- Mia
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 3:05 pm
Faye ließ sich mit der Antwort Zeit, bis die das Dilemma beseitigt und eilig - wenn auch unsicher auf den Füßen - in einem Eimer vor die Tür gestellt hatte, mochte doch der nächste damit tun, was er wollte - also Chadim, der ihr irgendwann in den Morgenstunden wieder etwas von Schonung und liegen bleiben erzählen würde. Als hätte ihr Kopf ihr das nicht längst selbst klar gemacht.
Sie griff nach dem Glas Wasser, um den Geschmack der Galle aus dem Mund zu bekommen und ließ sich dann zurück auf das Bett sinken, erstaunlich zittrig von so wenigen Aktivitäten. Sie beschloss, die Horizontale war weitaus weniger gefährlich für sowohl Emerson als auch sie und das kühle Kissen tat ihrer Beule gut. Ihr Magen rumorte noch vom dem Tumult, den ihr Hochfahren darin ausgelöst hatte, aber selbst er konnte nichts mehr ausrichten, so leer wie er nun war.
"Tut mir Leid", wiederholte sie, diesmal deutlicher und atmete tief durch. Wäre der Beginn dieses Moments nicht gewesen, hätte sie sich spätestens nun gefragt, ob sie träumte.
Sie griff nach dem Glas Wasser, um den Geschmack der Galle aus dem Mund zu bekommen und ließ sich dann zurück auf das Bett sinken, erstaunlich zittrig von so wenigen Aktivitäten. Sie beschloss, die Horizontale war weitaus weniger gefährlich für sowohl Emerson als auch sie und das kühle Kissen tat ihrer Beule gut. Ihr Magen rumorte noch vom dem Tumult, den ihr Hochfahren darin ausgelöst hatte, aber selbst er konnte nichts mehr ausrichten, so leer wie er nun war.
"Tut mir Leid", wiederholte sie, diesmal deutlicher und atmete tief durch. Wäre der Beginn dieses Moments nicht gewesen, hätte sie sich spätestens nun gefragt, ob sie träumte.
- Stimmi
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 3:06 pm
„Hier“, antwortete dieser, woraufhin dem jungen Zauberweber ein Stein vom Herzen fiel. Er hatte schon beinahe nicht mehr damit gerechnet das sie ihm die Chance geben würde sich zu erklären, doch glücklicherweise schien dem nun doch nicht so. „Warte – ich helf dir“, er reichte ihr einen Arm damit sie besser über das unwegsame Gelände kam und führte sie zu einer kleinen Stelle nahe am Wasser, welche, als eine der wenigen Stellen an der Küste, mit Gras bedeckt war. Dort hatte er den Sack, den er als Transportmittel für die Lebensmittel genutzt hatte bereits als Sitzdecke ausgebreitet, während der Wein und das Essen an einem Rand eben jener lagen. „Komm. Setz dich“, forderte er sie auf und bugsierte sich dann selbst auf die grobe Decke. „Also zu aller erst – mein Name ist nicht Ari. Also nicht nur. Mein ganzer Name lautet Aristeas. Und falls dir das noch nichts sagen sollte, wobei ich das bei deinem Vater bezweifle“, er schnaufte leise und entkorkte mit einem Taschenmesser, dass ihm einer der Assassinen ganz beiläufig gegeben hatte die Flasche. „Nun – ich bin Magier. Angehender zumindest.“
- Cat
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 3:14 pm
"Es war nicht deine Schuld", wehrte Emerson erneut ihre Entschuldigung ab, weil es nichts gab, wofür Faye sich hätte entschuldigen müssen. Er war nicht gut darin, jemanden mitten in der Nacht zu überraschen, ohne dabei gleich das Vorhaben zu haben, denjenigen auch zu ermorden. Stattdessen seufzte er jetzt leise und fuhr sich mit beiden Händen übers Gesicht, darüber nachdenkend, was er jetzt eigentlich sagen wollte. Es ging ihr nicht gut, das war schwer zu übersehen und für den Moment konnte er rein gar nichts dagegen unternehmen außer Septim einmal mehr dafür zu verfluchen, was er getan hatte. "Es tut mir leid, dass Septim dir das angetan hat."
Er ging nicht davon aus, dass der Ältere hier aufgetaucht war, um irgendeinen Ton einer Entschuldigung verlauten zu lassen. Septim war kein Mensch für Entschuldigungen, das war niemand aus dem Orden. "Er wird nur keine andere Alternative gesehen haben, um die Templer zu beruhigen."
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"Du ...", echote Maia vor den Kopf gestoßen und wusste nicht, ob es jetzt nicht an der Zeit wäre, sich aufzurichten und Hals über Kopf zu fliehen. Ihr Vater hatte gesagt, dass die Magier nicht gut für die Stadt waren, dass unter ihrer Herrschaft alles den Bach runterging und dass nur wegen einer einzigen Magierin der gesamte Magistrat des Zirkels ermordet worden war. "Du hast gelogen!", entschied sie sich stattdessen für einen anderen Vorwurf und verpasste Ari eine schallende Ohrfeige, bevor sie sich wieder von ihrem Platz erhob und die Arme in die Hüften stemmte.
"Mein Vater hat dir Essen angeboten! Er hat gut von dir gesprochen und du hast ihn belogen! Du hast ihm erzählt, du wärst Handwerkslehrling und mich hast du glauben lassen, du würdest zu den Mördern gehören! Als ob das nicht schlimm genug wäre, gehörst du nicht nur zu den Mördern sondern auch noch der Bannwirkerin, die von den Mördern geschützt wird! Wegen der das Magistrat ermordet wurde!"
Er ging nicht davon aus, dass der Ältere hier aufgetaucht war, um irgendeinen Ton einer Entschuldigung verlauten zu lassen. Septim war kein Mensch für Entschuldigungen, das war niemand aus dem Orden. "Er wird nur keine andere Alternative gesehen haben, um die Templer zu beruhigen."
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"Du ...", echote Maia vor den Kopf gestoßen und wusste nicht, ob es jetzt nicht an der Zeit wäre, sich aufzurichten und Hals über Kopf zu fliehen. Ihr Vater hatte gesagt, dass die Magier nicht gut für die Stadt waren, dass unter ihrer Herrschaft alles den Bach runterging und dass nur wegen einer einzigen Magierin der gesamte Magistrat des Zirkels ermordet worden war. "Du hast gelogen!", entschied sie sich stattdessen für einen anderen Vorwurf und verpasste Ari eine schallende Ohrfeige, bevor sie sich wieder von ihrem Platz erhob und die Arme in die Hüften stemmte.
"Mein Vater hat dir Essen angeboten! Er hat gut von dir gesprochen und du hast ihn belogen! Du hast ihm erzählt, du wärst Handwerkslehrling und mich hast du glauben lassen, du würdest zu den Mördern gehören! Als ob das nicht schlimm genug wäre, gehörst du nicht nur zu den Mördern sondern auch noch der Bannwirkerin, die von den Mördern geschützt wird! Wegen der das Magistrat ermordet wurde!"
- Mia
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 3:18 pm
"Er hat sich entschuldigt", erwiderte Faye leise und rutschte zur Seite, weil es sie wahnsinnig machte, wie Emerson da vor dem Bett herum stand. Sie würde ihm schon nicht die Haare vom Kopf fressen oder ihn mit neuerlichen Auswürfen dekorieren, wenn er näher kam und sich setzte. Fast bittend schloss sie ihre Finger um seine und zog ihn herüber. "Ich hätte es dir gesagt, hätte ich davon gewusst, was er tun wollte, Em, aber es hat mich genauso überrascht. Deswegen hab' ich Ari losgeschickt ... damit er dir das sagt."
- Stimmi
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 3:20 pm
„Die hab ich wohl verdient“, meinte Ari als erstes und betastete seine knallrote Wange, welche ein unnatürlich starkes Pochen verströmte. „Und es tut mir Leid das ich dir nicht gleich die Wahrheit gesagt habe. Nur hatte ich nicht die Zeit dir alles im Garten zu erklären. Und deswegen sage ich es dir jetzt, direkt. Weil ich nicht will das du jemand ganz anderen vor mir siehst. Deinem Vater indes konnte ich kaum die Wahrheit sagen, oder? Er hätte mich sofort eingesperrt und ich hätte vermutlich nie wieder das Tageslicht gesehen.“ Er sah kurz zu Boden, wissend das er hier etwas sehr gewagtes tat. Doch Maia weiterhin zu belügen war keine denkbare Option für den jungen Zauberweber gewesen. „Bitte – setz dich wieder. Hätte ich dir irgendetwas tun wollen hätte ich doch wohl kaum gleich mit der Wahrheit herausgerückt, oder?“ Er sah sie entschuldigend an und nahm dann einen Schluck aus der entkorkten Weinflasche.
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 3:41 pm
Überrascht von der Wendung, die sein Vater zu Stande gebracht hatte, hatte Emerson lediglich schweigend genickt und sich zu dem Bett rüberziehen lassen, umständlich darauf sinkend und nun zum ersten Mal hier zu sitzen, ohne einen Plan, was er sagen sollte. Alles klang in seinem Kopf falsch - jedes Wort würde zu viel ausgesprochen sein, nach allem, was auf dem Dach geschehen war und was sich so tief eingebrannt hatte, dass er selbst jetzt noch glaubte, den langen blutigen Streifen an Fayes Hals zu erkennen, noch bevor er bemerkt hatte, dass unter dem Blut keine Wunde klaffte. "Es ist nicht deine Schuld gewesen", sagte er stattdessen, um sie wieder zu beruhigen und biss die Zähne aufeinander. "Septim hat nur eine Grenze überschritten und ich musste hier raus, bevor ich etwas Dummes getan hätte."
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"Hörst du dir eigentlich selbst zu?", echote Maia, ließ sich dann aber wieder auf die Decke sinken und griff nach der Weinflasche, noch bevor Ari sie vollkommen abgesetzt hatte, um selbst einen Schluck daraus zu nehmen. Es war billiger Rotwein und gewöhnlich hätte sie darüber die Nase gerümpft und ihn wieder ausgespuckt, aber angesichts der Situation, dass sie hier ohnehin schon mit einem flüchtigen Magier gemeinsam am Strand saß, konnte sie sich auch mit billigem Alkohol betrinken.
"Die Templer sind keine Monster, Ari - oder Aristeas. Ich weiß nicht mal, wie ich dich jetzt eigentlich nennen soll. Mein Vater ist kein Monster! Er hat dir Essen angeboten, er hat dir sogar Geld angeboten, wenn du ihm nicht die tragische Geschichte mit einem Handwerksmeister erzählt hättest - er ist heute morgen aufgebrochen, um sich bei deinem Meister zu bedanken, dafür, dass du so ein anständiger Junge geworden bist", versuchte sie zu erklären und warf die Hände in die Luft, damit beinahe die Weinflasche umstoßen, die sie zwischen die Beine geklemmt hatte. "Was haben dir die Templer denn angetan, dass du so schlecht von ihnen denkst? Oder ist das nur der Glauben der anderen Bannwirkerin? Der, die verurteilt wurde und wegen der fast 40 Menschen inzwischen tot sind?"
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"Hörst du dir eigentlich selbst zu?", echote Maia, ließ sich dann aber wieder auf die Decke sinken und griff nach der Weinflasche, noch bevor Ari sie vollkommen abgesetzt hatte, um selbst einen Schluck daraus zu nehmen. Es war billiger Rotwein und gewöhnlich hätte sie darüber die Nase gerümpft und ihn wieder ausgespuckt, aber angesichts der Situation, dass sie hier ohnehin schon mit einem flüchtigen Magier gemeinsam am Strand saß, konnte sie sich auch mit billigem Alkohol betrinken.
"Die Templer sind keine Monster, Ari - oder Aristeas. Ich weiß nicht mal, wie ich dich jetzt eigentlich nennen soll. Mein Vater ist kein Monster! Er hat dir Essen angeboten, er hat dir sogar Geld angeboten, wenn du ihm nicht die tragische Geschichte mit einem Handwerksmeister erzählt hättest - er ist heute morgen aufgebrochen, um sich bei deinem Meister zu bedanken, dafür, dass du so ein anständiger Junge geworden bist", versuchte sie zu erklären und warf die Hände in die Luft, damit beinahe die Weinflasche umstoßen, die sie zwischen die Beine geklemmt hatte. "Was haben dir die Templer denn angetan, dass du so schlecht von ihnen denkst? Oder ist das nur der Glauben der anderen Bannwirkerin? Der, die verurteilt wurde und wegen der fast 40 Menschen inzwischen tot sind?"
- Mia
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 3:47 pm
"Ich weiß", antwortete Faye nur und ließ offen, ob sie damit nur das eine, das andere oder beide seiner Aussagen meinte. Sie kannte Emerson nicht erst seit gestern und sie mochte auf den Kopf gefallen sein, aber das änderte nichts daran, dass sie nicht blind war.
"Es ist nicht so, dass ich begrüße, was er getan hat. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es auffliegt und vermutlich alles nur noch schlimmer macht." Eine Weile starrte sie auf ihrer beider Finger, die ineinander verwoben ziemlich dicht vor ihrem Gesicht waren. "Wäre es einfacher für dich, wir wären nicht hier geblieben ...?", setzte sie vorsichtig nach und hatte tatsächlich Angst vor der Antwort.
"Es ist nicht so, dass ich begrüße, was er getan hat. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es auffliegt und vermutlich alles nur noch schlimmer macht." Eine Weile starrte sie auf ihrer beider Finger, die ineinander verwoben ziemlich dicht vor ihrem Gesicht waren. "Wäre es einfacher für dich, wir wären nicht hier geblieben ...?", setzte sie vorsichtig nach und hatte tatsächlich Angst vor der Antwort.
- Stimmi
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 3:48 pm
„Nein ich“, Ari musste erst seine Wort sortieren, bevor er dazu kam überhaupt eine Antwort formulieren zu können. „Ich habe nichts gegen die Templer, nur weiß ich das dein Vater nicht unbedingt gut auf Zauberweber jeglicher Art zu sprechen ist. Ich will ihm gar nicht unterstellen das er ein Monster oder etwas dergleichen ist.Er tut was er tut, weil er es für das richtige hält. Genauso wie ich, du und jeder andere Mensch auch. Das macht aus einem noch lange keinen schlechten Menschen. Und ja – ich schäme mich dafür das ich ihn angelogen habe, aber ich hatte nun einmal keine andere Wahl. Und was Faye betrifft, dass ist nämlich der Name der – Bannwirkerin“ wie du sie die ganze Zeit nennst. Sie wollte nichts von alledem, glaub mir. Sie sprach offen Missstände im Zirkel an und wurde dafür eingekerkert. Alles weitere war nie von ihr gewollt. Kein einziger Toter.“
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 4:00 pm
Eine ganze Weile lang wog er die Alternativen ab und schmunzelte dann still in sich hinein, bevor er sich zu einer Antwort genötigt fühlte und schwer seufzte. "Es wäre wahrscheinlich einfacher, aber das heißt nicht, dass ich will, dass ihr von hier verschwindet und euch da draußen allein durchschlagt. Es ist nur ... schwierig. Jeder Schritt, der euch hilft, widerspricht allem, was ich gelernt habe und allem, woran ich mich halten soll. Jeder Schritt, den ich mache, um der Bruderschaft zu dienen, schadet euch und es ist unmöglich einen Weg zu finden, wie ich mit beidem zurechtkomme, ohne jemanden vor den Kopf zu stoßen", begann er dann leise, den Blick in die Dunkelheit gerichtet und wissend, dass sie ihn ohnehin nicht mehr einfach so entkommen lassen würde.
"Septim macht mir ohnehin schon genug Vorwürfe, ich hätte beinahe mein Potenzial zerstört, weil ich die Dummheit begangen hab, dich zu retten. Ich weiß nicht, warum er dich da oben wirklich auf dem Dach vor aller Augen getötet hat - ob aus dem Grund, weil er die Templer abwehren wollte oder um die Macht über den Orden zurück zu bekommen und mich vor die Entscheidung zu stellen, mich gegen die Bruderschaft und für dich oder umgekehrt zu entscheiden. Ehrlich gesagt ... will ich es nicht wissen."
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"Sie lebt also?", hakte Maia erschrocken nach und musterte Aris Gesicht noch einmal von der Seite her, während ihr Herz heftig in ihrer Brust zu schlagen begann. Wenn die Bannwirkerin - Faye, wie sie sich im selben Moment in Gedanken verbesserte - noch lebte, dann würden die Leute ihres Vaters das bald herausgefunden haben und dann würden sie alles dafür tun, um das Haus in Feuer aufgehen zu lassen. Schluckend vertrieb sie die düsteren Gedanken, besann sich darauf später noch einmal mit Ari darüber zu sprechen und nahm stattdessen einen anderen Gesprächsfaden wieder auf.
"Was für Missstände denn, Ari?", fragte sie jetzt. "Was für Missstände gibt es im Zirkel denn, die ihr so schrecklich erschienen sind, dass sie deswegen eine Rebellion vom Zaun bricht, für die Dutzende von Magiern ihretwegen in den Tod gegangen sind? Sie ist eine Fanatikerin, verstehst du das denn nicht? Für sie scheint es nur ihre Magier zu geben und alle, die nicht ihrer Meinung sind, die bekämpft sie", versuchte Maia händeringend zu erklären und wischte sich ein paar rote Strähnen aus dem Gesicht, die die Seeluft hinein geweht hatte.
"Ari, ich will nicht, dass es einen Krieg zwischen den Templern und Magiern gibt. Ich will nicht, dass die Leute meines Vaters die Assassinen ausräuchern. Aber wir können doch keinen Frieden mit Fanatisten entstehen lassen."
"Septim macht mir ohnehin schon genug Vorwürfe, ich hätte beinahe mein Potenzial zerstört, weil ich die Dummheit begangen hab, dich zu retten. Ich weiß nicht, warum er dich da oben wirklich auf dem Dach vor aller Augen getötet hat - ob aus dem Grund, weil er die Templer abwehren wollte oder um die Macht über den Orden zurück zu bekommen und mich vor die Entscheidung zu stellen, mich gegen die Bruderschaft und für dich oder umgekehrt zu entscheiden. Ehrlich gesagt ... will ich es nicht wissen."
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"Sie lebt also?", hakte Maia erschrocken nach und musterte Aris Gesicht noch einmal von der Seite her, während ihr Herz heftig in ihrer Brust zu schlagen begann. Wenn die Bannwirkerin - Faye, wie sie sich im selben Moment in Gedanken verbesserte - noch lebte, dann würden die Leute ihres Vaters das bald herausgefunden haben und dann würden sie alles dafür tun, um das Haus in Feuer aufgehen zu lassen. Schluckend vertrieb sie die düsteren Gedanken, besann sich darauf später noch einmal mit Ari darüber zu sprechen und nahm stattdessen einen anderen Gesprächsfaden wieder auf.
"Was für Missstände denn, Ari?", fragte sie jetzt. "Was für Missstände gibt es im Zirkel denn, die ihr so schrecklich erschienen sind, dass sie deswegen eine Rebellion vom Zaun bricht, für die Dutzende von Magiern ihretwegen in den Tod gegangen sind? Sie ist eine Fanatikerin, verstehst du das denn nicht? Für sie scheint es nur ihre Magier zu geben und alle, die nicht ihrer Meinung sind, die bekämpft sie", versuchte Maia händeringend zu erklären und wischte sich ein paar rote Strähnen aus dem Gesicht, die die Seeluft hinein geweht hatte.
"Ari, ich will nicht, dass es einen Krieg zwischen den Templern und Magiern gibt. Ich will nicht, dass die Leute meines Vaters die Assassinen ausräuchern. Aber wir können doch keinen Frieden mit Fanatisten entstehen lassen."
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 4:08 pm
"Er liebt dich", wagte Faye den Vorstoß und ließ Emerson gar nicht die Chance, sich wieder zurück zu ziehen. "Auf eine verquere, merkwürdige Art und Weise, aber er liebt und schätzt dich. Nicht als Assasinen, als Sohn ... ich weiß - ich weiß wie schwer es war, Em. All die Nächte, all die Worte, ich habe keines davon vergessen. Keiner verlangt, dass du mit offenen Armen zu ihm rennst. Ich dachte nur, du solltest es wissen."
Sie strich mit dem Daumen über die Erhebung seiner Fingerknöchel und seufzte dann, bevor sie sich wieder in die Höhe stemmte. "Du hast mich gefragt, was ich will. Wo ich sein will. Aber du hast mir darauf keine eigene Antwort gegeben. Also ... was willst du?"
Sie strich mit dem Daumen über die Erhebung seiner Fingerknöchel und seufzte dann, bevor sie sich wieder in die Höhe stemmte. "Du hast mich gefragt, was ich will. Wo ich sein will. Aber du hast mir darauf keine eigene Antwort gegeben. Also ... was willst du?"
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 4:13 pm
Und hier waren sie genau an dem Punkt, den er nicht so einfach beantworten konnte. Das, was er wollte, war der Bruderschaft, die ihn aufgezogen hatte und die die einzige Familie war, die er kannte, zu helfen und beizustehen, ihnen etwas für all das zurückzugeben. Aber er wollte es, ohne sich selbst vollständig diesem einen Kredo unterwerfen zu müssen, das ihn von all der Menschlichkeit abspaltete, die den Menschen um ihn herum geschenkt worden war.
"Leben", war schließlich die einzige Antwort, die ihm richtig erschien. "Ich will nicht nur ein Messer sein und ich will keine Entscheidung fällen müssen, ob ich das eine jetzt für das andere aufgeben könnte, weil ich nicht verstehe, weshalb nicht beides möglich ist. Also ja - ich will Leben. Eines mit Normalität, das mehr hat als Training, Essen, Auftrag und Schlaf. Eines, das mich nicht dafür verdammt, dass mir Menschen wichtig sind und ich sie nicht einfach aufgeben will."
"Leben", war schließlich die einzige Antwort, die ihm richtig erschien. "Ich will nicht nur ein Messer sein und ich will keine Entscheidung fällen müssen, ob ich das eine jetzt für das andere aufgeben könnte, weil ich nicht verstehe, weshalb nicht beides möglich ist. Also ja - ich will Leben. Eines mit Normalität, das mehr hat als Training, Essen, Auftrag und Schlaf. Eines, das mich nicht dafür verdammt, dass mir Menschen wichtig sind und ich sie nicht einfach aufgeben will."
- Mia
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 4:20 pm
Es tat beinahe körperlich weh, ihn so zerrissen zu sehen, so, als würde es gar keinen Ausweg aus der Situation geben. Vielleicht gab es den auch nicht. Wenn sie genauer darüber nachdachte, würde alles, was sie von diesem Punkt an taten, nur zu ihrer aller Verderben führen. Und es hätte ihr nicht weniger wichtig sein können, als in just dieser Sekunde, in der sie begriff, dass sie ihn verlor, wenn sie nicht diesen verdammten Schritt tat. Er würde sich im Kreis drehen wie ein Tier und niemals den Ausweg sehen, weil er niemanden enttäuschen wollte. Respekt und Chaos, all die Dinge, die sie Ari gesagt hatte, wirbelten in ihrem eigenen Kopf, vermischten sich mit den Worten, die Emerson ihr hier wieder und wieder entgegen geschleudert hatte, mal mehr, mal weniger sanft. Es war seine Art gewesen, einen Ruf nach Hilfe los zu lassen.
"Du bist mehr als nur ein Assasine, Em. Du warst immer mehr.", sagte sie schließlich nach einer Ewigkeit. "Ich bin bei dir. Und ich werde dich nicht um eine Entscheidung für eines von beiden bitten. Wenn alles schief geht, dann lass uns wenigstens nichts davon bedauern, weil wir zu feige waren, das zu nehmen, was wir wollten."
"Du bist mehr als nur ein Assasine, Em. Du warst immer mehr.", sagte sie schließlich nach einer Ewigkeit. "Ich bin bei dir. Und ich werde dich nicht um eine Entscheidung für eines von beiden bitten. Wenn alles schief geht, dann lass uns wenigstens nichts davon bedauern, weil wir zu feige waren, das zu nehmen, was wir wollten."
- Stimmi
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 4:35 pm
„Ich will ebenso wenig Krieg. Weder zwischen Templern und Assassinen, noch Templer und Magiern. Ich meine das einzige was dabei herauskommen wird sind Tote. Jede Menge Tote. Eine Lösung wird man auch nach so einem Konflikt nicht haben. Aber glaub mir wenn ich dir sage, dass weder die Assassinen, noch Faye Fanatiker sind. Kennst“, sprach er weiter, auch wenn Maia bereits eine Erwiderung ansetzen wollte. „Kennst du denn überhaupt einen Assassinen? Oder hast du jemals persönlich mit Faye gesprochen? All deine Überzeugungen stammen aus dem Munde anderer, die es vermutlich wiederum von anderen gehört haben. Sie ist kein böser Mensch, bitte glaub mir das. Und was sie ansprach war die Hoheit des Magistrats. Wobei die Ermordung von ihm nicht ihre Idee war und die Assassinen taten es nur, damit wieder Frieden einkehren kann. Ich meine hast du nicht von dem Vorfall auf dem Markt gehört?“
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 4:41 pm
Ihre Worte hallten noch einmal in seinen Ohren nach und ließen den kurzen Anflug eines Lächeln bitter werden, bevor es gänzlich schwand. Sie hatten es niemals ausgesprochen, hatten niemals mehr als nur einen einzigen Schritt in die Richtung gewagt und jetzt hockten sie einmal mehr nebeneinander. Niemand wusste, dass er hier war - niemand würde hier auftauchen, weil er Ari hatte vor Stunden das Haus der Bruderschaft verlassen sehen und trotzdem fühlte es sich nicht richtig an. Um ihretwillen konnte er das nicht einfach so tun, selbst wenn sich alles dagegen sträubte.
Sacht löste er seine Hand aus ihrer und umfasste mit beiden ihr Gesicht, in der Dunkelheit ihren Blick suchend. Sie war immer hier gewesen, nichts bedauern, nichts bereuen - wenn es nur so einfach wäre. Sie waren keine Kinder mehr, die den anderen nicht mehr loslassen wollten, weil er ein wichtiger Freund geworden war. Es war seine Pflicht darüber hinweg zu sehen, über den Tellerrand hinaus zu blicken, statt egoistisch das haben zu wollen, was er nicht bekommen durfte und trotzdem beugte er sich jetzt vor, um sie sacht zu küssen.
"Ich hab dich mit meiner Entscheidung in mein Chaos hinein gebracht, Faye. In ein Leben, das du niemals hast haben sollen, weil es nicht das ist, was du verdient hast. Ich bin ein Mörder, das werde ich immer sein. Mach dich nicht unglücklich. Nicht mit mir."
Sacht löste er seine Hand aus ihrer und umfasste mit beiden ihr Gesicht, in der Dunkelheit ihren Blick suchend. Sie war immer hier gewesen, nichts bedauern, nichts bereuen - wenn es nur so einfach wäre. Sie waren keine Kinder mehr, die den anderen nicht mehr loslassen wollten, weil er ein wichtiger Freund geworden war. Es war seine Pflicht darüber hinweg zu sehen, über den Tellerrand hinaus zu blicken, statt egoistisch das haben zu wollen, was er nicht bekommen durfte und trotzdem beugte er sich jetzt vor, um sie sacht zu küssen.
"Ich hab dich mit meiner Entscheidung in mein Chaos hinein gebracht, Faye. In ein Leben, das du niemals hast haben sollen, weil es nicht das ist, was du verdient hast. Ich bin ein Mörder, das werde ich immer sein. Mach dich nicht unglücklich. Nicht mit mir."
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 4:53 pm
"Mein Chaos habe ich mir ganz alleine eingebrockt, Em", erwiderte Faye, die Stirn an seiner, während ihre Lippen von der Berührung noch kribbelten. "Ich war nicht wegen dir in dieser Zelle, glaube mir. Aber dorthin führt kein Weg mehr. Diese Tür ist verschlossen und es ist gut so. Was ich verdient habe, sollte ich besser selbst entscheiden und ... ich würde sagen, es sei dir nicht aufgefallen, aber es ist dir ganz offensichtlich sogar aufgefallen: Ich bin kein kleines Kind mehr, kein Mädchen, das keine Ahnung von der Welt hat und naiv den Regeln und Leitsätzen folgt. Vielleicht mache ich mich unglücklich, mit dieser Entscheidung - dennoch treffe ich sie ganz bewusst. Wir wissen doch beide, wie schnell es vorbei sein kann und dann was? Ein gestohlener Augenblick vor dem Tod? Es hätte vorgestern so weit sein können und wir hätten den Moment verpasst." Bevor er sich zurückziehen konnte, griff sie nach seinen Händen, hielt ihn fest. "Und alles, was ich dachte, war nur ein: Noch nicht. Weil es Dinge gab, die ich noch tun wollte."
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 5:05 pm
"Du bist meinetwegen gestern scheingetötet worden", war der einzige schwache Widerstand, der von seiner Seite aus kam. Es fühlte sich falsch an, ihr zu sagen, sie solle dort rausgehen - sie solle dort draußen jemanden finden, der sie glücklich machte und der ihr ein ruhiges, schönes Leben offenbarte, in dem sie alt werden konnte. Ein Leben, das nicht jeden Tag aufs Neue mit Tod zu tun hatte, mit dem armseligen Etwas von Leben, das er hier hatte und in dem er ihr rein gar nichts bieten konnte. Nicht mehr als das Versprechen hier zu sein und ihr den Rücken zu stärken, wann immer es möglich war. Er wusste nicht, ob es genug sein würde und ob es reichen würde für alles, was noch auf sie zukommen würde.
"Ich hab in den letzten Wochen so oft geglaubt, ich hätte dich verloren. Die Verurteilung, der Markt, deine Magie und Septim ... bei keinem von all diesen Dingen hab ich wirklich etwas unternehmen können. Ich kann dir nicht einmal versprechen, dass es jetzt anders wird. Du hättet jetzt die Gelegenheit neu anzufangen. Das alles hinter dir zu lassen und frei zu sein. So, wie du es immer wolltest."
"Ich hab in den letzten Wochen so oft geglaubt, ich hätte dich verloren. Die Verurteilung, der Markt, deine Magie und Septim ... bei keinem von all diesen Dingen hab ich wirklich etwas unternehmen können. Ich kann dir nicht einmal versprechen, dass es jetzt anders wird. Du hättet jetzt die Gelegenheit neu anzufangen. Das alles hinter dir zu lassen und frei zu sein. So, wie du es immer wolltest."
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 5:12 pm
Der Drang, ihm gehörig eine zu pfeffern, wurde langsam stärker, stattdessen suchte sie mit ein paar Zentimetern Abstand nun seinen Blick und schüttelte den Kopf.
"Frei zu sein und dafür alleine, weil ich dich hinter mir lassen soll? Ich bitte dich, Emerson. Das hat noch nie geklappt und ich sehe keinen Grund, es zu ändern. Ich hatte ein verdammtes Jahr lang Zeit, jede Nacht damit zu verbringen, aufzuwachen und alleine zu sein und kein einziges Mal kam mir ein anderes Gesicht in den Kopf als deines. Warum denkst du, sollte sich daran etwas geändert haben, seit ich hier bin? Weil es schwierig geworden ist? Selbst wenn du mich wegstößt - was dein gutes Recht ist - ich werde nicht gehen und ich werde niemand anderen suchen, das habe ich dir schon vor Jahren und noch einmal vor ein paar Wochen gesagt."
Sanft fuhren ihre Finger über seine Wange, tanzten an seinem Kieferknochen entlang und den Hals hinunter bis zu seinem Schlüsselbein.
"Frei zu sein und dafür alleine, weil ich dich hinter mir lassen soll? Ich bitte dich, Emerson. Das hat noch nie geklappt und ich sehe keinen Grund, es zu ändern. Ich hatte ein verdammtes Jahr lang Zeit, jede Nacht damit zu verbringen, aufzuwachen und alleine zu sein und kein einziges Mal kam mir ein anderes Gesicht in den Kopf als deines. Warum denkst du, sollte sich daran etwas geändert haben, seit ich hier bin? Weil es schwierig geworden ist? Selbst wenn du mich wegstößt - was dein gutes Recht ist - ich werde nicht gehen und ich werde niemand anderen suchen, das habe ich dir schon vor Jahren und noch einmal vor ein paar Wochen gesagt."
Sanft fuhren ihre Finger über seine Wange, tanzten an seinem Kieferknochen entlang und den Hals hinunter bis zu seinem Schlüsselbein.
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 5:24 pm
Was sollte er ihr noch sagen? Sie war ein unverbesserlicher Dickkopf, der genug Durchhaltevermögen hatte, um noch Dutzende von Erwiderungen zu finden, mit denen sie jedes einzelne seiner Argumente aushebeln konnte und irgendwo fühlte es sich wie Balsam an jemanden vor sich zu sehen, der nicht einfach so aufgab, wenn es schwierig werden würde. Jemanden zu haben, dem man am Herzen lag und der mehr sah als das Messer, das Septim in ihm sah und das es wieder zu schärfen galt. Ihre wirren Locken kitzelten an seinen Händen, als er sie wieder zu ihrem Gesicht gehoben hatte und sich jetzt unweigerlich ein amüsiert-resigniertes Lächeln über sein Gesicht schob.
"Du bist ein sturer Bock", schallt er sie leise, die Stirn an ihre gelegt, weil es einfacher war als ihren Blick im Dunkeln zu erwidern. "Ein unvernünftiger sturer Bock, der nicht weiß, was gut für sich ist und der jede Gefahr magisch anzieht." Sie hatte ihn gefragt, was er wollte - Leben war seine Antwort gewesen und trotzdem hatte er hier gesessen und diese kleine Chance darauf gleich wieder aufs Neue weggeschoben. Schluss damit, beschwor er sich im Inneren. Septim hatte Faye ermordet - er konnte ihm nicht die Beziehung zu einem Geist verbieten. "Und ich liebe dich dafür. Für alles, was du bist. Das habe ich immer und das werde ich immer."
"Du bist ein sturer Bock", schallt er sie leise, die Stirn an ihre gelegt, weil es einfacher war als ihren Blick im Dunkeln zu erwidern. "Ein unvernünftiger sturer Bock, der nicht weiß, was gut für sich ist und der jede Gefahr magisch anzieht." Sie hatte ihn gefragt, was er wollte - Leben war seine Antwort gewesen und trotzdem hatte er hier gesessen und diese kleine Chance darauf gleich wieder aufs Neue weggeschoben. Schluss damit, beschwor er sich im Inneren. Septim hatte Faye ermordet - er konnte ihm nicht die Beziehung zu einem Geist verbieten. "Und ich liebe dich dafür. Für alles, was du bist. Das habe ich immer und das werde ich immer."
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 5:35 pm
"Ziege", berichtigte sie leise und das erste, wirklich ehrliche Lachen - leise und zaghaft nur - drang aus ihrer Kehle, während sie mit ihrer Nase gegen seine stupste. "Ziege. Die anatomischen Voraussetzungen für einen Bock erfülle ich nicht. Und die Sache mit dem magisch anziehen kommt mit der Profession ... ist inbegriffen, kann leider nicht zurückgegeben werden."
Er konnte den Titel "Bock" auch immerhin noch für sich beanspruchen, aber das würde sie ihm bei Gelegenheit erst unter die Nase reiben. Fast fühlte es sich an, als wäre ihr ein ganzes Gebirge vom Herzen gefallen, als er nicht wie sonst die Beine in die Hand genommen hatte und davongelaufen war. Ein Ding, dass er nur zu gerne an ihr selbst gemängelt hatte, in dem er aber selber ein Meister war.
Lange blieb sie so sitzen, ließ die Worte einfach nur ihren Rücken hinunter rieseln wie eine warme Sommerbrise. All das hier würde sie Nerven kosten. Es würde alles viel komplizierter machen als es ohnehin schon war. Und sie beschloss, dass es dann eben so sein sollte. Morgen. Sie konnten sich dem morgen stellen.
"... ich liebe dich", wisperte sie irgendwann zurück, die Hand in seinen kurzen Haaren.
Er konnte den Titel "Bock" auch immerhin noch für sich beanspruchen, aber das würde sie ihm bei Gelegenheit erst unter die Nase reiben. Fast fühlte es sich an, als wäre ihr ein ganzes Gebirge vom Herzen gefallen, als er nicht wie sonst die Beine in die Hand genommen hatte und davongelaufen war. Ein Ding, dass er nur zu gerne an ihr selbst gemängelt hatte, in dem er aber selber ein Meister war.
Lange blieb sie so sitzen, ließ die Worte einfach nur ihren Rücken hinunter rieseln wie eine warme Sommerbrise. All das hier würde sie Nerven kosten. Es würde alles viel komplizierter machen als es ohnehin schon war. Und sie beschloss, dass es dann eben so sein sollte. Morgen. Sie konnten sich dem morgen stellen.
"... ich liebe dich", wisperte sie irgendwann zurück, die Hand in seinen kurzen Haaren.
- Cat
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 5:51 pm
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"Die Hoheit des Magistrats?", echote Maia erschüttert von der Aussage und schluckte schwer, sich beinahe an einem Stück Käse verschluckend, das sie zuvor abgebrochen hatte, weil sie glaubte wenigstens in einigen Punkten mit ihm konform zu gehen. Dass sie daneben gelegen hatte, fiel ihr jetzt einmal deutlicher auf. "Ari. Es muss Menschen geben, die die Regeln beachten und die Verbrecher bestrafen. Wir haben auch einen König, der die Gesetze diktiert!", versuchte sie klar zu machen und rang die Hände ineinander, weil sie wusste, was ihr Vater dazu sagen würde, wenn er Aris Meinung hören würde. Dass es aufständisches Gerede von machtgierigen Männern und Frauen war, die ihre ohnehin schon widernatürlichen Fähigkeiten weiter steigern wollten. Ari war nicht so - wahrscheinlich hatte ihn Faye nur verzaubert, ihn unter einen Bann gestellt, damit er ihr nach dem Mund sprach.
"Du kannst das doch nicht gut heißen, dass sie sich keiner einzigen Regel beugen will und deshalb gegen den Magistrat vorgegangen ist!" Sein Vorwurf blieb trotzdem und trotzig verzog Maia das Gesicht. "Wenn du willst, dass ich mir eine Meinung über die Assassinen und deine Freundin bilde, dann bring mich doch zu ihnen und lass mich mit ihnen reden. Jetzt."
"Die Hoheit des Magistrats?", echote Maia erschüttert von der Aussage und schluckte schwer, sich beinahe an einem Stück Käse verschluckend, das sie zuvor abgebrochen hatte, weil sie glaubte wenigstens in einigen Punkten mit ihm konform zu gehen. Dass sie daneben gelegen hatte, fiel ihr jetzt einmal deutlicher auf. "Ari. Es muss Menschen geben, die die Regeln beachten und die Verbrecher bestrafen. Wir haben auch einen König, der die Gesetze diktiert!", versuchte sie klar zu machen und rang die Hände ineinander, weil sie wusste, was ihr Vater dazu sagen würde, wenn er Aris Meinung hören würde. Dass es aufständisches Gerede von machtgierigen Männern und Frauen war, die ihre ohnehin schon widernatürlichen Fähigkeiten weiter steigern wollten. Ari war nicht so - wahrscheinlich hatte ihn Faye nur verzaubert, ihn unter einen Bann gestellt, damit er ihr nach dem Mund sprach.
"Du kannst das doch nicht gut heißen, dass sie sich keiner einzigen Regel beugen will und deshalb gegen den Magistrat vorgegangen ist!" Sein Vorwurf blieb trotzdem und trotzig verzog Maia das Gesicht. "Wenn du willst, dass ich mir eine Meinung über die Assassinen und deine Freundin bilde, dann bring mich doch zu ihnen und lass mich mit ihnen reden. Jetzt."
- Stimmi
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 5:57 pm
„Ich weiß nicht ob das so einfach geht. Jetzt und direkt. Ich meine dort lebe nicht nur ich, ich muss die Gesetze der Leute die dort wohnen respektieren. Im übrigen tut Faye das auch, nur um dir den Glauben daran zu nehmen, dass sie gegen jeden spricht, nur auf Macht aus ist und keine Gesetze befolgen kann. Sie ist weder anarchisch noch sonst irgendetwas. Sie ist einfach nur eine Frau die einiges an Pech hatte.“ Ari schnaubte leise und nahm sich selbst ein Strück vom Käse, dazu noch das gewürzte Fladenbrot. Die See indes war für die Jahreszeit erstaunlich still, was ein weiterer Vorbote dafür war, das bald die Regenzeit anfangen würde. Binnen weniger Tage würden wieder einige der schäbig gebauten Häuser unter Wasser stehen, während der Rest von den, beinahe immer schräg gebauten Straßen profitieren würde. „Außerdem weiß ich nicht einmal, ob man dich einfach so gehen lassen würde wenn ich dich mitbringe. Am Ende behält man dich dort weil man befürchtet, dass du alles deinem Vater erzählst. Das“, er kam sich dumm vor das erst jetzt zu fragen. „Tust du doch nicht, oder? Ich meine die Tatsache das Faye noch am Leben und … naja alles eben.“
- Cat
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 6:00 pm
"Ich hätte schon nach den Wachen kreischen können nachdem ich erfahren habe, dass du ein flüchtiger Magier bist, du Dummkopf", schallt Maia und schlug dem anderen mit der flachen Hand gegen den Hinterkopf, bevor sie sich wieder aufrichtete und den Sand von ihrem Kleid fegte.
"Ich könnte allerdings immer noch alles erzählen, wenn du mich nicht vom Gegenteil überzeugst und mir klar machst, dass deine großartige Faye doch mehr ist als eine Hexe, die dich verzaubert hat, damit du ihr nach dem Mund sprichst und ich könnte meinem Vater davon erzählen, dass du und dein Freund im Garten gelauert haben und zu den Assassinen gehören. Es muss ja niemand erfahren, dass ich da war."
"Ich könnte allerdings immer noch alles erzählen, wenn du mich nicht vom Gegenteil überzeugst und mir klar machst, dass deine großartige Faye doch mehr ist als eine Hexe, die dich verzaubert hat, damit du ihr nach dem Mund sprichst und ich könnte meinem Vater davon erzählen, dass du und dein Freund im Garten gelauert haben und zu den Assassinen gehören. Es muss ja niemand erfahren, dass ich da war."
- Stimmi
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 6:04 pm
„Das würdest du nicht nicht. Nicht für alles Geld der Welt“, antwortete Ari, der erstaunlicherweise lachte und die Drohung, ob nun ernst gemeint oder nicht, einfach nur als Komik empfand. „Ich weiß nicht warum, aber du bist anders als dein Vater. Grundlegend anders. Weißt du als er mich in sein Esszimmer bat hatte ich schon die Befürchtung das mein letztes Stündchen schlagen würde. Denn neben verrückt gewordenen Magiern und denen, die nur nach Macht streben“, er sah an seinen zerschlissenen Kleidern herunter. „Gibt es auch noch solche wie mich. Die eigentlich nur Leben und die Welt ein Stück besser machen wollen. Und vielleicht wenn sich die Gelegenheit ergibt, auch eine Dame zum Essen ausführen.“ Er sah auf das kleine Mahl, dass sie beide zu sich genommen hatten. „Tut mir Leid das ich nichts besseres mitbringen konnte, du bist sicherlich feinere Kost von Daheim gewöhnt.“
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 6:07 pm
Maia lachte leise und schüttelte dann den Kopf. "Eigentlich mochte ich das Brot und den Käse ganz gern. Den konnte ich mit den Fingern essen, statt Messer und Gabel nehmen zu müssen", erklärte sie schulterzuckend, weil es sie gar nicht kümmerte, dass er sich so viele Vorwürfe darüber machte, dass er für sie vielleicht gar nicht genug sein würde. "Aber weißt du, morgen früh treffen wir uns auf dem Markt - also vorausgesetzt, dass deine Freunde mit den Kapuzen und deine Magierin mich gehen lassen - und dann besorg ich dir neue Kleider. Ich will dich ja schließlich noch öfter treffen und muss mich ja neben dir auch sehen lassen können."
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Re: Kapitel 4
Mo Jun 19, 2017 6:14 pm
Zu aller erst fühlte er sich ein wenig beleidigt, dann wiederum erfreut darüber, dass sie ihm so bereitwillig etwas neues zum ankleiden kaufen wollte. „Du … willst dich mit mir öfter sehen lassen?“ Der junge Zauberweber war noch nie ein Künstler des Mienenspiels gewesen, doch gerade jetzt hätte selbst ein Dreijähriger erkennen können, wie er sich fühlte. Ein breites Lächeln zog sich über sein Gesicht. „Das … gern, auf jeden Fall.“ Beeilte er sich zuzusagen, während seine Augen noch einmal über die faszinierende, weibliche Gestalt vor ihm wanderten. Sie hatte eine Art an sich, einnehmend, direkt und tief in ihrem Innern voller Empathie. Sie würden weder ihn, noch die Bruderschaft oder Faye verraten. „Und du denkst, dass das eine kluge Idee ist? Ich meine er mich noch einmal sieht … Was hat dein Vater überhaupt gesagt, nachdem er zum Handwerksmeister gegangen ist und mich dort nicht gesehen hat? Der Kerl wird doch kaum einfach so das Geld für einen Lehrling entgegengenommen habe, den es gar nicht gibt, oder?“
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