- Mia
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Re: Kapitel 9
Mo Jul 24, 2017 10:00 pm
Aufstehen. Na das konnte ja heiter werden. Eleonora schien schneller zu schalten als Faye oder Emerson und war schon auf den Füßen, noch ehe die beiden reagieren konnten. Sie überließ es Aias, Willem im Auge zu behalten und griff sich Faye sacht, aber in einer sicheren Bewegung, um sie auf die Füße zu bekommen. Was auch immer sie noch erwartete, es war ihr lieber, Emerson war kampfbereit und auf der Hut und ihm vermutlich auch. Krankentransport zu spielen war nicht gerade seine Stärke. Sie deutete Ari mit einem Ruck ihres Kinns an, es ihr gleich zu tun und sah versichernd zu Aias, um ihn als Schlusslicht der Gruppe und Rückendeckung zu haben.
"Wohin ...?", fragte Faye, die mehr wie ein Schluck Wasser in ihren Armen hing und Eleonora runzelte die Stirn. Es war eine berechtigte Frage, denn hier war weit und breit nichts zu sehen. Die Magierin an ihrer Seite schien all die Zeichendeutung und das merkwürdige Reden weitaus besser zu verstehen als die meisten und auf die Aussage hin, dass der Wind bereits davon sang, hatte sie nur kurz die Augen geschlossen, in sich gehorcht und versteckt gelächelt. Wo sie das noch her nahm, so wie sie gerade aussah, wusste der Geier.
"Na hoffentlich dahin, wo wir dich in Ruhe in ein Stück zurück bekommen", murmelte Elli, die wandelnde Stütze und verzog das Gesicht. Dort, wo der Schrat sie erwischt hatte und die Erle sie behandelt hatte, spürte sie ein merkwürdiges, unangenehmes Kribbeln.
"Wohin ...?", fragte Faye, die mehr wie ein Schluck Wasser in ihren Armen hing und Eleonora runzelte die Stirn. Es war eine berechtigte Frage, denn hier war weit und breit nichts zu sehen. Die Magierin an ihrer Seite schien all die Zeichendeutung und das merkwürdige Reden weitaus besser zu verstehen als die meisten und auf die Aussage hin, dass der Wind bereits davon sang, hatte sie nur kurz die Augen geschlossen, in sich gehorcht und versteckt gelächelt. Wo sie das noch her nahm, so wie sie gerade aussah, wusste der Geier.
"Na hoffentlich dahin, wo wir dich in Ruhe in ein Stück zurück bekommen", murmelte Elli, die wandelnde Stütze und verzog das Gesicht. Dort, wo der Schrat sie erwischt hatte und die Erle sie behandelt hatte, spürte sie ein merkwürdiges, unangenehmes Kribbeln.
- Stimmi
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Re: Kapitel 9
Mo Jul 24, 2017 10:13 pm
Sie ließen das Lager also hinter sich und Iorath sah mit einem letzten, wissenden Blick über seine Schulter. Graeven würde sie finden, dessen war er sich sicher. Er war einer der besten Spurenleser die er in seinem Leben kennen gelernt hatte, was tief mit seiner Faszination für das allgemeine Bild der Natur verbunden war. Die Schritte der Gruppe waren leise, wurden beinahe vollkommen von dem Gras geschluckt auf das sie traten und welches im, nach und nach immer stärker werdenden Wind langsam zu tanzen begann. Iorath lachte ob dieser simplen und doch einnehmenden Schönheit. Als sie schließlich in ihr provisorisches Lager kamen, dass Gaeven ihnen gesungen hatte und welches tief im Dickicht, zwischen Sträuchern und tiefhängenden Bäumen getarnt lag, hob der Anführer eine Hand und berührte eine Weide, welches sich mit einem leisen ächzen bewegte, so als hätte man einen alten, schlafenden Mann geweckt. Dann tat sich ein Spalt im Stamm auf, welcher sie ein paar Schritte unter die Erde führte. Der Weg dahin war nicht wirklich von Stufen, sondern lediglich von einem flach abfallenden Gefälle gezeichnet, was nicht etwa daran lag das ihr künstlerischer Begleiter nicht die Fähigkeit zu solchen Bauwerken besaß. Sie hatten sich diese Unterkunft lediglich aus einer Notsituation heraus zugelegt. Als sie alle ein paar Schritte unter die Erde getan hatten, erkannten sie einen, von kleinen, fluoreszierenden Käfern erleuchteten Raum, welcher mit nicht viel mehr bestückt war als ein paar weichen Decken und drei Reisesäcken, jeder davon in einer wunderschönen, grünen Färbung die selbst den feinsten Schneider zum Neid getrieben hätten. „Setzt euch“, begann er und kramte in einem der drei Säcke, woraufhin er jedem der Menschen ein längliches Gebäckstück überreichte. „Esst.“
- Cat
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Re: Kapitel 9
Mo Jul 24, 2017 10:20 pm
Ein kurzer Fingerdeut genügte um ein kleines Feuer in der Mitte aus dem Nichts zu entfachen, an das sich Rivia jetzt sinken ließ, während sie beobachtete, wie einer nach dem anderen sich ebenfalls sinken ließ und skeptisch das Gebäck von Iorath annahm, das er ihnen reichte. Die Menschen brauchten Wärme, viel mehr als sie es selbst brauchten und so sehr das Licht der Flammen ihr auch in den empfindlichen Augen brannte, sie konnte nicht zulassen, dass einer von ihnen krank wurde. "Leg sie dort vorn hin, nahe des Feuers. Sie braucht Wärme und viel Ruhe", forderte sie die rothaarige Menschenfrau auf und deutete rüber zu einigen der dicken Decken, die dort drapiert waren.
Essen ... es war so seltsam, dass sie seit einem Jahr essen mussten, um zu überleben. Dass sie Trinken mussten, um nicht zu verdursten, schlafen mussten, um nicht irgendwann umzufallen und die Reserven wieder aufzufüllen. "Es ist hier sicher für euch. Wenn ihr Fragen habt, zögert nicht."
Essen ... es war so seltsam, dass sie seit einem Jahr essen mussten, um zu überleben. Dass sie Trinken mussten, um nicht zu verdursten, schlafen mussten, um nicht irgendwann umzufallen und die Reserven wieder aufzufüllen. "Es ist hier sicher für euch. Wenn ihr Fragen habt, zögert nicht."
- Yannic
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Re: Kapitel 9
Mo Jul 24, 2017 10:26 pm
Willem hatte die gesamte Zeit über Maulaffen feil gehalten und die Neuankömmlinge angestarrt, als wären sie ebenso wie das Biest aus den Wäldern gefährliche Monster, die der Junge nur aus Erzählungen kannte. Er konnte noch immer nicht ganz glauben, dass es dieses Biest geben sollte, dass er da gesehen hatte.
Sein Vater hatte gesagt es gäbe keinen Platz für Monster in dieser Welt - und nun hatte eines von ihnen ihn beinahe umgebracht und nun waren da diese... Fremden. Erlenvolk - er hatte in alten, verstaubten Märchenbücher über sie gelesen aber es für Unsinn gehalten. Vieles davon war auch Unsinn gewesen, wenn er sich die Anderen so ansah. Aber der Name - er war gefallen.
Willem betrachtete das Essen zögernd. In den Büchern hatte auch gestanden, dass - wer von dem Essen des Erlenvolkes zu sich nahm - nicht mehr in seine Welt zurück kehren konnte. Aber sie waren ja noch in ihrer Welt, nicht in der des Erlenvolks. Dennoch tat er sich schwer einen Bissen zu nehmen und sah stattdessen Ioreth an. "Ihr habt gesagt, ihr wäret ausgestoßene. Wieso?"
Sein Vater hatte gesagt es gäbe keinen Platz für Monster in dieser Welt - und nun hatte eines von ihnen ihn beinahe umgebracht und nun waren da diese... Fremden. Erlenvolk - er hatte in alten, verstaubten Märchenbücher über sie gelesen aber es für Unsinn gehalten. Vieles davon war auch Unsinn gewesen, wenn er sich die Anderen so ansah. Aber der Name - er war gefallen.
Willem betrachtete das Essen zögernd. In den Büchern hatte auch gestanden, dass - wer von dem Essen des Erlenvolkes zu sich nahm - nicht mehr in seine Welt zurück kehren konnte. Aber sie waren ja noch in ihrer Welt, nicht in der des Erlenvolks. Dennoch tat er sich schwer einen Bissen zu nehmen und sah stattdessen Ioreth an. "Ihr habt gesagt, ihr wäret ausgestoßene. Wieso?"
- Stimmi
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Re: Kapitel 9
Mo Jul 24, 2017 10:45 pm
„Welt hat Regeln, wie eure auch. Regeln die zu brechen verschiedene Strafen bringt“, fing Iorath bereitwillig an zu erzählen, was vielleicht daran lag, dass das teilen seiner eigenen Geschichte ihn ein Stück mehr zum Teil dieser Welt machte. Denn sich dagegen zu sträuben brachte nichts. Er bewunderte Rivia für ihren Feuereifer mit dem sie noch immer nach Möglichkeiten suchte, sowohl einen Weg in ihre Heimat zu finden, wie auch einen Grund warum man sie begnadigen sollte, doch Iorath sah ihr Schicksal indes als besiegelt. Alles was er, was sie jetzt noch tun konnten, war ein paar Spuren in dieser Welt, nein, in ihrer Welt zu hinterlassen. „Wir waren in drei Zellen, nebeneinander. Jeder von uns hatte seine eigenen Gründe warum dort, meiner“, er seufzte, wusste er jedoch das er in dieser Sprache nichts so ausdrücken konnte, wie es eigentlich notwendig gewesen wäre. Als zog er sich die Handschuhe aus und legte langsam seine Hände in das Feuer vor ihnen, welches aus einer kleinen, eingelassenen Grube vor sich hin prasselte. Figuren entstanden vor den Augen aller Beteiligten. Ioraths Gesicht neben dem eines Mannes, der ihm durchaus ähnlich sah. Ein paar Jahre älter, reifer, stärker, doch die Ähnlichkeit war dennoch nicht zu verkennen. „Bruder und ich waren Teil einer alten Familie die eure Lande damals mit erkundeten. Nur ging dieser … Kelch? An vorbei mir. Stattdessen wir übten uns in Wettkämpfen. Wer besser jagt. Wer besser reitet. Wer besser Frauen den Hof macht.“ Das Bild im Feuer änderte sich und aus dem Bild der beiden Männer wurde eine tanzende Gestalt die durch seichtes Unterholz hüpfte, den Kopf immer wieder nach links und rechts wendend, damit sie auch ja nichts verpasste. „Allerdings fand er eine Frau, die“, Iorath hielt inne und wandte sich von dem selbst erschaffenem Bild im Feuer ab. „Die wie Wasser war. Klar, rein und die Grundlage allen Lebens. Meinen Lebens“, er betonte jedes Wort und konzentrierte sich nun deutlicher auf die Aussprache. „Sie floss um Dinge und niemand konnte sie in ihrem Tun aufhalten, halten, stoppen. Sie“, er stoppte erneut und ließ das Bild wieder verblassen. „Wandte sich an Bruder. Und aus Wettstreit wurde, als sie sich wie es der Wasser Natur ist, zu ihm und zu mir wandte, schnell Streit. Wir beide sahen was nur Liebende sehen, doch war sie vor den Herrn des Waldes sein, nicht mein. Und zu sehen was sein ist, ist falsch. Zu fühlen was sein ist, ist falsch. Zum ersten Mal zog er die Hände aus den Flammen des Feuers die ihn nicht zu stören schienen, woraufhin im flackernden Schein tiefe Schnitt und Brandwunden zu sehen waren. Bei genauerem hinsehen konnte man einzelne Kettenglieder stehen, die sich um jeden einzelnen Finger gewickelt hatten. Um die Handflächen, ja selbst um die Nägel. „Und damit ich nicht vergesse. Damit nie ein anderer vergisst das nur versprochene sich sehen und fühlen“, er faltete sein Kopftuch, das sein rechts Auge bedeckte hoch, woraufhin eine tiefe, leere Mulde statt eines zweiten Auges erkennbar wurde. „Nahmen mir sie meine Sicht. Ich floh, bevor sie vollenden was angefangen und nahm Freunde mit.“
- Mia
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Re: Kapitel 9
Mo Jul 24, 2017 10:53 pm
Gegen einen Felsen gelehnt hatte Faye dem ganzen zugesehen. Vielleicht war es der Müdigkeit zuzuschreiben, vielleicht der Tatsache, dass sie die Schmerzen weicher machten, als sie es von sich gewohnt war, während sie unter halb geschlossenen Liedern die Gestalten im Feuer beobachtete, die eine ganz eigene Geschichte erzählten, doch sie empfand durchaus mehr als bloßes Mitleid. Sie fühlte den Schmerz, den diese vertrackte Sache mit sich gebracht hatte, einer, der tiefer ging als das Auge erkennen konnte. Er war Teil des Erles, der hier vor ihnen saß und das nicht, weil ihm sein Auge genommen wurde.
"Es ist furchtbar - was dir angetan wurde", sagte sie leise in die Stille hinein, die entstanden war und wandte ihren Blick Iorath zu. "Regeln und Gesetze ... sind nicht immer richtig. Nicht für alle. Es gibt Ausnahmen ..."
"Es ist furchtbar - was dir angetan wurde", sagte sie leise in die Stille hinein, die entstanden war und wandte ihren Blick Iorath zu. "Regeln und Gesetze ... sind nicht immer richtig. Nicht für alle. Es gibt Ausnahmen ..."
- Yannic
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Re: Kapitel 9
Mo Jul 24, 2017 11:00 pm
"Gibt es nicht," drang Gaerens Stimme durch die kleine Behausung, während er Mann des Erlenvolkes mit einem langen Seil über der Schulter zum Feuer trat. An dem Seil waren fünf Kaninchen festgebunden und er reichte diese an Iorath.
"Regeln halten die Ordnung in einer Welt - ihr mögt glauben, dass Regeln nicht wichtig sind. Doch sie sind es - in unserer Welt wie in der euren. Auch wenn ihr es in eurer primitiven Welt nicht direkt bemerkt. Der Verstand und das Sein sind eins" er warf Iorath einen kurzen Blick zu. Er hatte es ihnen erzählt. Natürlich hatte er es...
"Ich war ein Künstler in meiner Welt - ich konnte Landschaften, Gegenstände, Personen verändern wenn ich es nur stark genug wollte. Unser König - er kann Dinge erschaffen. Gesetzmäßigkeiten, alles nur durch seinen Willen. Ein Wille ist beim Erlenvolk ein mächtiges Ding - und auch bei euch Menschen. Wenn der Wille von einem von euch stark genug ist, kann er die Welt verändern. Wenn auch nicht so wörtlich wie in unserem Reich. Aber auch ihr haltet an Regeln fest - ihr könnt eure Welt verändern. Immerhin habt ihr euch einst entschieden alles zu verlieren. Ihr habt beschlossen, dass es uns nicht gibt - und so verschwanden wir. Und wir schwinden auch jetzt, weil wir hier laut den Vorstellungen von euch Menschen nicht sein können."
"Regeln halten die Ordnung in einer Welt - ihr mögt glauben, dass Regeln nicht wichtig sind. Doch sie sind es - in unserer Welt wie in der euren. Auch wenn ihr es in eurer primitiven Welt nicht direkt bemerkt. Der Verstand und das Sein sind eins" er warf Iorath einen kurzen Blick zu. Er hatte es ihnen erzählt. Natürlich hatte er es...
"Ich war ein Künstler in meiner Welt - ich konnte Landschaften, Gegenstände, Personen verändern wenn ich es nur stark genug wollte. Unser König - er kann Dinge erschaffen. Gesetzmäßigkeiten, alles nur durch seinen Willen. Ein Wille ist beim Erlenvolk ein mächtiges Ding - und auch bei euch Menschen. Wenn der Wille von einem von euch stark genug ist, kann er die Welt verändern. Wenn auch nicht so wörtlich wie in unserem Reich. Aber auch ihr haltet an Regeln fest - ihr könnt eure Welt verändern. Immerhin habt ihr euch einst entschieden alles zu verlieren. Ihr habt beschlossen, dass es uns nicht gibt - und so verschwanden wir. Und wir schwinden auch jetzt, weil wir hier laut den Vorstellungen von euch Menschen nicht sein können."
- Mia
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Re: Kapitel 9
Di Jul 25, 2017 11:30 am
Wenn er Dinge und Landschaften verändern konnte, warum sollte das nicht auch schon eine Ausnahme von der Regel sein? Fayes Gedanken nagten sich entschlossen an diesen Gedankengängen fest, waren aber zu verworren, zu übertüncht von der Situation, in der sie sich befanden, als dass sie nun eine Diskussion hätte anzetteln wollen. Jeder hatte seine Geschichte, jeder hatte seine Gründe. Für sie war es richtig und wichtig gewesen, die Regeln, die Gesetzmäßigkeiten, die von Menschenhand geschaffen worden waren, zu brechen, welche Konsequenzen es auch immer noch nach sich ziehen würde. Für jeden anderen konnte sie nicht sprechen, dennoch war klar, dass auch Erlengesetze definitiv nicht seit Anbeginn der Zeit existierten. Die einzigen Regeln und Gesetzmäßigkeiten waren die der Natur. Wo die Sonne aufging. Wann sie unterging. Das Meer mit Ebbe und Flut. Dinge, wie Schlaf, die der Mensch und die meisten Tiere brauchten.
Ihr war bewusst, das das eine tiefer gehende und schwer zu beantwortende Frage war, aber um ehrlich zu sein hatte sie auch wenig Lust darauf, das mit einem Erlenmann auszudiskutieren.
Eleonora hingegen - pragmatisch wie sie veranlagt war - legte den Kopf schief und musterte Gaeren von oben bis unten, dann streckte sie die Hand aus und piekte ihm mit dem Finger gegen den schmalen, drahtigen Oberarm. "Na, für mich seht ihr ziemlich real aus und wenn ihr meint, mehr müssten an euch glauben, wäre es vermutlich hilfreich, euch nicht im Wald zurückzuziehen, sobald ein Wesen ohne spitze Ohren vorbeikommt, das der Sprache mächtig ist und von dem scheinbar eure Existenz abhängt. Nicht alle wollen euch vergessen oder nicht an euch glauben und nicht alle wollen euch etwas Böses, wenn sie wissen, was ihr seid. Das Problem scheint mir ein wenig hausgemacht zu sein."
Faye schloss mit einem leisen Glucksen, kaum hörbar für die anderen, die Augen. Manchmal beneidete sie die Rothaarige wirklich darum, einfach zu sagen, was sie dachte, ohne Rücksicht auf Verluste. Niemand schien es ihr wirklich übel zu nehmen und wenn sie Leuten auf die Füße trat, kitzelte sie die gewünschten Antworten und Reaktionen schon noch aus den Betreffenden hervor. Sie war wie eine Katze, die vom höchsten Baum fiel und trotzdem auf den Füßen landete. Nach einem kurzen Schütteln ging sie einfach weiter ihrer Wege, als wäre der Sturz genau das gewesen, was sie geplant hatte.
Trotz der Erschöpfung, die sie ergriffen hatte wie eine Welle, öffnete Faye noch einmal die Augen und sah in der Runde umher. Ari und Willem schienen gleichermaßen fasziniert zu sein, hingen mit großen Augen an den Lippen der Erlen und Aias - etwas im Hintergrund des Ganzen - hörte ebenso nachdenklich zu. Elli war die erste, die ihr Gebäckstück vertilgt hatte und zupfte nun ein paar Krümel aus ihrem Ausschnitt, fein säuberlich und ohne auf die Blicke zu achten, die ihr zugeworfen wurden. Emerson hingegen war still. Zu still. Sein Gesicht lag halb verborgen im Dunklen, die andere Seite wurde von den Lichtern erhellt und förderte tiefe, nachdenkliche Linien zu Tage. Was mochte in seinem Kopf vorgehen? Er hatte nicht viel gesagt, seit er um Willems Herkunft wusste. Zugegeben, die Gelegenheiten waren eher mau gewesen, aber für ihn mochte es sein, als stünde er in einem Kartenhaus, aus dem stetig jemand eine weitere Karte herauszog.
Als Faye zurück zu dem Feuer sah, streifte sie Eleonora erneut - fertig mit der Pickerei zwischen ihren Brüsten - deren Blick, der für deren Verhältnisse erstaunlich ernst auf ihr ruhte. Ihrer beider Augen begegneten sich, doch dieses eine Mal kam Elli kein vorlautes Wort über die Lippen, sondern sie nickte nur andeutungsweise. Zu knapp, als dass man es gesehen hätte, wenn man nickt direkt hinsah.
"Wie also wollt ihr weiter vorgehen?", verlangte Eleonora zu wissen, als sie sich abwandte. Sie vermied die Frage, was mit ihnen geschehen würde, nun, wo sie von ihnen wussten.
Ihr war bewusst, das das eine tiefer gehende und schwer zu beantwortende Frage war, aber um ehrlich zu sein hatte sie auch wenig Lust darauf, das mit einem Erlenmann auszudiskutieren.
Eleonora hingegen - pragmatisch wie sie veranlagt war - legte den Kopf schief und musterte Gaeren von oben bis unten, dann streckte sie die Hand aus und piekte ihm mit dem Finger gegen den schmalen, drahtigen Oberarm. "Na, für mich seht ihr ziemlich real aus und wenn ihr meint, mehr müssten an euch glauben, wäre es vermutlich hilfreich, euch nicht im Wald zurückzuziehen, sobald ein Wesen ohne spitze Ohren vorbeikommt, das der Sprache mächtig ist und von dem scheinbar eure Existenz abhängt. Nicht alle wollen euch vergessen oder nicht an euch glauben und nicht alle wollen euch etwas Böses, wenn sie wissen, was ihr seid. Das Problem scheint mir ein wenig hausgemacht zu sein."
Faye schloss mit einem leisen Glucksen, kaum hörbar für die anderen, die Augen. Manchmal beneidete sie die Rothaarige wirklich darum, einfach zu sagen, was sie dachte, ohne Rücksicht auf Verluste. Niemand schien es ihr wirklich übel zu nehmen und wenn sie Leuten auf die Füße trat, kitzelte sie die gewünschten Antworten und Reaktionen schon noch aus den Betreffenden hervor. Sie war wie eine Katze, die vom höchsten Baum fiel und trotzdem auf den Füßen landete. Nach einem kurzen Schütteln ging sie einfach weiter ihrer Wege, als wäre der Sturz genau das gewesen, was sie geplant hatte.
Trotz der Erschöpfung, die sie ergriffen hatte wie eine Welle, öffnete Faye noch einmal die Augen und sah in der Runde umher. Ari und Willem schienen gleichermaßen fasziniert zu sein, hingen mit großen Augen an den Lippen der Erlen und Aias - etwas im Hintergrund des Ganzen - hörte ebenso nachdenklich zu. Elli war die erste, die ihr Gebäckstück vertilgt hatte und zupfte nun ein paar Krümel aus ihrem Ausschnitt, fein säuberlich und ohne auf die Blicke zu achten, die ihr zugeworfen wurden. Emerson hingegen war still. Zu still. Sein Gesicht lag halb verborgen im Dunklen, die andere Seite wurde von den Lichtern erhellt und förderte tiefe, nachdenkliche Linien zu Tage. Was mochte in seinem Kopf vorgehen? Er hatte nicht viel gesagt, seit er um Willems Herkunft wusste. Zugegeben, die Gelegenheiten waren eher mau gewesen, aber für ihn mochte es sein, als stünde er in einem Kartenhaus, aus dem stetig jemand eine weitere Karte herauszog.
Als Faye zurück zu dem Feuer sah, streifte sie Eleonora erneut - fertig mit der Pickerei zwischen ihren Brüsten - deren Blick, der für deren Verhältnisse erstaunlich ernst auf ihr ruhte. Ihrer beider Augen begegneten sich, doch dieses eine Mal kam Elli kein vorlautes Wort über die Lippen, sondern sie nickte nur andeutungsweise. Zu knapp, als dass man es gesehen hätte, wenn man nickt direkt hinsah.
"Wie also wollt ihr weiter vorgehen?", verlangte Eleonora zu wissen, als sie sich abwandte. Sie vermied die Frage, was mit ihnen geschehen würde, nun, wo sie von ihnen wussten.
- Stimmi
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Re: Kapitel 9
Mi Jul 26, 2017 7:37 pm
„Wir bringen euch in die nächste bekannte und größere Siedlung. Je nachdem, welche eurem Ziel nahe liegt.“ Antwortete Iorath und legte nun sachte die beiden Hände auf die Knie, den Schneidersitz noch immer aufrechterhaltend und die Augen in die Flammen gewandt. „Und was euren Vorschlag angeht“, griff er die Idee von Eleonora auf. „So gebe ich dir recht, Mensch. Würden wir uns der Welt zeigen so würde man mehr Glauben in uns fassen und wir würden erstarken. Für eine, vielleicht zwei Wochen. In unserer Heimat können wir mit denn Waffen dieser Welt kaum getötet werden. Uns müsste schon ein dutzend Klingen löchern bis wir dem Tode nahe sind. Thauril hingegen, dass ihr hier als seltenes Metall handhabt und das in unserer Heimat alltäglich ist, kann uns gefährlich werden. Leider würde man auch ohne dieses Wissen schnell mit eben jenem Metall gegen uns ins Felde ziehen, denn wir sind magisch. Mehr als alles andere was lebend auf dieser Erde wandelt. Und eure Templer benutzen das Tauril gegen Magier. Die“, erst als er jetzt ein Wort suchte schien den umliegenden aufzufallen, wie euloquent und fehlerfrei er sich ausdrückte. Und vermutlich sah Elli erst in diesem Moment, zuvor gebannt von der, nun so seichten Stimme Ioraths, dass er seine Hand auf ihren Oberschenkel gelegt hatte. Als sie sich daraufhin ein wenig zurück zog, stockte er kurz. „Außerdem wir nach nach werden Teil dieser Welt und auch damit anfälliger für Metall eures. Und Menschen alles tot was fremd. Alles böse was fremd“, er schnaufte und drückte krampfhaft die Augen zusammen, als hätte ihm gerade jemand einen Pfeilschaft aus einer Wunde gerissen welche nun unaufhörlich blutete. „Verzeih“, sprach der Mann des Erlenvolkes an Eleonora gewandt und neigte den Kopf langsam.
- Mia
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Re: Kapitel 9
Mi Jul 26, 2017 7:45 pm
Statt den Platz endgültig zu wechseln sah Eleonora skeptisch von Iorath zu ihrem Oberschenkel, dann verdrehte die sie Augen. Die Wesen waren eindeutig anders und Körperlichkeiten schienen ihnen nicht so fremd zu sein, wie ihnen Menschen.
"Schon gut", beschwichtigte sie also den anderen und zuckte mit den Schultern, zum Zeichen, dass sie ihm daraus keinen Strick drehen würde.
Thauril also. Das Zeug verfolgte sie alle irgendwie und war nicht gerade dafür bekannt, irgendjemandem gut zu tun. Was der Erle erzählte, klang ein wenig hoffnungslos, aber sie konnte nicht ändern, dass sie es als zu gering ansahen, wenigstens kurz zu ihrer alten Kraft zurück zu kehren und lieber abwarten wollten. Sterben würden sie früher oder später wie jeder andere auch in dieser Welt, das konnte niemand verhindern.
"Schon gut", beschwichtigte sie also den anderen und zuckte mit den Schultern, zum Zeichen, dass sie ihm daraus keinen Strick drehen würde.
Thauril also. Das Zeug verfolgte sie alle irgendwie und war nicht gerade dafür bekannt, irgendjemandem gut zu tun. Was der Erle erzählte, klang ein wenig hoffnungslos, aber sie konnte nicht ändern, dass sie es als zu gering ansahen, wenigstens kurz zu ihrer alten Kraft zurück zu kehren und lieber abwarten wollten. Sterben würden sie früher oder später wie jeder andere auch in dieser Welt, das konnte niemand verhindern.
- Cat
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Re: Kapitel 9
Mi Jul 26, 2017 7:55 pm
Lange schon hatte sich die Nacht über sie alle gelegt und das Feuer in der Mitte des Raumes war kleiner geworden, während aus den vereinzelten Ecken tiefes, ruhiges Atmen zu vernehmen war. Ein großer Teil der kleinen Gruppe schlief inzwischen, erschöpft und mit einem Schlafmittel in den ruhigen Schlaf gebracht, weil es hier nichts mehr gab, das sie noch zu fürchten hatte. Graeven war längst wieder unterwegs, nachdem die Kaninchen, die er gebracht hatte, für das Abendessen der Menschen gereicht hatten, Iorath hatte am Feuer seine Geschichten erzählt und Rivia selbst hatte immer wieder nach den Verletzten gesehen, Verbände erneuert oder sich versichert, dass aus ein paar gebrochener Rippen nicht noch mehr wurde als nur das.
Ihr war nicht nach schlafen, aber darüber nachzudenken, was es Zuhause noch gab, war beinahe noch schlimmer als das erlösende Nichts. Keiner von ihnen konnte noch träumen, nachdem sie in diese Welt gekommen waren und es tat weh, die Risse noch zu spüren, die in die Heimat hätten führen können und hilflos daneben stehen zu müssen, weil sie nicht mehr genug Magie hatte, um sie noch zu öffnen. Während Iorath und Graeven sich damit abgefunden hatten, hier zu leben und zu altern, bevor sie eines Tages starben, hatte Rivia die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Es gab hier Magier, es gab hier Monster und wilde Tiere, die über wilde, ungezügelte Magie verfügten. Sie würde nur sammeln und eine Lösung finden müssen, weshalb sie in der Heimat nicht der Tod erwarten sollte.
Sie hörte das leise Rascheln von den Decken, die sie an die beiden Frauen abgegeben hatte und wandte den Blick zur Seite hin bevor ein seichtes Lächeln über ihre Züge huschte. "Du solltest schlafen", flüsterte sie leise zu der Blonden. "Schlaf hilft deinen Verletzungen zu heilen. Deine Freunde schlafen alle."
Ihr war nicht nach schlafen, aber darüber nachzudenken, was es Zuhause noch gab, war beinahe noch schlimmer als das erlösende Nichts. Keiner von ihnen konnte noch träumen, nachdem sie in diese Welt gekommen waren und es tat weh, die Risse noch zu spüren, die in die Heimat hätten führen können und hilflos daneben stehen zu müssen, weil sie nicht mehr genug Magie hatte, um sie noch zu öffnen. Während Iorath und Graeven sich damit abgefunden hatten, hier zu leben und zu altern, bevor sie eines Tages starben, hatte Rivia die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Es gab hier Magier, es gab hier Monster und wilde Tiere, die über wilde, ungezügelte Magie verfügten. Sie würde nur sammeln und eine Lösung finden müssen, weshalb sie in der Heimat nicht der Tod erwarten sollte.
Sie hörte das leise Rascheln von den Decken, die sie an die beiden Frauen abgegeben hatte und wandte den Blick zur Seite hin bevor ein seichtes Lächeln über ihre Züge huschte. "Du solltest schlafen", flüsterte sie leise zu der Blonden. "Schlaf hilft deinen Verletzungen zu heilen. Deine Freunde schlafen alle."
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Re: Kapitel 9
Mi Jul 26, 2017 8:02 pm
Überrascht, dass doch noch jemand wach war, sah Faye auf, bereute die rasche Bewegung aber schon, während sie sie begann.
Wortlos verzog sie das Gesicht und versuchte, wieder in eine angenehmere Position zu rutschen, aber genau das hatte sich schon vor Stunden als schwierig erwiesen. Sie hatte kein gestigertes Bedürfnis danach, zu jammern oder sich die ganze Zeit helfen zu lassen, deswegen war sie still geblieben und hatte die Augen geschlossen, wie alle anderen auch und für kurze Zeit war sie weggedämmert - immer mal wieder ein wenig, aber nie tief und nie lang genug, um das Gefühl zu bekommen, geschlafen zu haben.
Mühselig stützte sie sich in die Höhe, bis sie sich an den Baumstamm lehnen konnte. Der Arm war erstaunlicherweise beinahe wieder intakt, sie konnte ihn heben und bewegen, greifen und sah auch sonst keinerlei Spuren mehr davon, dass er vor wenigen Stunden noch dafür hätte verantwortlich sein können, dass sie verblutete. Er juckte und Faye hatte es hingenommen und nach mehreren Ermahnungen auch endlich aufgegeben, daran herum zu kratzen.
Die Rippen waren die andere Sache.
"Warum schläfst du nicht?", fragte sie stattdessen leise und ohne jeden Vorwurf in der Stimme.
Wortlos verzog sie das Gesicht und versuchte, wieder in eine angenehmere Position zu rutschen, aber genau das hatte sich schon vor Stunden als schwierig erwiesen. Sie hatte kein gestigertes Bedürfnis danach, zu jammern oder sich die ganze Zeit helfen zu lassen, deswegen war sie still geblieben und hatte die Augen geschlossen, wie alle anderen auch und für kurze Zeit war sie weggedämmert - immer mal wieder ein wenig, aber nie tief und nie lang genug, um das Gefühl zu bekommen, geschlafen zu haben.
Mühselig stützte sie sich in die Höhe, bis sie sich an den Baumstamm lehnen konnte. Der Arm war erstaunlicherweise beinahe wieder intakt, sie konnte ihn heben und bewegen, greifen und sah auch sonst keinerlei Spuren mehr davon, dass er vor wenigen Stunden noch dafür hätte verantwortlich sein können, dass sie verblutete. Er juckte und Faye hatte es hingenommen und nach mehreren Ermahnungen auch endlich aufgegeben, daran herum zu kratzen.
Die Rippen waren die andere Sache.
"Warum schläfst du nicht?", fragte sie stattdessen leise und ohne jeden Vorwurf in der Stimme.
- Cat
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Re: Kapitel 9
Mi Jul 26, 2017 8:19 pm
"Weil es jemanden geben muss, der Wache hält über das, was geschieht", antwortete Rivia lediglich und erhob sich von ihrem Platz, um mit ein paar leisen Schritten rüber zu der jungen Menschenfrau zu machen und sich neben ihr in die Hocke sinken zu lassen. "Es tut mir leid, dass ich nicht genug hatte, um damit auch deine Rippen zu heilen", sagte sie, als sie das schwere Atmen der Jüngeren bemerkte - wie flach sich ihr Brustkorb hob und senkte und wie sehr es sie noch anstrengen musste. Gern hätte sie ihr geholfen, hätte ihr eine Möglichkeit gegeben, wie sie weiterhin problemlos an der Reise in den Norden hätte teilnehmen können, statt sie für einige Zeit an diesen Ort zu binden, aber es gab keine andere Alternative. Nicht mit den begrenzten Möglichkeiten, die sie hier hatten.
"Was bist du für die anderen?", hakte sie nach und schrägte den Kopf an. "Ich versuche diese Gruppe zu verstehen und wie sie sich zusammen gesetzt hat. Ihr bellt keine Befehle, ihr seid nicht grob zueinander ... das ist anders, als das, was ich von euch Menschen bislang kennen gelernt habe."
"Was bist du für die anderen?", hakte sie nach und schrägte den Kopf an. "Ich versuche diese Gruppe zu verstehen und wie sie sich zusammen gesetzt hat. Ihr bellt keine Befehle, ihr seid nicht grob zueinander ... das ist anders, als das, was ich von euch Menschen bislang kennen gelernt habe."
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Re: Kapitel 9
Mi Jul 26, 2017 8:27 pm
Faye hatte nur rasch den Kopf ein wenig geschüttelt, als Rivia sich entschuldigt hatte. Sie war schon froh, sich nicht auch noch mit dem Arm herumplagen zu müssen und ehrlich gesagt hatte sie ein schlechtes Gewissen deswegen. Das, was Rivia ihr gegeben hatte, musste wertvoll gewesen sein, sonst hätte Graeven sie deswegen nicht so angefahren. Auch in einer anderen Sprache war die Körperhaltung eindeutig gewesen. Sie wollte nicht noch mehr Umstände verursachen und bei aller Liebe, sie hatte schon Schlimmeres gehabt als ein paar gebrochene Rippen. Nicht, dass sie angenehm gewesen wären ...
WAs sie alles zurück zur Frage brachte. Was war sie für die anderen? Wer waren sie alle und war es überhaupt richtig, es zu erzählen?
"Manche von uns sind Ausgestoßene, andere ... leben ohnehin schon lange in den Schatten der Gesellschaft. Das Leben hat uns zusammengeführt und es irgendwie geschafft, unsere Fäden miteinander zu verweben. Wir sind ... Freunde", antwortete sie schließlich in Ermangelung eines anderen Wortes.
Sie sah kurz liebevoll hinüber zu Ari, um den sich ein kleiner Pulk als Elli, Willem und Aias geschart hatte, dann glitt er - nachdenklicher - weiter zu Emerson, der es nicht gewagt hatte, ihr nahe zu kommen. Was er damit bezweckte, wusste Faye nicht. Vielleicht wollte er niemandem ein Druckmittel in die Hand geben, wenn jemand erkannte, dass da mehr zwischen ihnen war. Vielleicht brauchte er Schlaf. Vielleicht einfach nur ein paar Tage Ruhe.
WAs sie alles zurück zur Frage brachte. Was war sie für die anderen? Wer waren sie alle und war es überhaupt richtig, es zu erzählen?
"Manche von uns sind Ausgestoßene, andere ... leben ohnehin schon lange in den Schatten der Gesellschaft. Das Leben hat uns zusammengeführt und es irgendwie geschafft, unsere Fäden miteinander zu verweben. Wir sind ... Freunde", antwortete sie schließlich in Ermangelung eines anderen Wortes.
Sie sah kurz liebevoll hinüber zu Ari, um den sich ein kleiner Pulk als Elli, Willem und Aias geschart hatte, dann glitt er - nachdenklicher - weiter zu Emerson, der es nicht gewagt hatte, ihr nahe zu kommen. Was er damit bezweckte, wusste Faye nicht. Vielleicht wollte er niemandem ein Druckmittel in die Hand geben, wenn jemand erkannte, dass da mehr zwischen ihnen war. Vielleicht brauchte er Schlaf. Vielleicht einfach nur ein paar Tage Ruhe.
- Cat
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Re: Kapitel 9
Mi Jul 26, 2017 8:36 pm
"Freunde ...", echote Rivia und nickte nachdenklich, während ihr eigener Blick rüber zu Iorath glitt. Ob sie Freunde waren konnte sie nicht einmal wirklich sagen - sie teilten das Leben miteinander, seit sie gemeinsam geflohen waren, aber jeder von ihnen hatte genug Geheimnisse, die er seit jeher für sich selbst behalten hatte. Umso interessanter war die Tatsache gewesen, dass Iorath seine Geschichte den Menschen erzählt hatte während Graeven sich so abweisend wie üblich gab.
"Iorath hält viel von euch, wenn er euch seine Geschichte erzählt. Er ist normalerweise ein wenig schweigsamer. Graeven ... er ist freundlicher, wenn er nicht unter Menschen ist. Er hält nicht sehr viel von euch, aber vielleicht schafft ihr es ja ihn umzustimmen. Vorausgesetzt ihr wollt noch eine Weile hier bleiben bis es deinen Rippen besser geht. Du kannst so nicht reiten und den Norden zu Fuß zu erreichen wird schwierig."
"Iorath hält viel von euch, wenn er euch seine Geschichte erzählt. Er ist normalerweise ein wenig schweigsamer. Graeven ... er ist freundlicher, wenn er nicht unter Menschen ist. Er hält nicht sehr viel von euch, aber vielleicht schafft ihr es ja ihn umzustimmen. Vorausgesetzt ihr wollt noch eine Weile hier bleiben bis es deinen Rippen besser geht. Du kannst so nicht reiten und den Norden zu Fuß zu erreichen wird schwierig."
- Mia
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Re: Kapitel 9
Mi Jul 26, 2017 8:40 pm
"Diese Entscheidung obliegt nicht mir", erwiderte Faye leise und lächelte schmal. Wenn die Gruppe weiterziehen musste, dann war es so und sie würde es irgendwie hinbekommen, mit ihnen zu gehen. Für alles andere würde ihr schon jemand direkt ins Gesicht sagen müssen, dass sie zurückbleiben sollte. Und ob sie dringend weiterziehen mussten wiederum war eine Frage, die Emerson beantworten musste.
"Was deine Begleiter angeht, Rivia ... es ist in Ordnung, wenn nicht jeder sein Leben vor uns ausbreiten oder mehr als nötig mit uns zu tun haben will. Wir sind euch dankbar für alles, was ihr getan habt, aber wohin wir gehen, bringen wir Ärger. Ich möchte ..." sie zögerte kurz, nagte an ihrer Lippe, bevor sie sich entschied, weiter zu sprechen und nicht explizit zu erwähnen, dass meistens Ari und sie es waren, die den Ärger anzogen "... euch ungerne auch in etwas verwickeln, aus dem es kein Entkommen gibt."
"Was deine Begleiter angeht, Rivia ... es ist in Ordnung, wenn nicht jeder sein Leben vor uns ausbreiten oder mehr als nötig mit uns zu tun haben will. Wir sind euch dankbar für alles, was ihr getan habt, aber wohin wir gehen, bringen wir Ärger. Ich möchte ..." sie zögerte kurz, nagte an ihrer Lippe, bevor sie sich entschied, weiter zu sprechen und nicht explizit zu erwähnen, dass meistens Ari und sie es waren, die den Ärger anzogen "... euch ungerne auch in etwas verwickeln, aus dem es kein Entkommen gibt."
- Stimmi
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Re: Kapitel 9
Mi Jul 26, 2017 8:52 pm
Die letzten paar Stunden waren ein wenig viel für Aristeas gewesen, denn im vom Schmerz halb tauben Verstand hatte er den Gesprächen nur dann und wann folgen können und sich daraus nur stückweise einen Sinn zusammengeflochten. Auch beim Schlafengehen hatte sein Brustkorb bei jeder Bewegung geschmerzt, die Schürfwunden im Gesicht, an Beinen und Armen dagegen waren eben nur das, Schürfwunden. Sie stellten keine nennenswerte Gefahr für seine Gesundheit dar und außerdem spürte er das leichte Brennen auf der Haut über das viel stärkere Pochen seiner angeknacksten Rippen kaum. Dementsprechend durchfuhr ihn auch jetzt, als er sich langsam aufsetzte, ein starker Schmerz, wobei dieser durch den festen Verband, den ihm die Erlenfrau fachmännisch angelegt hatte, ein wenig gelindert wurde. Im ersten Moment sah er rein gar nichts. Seine Augen blickten in die tiefe Dunkelheit. Dann, nach ein paar Sekunden sah er die Gesichter vor sich. Die schlafenden Gesichter seiner Kameraden. Und dann sah er das kleine, prasselnde Feuer und Faye und Rivia, die um dieses herum saßen. Wobei prasselnd wohl etwas übertrieben klang, denn als sich Aris Augen an die plötzliche Helligkeit der Flammen gewöhnten, bemerkte er, dass dieses bereits zu einem Großteil herunter gebrannt war. Nichts desto trotz zog es ihn zu seinem Element. Und zu den beiden Frauen. Ein Stück weit aus Sorge um Faye, ein Stück weit aus Interesse an der Frau des Erlenvolkes. Wann kam man denn sonst dazu mit einer Sagengestalt einen Plausch zu halten? „Hallo“, grüßte er die beiden als er langsam an die Feuerstelle trat und sich dann mit einem schmerzverzerrten Gesicht setzt, die Hände gierig in die Flammen haltend. Weitaus näher, als es jeder normale Mensch getan hätte. „Ihr könnt auch nicht schlafen?“
- Cat
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Re: Kapitel 9
Mi Jul 26, 2017 8:57 pm
"Es muss jemanden geben, der Wache hält über das, was geschieht", antwortete Rivia mit genau denselben Worten, die sie zuvor auch schon Faye gegeben hatte und wandte den Blick rüber zu dem jungen Magier, der an sie beide heran getreten war. Ihm schienen die Verletzungen weit mehr auszumachen als Faye und für einen Moment lang schwankte Rivia in der Entscheidung, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre mehr Aufmerksamkeit auf den Jungen zu richten, statt so sehr Faye zu umsorgen. Sie war die Einzige, die für sie einen Namen hier hatte - der Rest bestand aus Menschen - den Jungen hier definierte sie noch über seine Magie, was den Rest anbelangte - da wurde es schon schwierig.
Mit einer Hand zupfte Rivia nach einer der Decken und schob sie sacht um Aristeas Schultern, sie vor ihm verknotend, damit die Enden nicht in den Flammen landen würden. Die Stoffe mochten noch aus der Heimat sein, aber sie hielten den Flammen ebenso wenig stand wie jedes diesseitige Material. "Du musst deine Brust entlasten", warnte sie ihn nur leise, um den Rest nicht zu wecken und deutete zu einem der Rucksäcke. "Lehn dich dagegen und atme ruhig. Du bist dann immer noch nahe genug beim Feuer."
Mit einer Hand zupfte Rivia nach einer der Decken und schob sie sacht um Aristeas Schultern, sie vor ihm verknotend, damit die Enden nicht in den Flammen landen würden. Die Stoffe mochten noch aus der Heimat sein, aber sie hielten den Flammen ebenso wenig stand wie jedes diesseitige Material. "Du musst deine Brust entlasten", warnte sie ihn nur leise, um den Rest nicht zu wecken und deutete zu einem der Rucksäcke. "Lehn dich dagegen und atme ruhig. Du bist dann immer noch nahe genug beim Feuer."
- Stimmi
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Re: Kapitel 9
Mi Jul 26, 2017 9:06 pm
„Na gut“, stimmte Ari ohne Widerrede zu, bedankte sich mit einem Lächeln für den Deckenumhang dem ihm die Erlendame umgebunden hatte und zog sich dann vorsichtig einen der Reisesäcke heran. Dieser stellte sich als erstaunlich schwer heraus, doch glücklicherweise musste der junge Zauberweber ihn nicht weit ziehen. Als er ihn endlich im Rücken hatte, zog er sich, mit ein paar windenden Bewegungen seiner Zehen des jeweils anderen Fußes, die Schuhe aus und warf sie einen halben Meter vom Feuer entfernt auf den Boden. Daraufhin wanderten die nackten Fuße, an die Außenseite der Flammen und ein warmes, wohliges Gefühl empfing Aristeas. Als würde ihm das Feuer eine gewisse Kraft spenden, oder zumindest seine Schmerzen lindern. „Danke nochmal“, meinte er dann, als beide Frauen ihn kurz fragend beäugt hatten. „Dafür das du, dass ihr uns geholfen habt. Das hättet ihr nicht müssen. Ihr hättet auch einfach warten können bis der Schrat mit uns fertig gewesen wäre, dann wäre es einfacher gewesen. Er hätte sich komplett verausgabt beim Versuch, uns alle zu“, es klang seltsam das so starr und beiläufig auszusprechen. „töten.“
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Re: Kapitel 9
Mi Jul 26, 2017 9:10 pm
"Wir haben den Schrat gejagt und wir haben ihn in eure Richtung gejagt. Unseretwegen seid ihr überhaupt verletzt worden und deshalb sind wir jetzt auch dafür verantwortlich, dass es euch besser geht. Wir waren nachlässig und haben nicht gut genug auf unsere Umgebung geachtet", erwiderte Rivia lediglich abwinkend und lächelte sacht über den Drang des Jungen sich seinem Element so sehr zu nähern. Sie spürte, wie er die Magie des Feuers in sich selbst aufsog, um die eigenen Reserven wieder zu füllen und sie beneidete ihn dafür, dass ihm genau das so ohne Weiteres möglich war. Der Schrat hatte ihr selbst ein wenig geholfen, aber nicht genug um zurück zu dem zu kommen, was sie einstmals gewesen war.
"Ihr seid hier und wir werden für euch sorgen bis es euch besser geht. Das sind wir euch schuldig."
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Re: Kapitel 9
Mi Jul 26, 2017 9:17 pm
"Ihr seid uns nichts schuldig", wehrte Faye leise ab und richtete sich ein Stück weiter auf, die Zähne zusammengebissen, bevor sie mit ihrer Hand sacht die von Ari berührte. Es war nur eine winzige Geste, eine Frage, still gestellt, auf die die Antwort so oder so keine befriedigende war. Sie machte sich Sorgen um den Jüngeren, der sich schwer tat mit den körperlichen Schmerzen. Muskelkater war das eine, eine Verletzung, die keiner von ihnen beheben konnte, weil die Heilmittel fehlten, war das andere und Ari war solche Dinge nicht gewohnt.
Dann sah sie hinüber zu Rivia und lächelte schmal. Sie kannte diese Art von Fürsorge nicht. Die meisten Leute, von wenigen Ausnahmen abgesehen, hatten ihnen nicht helfen wollen.
Dann sah sie hinüber zu Rivia und lächelte schmal. Sie kannte diese Art von Fürsorge nicht. Die meisten Leute, von wenigen Ausnahmen abgesehen, hatten ihnen nicht helfen wollen.
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Re: Kapitel 9
Mi Jul 26, 2017 9:23 pm
Ari tat etwas, dass Faye in ihrer jetzigen Situation wahrscheinlich niemals von dem jungen Zauberweber vermutet hätte. Er erwiderte ihren Händedruck, lächelte und zwinkerte ihr kurz zu. Es mochte beinahe schon trotzig im Angesicht all dessen wirken, was ihnen in letzter Zeit widerfahren war, doch Aristeas hatte für sich selbst im Stillen beschlossen, dass seine Welt nicht nur aus Trübsal und Trauer bestehen würde. Freilich war dies in erster Linie der verzweifelte Versuch eines jungen Herzens über eine derart harsche Zurückweisung, wie er sie bei Maia erlebt hatte, hinweg zu kommen, doch ließ sich diese Regel die er sich selbst auferlegt hatte, auch auf andere Umstände anpassen. „Das klingt wirklich alles andere als die typisch menschliche Natur“, hakte Aristeas nach und sein Lächeln wurde ein Stück breiter. „Aber wenn ich das ein oder andere Fragen dürfte“, die einladende Geste von Rivia schien dem Feuermagier antwort genug zu sein. „Nun als aller erstes, was haltet ihr für den größten Unterschied zwischen dieser und eurer Welt? Ich tue mich im übrigen immer noch schwer damit zu verstehen wie es zwei Welten geben kann da, nun.“ Er kratzte sich kurz den Nacken. „Ich selbst seit jeher nur diese eine Welt kenne.“
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Re: Kapitel 9
Mi Jul 26, 2017 9:28 pm
"Diese Welt ist ..." Rivia haderte mit den Worten während Erinnerungen an ihre eigene Heimat zurückkehrten und Wehmut sich über ihr Gesicht zog. Sie schüttelte die düsteren Gedanken ab, konzentrierte sich nur auf das, was ihr zuerst verwirrend vorgekommen war und woran sie noch immer zu knabbern hatte, weil ihr die Bedeutsamkeit einiger Dinge in der Menschenwelt nicht klar war.
"seltsam leer. Magie ... wie ihr es nennt, ist nur noch so wenig vorhanden und beinahe alle Magie ist gebunden, gezähmt und gezügelt von den Menschen, die die anderen Bannwirker, Zauberer, Magier nennen und vor denen sie sich fürchten. Es ist einsam hier trotz all der Menschen und ich habe das Gefühl, blinzele ich nur ein einziges Mal habe ich bereits Generationen von euch verpasst. Ihr vermehrt euch so schnell, so wahllos und ihr sterbt trotzdem so unsagbar schnell, weil ihr so zerbrechlich seid."
"seltsam leer. Magie ... wie ihr es nennt, ist nur noch so wenig vorhanden und beinahe alle Magie ist gebunden, gezähmt und gezügelt von den Menschen, die die anderen Bannwirker, Zauberer, Magier nennen und vor denen sie sich fürchten. Es ist einsam hier trotz all der Menschen und ich habe das Gefühl, blinzele ich nur ein einziges Mal habe ich bereits Generationen von euch verpasst. Ihr vermehrt euch so schnell, so wahllos und ihr sterbt trotzdem so unsagbar schnell, weil ihr so zerbrechlich seid."
- Mia
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Re: Kapitel 9
Mi Jul 26, 2017 9:31 pm
"Tatsächlich finde ich, wir sind ganz schön zäh." Das musste sein. Sie waren es schließlich, hatten es Tag um Tag wieder bewiesen. Aber sie konnte auch Rivia verstehen, für die das alles hier ein ganz merkwürdiges Konzept sein musste. So wenig Magie in diesen Landen ... manchmal überschwappte Faye eine Welle davon und sie war wie gefesselt, konnte kaum glauben, wie sehr sie im Zirkel beschnitten wurden.
"Warum bist du hier? Wenn ich dich das fragen darf."
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- Cat
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Re: Kapitel 9
Mi Jul 26, 2017 9:41 pm
"Verrat", antwortete Rivia und senkte den Blick. Es tat selbst nach diesem einen Jahr hier noch immer weh daran zu denken, sich daran zu erinnern, was sie getan hatte und wie falsch diese Entscheidung gewesen war. Wie viel sie sich selbst hätte ersparen können, wenn sie sich nur anders verhalten hätte.
"Vor Jahrtausenden gab es einen Handel zwischen eurem Volk und dem meinen. Dafür, dass ihr Menschen die Magie erhalten habt, wurden einige von euch zu uns gebracht. Ein Mädchen, von reinem, magischen Blut sollte unseren König heiraten und ihm Kinder schenken, damit auf ewig unsere Völker miteinander verbunden sind. Ich gehörte zu jenen, die ausgesandt wurden, um diese Menschen zu holen. In eurer Sprache würde man mich wohl Navigatorin nennen - ich fand die Risse, die unsere Welten miteinander verbanden und öffnete sie", begann sie leise zu erzählen und ließ sich zurücksinken, den Blick für einen kurzen Moment hinab in die Flammen richtend.
"Ich fand einst Hinweise auf den Verrat eines Generals an unserem König. Er wusste es vor mir und so hat man mich für den Verrat angeklagt. Iorath kam und befreite mich aus meiner Zelle und alles, was ich noch tun konnte, war einen Riss zu öffnen und hier für unser Überleben zu sorgen. Ich kann keinen Riss mehr zurück öffnen und so sind wir hier auf ewig an die Welt der Menschen gebunden bis ich eine andere Möglichkeit finde. Ich habe hier erst heraus gefunden, dass es keine reinblütigen Magier mehr gibt. Dass eure Kirche die Zauberweberinnen dieser Möglichkeit beraubt hat und dass damit auch das Bündnis zwischen unseren beiden Völkern eines Tages brechen wird. Bricht es, wird es hier keine Magie mehr geben und Iorath, Graeven und ich werden sterben und ihr beide werdet nicht mehr sein als gewöhnliche Menschen."
"Vor Jahrtausenden gab es einen Handel zwischen eurem Volk und dem meinen. Dafür, dass ihr Menschen die Magie erhalten habt, wurden einige von euch zu uns gebracht. Ein Mädchen, von reinem, magischen Blut sollte unseren König heiraten und ihm Kinder schenken, damit auf ewig unsere Völker miteinander verbunden sind. Ich gehörte zu jenen, die ausgesandt wurden, um diese Menschen zu holen. In eurer Sprache würde man mich wohl Navigatorin nennen - ich fand die Risse, die unsere Welten miteinander verbanden und öffnete sie", begann sie leise zu erzählen und ließ sich zurücksinken, den Blick für einen kurzen Moment hinab in die Flammen richtend.
"Ich fand einst Hinweise auf den Verrat eines Generals an unserem König. Er wusste es vor mir und so hat man mich für den Verrat angeklagt. Iorath kam und befreite mich aus meiner Zelle und alles, was ich noch tun konnte, war einen Riss zu öffnen und hier für unser Überleben zu sorgen. Ich kann keinen Riss mehr zurück öffnen und so sind wir hier auf ewig an die Welt der Menschen gebunden bis ich eine andere Möglichkeit finde. Ich habe hier erst heraus gefunden, dass es keine reinblütigen Magier mehr gibt. Dass eure Kirche die Zauberweberinnen dieser Möglichkeit beraubt hat und dass damit auch das Bündnis zwischen unseren beiden Völkern eines Tages brechen wird. Bricht es, wird es hier keine Magie mehr geben und Iorath, Graeven und ich werden sterben und ihr beide werdet nicht mehr sein als gewöhnliche Menschen."
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