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Yannic
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Kapitel 3                   Empty Kapitel 3

Do Jun 15, 2017 10:39 am
Septim lebte seit 63 Jahren in dieser Stadt, kannte jede Straßenkreuzung und jeden Hinterhof. Er war in dieser Stadt aufgewachsen, hatte in ihr gelebt, geliebt und getötet. Diese Stadt sprach zu ihm und er konnte ihren Puls fühlen - ihr leises Flüstern in den Wänden vernehmen. Mit einem letzten, leisen Ächzen zog er sich auf das Dach und ging in die Knie um sich kleiner zu machen. Sein Blick glitt über die angrenzenden Häuser, auf deren Dächer er nur mit viel Geschick ebenfalls weitere kleine, in dunkles und helles Braun gekleidete Männer ausmachen konnte, die beinahe mit ihrer Umgebung verschmolzen.
Dann ließ er seinen Blick wieder auf das ummauerte Areal vor ihm fallen - die Magierakademie. Sie war schon immer protzig gewesen, doch zur heutigen Zeit war sie prunkvoller als jedes andere Gebäude der Stadt. Verziert mit vergoldeten Dachgiebeln und lackierten Mauern, während andere Teile der Stadt in Armut und Scheiße ertranken. Septim rümpfte die Nase. Der Junge hatte gesagt, dass die Mauern vor dem Überwinden geschützt waren, dass niemand sie würde erklettern können. Nun, das war auch gar nicht nötig. Sein Blick fiel auf den Garten in der Mitte des Komplexes, in welchem zwei einzelne Templer Wache standen. Er beobachtete ihr Schritte, prägte sich ihren Patroullieweg ein und stieß dann den Schrei eines Adlers aus.
Wie auf Kommando erhoben sich alle Assassinen von den Dächern und hoben ihre Armbrüste. Mit einem Sirren schossen die Bolzen mit den Seilen los und schlugen mit einem dumpfen Pochen in das Holz der Bäume ein. Nun musste es schnell gehen. Septim rammte das andere Ende des Seils mit einem spitzen Haken in den Boden vor sich, zog das eingefettete Lederstück hervor und sprang. Seine Arme erfuhren einen kräftigen Ruck, als das Leder auf das Seil prallte und er schnell an Geschwindigkeit aufbaute. Kurz bevor er den Baum erreich hatte, noch einen Meter in der Luft ließ er los und landete mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden, hinter einem der Templer. Er hätte versuchen können diesem mit seiner Klinge unter einen Wunden Teil de Rüstung zu stechen, ihn auf eine raffinierte Art und Weise umbringen können. Du machst keine Kunst. Du machst Leichen. schossen ihm die Worte seines altes Lehrmeisters durch den Kopf und er schlang das fettige Leder um den Hals des anderen, drehte sich im Schwung um und zog so fest, dass der Templer über seine Schulter flog und er das Krachen des gebrochene Genicks hören konnte. Im selben Moment landeten die anderen Assassinen im Innenhof und streckten den zweiten Templer nieder. Sie mussten weiter - ihr Ziel war die große Halle in der Mitte des Komplexes.
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Do Jun 15, 2017 10:52 am
Keseph lachte nun ein wenig. Aber eher etwas verzweifelt. Natürlich verstand er, was Scarpi meinte. Aber dennoch war er nicht begeistert, sie so kennen zu lernen. "Gut.. dann trink deinen Krug noch leer. Wir sollten hier denke ich auch nicht all zu lange verweilen... Wer weiß, was die Stadt gerade anstellt." Der Kämpfer stand auf und schnappte sich seinen Speer, "Also? Wie weit ist es von hier in etwas mein Freund?"
Stimmi
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Kapitel 3                   Empty Re: Kapitel 3

Do Jun 15, 2017 10:58 am
Für jeden der nicht die arkanen Künste studiert hat oder zumindest einmal die Kraft eines Zaubers in den Gliedern gespürt hatte, war das Gefühl das Ari gerade empfand kaum beschreibbar. Er sah wie eine immer größer werdende Flamme auf seiner Hand tanzte. Bald sah er wie das Feuer auch auf seinen Arm überging und dort ein angenehmes Gefühl hinterließ. Als würde eine wunderschöne Frau ihre Finger ganz sacht über seine nackte Haut streifen lassen, leise, liebevolle Worte murmeln und dann ... sein Blick ging zu Faye, was ein Fehler war, denn mit einem Mal entrann ihm die Kaft seines Elements. Das Feuer, dass in diesem Moment wie ein Dämon wirkte, feixte scheinbar vor lachen und griff dann auf seinen gesamten Körper über. Glut war erneut statt Haut zu sehen. Und daraufhin wiederum sah Ari die Innenseite einer schweren Decke, die sie als Notlösung zum löschen bereitgestellt hatten. „Verdammt“, fluchte Ari unter der Decke, froh darüber, dass Faye sein knallrotes Gesicht in diesem Moment nicht sehen konnte.
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Do Jun 15, 2017 11:02 am
"Das war besser. Versuch es noch einmal. Lass die Magie in dir treiben, spür sie auflodern, aber wisse um deine Macht. Du bist der Herr darüber - du kannst die Flammen fodern, du kannst sie dirigieren und du kannst sie töten."
Faye ließ sich unbeeindruckt wieder vor Ari sinken, die Beine im Schneidersitz, die Finger auf ihren Knien.
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Kapitel 3                   Empty Re: Kapitel 3

Do Jun 15, 2017 11:08 am
Der Templer glitt regungslos zu Boden und kam dort mit einem leisen Geräusch auf, die Augen noch immer nach vorn gerichtet. Da war kein Erschrecken, keine Wut, kein Griff nach dem großen Schwert an seiner Seite gewesen - er hatte den Tod nicht kommen sehen, als er den letzten Atemzug getan hatte. Leise raschelten die Münzen in dem ausgepolsterten Beutel als Emerson sich wieder aus der Hocke erhob und in dem Halbdunkel einen kurzen Blick auf das friedliche Gesicht des Getöteten warf. Er hatte ihm die Augen geschlossen, weil Respekt für die Toten alles war, was ihnen blieb, wenn sie ein Leben nahmen. Fahl schien das Mondlicht auf den kleinen Garten im Inneren des großen Komplexes und mit einem kurzen Nicken nahm er den nächsten Befehl an, wandte sich zu seiner Rechten um und schob sich hinter einige Zierbäume, um in den Schatten den Gesprächen der Templer zu lauschen, die hier patrouillierten.
Die Frau des einen hatte einen gesunden Jungen zur Welt gebracht, die Tochter eines anderen hatte vor Kurzem geheiratet, ein anderer hatte sich an seinem letzten freien Tag betrunken und seine Frau hatte ihn dafür verprügelt. Belanglosigkeiten. Keiner von ihnen war wachsam genug, um etwas von dem Tod in dem Garten zu bemerken. Eine kurze Geste, ein Heben der Hand, dann sirrte ein Messer nach vorn, traf den ersten Templer gurgelnd in dem weichen Leder, das seinen Hals beschützen sollte. Seine Freunde wichen zurück, einer griff nach dem Schwert.
Es war längst zu spät für eine Verteidigung, als die erste Gestalt aus den Schatten wich und Emerson dem Bruder folgte, um den zweiten Templer zu übernehmen. Die Klinge des Langdolchs stieß durch Rüstung und Haut unter dem Arm und riss ein Loch in die Arterie. Warmes, klebriges Blut benetzte den teuren Stoff, aus dem das Untergewand des Templers gefertigt worden war, malte dunkle Flecken auf das Königsblau, bevor der Templer leise geführt zu Boden glitt. In seinen leeren Augen war die Panik selbst im Tod eingemeißelt.
Erneut ein knappes Nicken von Emersons Seite, ein zweites Nicken von einem der Brüder. Sie sprachen nicht, tauschten sich nur mit kurzen Gesten und Blicken aus und das genügte vollkommen. Sie hatten es über Jahre genau so gelernt.
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Do Jun 15, 2017 11:15 am
Wie da vorm ihm saß, wurde er erneut rot und lächelte dann verlegen. „ Sicher, ich weiß wie ich es an sich anstellen soll aber“, er raufte sich genervt die dunklen Haare. „Jedes Mal komme ich an einen Punkt, an dem mir das Feuer scheinbar ins Gesicht lacht, mir seinen nackten Hintern entblößt und dann tut, was es will. Versuche ich es daraufhin es mit arkaner Kraft zu packen, schaffe ich es meistens nicht einmal in die Nähe.“ Er lächelte Faye noch einmal an, immer noch erleichtert darüber, dass man sie nicht als Köder missbraucht hatte. „Meinst du Emerson und den anderen geht es gut?“ Während er sprach versuchte er es erneut, diesmal direkt mit einer größeren Flamme.

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Scarpi nickte, trank den Rest aus und erhob sich dann vom Tisch. „Nicht weit weg, vielleicht eine halbe Stunde zu Fuß. Aber lass dir eines gesagt sein, aufs feilschen reagieren diese Leute nicht gut. Nimm am besten das erdte Angebot das du bekommst.“
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Do Jun 15, 2017 11:17 am
Septim schloss zu Emerson auf, nachdem er ihnen den Rückweg in Form zweier Templer gesichert hatte, die nun wie Marionetten mit durchgetrennten Fäden von einem nahegelegenen Giebel baumelten. Sie nährten sich dem runden Gebäude, aus dessen oberen Fenster der Schein von Kerzen zu erkennen war rasch und ohne ein Geräusch auf dem Boden zu machen. Mit einer einzigen Handbewegung befahl Septim seinen Schülern sich um das Gebäude herum zu positionieren. Während dessen glitt Septim zu einem der Templer und Schnitt diesem mit der Klinge seines Langdolches die Pulsander am Oberschenkel auf. Rotes, noch warmes Blut ergoss sich in einem gleichbleibenden Schwall über die Hose und Septim fing das mit Magie versetzte Blut des Templers auf.
Diese Menschen waren dazu in der Lage Magie zu bannen und ihre Fähigkeit würde im Tod nun den Assassinen nutzen. Septim ließ die Flasche einmal Reihum gehen und jeder der Attentäter beschmierte sich Finger und Füße mit dem Lebenssaft, ehe sie das Gebäude berührten. Ein leichtes Kribbeln, mehr war nicht zu spüren und Septim nickte. Wie auf Kommando kletterten die Assasssinen das Gebäude empor, zogen sich von Giebel zu Giebel, fanden Halt an beschädigten Stellen oder dort, wo ein Stein auf den anderen gesetzt worden war, ehe sie durch die schmalen Buntglasfenster, welche am Außenrand der Dachkuppel angebracht worden waren in das innere sehen konnten. Sechs Magier saßen dort auf thronähnlichen Stühlen - Abd Al-Rahman in der Mitte als Höchster unter ihnen. Septim sah zu Emerson und hob drei Finger. Klappte einen, dann den zweiten.
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Do Jun 15, 2017 11:21 am
Der Themenwechsel war so abrupt und Fayes mühsam aufgebaute Konzentration war mit einem Schlag zu Nicht gemacht. Innerlich fluchte sie, sich von ihrem Lehrling so aus dem Konzept bringen zu lassen, dann aber besann sie sich und atmete tief durch.
"Es geht ihnen gut", erwiderte sie im Brustton der Überzeugung und damit war das Thema für sie gegessen, weil sie sich schon die ganze Nacht schlaflos umhergewälzt hatte aus Angst davor, Emerson am Abend nicht mehr wieder zu sehen. Aber sie war nicht zu ihm gegangen, wollte ihn nicht ablenken und mit ihrer eigenen Nervosität belasten, stattdessen hatte sie seit dem Morgengrauen in ihrem Zimmer gesessen, an die Wand gelehnt und die frische Morgenluft über sich wehen lassen. Es hatte nur bedingt geholfen.
"Zurück zur Arbeit", schalt sie Ari schroff.
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Do Jun 15, 2017 11:27 am
Acht von ihnen waren hier. Zwei würden Weg durch den hohen Turm nehmen und würden ihnen den Rückweg sichern, zeitgleich aber auch die Flucht jener Magier verhindern, die nicht sofort sterben würden. Für den Bruchteil einer Sekunde schossen alle Gedanken gleichzeitig durch seinen Kopf - der Wunsch nach Rache dafür, dass der Magister Faye verstümmelt hatte, nicht auf die Warnung gehört hatte und der Zorn, ihn jetzt dort sitzen zu sehen als wäre er der König seines eigenen kleinen Reichs.
Schluckend brachte er die Emotionen wieder zurück in Zaum und schloss für einen Moment die Augen, auf das stumme Zeichen wartend, das Septim ihnen geben würde. All diese Gedanken, all die Emotionen führten zu nichts außer Ablenkung und Unvorsichtigkeit und die konnte sich keiner von ihnen erlauben. Magier zu ermorden war etwas anderes als jemanden vor sich zu haben, der nicht über besondere Gaben verfügte. Klirrend brach das Glas unter ihnen ein als sie gleichzeitig nach vorn traten. Sechs von ihnen gegen sechs Bannwirker.
Hektik kehrte in den Raum ein, als der Erste der Magier zu Boden fiel, die verborgene Klinge tief in seinem Nacken versenkt. Blut benetzte den Boden, als auch der Zweite sein Leben aushauchte und der Rest des hohen Rates folgte. Septim hatte den Magister für sich beansprucht und nicht einer der Bruderschaft hatte gegen ihn gesprochen.
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Do Jun 15, 2017 11:42 am
„Entschuldige“, meinte Ari, mehr wegen der Sorge die man in ihren Augen erkennen konnte als wegen der Rüge. Dann versuchte er es aufs neue. Aristeas ließ sich voll und ganz auf sein Element ein, spürte erneut das kokette Kribbeln und die angenehmen Gedanken die damit einhergingen. Einem Sukkubus gleich lachte ihn diesmal ganz deutlich etwas in den Flammen an. Dann sprang es wild hin und her, ehe es wieder in seiner Haut verschwand. Diesmal zog sich das Feuer nicht nur über seine Arme, nein das Gefühl, dass seine Haut erneut zu Gesteinsklumpen und die Muskeln darunter zu Lava wurden überkam ihn. Dann wurde er eine ganze Feuersäule und sah erneut die Feuerdecke auf sich zukommen. „Bei Gott“, fluchte Ari, der nun darauf bedacht war die Feuerdecke auch pber sich zu lassen, denn ein Teil der Kleidung war durch das Feuer vollkommen zerstört. „Ich weiß nicht was ich falsch mache...“
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Do Jun 15, 2017 11:44 am
Faye kannte das Problem und sie wünschte sie, sie hätten einen Feuermagier hier, der es ihm erklären konnte. Ihr rudimentäres Wissen über das andere Element musste genügen.
"Du ziehst dich zurück. Jedes Mal, wenn dir dein Element aufzeigt, wozu es fähig ist, wenn du es lenkst, zuckst du vor Angst zurück und lässt es ausbrechen."
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Do Jun 15, 2017 11:47 am
Magist Abd Al-Rahman hatte seinen Kopf gelangweilt auf eine Hand gestützt, während er den unsäglichen Zwistigkeiten seiner Brüder zuhörte. Ihre Kleinkarierte Denkweise langweilte ihn und insgeheim begann er bereits einen Plan auszuhecken, wie er die Assassinen umbringen konnte.
Gerade in dem Moment, als er glaubte einen goldenen Einfall gehabt zu haben vernahm er das Klirren von Glas.
Bunte Splitter fielen auf sie hernieder wie eigenartige Regentropfen und schnitten ihnen in die Haut. Der Magister erhob sich, doch in diesem Moment sah er bereits aus den Augenwinkeln wie einige seiner Brüder auf den Tisch klatschen, als dunkle Gestalten von der Decke auf sie hinab fielen. Der Großmeister unterdrückte einen Aufschrei und schob seinen Stuhl zur Seite, gerade in dem Moment als Septim an ihn heran getreten war. Der Assassine wich dem Stuhl aus, ebenso wie er sich unter dem Angriff des Magisters hinweg duckte - ein Strahl eisigen Todes, welche die Mauer hinter ihm Schockgefror. Bevor er einen weiteren Zauber vollbringen konnte war der Assassine bei ihm und Abd Al-Rahman spürte kalten Stahl in seinem Bauch. Er spürte wie das Leben aus ihm heraus sickerte, weigerte sich aber aufzugeben und sandte einen Schwall eisiger Magie auf seinen Angreifer, welcher zurück taumelte und die seltsame Klinge quer aus seinem Bauch heraus zog. Der Magister schrie auf, als das Fleisch seines Bauches sich öffnete und den innen liegenden Organen keinen sicheren Halt mehr gab. Erschrocken presste er seine Hand auf die große Wunde, versuche seinen eigenen Darm innerhalb seines Körpers zu behalten.
Er stolperte zurück, klatschte auf den Boden und bewegte sich nun auf Knien und einer Hand weiter, die andere noch immer dazu nutzend Lebenswichtiges im Körper zu behalten. Septim indess riss sich die zu Eis erstarrte Lederrüstung von seiner Schulter und ließ sie auf den Boden fallen, wo sie in tausend Teile zersplitterte, ehe er gemächlich der blutigen Spur folgte, die der Magister auf dem Boden hinterließ.
Mit einem kurzen Handwink befahl er den beiden Assassinen, welche am Eingang des Turms standen den Magister passieren zu lassen, der mit jedem weitere Schritt mehr von seinem Leben auf dem Boden ließ und folgte diesem in aller Seelenruhe, nur in einiger Schritt Entfernung. Als sie schließlich das höchste Zimmer des Turmes erreicht hatten blieb Septim in der Tür stehen und betrachtete den Magister dabei, wie er sich an einem der Ringe hochzog, in welchem normalerweise die Gardinen für das Bodenhohe Fenster eingelassen wurden. "Was wollt ihr?" zischte der Magister, mittlerweile Bleich wie ein Gespenst und zitternd vor Schmerzen. "Ihr wisst was ich will," erklärte Septim Seelenruhig und trat einen weiteren Schritt auf den Magister zu, der einen halben Schritt nach Hinten machte. "Ihr wollt die Magierin? Ihr bekommt sie! Ich gebe ihr Amnestie! Sie wird nicht mehr von uns gejagt! Ich... ich stelle eure Bruderschaft unter meinen Schutz! Dafür habe ich nur einen einzigen Wunsch!" Septim hob die Braue und trat einen weiteren Schritt auf den Magister zu. "Ich höre." Der Magister zeigte ein blasses Lächeln, dass seine Augen nicht erreichte. "Ich will nicht hier und jetzt von eurem Messer sterben!" erklärte er triumphierend. Septim schien für einen kurzen Moment zu überlegen. "Einverstanden," flüsterte er, als er dem Magister einen kleinen Schubs gab. Der Assassine beugte sich aus dem Fenster und sah nur noch wie der Körper des Magiers klatschend auf dem Pflasterstein unten aufkam.
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Do Jun 15, 2017 1:24 pm
Stimmi:

"Ich sträube mich nicht", protestierte der Lehrling zuerst, ehe ihm auffiel wie töricht dieser Ausspruch wohl wirken musste. "Nur lasse ich mich voll und ganz darauf ein, passiert so etwas wie im Kartenzimmer. Oder wie", er verstummte, wollte den Satz nicht zuende führen, wusste jedoch, dass er es irgendwann sowieso erwähnen musste. Zudem war es Faye gegenüber, die bereitwillig seine Ausbildung übernommen hatte, mehr als ungerecht. "Wie damals bei meinem Meister. Er sagte im Grunde das gleiche, oder zumindest ähnliches und verzweifelte beinahe mit mir, da er immer wieder betonte ich hätte großes Potenzial, aber einfach nicht den Mumm um es wirklich zu nutzen. Irgendwann wurde es mir über und ich tat was er sagte. Dabei", ein Kloß bildete sich in seinem Hals. "Dabei wiederum ist eine Art Feuerwelle enstanden die ich nicht unter Kontrolle hatte. Das an sich hätte meinen Meister nicht getötet, er war schließlich ebenfalls Teil des Feuers. Nur lösten die Flammen eine Explosion bei seinen Chemikalien aus und ..." er stoppte erneut, sah auf seine Finger und atmete tief ein und aus.

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"Und dann ...", schloss Faye langsam, brauchte aber gar keine weitere Erklärung mehr. Es war schon ein merkwürdiger Zufall, wie sie hier saßen und beide mit sich haderten. "Feuer ist - wenn man es von außen betrachtet - das vernichtendste Element. Viele große Magier hatten ihren Lebtag Angst davor. Aber sieh dir die anderen Elemente an. Die Erde. Sie ist so beständig und ruhig, schafft das Leben und bietet Schutz. Aber wehe, sie bebt. Kein Stein bleibt mehr auf dem anderen. Die Erde holt sich zurück, was ihr gehört - immer. Das Wasser? Ich war nur ein einziges Mal auf dem Meer. Wir gerieten in einen Sturm, die Wellen waren so hoch wie Häuser, höher als die Kathedrale. Wir hatten Glück, die zwei Schiffe, die mit uns segelten, nicht. Sie liegen noch heute, samt der Mannschaft und der mitreisenden Magier, am Grunde des Ozeans und es war das letzte Mal, dass ich mich dem Wasser genähert habe. Ein stetiger Strom von nur wenigen dutzend Zentimetern kann dir endgültig den Boden unter den Füßen nehmen. Und die Luft? Wäre es nicht mein Element, ich hätte einen noch größeren Respekt davor. Wirbelstürme, Böen ... wir brauchen sie zum Atmen. Nicht umsonst sagt man, einem bleibe die Luft weg, wenn etwas furchtbares passiert - oder etwas unfassbar Gutes. Sie ist nicht sichtbar, kann aber eine große Gewalt entfesseln."
Sie senkte ihren Blick auf Ari. "Und dann das Feuer. Es wärmt. Es spendet Licht. Ohne Feuer - ohne Sonne - wären wir alle nicht hier. Es gäbe kein Wachstum, kein Leben, das sich entwickeln könnte, so wie wir es kennen. Es ist Kerzenlicht, das die Welt weicher scheinen lässt und genau dieses Element, das die Liebe und die Emotionen verkörpert. Es ist allumfassend und macht keine Kompromisse. Es verbrennt sowohl Kinder als auch Alte. Das Feuer mag uns am gefährlichsten erscheinen, Ari, aber es sucht sich nur die fähigstens Magier aus, um Teil von ihnen zu werden. Du bist einer davon und dein Meister wusste genau, was er tat. Gib dir nicht die Schuld daran. Es ist geschehen. Er würde nicht wollen, dass du dich deswegen der Magie entziehst."
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Do Jun 15, 2017 1:35 pm
Niemand hatte es gewagt, sie zu behelligen als sie den Zirkel der Magier verlassen hatten, die Silbermünzen auf den Augen der ermordeten Magier. Jene Silbermünzen, mit denen sie den Verräter auf dem Marktplatz bezahlt hatten. Keiner der Bruderschaft nahm Blutgeld an, niemand tötete für Gold oder Reichtümer einen anderen Menschen, das war einer ihrer wichtigsten Grundsätze und bei diesem Auftrag war es wichtig gewesen zu beweisen, weshalb all diese Menschen hatten sterben müssen. Weil sie die Warnungen in den Wind geschlagen hatten, weil sie jemanden gejagt hatten, der unter ihrem Schutz stand und weil sie sich über andere erhöhten.
Die Stadt erwachte allmählich zum Leben und als sie den Bereich um die Zirkelgebäude verließen, um in den Menschen unterzutauchen, die ihrem Tagewerk nachgingen, warf Emerson noch einmal einen kurzen Blick zurück. Faye würde es ihnen übelnehmen, dass sie aufgebrochen waren und diese Leute ermordet hatten, sie würde nicht verstehen, dass sie einen Schlussstrich hatten ziehen müssen, bevor ihr Leben in noch größere Gefahr geriet.
Kopfschüttelnd schob er den Gedanken bei Seite und beschleunigte die Schritte, um wieder zurück zum Haus der Bruderschaft zu kommen. Sein Körper schrie nach ein paar Stunden Schlaf und etwas zu essen, sowie ein paar Schmerzmitteln aus Chadims Vorrat, aber vorher würde er ein paar der Kräuter, die Faye am vergangenen Tag auf dem Markt länger angesehen hatte, bei ihr abgeben.
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Do Jun 15, 2017 1:46 pm
Ihm fiel nur beiläufig auf das ihm eine Träne über die Wange lief. Und ebenso fahrig wie die Träne verlief, wischte sich Ari diese auch vom Gesicht. Er hatte zuvor nie wirklich mit jemandem darüber geredet. Doch es tat erstaunlich gut. Es tat gut zu hören, dass man in ihm keinen Mörder, Narren oder Verbrecher sah. Sondern einfach nur einen Lehrling, der einfach nur lernen wollte. Wortlos erhob er sich, nickte zu Faye und richtete die verbrannte Kleidung an seinem Körper zumindest so, dass alle heiklen Stellen verdeckt waren. Das Feuer loderte erneut in seiner Hand auf. Und als die arkane Macht folgte, sah er erneut das süffisante Gesicht seines Elements. Er versuchte sich erneut zu öffnen und beinahe wäre ihm das Feuer wieder außer Kontrolle geraten. Dann jedoch ließ er sich einfach fallen und damit alle weltlichen Gedanken hinter sich. Es gab nichts außer ihm und der Flamme. Der des Kusses dem er seinen Element nun aufsetzte, statt es schüchtern zu betrachten. Und es gelang. In beiden Händen loderten große, aber kontrollierte Feuerbälle auf, welche mit einem Handwink von Aristeas in den Kamin sausten und dort unmittelbar ein Feuer erzeugten.
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Do Jun 15, 2017 1:48 pm
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Mit einem kleinen Tuch tupfte er sich den Saft der Trauben ab, welche ihm aus dem Mundwinkel gelaufen war und legte diese wieder an ihren angestammten Platz. Sein Griff glitt zu dem Wein, den er bereits am frühen Morgen trank, da er dessen giftige Wirkung nicht zu fürchten brauchte. Aber auch sonst war Alkohol als Genussmittel für ihn nicht zu benutzen. Ein kleiner Preis dafür, dass ihn niemals jemand würde vergiften können.
Die schmucklosen Hände griffen nach einem silbernen Messer, mit welchem er sich ein wenig Butter auf das noch ofenfrische Brot strich. Gerade in dem Moment, als die Tür aufflog und seine Beraterin den Raum betrat. Sie war zurecht gemacht, wenngleich auch nicht ganz so hübsch wie sie es sonst gewesen wäre und er wusste, dass das nur eines bedeuten konnte: Es gab Probleme.
"Ich will es jetzt nicht hören," erklärte er mit einer bemerkenswerten Ruhe in der Stimme. "Egal was es ist, wenn es mein Leben nicht akut und im jetzigen Augenblick bedroht hat es Zeit bis nach dem Frühstück. Ich werde keine Entscheidungen auf leeren Magen treffen. Also kannst du dich genauso gut auch hinsetzen und selbst etwas essen. Nein - ich will nichts hören. Setz dich und iss."
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Do Jun 15, 2017 1:54 pm
Faye hatte Ari still zugesehen und an ihrer Unterlippe genagt, bis der junge Lehrling sich sichtlich entspannte. Der harte Zug um seinen Mund wurde weicher, die Schultern sackten herab, während die Magie sich um sein Element festigte. Die Flammenherde wurden klarer umrissen und blieben intakt, als Ari sie in Richtung des Kamins schickte.
Mit einem schmalen Lächeln auf dem Gesicht stand die Ältere auf, klopfte sich den Staub von der Hose und trat neben ihren Schützling. "Und das ist das ganze Geheimnis dahinter", sagte sie ihm leise und wuschelte durch sein ohnehin wirr abstehendes Haar. "Gut gemacht."
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Do Jun 15, 2017 1:58 pm
Lyra hatte noch nicht einmal den Mund ganz geöffnet, als ihr die schroffen Worte entgegen drangen und vor den Kopf gestoßen, nickte sie knapp, nur ein kurzes "Guten Morgen" von sich bringend. Die Nachricht der Magier aus Kaladir, die am Morgen die Leichen des gesamten Zirkelrats gefunden hatte, war noch nicht lange her und noch immer schauderte sie über die Erzählung der Brutalität dieses Angriffs. Immer wieder lief es ihr eiskalt den Rücken herunter, wenn sie darüber nachdachte, in welchem Zustand der Magister sich jetzt befand, wie er ausgesehen hatte als der Magier ihr die Bilder übertragen hatte und wenn sie jetzt den Blick auf das Essen auf dem Tisch lenkte, dann wurde ihr eher schlecht, als dass sich in ihr Hungergefühl regte.
Bislang hatten sie niemals so offensichtlich für Aufsehen gesorgt, hatten niemals ein Opfer so dermaßen verstümmelt und sie fürchtete davor, was geschehen würde, wenn erst Alisander diesem Beispiel folgen würde. Mit zitternden Händen zog sie einen Stuhl bei Seite und ließ sich darauf sinken, eine Weile lang wortlos auf das Essen starrend, das ihr in seltenen Momenten so unappetitlich vorkam wie jetzt. Das Mädchen - die kleine Magierin, die verschwunden war und nach der der Magister gesucht hatte, war der letzte Anhaltspunkt.
"Verzeih, aber ich bringe nichts herunter", entschuldigte sie sich schließlich und entschied, dass es der reinen Höflichkeit genüge tat, wenn sie zumindest etwas trank.
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Do Jun 15, 2017 2:04 pm
Hieronim erwiderte nichts, sondern zog nur für einen kurzen Augenblick die Augenbraue nach oben, ignorierte dann jedoch den Umstand, dass sie nichts aß und ließ sich davon nicht weiter stören. Er benötigte noch eine weitere viertel Stunde, ehe er das Tüchlein auf seinen Teller legte und den Dienern damit das Zeichen gab, dass sie abräumen konnten. Während die Niederen nun ihre Arbeit verrichteten und den Tisch abdeckten betrachtete der König seine Beraterin über den Rand seines Kelches hinweg. Sie hatte wieder ein wenig zugelegt und trug nun einen Schönheitsfleck oberhalb der linken Brust - ganz so wie es momentan Mode war. Ob sie diese Mode nun begründet hatte oder ihr nur folgte wusste er dieses mal nicht zu sagen. Das eine war so wahrscheinlich wie das andere und er war sich sicher am morgigen Tag mindestens eine Hofdame in der selben Aufmachung, mit der selben nur liderlich zusammengesteckten Frisur zu sehen wie nun Lyra vor ihm saß.
Als der Tisch abgeräumt war schickte er die anderen Wachen nun ebenfalls mit einem Wink hinaus und stellte den Becher ab. "Also?"
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Do Jun 15, 2017 2:09 pm
"Kaladir", nannte Lyra zuerst den Namen der Stadt, um ihm die Orientierung zu erleichtern. "Die Bruderschaft der Schatten hat den obersten Magierrat ermordet. Ein Magier aus der Dienerschaft fand fünf tote Templer im Garten des Geländes, fünf Magier aus dem Rat in dem Kuppelgebäude, das ihr Versammlungssaal ist und Magister Al-Rahman mit aufgeschnittenem Leib und zertrümmertem Schädel Meter unter dem großen Turm", fuhr sie fort und lehnte sich zurück, den Schrecken in den Erzählungen wieder zu vertreiben versuchend, indem sie die Bilder wieder fort kämpfte. Sie hatten in jedem Fall dafür gesorgt, dass ihre nächsten Nächte alles andere als angenehm werden würden.
"Wegen einer geflohenen Magierin. Faye."
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Do Jun 15, 2017 2:12 pm
Ari konnte nicht anders als aufzulachen und die Ältere dann grinsend anzusehen. In anbetracht all der vorherigen Übungsstunden war es wirklich erschreckend einfach. Und doch wäre er vermutlich selbst nie darauf gekommen. Er hatte Magie immer als etwas verstanden, dass man beherrschte. Aber es war viel gefühlvoller - man wirkte zusammen mit der Magie. Verband sich mit ihr, verstand sie und küsste sie wie im Falle des Feuers. „Was hältst du davon, wenn wir zur Feier des Tages irgendwas Essen? Ich lade dich ein! Also irgendetwas besonderes meine ich. Ich hab beim Kartenspielen mit den anderen Lehrlingen ein wenig Geld gewonnen. Da es hier derart wenige davon in meinem Alter gibt hat sich das recht schnell herumgesprochen und danach ließ mich keiner mehr mit an den Tisch. Aber für ein gutes Essen dürfte es allemal reichen. Zumindest wenn wir jemanden finden, der uns etwas holt.“
Yannic
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Do Jun 15, 2017 2:16 pm
Der König schwieg einige Momente, schien zu überlegen was er nun sagen sollte. "Ist die Stadt in der Lage aus eigenem Antrieb einen neuen Magierrat auf die Beine zu stellen?" war schließlich die erste Frage die er stellte, während sein Geist nach kleinen Stöckchen griff und diese zu etwas größerem zusammen setzte.
"Kennst du jemanden aus diesem Zirkel, der sich dazu eignet von uns manipuliert zu werden? Die Magier im Osten hatten schon immer einen unangenehm starken eigenen Willen - nun sehen wir ja wozu das führt. Wir sollten die Situation nutzen und unsere Kandidaten in den neuen Rat einschleusen."
Cat
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Do Jun 15, 2017 2:28 pm
Für einen kurzen Moment noch schweigend erhob Lyra sich von ihrem Platz und setzte ein paar Schritte durch das große Zimmer, nur um dann doch am Fenster inne zu halten und einen Blick hinaus zu werfen. Eine ganze Weile lang beobachtete sie die Menschen draußen, versuchte zu ergründen, ob einer von ihnen vielleicht ebenfalls den Auftrag hatte, hier zu morden und sie überraschen würden, wenn sie am Wenigsten damit rechneten. Es hatte in Kaladir keine Kampfspuren gegeben, nicht viel mehr als Fußabdrücke im Blut des Magisters, das sich vom Ratssaal bis zum Fenster erstreckt hatte.
"Es gibt ein paar Namen, die uns zugetaner sind als dem Zirkel selbst, aber ich würde diese Angelegenheit lieber gern mit ihnen vor Ort besprechen", gab sie dann zur Antwort und hob eine Hand, um eine der dunkelbraunen Strähnen gedankenverloren um ihren Finger zu wickeln und sich dann an einem resignierten Lächeln versuchte. "Selbst, wenn ich nicht glaube, dass du mir das gestatten wirst", fügte sie hinterher und wank ab, als wolle sie das aufgekommene Thema damit auch gleich wieder vom Tisch wischen. "Alisander war vor Kurzem in Kaladir und wir wissen um seine Verbindungen zu der Bruderschaft. Wenn sie Wert darauf legen, das diese junge Magierin am Leben bleibt und sie sie unter allen Opfern schützen wollen, dann würde ich gern erfahren, aus welchen Gründen. Vielleicht kann uns das ebenfalls zum Vorteil reichen."
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Do Jun 15, 2017 2:33 pm
"Den Ratsmagiern schien dieses Wissen kein Glück gebracht zu haben," stellte Hieronim trocken fest und stützte einen Ellenbogen auf die Armlehne und legte dann seinen Kopf in die offene Handfläche. "Du bist zu wichtig für mich um dich allein vom Hof gehen zu lassen und wenn ich selbst nach Kaladir reise messe ich der Sache mehr Bedeutung zu als sie es verdient. Und Sachen, denen ich Bedeutung zumesse werden von Natur aus größer. Die Magier sind tot, die Täter uns nicht bekannt - daher kann ich also auch keine Strafe verhängen und wir können die Sache ignorieren. Wir führen einen Feldzug gegen den Norden Lyra und wir stehen vor den letzten Verhandlungen - bald gehören uns die Goldmienen der freien Fürstentümer. Ich kann mich nicht auch noch um solch eine Lapalie kümmern."
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Do Jun 15, 2017 2:39 pm
"Ich halte eine Möglichkeit die Bruderschaft unter deine Kontrolle zu bringen nicht für eine Lappalie", erwiderte sie und trat zurück zu dem Tisch, ihre Finger über das Holz streichen lassend, während sie den Blick nicht von seinem Gesicht abwandte.
"Das Mädchen war es wert, dass über ein Dutzend Männer und Frauen ihretwegen den Tod gefunden haben. Überlege, was du tun könntest, wenn wir eine Einigung mit den Bruderschaften finden können und sei es nur deshalb, um der Magierin zu helfen. Sie ist verstümmelt, Hieronim, im besten Fall hat sie keinen Zugriff auf ihre Zauber und ich könnte ihr dabei helfen, sie zurück zu erlangen. Die Zirkel werden ihr nämlich keine Hilfe zuteil werden lassen", führte sie fort. "Überlege, wie viele gute Soldaten du retten könntest. Wie viele Ressourcen weniger dich dieser Krieg kosten würde, wenn du nur ein einziges Mädchen bei dir hast."
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