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Mia
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Kapitel 5                        - Seite 4 Empty Re: Kapitel 5

Di Jun 20, 2017 9:36 pm
"Drei", korrigierte Faye, die sich inzwischen zumindest so weit im Griff hatte, dass ihre Stimme ihr wieder in einem normalen Tonfall gehorchte. "Emerson kann nicht mit. Er ist Teil der Bruderschaft und muss hier bleiben, sonst würde es verdächtig aussehen."
Nur, weil Septim es rational erklären konnte, machte es das alles nicht besser. Sie verstand sein Problem, sah auch die Dringlichkeit, sie irgendwo sicher unterzubringen und für Chadim mochte es ebenfalls unangenehm sein - für Ari hingegen eine Herausforderung, nur sie konnte sich beim besten Willen nicht überzeugen.
Yannic
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Kapitel 5                        - Seite 4 Empty Re: Kapitel 5

Di Jun 20, 2017 9:43 pm
Septim konnte den Widerwillen in Fayes Augen erkennen, aber er hatte aktuell keine andere Möglichkeit, die ihr und Ari einen sicheren Unterschlupf bot, der nicht Gefahr lief überrannt zu werden. "Ihr werdet bei gegebener Zeit Teil des Ordens Ari - wenn ihr euch als würdig erwiesen und die Prüfungen bestanden habt. Ich kann mittlerweile keine Ausnahmeregelungen mehr machen - nicht wenn ich nicht den Zusammenhalt des Ordens gefährden will. Ich verstehe, dass ihr nicht allzu begeistert davon seid aber ich bitte euch dieses Angebot anzunehmen. Auf der Straße seid ihr nicht sicher und hier behalten kann ich euch zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Wenn alles vorbei ist dürft ihr zurück kommen."
Septim fuhr sich über über die Schläfe - "Die persönlichen Bereiche sind groß genug für zwanzig Leute Ari, falls es denn nötig sein sollte. Und ich bin mir sicher, dass die Damen froh um einen jungen Mann sind, der Löcher in den Wänden und der Decke reparieren kann und dergleichen. DU wirst genug zu tun finden wenn du danach suchst."
Stimmi
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Kapitel 5                        - Seite 4 Empty Re: Kapitel 5

Di Jun 20, 2017 9:49 pm
Wirklich viel an Motivation brachte es dem jungen Zauberweber zwar nicht ein, doch es beruhigte ihn zumindest zu wissen, dass man ihn dort wohl durchaus gebrauchen konnte. Und mit Faye und Chadim würde das Freudenhaus zwei gute Heiler bekommen, welche dort wohl auch alles andere als verkehrt waren. Somit würden sie zumindest nicht Leben wie die Maden im Speck, mit dem Rest … Nun er würde sich schon arrangieren, denn nach allem was er getan hatte, wagte er es nicht auch nur einen Ton der Kritik ob der Entscheidung des Meisters verlauten zu lassen. „In Ordnung“, stimmte Aristeas zu und sah dann ein wenig wehleidig zu Emerson. Er hatte den Älteren inzwischen fest in sein Herz geschlossen und als festen Teil seiner neu geformten Welt gesehen. Ihn nun verlassen zu müssen schmerzte. Mehr jedoch würde es Faye mitnehmen müssen. Wobei … „Wir können uns aber nach wie vor frei bewegen, oder?“
Yannic
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Kapitel 5                        - Seite 4 Empty Re: Kapitel 5

Di Jun 20, 2017 9:52 pm
"Ich kann es dir nicht verbieten, würde dir aber dringend davon abraten - Faye auf jeden Fall. Sie wird die Haare gefärbt bekommen, damit man sie nicht direkt erkennt. Dich jedoch kennt De Vere ebenfalls Ari und ich warne dich ungern, aber wenn er dich entdeckt und du ihm dieses Mal in die Hände fällst, dann weiß ich nicht ob wir dir rechtzeitig helfen können."
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Kapitel 5                        - Seite 4 Empty Re: Kapitel 5

Di Jun 20, 2017 9:57 pm
Langsam aber sicher wuchs ihre Abneigung gegen die Idee immer weiter. "Ari wird nicht draußen rumspazieren", entschied sie düster und warf ihrem Schützling einen warnenden Blick zu, nur nicht zu widersprechen, weil sie die Debatte geklärt hatten und sie keinen Zentimeter von ihrer Entscheidung abweichen würde. Himmel, sie musste so dringend den Umgang mit Waffen lernen. Alles, was über die Magie mit einer Hand hinaus ging war ein Ding der Unmöglichkeit und es gefährdete sie. Unkontrollierte Magie war zu leicht zu orten. "Und ich auch nicht."
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Kapitel 5                        - Seite 4 Empty Re: Kapitel 5

Di Jun 20, 2017 10:00 pm
Bislang schweigend hatte Emerson die Debatte verfolgt, hatte Widerstand gegen die Vorschläge wahrgenommen, ob nun ausgesprochen oder nicht. Es gefiel ihnen nicht und er konnte es ihnen nicht verdenken, dass sie sich so dagegen sträubten, aber nichtsdestotrotz - es führte kein Weg dran vorbei, wenn sie die nächsten Wochen damit beschäftigt sein wollten, das Haus der Bruderschaft von seinem jetzigen Standort zu verlegen. Es gab noch Dutzende von kleineren und größeren Änderungen, die er mit Septim in einer ruhigen Minute besprechen musste und mindestens ein Gespräch, das er noch mit Faye zu führen hatte. Darüber, was in diesem Zirkel passiert war und wer es gewesen war - er brauchte Namen dafür, Namen, die sich nur allzu bald auf einer Liste wiederfinden würden, sofern diese Templer noch am Leben waren. Den Mord an ihnen würde er durch jede einzelne Ratsversammlung durchbekommen, weil es viele Erklärungen dafür gab, auch abseits von Fayes Erlebnissen.
"Es ist besser, wenn ihr einstweilen dort bleibt, bis wir ein neues Quartier gefunden haben. Ich versuche so oft es möglich ist zu euch zu kommen."
Stimmi
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Kapitel 5                        - Seite 4 Empty Re: Kapitel 5

Di Jun 20, 2017 10:10 pm
„In Ordnung“, stimmte er zu, ohne jeglichen Widerwillen in der Stimme mitklingen zu lassen. Er verstand den Ernst der Lage durchaus und vielleicht würde es ihm ganz gut tun, wenn er eine Weile lang an einem Ort bleib um nicht immer wieder in Versuchung zu kommen, Maia vielleicht beim Markttag abzupassen, wahlweise auch in der Nähe ihres Hauses. „Ich werde schauen wie ich mich einbringen kann und die Füße stillhalten“, bestätigte er noch einmal und nickte dann zu Faye. Die andere schien inzwischen ein Gespür dafür zu entwickeln, wann die Gedanken des jungen Zauberwebers in eine Richtung gingen, die vollkommen von dem abging, was eigentlich geplant war.
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Di Jun 20, 2017 10:13 pm
Septim schien tatsächlich erleichtert, dass der junge Magier vor ihm dieses Mal nicht vorhatte etwas auf eigene Faust zu unternehmen und er betete inständig darum, dass er wirklich keine großen Dummheiten anstellen würde, die sie alle noch mehr in Gefahr brachten.
"Es ist hoffentlich nicht für lange - die Bruderschaft besitzt seit Jahren mehrere sichere Häuser, nur für solch einen Umzug war keines von ihnen geplant. Wir müssen viele Gerätschaften und Leute quer durch die Stadt bringen. Einen geeigneten Ort suchen, ihn ausbauen und was nicht noch alles - ich werde also die nächsten Tage abkömmlich sein. Sollte es irgendetwas geben das ihr brauch, dann sagt Emerson bescheid. Chadim wird sich wahrscheinlich die meiste Zeit darum kümmern, dass wir auch im neuen Unterschlupf einen neuen, vertrauenswürdigen Lieferanten haben und die Gesundheit der Damen im Auge behalten."
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Di Jun 20, 2017 10:18 pm
Sie waren ganz offensichtlich entlassen worden, also nickte Faye abrupt und wandte sich mit Ari und Emerson zur Tür hin. Sie wollte sich nicht bedanken, sie wollte eigentlich nur laut schreien. Von all den Katastrophen, von all den Orten, an denen sie hätten landen können, musste es ein Bordell sein. Ihr Leben hatte momentan wirklich einen Schluck zu viel Sarkasmus getrunken, um noch als nüchtern zu gelten. Sie wollte sich nicht vorstellen, wie lange es wohl dauern mochte, bis alle Transfere abgeschlossen waren. Wenn es nach ihr ginge, gestern.
Sie wollte bereits die Richtung zu Chadim einschlagen, um ihm wenigstens davon zu erzählen, was auf ihn zukam, aber eine Hand an ihrem Arm hielt sie zurück.
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Di Jun 20, 2017 10:25 pm
Emerson wartete darauf, dass Ari an ihnen beiden vorbei gegangen war, ganz offensichtlich, um weiter an seiner Ausrüstung zu feilen, die noch nicht einmal halb fertig aussah, wie er da mit Rock und freien Knöcheln durch die Gänge des Hauses der Bruderschaft lief. Erst als der Jüngere außer Hörweite war, streckte er die Hand aus und hielt Faye am Arm fest, noch bevor sie zur Treppe abbiegen konnte, die sie hoch zu Chadim führte. Dieses Gespräch konnte nicht warten, die Antworten, die er sich erhoffte, konnten nicht noch länger warten und sie war ihm lang genug ausgewichen.
"Faye", begann er leise genug, um es niemandem in diesem verfluchten Haus voller Klatschmäuler hören zu lassen. "Wer?", war die einzige Frage, die er stellte, weil er nicht mehr wissen musste, was geschehen war. "Wer war es?"
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Di Jun 20, 2017 10:32 pm
Es war nur ein Reflex, der sie panisch in beide Richtungen blicken ließ, ob hier auch niemand war, ehe sie sich darauf besann, wo sie überhaupt war. Sie war nicht im Zirkel, wo es eine Anhörung oder Schlimmeres nach sich gezogen hätte, wenn sie die Anschuldigungen vorgebracht hätte. Sie war aber auch nicht darauf gefasst gewesen, dass Emerson alleine aus ihrer Reaktion schloss, was passiert war. Septim hatte sie kalt erwischt.
Vorsichtig wand sie ihre Hand aus seinem Griff, der ihr vermutlich nur versehentlich weh tat, weil er sichtlich aufgebracht war, und lehnte sich gegen die Wand hinter sich, um ein wenig Halt zu haben, bevor sie Emersons Blick erwiderte.
"Es ist nicht mehr wichtig", antwortete sie leise.
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Di Jun 20, 2017 10:35 pm
"Es ist wichtig", widersprach er kopfschüttelnd. "Es wird immer wichtig sein."
Sie würde das niemals vergessen, ebenso wenig wie er vergessen würde, was geschehen war und das Letzte, was er tun wollte, war diejenigen, die das getan hatten, ohne Strafe davonkommen zu lassen. Mochte es laut Septim auch keine Gerechtigkeit in dieser Welt geben - in dieser einen Situation hatte er die Möglichkeit, Gerechtigkeit walten zu lassen. Um ihretwillen. Damit es einen Menschen weniger gab, vor dem sie sich fürchten musste.
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Kapitel 5                        - Seite 4 Empty Re: Kapitel 5

Di Jun 20, 2017 10:39 pm
"Ich kannte ihn nicht, Em. Er tauchte auf, eines Abends, wie sie es so an sich hatten, wenn sie von den äußeren Einsatzposten zurückkehrten und dummerweise lief ich ihm über den Weg. Du kennst ihre Möglichkeiten, Magie zu blocken." Faye ersparte ihm die Details, als sie über seine Schulter hinweg in den Innenhof blickte, gedankenverloren, die Augenbrauen zusammengezogen, der Kiefer angespannt. "Es gibt keinen Namen zu diesem Gesicht."
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Di Jun 20, 2017 10:43 pm
Schweigend, weil es kein einziges Wort gab, das in dieser Situation helfen würde, setzte er einen Schritt nach vorn und zog sie sacht zu sich, die Arme um sie legend. Seine eigenen Gedanken rasten in seinem Kopf und nur mit Mühe behielt er das ruhige Atmen bei, das ihn gelernt worden war - Faye musst nicht wissen, was in seinem eigenen Kopf vor sich ging und welche Pläne er bereits jetzt gefasst hatte, noch bevor er den Schritt zu ihr hingesetzt hatte. Sobald Ari und sie in Sicherheit waren, würde er den Templern einen Besuch abstatten und diejenigen finden, die sich an den Magierinnen vergriffen und es würde das letzte Mal sein, dass sie etwas ähnliches versuchten.
"Es wird nie wieder passieren", war nach einer ganzen Weile das Einzige, was er ihr versicherte.
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Di Jun 20, 2017 10:51 pm
"Ich weiß", antwortete Faye kaum hörbar. Die Gewissheit, mit der er es sagte, machte es leichter, die Nähe wieder zuzulassen, anstatt sich zurückzuziehen. Und sie glaubte ihm, das war noch viel wichtiger. Emerson hielt sein Wort und er hatte bisher alles getan, um sie in Sicherheit zu bringen, ob sie es ihm nun leicht gemacht hatte oder nicht. Die Erklärung, die sie folgen ließ, kam aus ihrer Kehle als hätte die jemand mit Sandpapier abgerieben: "Mach keinen Unsinn, Em. Das ist größer als wir und es wird nicht reichen, sie einzuschüchtern. Die Templer verlangen es, weil es sie stärker macht und der Rat im Zirkel hat sich dem nie widersetzt. Sie haben es nicht nur gebilligt ... sie ... unterstützen es." Und da war der Grund, warum sie auf die Barrikaden gegangen war und versucht hatte, die Dinge zu ändern. Dumm und naiv wie sie gewesen war, mit viel zu wenig Leuten und kaum genug Macht und Taktik.
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Di Jun 20, 2017 10:55 pm
Erst nach einer Weile löste er sich wieder von ihr, gerade genug um ihr Gesicht zwischen zwei Hände zu nehmen und ihr einen Kuss auf die Stirn zu hauchen. "Ich verspreche dir, dass ich keinen Unsinn machen werde."
Was nicht hieß, dass er rein gar nichts unternehmen würde. Diese Stadt und dieser Orden brauchten dringend eine Neuerung, wenn die Templer inzwischen Magier vergewaltigten, um ihre eigene Macht zu mehren und die Menschen dieser Stadt keinerlei Furcht mehr vor der Konsequenz eines solchen Verhalten hatten. Früher einmal, als er selbst noch Novize gewesen war, hatte das Wort der Bruderschaft etwas gezählt, sie hatten sich nach einer Warnung der Bruderschaft nie wieder etwas zu schulden kommen lassen und nun hatte wieder und wieder einer nach dem anderen bewiesen, dass sie es waren, die flüchteten. Sie würden fliehen und sich ein neues Quartier suchen, um sich dort zu sammeln und die eigene Bruderschaft neu zu erfinden.
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Di Jun 20, 2017 10:59 pm
Seine Antwort kam zu schnell, der Kuss war zu abrupt und Fayes Herz sank ein paar Etagen in die Tiefe, bevor sie seine Handgelenke griff, weil ihr Magen zu schmerzen begann vor Sorge.
"Emerson - bitte. Bitte bring dich nicht in Gefahr", flehte sie noch einmal, weil sie sah, wie seine Gedanken von einer Ecke zur anderen sprangen. Sie wusste, dass etwas im Busch war.
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Mi Jun 21, 2017 8:32 pm
"Dann müsste ich hier an Ort und Stelle stehen bleiben und dürfte mich gar nicht mehr bewegen und selbst dann wäre ich noch in Gefahr", wiegelte er schmal lächelnd ab, weil das die bessere Alternative war, um ihre Befürchtungen zu zerstreuen. Sie kannte ihn lang genug um zu wissen, dass er nicht einfach loslassen würde und er kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie ihm hierbei nicht im Weg stehen würde.
"Ich verspreche, dass ich mich keiner unnötigen Gefahr aussetzen werde, aber gar nicht ist mit meiner Profession schwierig möglich, Faye. Ich bin dort draußen um Menschen zu ermorden, aber in erster Linie kümmern wir uns um ein neues Hauptquartier und dann spreche ich mit Septim über diese ganze Bruderschaft und ein paar grundlegende Änderungen darin."
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Mi Jun 21, 2017 8:52 pm
Widerwillig, weil sie genau wusste, wie recht er mit seiner Aussage hatte, nickte sie. "Wenn es irgendwann darum geht, ob du oder der Kerl ... versprich mir, ein einziges Mal deinen Assasinenstolz hinten an zu stellen. Tot habe ich von dir nichts mehr und der Rest der Bruderschaft auch nicht."
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Mi Jun 21, 2017 9:03 pm
Die Strecke zum Bordell in das Septim sie geschickt hatte, die „goldene Pforte“, war erstaunlich lang, denn allein mit der Adresse hatte sich Ari keine wirklichen Vorstellung über die Lage des Freudenhauses machen können. Einfach gesagt lag es auf der genau anderen Seite der Stadt, sodass sie diese einmal komplett durchqueren mussten und dabei allerlei Patroullien aus dem weg gingen. Doch eine sonderlich große Vorsicht war dabei nicht einmal wirklich notwendig, denn scheinbar schienen die Wachen und Templer dieser Stadt momentan ganz andere Sorgen zu haben, zumindest wirkten sie reichlich abwesend. „Maia“, schoss es ihm sofort durch den Kopf. Vermutlich hatte De Vere alle Hebel in Bewegung gesetzt, um nach demjenigen zu fahnden, der seine Tochter ausgeraubt und danach so zugerichtet hatte. Die Erinnerung an sie bereitete dem Lehrling Bauchschmerzen, die auch die gesamte restliche Strecke über nicht so recht verschwinden wollten. Als sie endlich die Pforte des Bordells erreicht haben, sah Ari fragend zu Faye und Chadim. „Ich bin mir nicht ganz sicher, klopft man bei solchen Lokalen erst oder … geht man einfach rein?“
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Mi Jun 21, 2017 9:13 pm
Um ehrlich zu sein, war Faye absolut überfragt davon und die Situation stresste sie mehr, als sie zugeben wollte. Sie hatte sich hinter Chadim gehalten, der zumindest solcherlei Etablissements kannte und der nun glücklicherweise die Führung übernahm, während Emerson zu ihnen trat, der sie weit über den Dächern verfolgt hatte, damit sie unbeschadet ankamen.
Sie folgten dem Heiler hinein in die stickigen, nicht gerade elegant eingerichteten Räume, dann aber wieder wurde Faye bewusst, dass es hier bestimmt nicht groß darum ging, wie der Raum gestaltet war. Das waren nur Überbleibsel ihrer Zeit im Zirkel und sie tat besser daran, sie rasch abzulegen.
Ihre Hand wanderte unbewusst zu dem Dolch hinunter, den Emerson ihr gegeben hatte, damit sie sich im Notfall verteidigen konnte, dann straffte sie die Schultern und hielt Ari zurück und etwas aus der Bahn, weil ihn sofort drei Huren umschwirrten. Sie zögerten etwas länger bei Emerson, doch eine war schließlich mutig genug, sich ihm regelrecht an den Hals zu werfen, während ihre Brüste bei jedem Atemzug aus dem Mieder zu fallen drohten.
"Was haben wir hier denn für einen Hübschen?", hauchte sie ihm entgegen und die roten, langen Haare fielen ihr über die Schultern, als sie den Kopf nach hinten fallen ließ, die Finger an Emersons Schultern.
Faye hatte sich niemals für sonderlich eifersüchtig gehalten, doch tatsächlich fühlte sie gerade dieses Gefühl in sich aufkeimen. Die Magie kribbelte ihr in den Fingerspitzen, aber da war schon die nächste Hure über Ari her und zog ihn schon davon. Nur mit einem Ausfallschritt in seine Richtung erwischte sie ihn, bevor er sich - benebelt von der Frau - davonziehen ließ. "Hiergeblieben", orderte sie ihn. "Das willst du wirklich nicht, glaube mir." Geschweige denn das, was er sich hier auch holen konnte, wenn er der Einladung nachging und das, was er sich holen würde, wenn er den Preis nicht bezahlen konnte - ach und nicht zu vergessen die GEwissensbisse gegenüber Maia.
Die Sitzengelassene unterdessen blies kein Trübsal, tänzelte um sie herum und legte die Hände auf Emersons Rücken. Bei jedem andere hätte ihre Massage wohl anziehend gewirkt ...
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Mi Jun 21, 2017 9:28 pm
Bestimmt und ohne auch nur eine der Huren eines einzigen Blickes zu würdigen, löste er die Finger der ersten Hure von seinen Schultern und setzte einen Schritt zur Seite, um auch der Zweiten zu entgehen, weil das Gefühl von Händen an dem lädierten Rücken ohnehin schon unangenehm war - noch viel schlimmer wurde es nur, weil es auch noch eine Fremde war. Er war nicht dafür hierher gekommen, insbesondere nicht in eben dieser Begleitung und so lösten die Versuche der Frauen nicht mehr als ein müdes Lächeln aus. Er war nie der Mensch gewesen, der sonderlich viel Nähe brauchte und der Menschen lange ertrug, die ständig an ihm herum tatschten, was gelegentliche Aufgaben in dem Bordell zu einer Zerreißprobe hatten werden lassen, die ihn ständig aufs Neue mit schlechter Laune zurück ins Haus der Bruderschaft geführt hatte. Hierher jetzt zurückzukehren und auch noch Faye, Chadim und Aristeas hier abzuliefern, machte jenes alte Gefühl des Unbehagens nicht viel besser.
"Gehen wir weiter", ordnete er an und hob eine Hand, als die nächste Frau zu ihm rüber treten wollte. Nur für einen kurzen Moment wandte er den Blick zu dem Mädchen rüber und musterte ihr Gesicht - ohne die Mengen an schlechter Farbe in ihrem Gesicht und die dünnen und viel zu knappen Kleider hätte sie hübsch sein können. Mit einem einzigen leisen Sirren glitt die Klinge aus der Schiene - jenes einzige Erkennungsmerkmal, das ihm Septim genannt hatte und das dazu führen sollte, dass sie in den richtigen Bereich gelotst wurden.
"Ich bin nicht zu meinem Privatvergnügen hier", teilte er knapp mit und als der Blick des Mädchens rüber zu Ari glitt, schnaubte Emerson kurz. "Meine Begleiter ebenso wenig."
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Mi Jun 21, 2017 9:38 pm
Dieser Ort war, man konnte es nicht anders ausdrücken, eine vollkommen andere Welt. Das Frauen sich derart aufführen hatte er zwar schon öfter am Straßenrand gesehen, denn Kurtisanen gab es auch in direkter Nähe zur Akademie, was einige Lehrlinge regelmäßig zu eben jenen Grenzen nur unweit des Geländes führte, manchmal auch in stockfinsterer Nacht, doch Aristeas hatte sich von solcherlei Dingen stets distanziert. Zum einen weil man ihn damals als Student mit Stipendium aufgenommen hatte, zum anderen, weil ihn der Gedanke von käuflichen Personen seit jeher ein wenig entsetzt hatte. Irgendwo taten ihm all diese Frauen leid, doch wusste er, dass wenn er zu einer gehen würde um ihr mögliche Alternativen zu ihrer jetzigen Situation aufzuzeigen, er im besten Fall eine Ohrfeige bekäme. Doch wirklich nur im besten Fall. Diese Leute hatten noch immer ihren Stolz, auch wenn sie ihren Körper verkauften. Und der Stolz war eine unglaublich heikle Angelegenheit, heikler noch als die Freiheit des Menschen selbst. „Also zu tun gibt es hier sicherlich einiges“, murmelte er, als er die lädierten Deckenbalken und Türbögen sah, welche sich unter dem Gewicht des Daches langsam bogen. Vermutlich waren ein oder zwei Stützpfeiler von Holzwürmern befallen und inzwischen durchgebrochen, nur hatte dies im Dachstuhl vermutlich niemand mitbekommen.
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Mi Jun 21, 2017 9:43 pm
Faye hielt den Mund, während sie Emerson weiterhin durch die schiere Menge an Huren folgte. Sie schätzte es waren dreißig, also nur etwas mehr als die Hälfte der Menschen, die der Bruderschaft angehörten, doch während im Gebäude, aus dem sie kamen, sich alles verlief, während die Männer ihrem Tag nachgingen, war es hier einfach nur zu voll.
"Emerson", begrüßte schließlich eine Frau ihn und Faye musterte sie, einfach weil sie so ganz anders war, wie der Rest. Sie trug elegante, wenn auch alte Kleidung, Schmuck, der schon beinahe wieder als dezent durchgehen konnte und ihre Oberweite war - wenn auch groß - zumindest nicht auf der Flucht vor der Kleidung. Noch dazu sah sie weder Emerson noch Ari lüstern an und auch ihr galt nur ein flüchtiger Blick. "Kommt mit. Hier sind zu viele Ohren."
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Mi Jun 21, 2017 9:58 pm
Ein seichtes Lächeln huschte über Emersons Züge, als er einen nach dem anderen vor sich bugsierte, um der anderen dann ebenfalls zu folgen. Es war lange her, dass er Camilla zum letzten Mal gesehen hatte, seit sie auf Septims Anraten hin, dieses Haus hier mitsamt der Mädchen übernommen hatte. Der Vorbesitzer hatte ein unrühmliches Ende gefunden, nachdem sich Septim dazu entschieden hatte einzugreifen und noch heute erinnerte er sich daran, wie sehr seine Mutter darüber geschimpft hatte - dass er sich aus diesen Häusern Fernhalten solle, dass es kein Ort für einen anständigen Mann war. Sie hätte sich wahrscheinlich im Grabe umgedreht, wenn sie erfahren hätte, dass er jetzt schon wieder hier war - umso mehr, wenn sie erfahren hätte, dass es ihre kleine Schwester war, die nun das Bordell führte.
Stoffbahnen verdeckten Türen, die für die gewöhnlichen Besucher unsichtbar blieben, lange Gänge, die ins Nichts führten und dann hinter einer weiteren Holzverkleidung in den nächsten Raum führten. Weit genug entfernt von neugierigen Ohren, die neben Alkohol und Frauen noch genug Aufmerksamkeit besaßen. Leise klackte die Tür hinter ihnen und die Anspannung, die zuvor noch geherrscht hatte, verließ ihn mit einem leisen, erleichterten Aufatmen. Ein paar Schritte nach vorn, bevor er sie sacht umarmte. "Schön dich wieder zu sehen", begrüßte er sie und wandte sich dann zu den anderen um.
"Faye, Ari - das ist Camilla. Sie ist eine Freundin der Bruderschaft." Das traf es vermutlich noch am Ehesten, ohne gleich alles zu offenbaren. "Sie hält ein Auge auf euch während der Rest von uns ein neues Quartier sucht."
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