelt und hatten sich dort von Gerwulf getrennt, der eine Nachricht vom Schwert der Schwerter erhalten hatte. Raidri hatte es gewurmt den Freund schon wieder ziehen lassen zu müssen, aber sie alle hatten nun einmal ihre Bestimmung - ebenso wie auch Zajido der seinen gefolgt war. Raidri presste noch einmal die Flanken in seinen Fuchs, der schnaubte und wieder dahin trottete. Sie hatten Erkenstein vor einigen Tagen passiert und waren den vergleichsweise gut ausgebauten Pfaden durch den Rashdulswall gefolgt und befanden sich nun in den nördlichen Ausläufern, wo es wieder Laub- und vor allen Dingen Nadelbäume gab, die Luft roch frisch und die Blätter hatten sich mittlerweile schon Bunt verfärbt, wurden von kurzen Windböen aufgescheucht und landeten vor ihnen auf der Straße. "Bald dürften wir das Dorf Then erreich, von da aus ist es nicht mehr weit bis nach Arbasim, dort gibt es leckeren Fisch, wir können übernachten und am nächsten Morgen nach Punin aufbrechen."
Cat
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Schatten im Zwielicht - Almada, Anfang Boron 1019 Empty Re: Schatten im Zwielicht - Almada, Anfang Boron 1019

Fr März 27, 2020 9:42 am
Der Umstand, dass Lanan einfach ihre Hand in einen Bogen hinein gespannt hatte, ohne sie zu fragen und ihren Widerspruch zur Kenntnis zu nehmen, machte ihr zu schaffen - es fühlte sich nicht richtig an, vor allem weil darunter kein Arm mehr war, auf den sie hätte zurückgreifen können. Es fühlte sich falsch an mit einem Mal hilflos zu sein, wieder einarmig, nachdem sie gerade erst wieder ihre Beweglichkeit zurückgewonnen hatte, genauso wie es sich falsch anfühlte, wie der andere mit der Hand umging, die sie jetzt begleitete und die einen durchaus starken Eigenwillen hatte. Ihr war es irgendwann einfach zuviel geworden und umso dankbarer war sie den firnglänzenden Fingern dafür gewesen, dass sie einfach verschwunden war und scheinbar von niemandem mehr wahrgenommen wurde. Versonnen glitten auch jetzt die Finger ihrer Rechten über die linke Hand, strichen darüber und Rena schallt sich im Geiste eine Närrin, dafür, dass sie so anhänglich geworden war - trotzdem formte sie jetzt ein leises "Es tut mir leid, was Lanan getan hat ..."
Die Zeichen konnten jemanden wieder verlassen, das hatte Abu Terfas ihnen deutlich gemacht, Edionas Auge funktionierte nicht mehr und sie selbst hatte Angst, dass die Hand sie eines Tages wieder verlassen würde und sie damit wieder nutzlos für die Gruppe war. Einarmig würde sie den anderen kaum mehr etwas bringen - würde kaum mehr kämpfen, geschweige denn klettern können. Seufzend lenkte sie ihren Blick hinüber zu Raidri, der in Hörweite ritt und lächelte ihm sacht zu. "Erzählst du mir etwas über Punin? Ich weiß nichts darüber außer, dass die Boronkirche dort sitzt."
Yannic
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Schatten im Zwielicht - Almada, Anfang Boron 1019 Empty Re: Schatten im Zwielicht - Almada, Anfang Boron 1019

Fr März 27, 2020 10:46 am
Raidri hob die Augenbrauen. "Punin ist - la Capitale. Die Hauptstadt Almadas meine Liebe! Die drittgrößte Stadt des Mittelreichs. Berühmt für die furchtbaren Felder um Sie herum - und Schreine, Betstätten und Tempel für die meisten Gottheiten und Kulte - inklusive Rastullah, Mada, Nandus, Aves, Marbo und Etilia. Mit der altehrwürdigen Akademie der Hohen Magie, der Yaquirbühne und den Haupttempeln des Boron und der Tsa ist sie ein kulturelles Zentrum an der Reichsstraße 2, geprägt von garethischer, horasischer und tulamidischer Kultur. Eine wahre Perle. Wenn auch für meinen Geschmack immer zu sehr hin und her gerissen zwischen Lebenslust und Totenkult - aber das gilt ja für ganz Almada. Vor etwa acht Jahren fand hier die Erste Schlacht der Zwölfe vor den Toren statt. Sie entschied die Herrschaft über das Königreich Almada zwischen Answinisten und Loyalisten und wurde per Stellvertreterkampf mit je zwölf Streitern auf jeder Seite ausgefochten und schließlich von den Loyalisten unter Marschall Khorim Uchakbar gewonnen, obwohl diese nur mit rastullahgefälligen neun Streitern antrat."
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Schatten im Zwielicht - Almada, Anfang Boron 1019 Empty Re: Schatten im Zwielicht - Almada, Anfang Boron 1019

Fr März 27, 2020 11:07 am
Dieses Mal war es an Rena die Augenbrauen hochzuziehen. Almada ... sie war zuletzt hier gewesen als sie ihrer neuen Familie hatte beweisen wollen, dass sie nicht halb so schlimm war, wie sie gedacht hatten und trotzdem billigten sie sie nicht. Beim letzten Mal hier hatte sich Zajido beinahe von einem untoten Heerführer Hela Horas´ ermorden lassen und nur für einen ganz kurzen Moment lang dachte sie darüber nach, was wohl aus Elgor geworden war. Alrik und er hatten sich nicht besonders gut verstanden und nach Zajidos Ausflug mit dem anderen war es nicht besser geworden. Seufzend wandte sie jetzt den Blick hinüber zu Raidri. "Almada, ja?", fragte sie. "Dann stell ich wohl wieder anders vor ... da dürften wir auch wieder neue Ausrüstung bekommen. Der Rest unserer Sachen ist durch die Tulamidenlande und Maraskan arg in Mitleidenschaft gezogen worden."
Yannic
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Schatten im Zwielicht - Almada, Anfang Boron 1019 Empty Re: Schatten im Zwielicht - Almada, Anfang Boron 1019

Fr März 27, 2020 11:37 am
Raidri lachte kurz auf und warf einen Blick zurück zu der Bagage, die ihnen folgte. Makels Rüstung hielt nur noch durch guten Willen und einigen Seilen und Raidri war versucht dem anderen zu sagen, dass er vielleicht die Rüstung einfach ablegen und in Ornanat durch Punin reisen sollte, ehe er ein derart unwürdiges Bild abgab. Aber womöglich würde der Golgarit ja doch nicht auf ihn hören. Makel war sehr... eigensinnig und schien der Meinung zu sein er sei seine Rüstung und kaum mehr als die Kraft die das Metall bewegte. "Ich denke es kann nicht schaden sich neue Kleidung zu besorgen, vor allem da wir Herbst haben und der Winter näher rückt - wir brauchen wärmere Sachen zum anziehen," befand er und lächelte. "Aber der Gedanke endlich wieder unter vernünftigen Menschen zu sein und richtiges Essen zu bekommen ist verlockend, findest du nicht?"
Cat
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Fr März 27, 2020 11:40 am
"Ich hab die Sachen noch dabei, die mir Idra beim letzten Mal eingepackt hat, bevor wir in die Tulamidenlande gekommen sind. So wie ich sie kenne, wird das warm genug sein", amüsierte sie sich und erinnerte sich zurück an die resolute Fürstin Albernias, die es zur Aufgabe gemacht zu haben schien, dafür zu sorgen, dass aus ihr einmal etwas werden würde. Nur einmal kurz klopfte Rena auf die große Satteltasche an ihrem Pferd und zuckte dann mit den Schultern. "Denen müsste es ganz gut gehen, aber der Rest wird in jedem Fall etwas Warmes brauchen. Bis auf Lanan."
Makel
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Schatten im Zwielicht - Almada, Anfang Boron 1019 Empty Re: Schatten im Zwielicht - Almada, Anfang Boron 1019

Fr März 27, 2020 12:10 pm
Makel ging sie Weg entlang und wusste, was er hätte tun sollen. Die Rüstung war nur noch ein Hindernis und er war sich sicher, dass er bereits einige kleinere teile auf dem Weg verloren hatte. Sie wäre ihm auch im Falle eines Kampfes nicht mehr von nutzen sondern würde vielmehr eine gefahr darstellen, da er befürchten musste, einzelne Teile würden sich im unpassendsten moment lösen und ihn sogar behindern. Er hatte gebetet und versucht, sie so gut es ging weiter zu nutzen aber das hier wurde langsam mehr zur Farce, als dass er damit etwas für sich erreicht hätte. Er musste sich vorbereiten auf den höchsten Vertreter seines Glaubens zu treffen und das konnte er unmöglich so tun, wie er jetzt aussah. Aber wenn er die Rüstung ablegte, dann musste er auch seine... Funktion ablegen. Zudem war sein Wappenrock genauso in Mitleidenschaft gezogen, ja regelrecht zerfetzt worden und so konnte er unmöglich vor den Raben treten. Ein kurzes zögern noch, dann gab er dem Wissen nach. Er sah zu Olena, die wie die anderen gemächlich auf ihrem Pferd dihin ritten und sagte "Könntest du aus dem dicksten Stoff, den du hast bitte einen Sack nähen? Sollte der Stoff dünn sein lege ihn bitte zweifach übereinander. Er muss nicht groß sein, es muss nur ein Kopf darin platz finden"
Dann schritt er zu Ediona und bat sie, die Rüstungsteile, die er ablegte auf dem Wagen deponieren zu dürfen und schlüpfte in seine Ornatsrobe. Sie war ungewohnt. Leicht und ohne das Metall, das ihn sonst umgab spürte er die Welt mehr, als er es gewohnt war. Sobald sie zu einem Händler kämen würde er den Stoff kaufen, den er benötigte und bis dahin würde der Sack bestimmt auch fertig sein. Dann war es an ihm seine Arbeit zu verrichten. Es waren nicht die optimalen Bedingungen aber es würde reichen. Reichen müssen.
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