- Yannic
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Kapitel 15
So Okt 01, 2017 1:04 pm
"Wenn er sich jemals gefragt hat wieso Septim fast immer die halbe Nacht in seinem Arbeitszimmer ist, scheint er mittlerweile die Antwort gefunden zu haben," erklärte Chadim und sah von dem medizinischen Besteck auf, welches er gerade mit klarem Alkohol wusch, ehe er es mit einem dünnen Baumwolltuch abtrocknete.
"Wie oft hast du ihn in den letzten Tagen eigentlich gesprochen? Zwei mal? Ich meine, Assassinen sind gut in sowas, aber ich könnte schwören ihn vor kurzem an zwei Orten gleichzeitig gesehen zu haben. Keine Ahnung wie er das alles schafft - und ob der jetzige ruhige Status besser ist. Noch befürchte ich ja, dass er demnächst einfach irgendwo im Gang stehen bleibt und sich nicht mehr rührt. Einfach komplett eingefroren. Zu viel Arbeit und er schaltet sich komplett aus!"
"Wie oft hast du ihn in den letzten Tagen eigentlich gesprochen? Zwei mal? Ich meine, Assassinen sind gut in sowas, aber ich könnte schwören ihn vor kurzem an zwei Orten gleichzeitig gesehen zu haben. Keine Ahnung wie er das alles schafft - und ob der jetzige ruhige Status besser ist. Noch befürchte ich ja, dass er demnächst einfach irgendwo im Gang stehen bleibt und sich nicht mehr rührt. Einfach komplett eingefroren. Zu viel Arbeit und er schaltet sich komplett aus!"
- Mia
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Re: Kapitel 15
So Okt 01, 2017 1:09 pm
"Das passiert, wenn er schlafen geht - wenn er schlafen geht. Er hört nicht mal mehr ein 'Gute Nacht', geschweige denn erwidert er es. Er fällt ins Bett wie ein Stein, die Augen schon geschlossen und
rührt sich nicht, egal, ob er mir die Luft abdrückt, weil er sich bescheuert hat fallen lassen oder ob er noch die Schuhe anhat, die Waffen oder irgendetwas anderes. Wie ein Brett. Plopp." Sie hielt die Hände an den Handflächen wie eine Schere auseinander, dann senkte sie die obere ruckartig auf die untere, um den Fallwinkel zu demonstrieren.
"Und mich würde ebenfalls nicht wundern - und das sage ich als Magierin, wie weiß, wie wenig Emerson von der Sache versteht - bei diesem unmagischen Menschen - auf einmal festzustellen, dass er gleichzeitig Trainingsstunden gibt und in Septims Büro rumort."
rührt sich nicht, egal, ob er mir die Luft abdrückt, weil er sich bescheuert hat fallen lassen oder ob er noch die Schuhe anhat, die Waffen oder irgendetwas anderes. Wie ein Brett. Plopp." Sie hielt die Hände an den Handflächen wie eine Schere auseinander, dann senkte sie die obere ruckartig auf die untere, um den Fallwinkel zu demonstrieren.
"Und mich würde ebenfalls nicht wundern - und das sage ich als Magierin, wie weiß, wie wenig Emerson von der Sache versteht - bei diesem unmagischen Menschen - auf einmal festzustellen, dass er gleichzeitig Trainingsstunden gibt und in Septims Büro rumort."
- Yannic
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Re: Kapitel 15
So Okt 01, 2017 1:13 pm
"Ich werde ihm einen Tee zur Beruhigung seiner Nerven machen. Sag ihm nicht, dass es genau das ist - dann trinkt er es nicht. Schieb es ihm einfach unter, wenn er in Septims Büro wieder diese riesigen Wälzer durcharbeitet. Dann stopft er sich alles essbare in den Mund und spült ohne weiter nachzufragen hinterher. Wobei der Tee dann vielleicht nicht heiß sein sollte..." sinnierte der Heiler und schüttelte den Kopf.
"Wie dem auch sei - Emerson überarbeitet sich fürchterlich und auch wenn ich sein Opfer um unserer SIcherheit willen zu schätzen weiß - wie viele Templer sind aktuell in der Stadt? Ein Dutzend? Und die Hälfte davon lebt einfach nur hier, die andere Hälfte gehört zum Interieur der hiesigen Kirche. Wenn eine Armee aus Templern anrücken würde, dann wüssten wir das ja wohl."
"Wie dem auch sei - Emerson überarbeitet sich fürchterlich und auch wenn ich sein Opfer um unserer SIcherheit willen zu schätzen weiß - wie viele Templer sind aktuell in der Stadt? Ein Dutzend? Und die Hälfte davon lebt einfach nur hier, die andere Hälfte gehört zum Interieur der hiesigen Kirche. Wenn eine Armee aus Templern anrücken würde, dann wüssten wir das ja wohl."
- Mia
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Re: Kapitel 15
So Okt 01, 2017 1:15 pm
"Vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber er will Septim nicht enttäuschen", erwiderte Faye. "Und wir müssen gerüstet sein. Die ruhigen Zeiten sind bald vorbei. Die Nachricht dessen liegt bereits im Wind."
- Yannic
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Re: Kapitel 15
So Okt 01, 2017 1:17 pm
"Im Wind?" hakte Chadim nach und hob die Augenbrauen. "Bei allem was Heilig ist - ihr macht mich alle fertig. Die Assassinen mit ihren Geheimen Bündnissen und ihren Entsagungen sowie der Fähigkeit aus dem Nichts aufzutauchen und ihr beiden Magier mit eurem übernatürlichen Hokuspokus! Drück dich deutlich aus. Wenn es eine Brieftaube gab, dann nenn sie auch so."
- Mia
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Re: Kapitel 15
So Okt 01, 2017 1:19 pm
Lachend ließ Faye die Sachen sinken und schüttelte den Kopf. "Es liegt im Wind, Chadim", wiederholte sie grinsend und ließ einen sachten Hauch davon zu ihm hinüber tanzen. "Bedenke, wie weit mein Element reicht, sobald wir diese Mauern verlassen und sich alle Sinne strecken können. Es trägt Nachrichten schon Meilen im Voraus zu mir, Gefühle. Der Wind ist ein heikles Geschöpf. Manchmal spricht er, manchmal nicht."
- Yannic
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Re: Kapitel 15
So Okt 01, 2017 1:21 pm
"Weißt du, wenn du Stimmen in deinem Kopf hörst die nicht da sind, dann habe ich da Tabletten gegen," murrte der Heiler und polierte sein Besteck nur noch ausführlicher. "Aber ja ich weiß was du meinst. Irgendwie zumindest: Magierzeug eben. Sei dir ja gegönnt, während ich hier meine Finger wund scheuere. Jedenfalls - wie weit sind Ari und du mit der Verteidigung des Hauptquartiers?"
- Mia
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Re: Kapitel 15
So Okt 01, 2017 1:23 pm
"Hey!", protestierte Faye und knuffte Chadim in die Seite - und das nicht zimperlich. "Ich bin fast den ganzen Tag hier und gebe nebenbei meinem Schüler Unterricht! Willst du etwa sagen, ich bin faul?!"
Aber sie wurde ernster bei seiner Frage und seufzte leise. "Wir kommen voran. Noch ist nicht jeder einzelne Zugang geschützt, aber wir arbeiten uns systematisch durch."
Aber sie wurde ernster bei seiner Frage und seufzte leise. "Wir kommen voran. Noch ist nicht jeder einzelne Zugang geschützt, aber wir arbeiten uns systematisch durch."
- Yannic
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Re: Kapitel 15
So Okt 01, 2017 1:27 pm
"Mach dir keine Vorwürfe - ich kann mir nur schwer vorstellen was für eine Arbeit das alles für Ari und dich ist. Niemand drängt euch und wenn es irgendetwas gibt bei dem ich helfen kann?" der Heiler schenkte Faye ein knappes Lächeln. "Hast du eigentlich etwas neues aus der Hauptstadt gehört? Die allgemeine Situation der Templer betreffend meine ich."
- Cat
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Re: Kapitel 15
So Okt 01, 2017 1:37 pm
"Wir halten sie zurück", ertönte Lyras Stimme von dem Türrahmen her, wo die ältere Zauberin stand, die Arme vor der Brust verschränkt und die Erschöpfung neben einigen Kratzern und Schrammen im Gesicht. "Livio ist soweit stabil aber noch lange nicht soweit, dass ich sagen kann, er überlebt die Verletzung, die er Alisander zu verdanken hat." Nur langsam löste sie sich von ihrer Position und setzte ein paar Schritte in den Raum hinein, in dem sie bislang noch nie gewesen war. Sie waren gut ausgerüstet, das musste man ihnen lassen, selbst wenn sie nicht glaubte, dass diese Ausrüstung ausreichen würde, um jede Wunde zu versorgen, die sie den Templern zu verdanken hatten.
"Alisander hat Thauril genutzt, um Livio zu verletzen. Wir können seine Wunden also nicht magisch heilen und ... sie haben auf uns in Nykara gewartet. Einige Teile der Bruderschaft sind in die Flucht geschlagen, andere in Gefangenschaft und wenige tot. Alisander hat uns eine Falle gestellt. Wir konnten Livio mitnehmen und in Sicherheit bringen, aber es war knapp."
"Alisander hat Thauril genutzt, um Livio zu verletzen. Wir können seine Wunden also nicht magisch heilen und ... sie haben auf uns in Nykara gewartet. Einige Teile der Bruderschaft sind in die Flucht geschlagen, andere in Gefangenschaft und wenige tot. Alisander hat uns eine Falle gestellt. Wir konnten Livio mitnehmen und in Sicherheit bringen, aber es war knapp."
- Mia
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Re: Kapitel 15
So Okt 01, 2017 1:43 pm
"Lyra!" Der Ausruf kam, nachdem Lyra all das erzählt hatte. Viel zu spät, völlig überrascht und Faye war auf den Füßen, ehe sie noch darüber nachdenken konnte, bevor sie zu der anderen eilte und sie sacht an den Armen griff. Merkwürdigerweise schaltete zu erst das Heilergehirn ein als das magische und sie besah sich die andere einmal rasch von oben bis unten, ehe sie sie ohne auf Widerworte zu warten oder zu hören zu einem der Stühle bugsierte.
"Setz dich. Chadim - hilf mir", orderte sie schlicht und griff nach einer der Schüsseln mit sauberem Wasser und einem Schwamm. "Und du erzählst mir das jetzt in Ruhe. Wohin habt ihr ihn gebracht? Wie viele Verletzte gibt es und wo um Himmels Willen sind sie?" Die Gefangenen konnte sie sich denken, aber das war etwas, was Emerson übernehmen musste. So weit reichten ihre Befugnisse hier wirklich nicht. Rasch deutete sie dem Jungen, der gerade zur Tür hereinspazieren wollte, die Arme voller aufgewickelte Bandagen (seine Strafarbeit und er hatte sie wirklich gehasst), an, dass er Emerson holen sollte. Ohne Umwege.
Sie kniff nur kurz schicksalsergeben die Augen zusammen, als er vor Schreck all die sauberen Bandagen fallen ließ und sich die Kaskade aus Leinenstoff über den Boden ergoss.
"Setz dich. Chadim - hilf mir", orderte sie schlicht und griff nach einer der Schüsseln mit sauberem Wasser und einem Schwamm. "Und du erzählst mir das jetzt in Ruhe. Wohin habt ihr ihn gebracht? Wie viele Verletzte gibt es und wo um Himmels Willen sind sie?" Die Gefangenen konnte sie sich denken, aber das war etwas, was Emerson übernehmen musste. So weit reichten ihre Befugnisse hier wirklich nicht. Rasch deutete sie dem Jungen, der gerade zur Tür hereinspazieren wollte, die Arme voller aufgewickelte Bandagen (seine Strafarbeit und er hatte sie wirklich gehasst), an, dass er Emerson holen sollte. Ohne Umwege.
Sie kniff nur kurz schicksalsergeben die Augen zusammen, als er vor Schreck all die sauberen Bandagen fallen ließ und sich die Kaskade aus Leinenstoff über den Boden ergoss.
- Cat
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Re: Kapitel 15
So Okt 01, 2017 1:49 pm
"Livio ist in meinem Zirkel, versorgt von den besten Heilern, die der Hof aufzuweisen hat, ebenso wie ein paar der Verletzten, die wir haben retten können. Hieronims Männer sorgen dafür, dass die Templer ihm nicht zu nahe kommen und meine Schutzzauber verhindern, dass jemand dort eindringt, der uns nicht wohl gesonnen ist - was den Rest angeht. Ich weiß nicht, wohin sie sind. Sie waren fort, als wir angekommen sind", erklärte sie ruhig und hob die Hände, um sich damit über die müden Augen zu wischen, überfahren von der plötzlichen Fürsorge der Jüngeren und davon, wie schnell sie auf diesem Stuhl saß ohne sich überhaupt einverstanden erklärt zu haben.
"Die Templer haben keinen von uns erwischt. Es sind Kratzer und Schrammen, ein paar kleinere Schnitte aber nichts, was großer Aufmerksamkeit bedarf. Sie wissen jetzt nur, dass wir mit den Bruderschaften im Bunde stehen."
"Die Templer haben keinen von uns erwischt. Es sind Kratzer und Schrammen, ein paar kleinere Schnitte aber nichts, was großer Aufmerksamkeit bedarf. Sie wissen jetzt nur, dass wir mit den Bruderschaften im Bunde stehen."
- Mia
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Re: Kapitel 15
So Okt 01, 2017 1:53 pm
"Was abzusehen war. Wir konnten es nicht ewig geheim halten und es ist ein Wunder, dass es so lange gut ging. Die Assasinen werden wissen, wohin sie gehen müssen."
Faye runzelte die Stirn und wrang den Schwamm aus, fühlte, wie ihr das kühle Wasser über die Finger lief und aus einem Impuls heraus tauchte sie ihn noch einmal ein, nur um diesmal mehr Wasser darin zu belassen. Vorsichtig näherte sie sich damit Lyras Schläfe, wartete ab, bis diese nickte, dann strich sie sacht über die Schrammen. Mochten es auch nur kleinere Verletzungen sein, die sie sehen konnten, sie gehörten versorgt. Das war das Mindeste, was sie gerade tun konnten.
Lyras Magie flackerte und Faye zuckte zusammen, hob fragend den Kopf.
Faye runzelte die Stirn und wrang den Schwamm aus, fühlte, wie ihr das kühle Wasser über die Finger lief und aus einem Impuls heraus tauchte sie ihn noch einmal ein, nur um diesmal mehr Wasser darin zu belassen. Vorsichtig näherte sie sich damit Lyras Schläfe, wartete ab, bis diese nickte, dann strich sie sacht über die Schrammen. Mochten es auch nur kleinere Verletzungen sein, die sie sehen konnten, sie gehörten versorgt. Das war das Mindeste, was sie gerade tun konnten.
Lyras Magie flackerte und Faye zuckte zusammen, hob fragend den Kopf.
- Yannic
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Re: Kapitel 15
So Okt 01, 2017 2:00 pm
Chadim, der über all die Aufregung und das plötzliche Erscheinen einer Fremden vollkommen überfahren wirkte, hatte sich mittlerweile wieder gefangen. Mit eiligen, aber geübten Handgriffen durchstöberte er eine seiner dutzenden Schubladen. Der Name - Lyra - war ihm durchaus geläufig und er wusste nur zu gut, wer sie war.
Die Nachricht über Livio jedoch lag Chadim noch schwerer im Herzen. Er mochte den alten Ordensführer und bangte um sein Leben. Langsam und vorsichtig tupfte er mit Jod auf die lädierten Stellen im Gesicht und schenkte Lyra ein knappes Lächeln.
Die Nachricht über Livio jedoch lag Chadim noch schwerer im Herzen. Er mochte den alten Ordensführer und bangte um sein Leben. Langsam und vorsichtig tupfte er mit Jod auf die lädierten Stellen im Gesicht und schenkte Lyra ein knappes Lächeln.
- Cat
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Re: Kapitel 15
So Okt 01, 2017 2:06 pm
Das Brennen in den offenen Wunden sorgte dafür, dass sie das Gesicht verzog und vor dem Tuch mit dem Jod wegzuckte, bevor sie sich eines Besseren besann und noch einmal schluckte. "Wir haben viel Magie gebraucht, um wieder zurück kommen zu können - noch viel mehr, um jemand Unmagischen und die Verletzten sicher durch die Tore zu bringen, die wir geöffnet haben. Es waren viele Templer da" Und, wenn sie ehrlich war, dann war ihr gerade nur danach zu schlafen, um die eigenen Reserven wieder aufzufüllen oder sich über einige Stunden in einem Zuber in das Wasser zu legen und beides miteinander zu verbinden. Die Nähe zu ihrem eigenen Element fehlte, die Magie juckte in ihren Fingerspitzen, kribbelte unter der Haut und wäre diese Nachricht nicht so wichtig gewesen - sie hätte alles andere vorgezogen. So aber saß sie hier in Kaladir.
"Die Gefangenen sind in die Kirche gebracht worden. Sie wollten sie befragen, ihre gehorsamen Magier dafür nutzen, um ihnen die Geheimnisse zu entlocken und ich weiß nicht, wie viel sie davon noch für sich behalten können."
"Die Gefangenen sind in die Kirche gebracht worden. Sie wollten sie befragen, ihre gehorsamen Magier dafür nutzen, um ihnen die Geheimnisse zu entlocken und ich weiß nicht, wie viel sie davon noch für sich behalten können."
- Yannic
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Re: Kapitel 15
So Okt 01, 2017 2:12 pm
"Ich weiß nicht viel von dem was Magier anstellen können," mischte sich schließlich Chadim in das Gespräch ein und legte sanft das Jod bei Seite. "Aber ich kenne die Assassinen - Schmerzen halten sie aus und ein jeder von ihnen würde sich eher umbringen als die Geheimnisse der Bruderschaft zu verraten aber..." er hielt kurz inne. "Aber es macht doch auch gar keinen Sinn ihnen Geheimnisse zu entlocken - Alisander gehört zu den Templern und er kennt die Geheimnisse der Bruderschaft! Ich meine, wieso sollten sie dann Assassinen entführen um sie zu befragen? Das würde doch nur Sinn machen, wenn man entweder eine Falle stellen will oder die Templer hoffen die Assassinen irgendwie kontrollieren zu können!"
- Mia
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Re: Kapitel 15
So Okt 01, 2017 2:16 pm
"Die Geheimnisse seiner ursprünglichen Bruderschaft - ja. Aber jede arbeitet ein Stück weit anders, jeder Meister hat seine eigenen Ziele mit in das gemischt, was als Kredo bekannt ist. Septim ist da keine Ausnahme und Livio ist Alisander ohnehin ein Dorn im Auge gewesen. Alleine schon dafür, dass er stillschweigend Frauen ausgebildet hat, so wie mich", kam es von der Tür herüber, in die Eleonora getreten war. Lyra hier zu sehen war einerseits eine Erleichterung, aber die Kunde, die sie brachte, ließ Elli wirklich daran zweifeln, dass es noch ein gutes Ende nehmen würde. Ihre Leute waren zerstreut in alle vier Winde, sie saß hier und Livio war in der Hauptstadt. Alleine die Mischung gefiel ihr nicht und ausnahmsweise fiel es ihr schwer, das beste in der Situation zu sehen.
"Die Templer wissen auch trotz Alisander bei Weitem nicht alles", fuhr sie fort.
"Die Templer wissen auch trotz Alisander bei Weitem nicht alles", fuhr sie fort.
- Cat
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Re: Kapitel 15
So Okt 01, 2017 2:27 pm
"Egal, was wir tun, wir werden nicht mehr rechtzeitig sein. Die Kirche und ihre Anhänger werden keine Zeit vergeuden und die Informationen werden sie bereits haben ... wir müssen darauf vorbereitet sein. Was den Rest anbelangt ...", erklärte sie und seufzte dann schwer, sich nicht davon überraschen lassend, dass Eleonora plötzlich hier stand. Seit den Ereignissen vor einigen Jahren hatte sie sich daran gewöhnt, dass die Angehörigen der Bruderschaften plötzlich irgendwo auftauchten oder verschwanden.
"Aber ... ich hätte eine Bitte an euch. Wir kennen in Merlana viel aber wir sind nicht darauf vorbereitet, wenn jemand wie Alisander angreift. Ich habe Angst davor, dass Alisander und die Templer eines Tages einen Angriff auf Hieronim beginnen und ich kann ihn nicht gegen Thauril verteidigen, seine Wachen werden zu langsam für die Angriffe der Bruderschaft sein."
"Aber ... ich hätte eine Bitte an euch. Wir kennen in Merlana viel aber wir sind nicht darauf vorbereitet, wenn jemand wie Alisander angreift. Ich habe Angst davor, dass Alisander und die Templer eines Tages einen Angriff auf Hieronim beginnen und ich kann ihn nicht gegen Thauril verteidigen, seine Wachen werden zu langsam für die Angriffe der Bruderschaft sein."
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 2:17 pm
Die Flammen waren heiß und alles verzehrend, der Rauch brannte in ihren Augen und Faye schloss sie, schmerzhaft, sie tränten bereits und sie spürte die Tränen, kühl durch die alles versengende Hitze, über ihre Wange rinnen, die ihr Körper aussandte um den Qualm und die Asche von ihrem wichtigsten Sinnesorgan fern zu halten.
Es brachte nicht allzu viel, doch sie hatte keine Zeit, sich weiter mit diesen Befindlichkeiten zu beschäftigen. Alisander hatte ganze Arbeit geleistet, indem er seine alte Gilde angezunden hatte. Ein Mittelsmann, einer seiner treuen Gefolgsleute, den sie in den letzten drei Jahren, die sie nun schon hier waren, nicht entdeckt hatten.
Sie hatten überall gesucht – in jedem Winkel des Landes, hatten Späher in den Süden und den Norden geschickt, doch von Alisander war keine Spur zu finden gewesen. Er musste sich mit einigen abtrünnigen Magiern eingelassen haben, um sich erfolgreich vor Lyras und ihren Sinnen zu verstecken und nun hatte er sie übertölpelt. Sie standen wieder vor dem Rest, was von ihrem Zuhause übrig war, doch Alisander hatte den entscheidenden Fehler gemacht und wollte sich den Triumph nicht entgehen lassen.
Er war hier.
Faye fuhr herum, als ein Schatten durch den Qualm eilte, gedrungen und schnell. Zu dicht waren die Rauchschwaden, als dass die Magierin etwas hätte erkennen können. Emerson konnte sie ausschließen, seine Statur hätte sie unter allen erkannt. Wer also war es dann?
Sie ballte die Magie in sich, hatte keine Zeit, sie dafür zu verwenden, die Flammen zu löschen. Sie zählte auf den Hilferuf, den sie an Lyra gesendet hatte, damit die mit ihren Wassermagiern hier für Ordnung sorgte, doch alle Hilfe würde zu spät kommen und sie brauchte jeden einzelnen Funken Magie dafür, Alisanders Mannen im Zaum zu halten. Sie konnte sich nicht mit dem Gebäude beschäftigen. Es war nur ein Haus.
Nur ein Haus.
Ihr Zuhause.
Zum Teufel noch eins … - Energisch eilte sie auf die Schwaden zu, die die Person verschluckt hatte und begann, sich mit einem leichten Wind einen Weg zu bahnen. Der Rauch teilte sich vor ihr, immer nur ein kleines Stück weit, gerade genug, um einem geschwungenen Schwert ausweichen zu können. Aber ihre Sinne waren beeinträchtigt. Das Feuer näherte sich jedoch von ihrem herbeigerufenen Element, verschlang es, nutzte es, um sich weiter und weiter auszubreiten. Sie spürte diesen Nachteil in ihrem Körper, fühlte sich angreifbarer als es sein sollte mit ihrer Ausbildung.
Ari war ebenfalls hier, er hätte all die Flammen versiegen lassen können, doch was brachte es schlussendlich? Nichts. Der Regen, der vom Himmel fiel und sie bereits bis auf die Haut durchnässt hatte, die Wolken, die sich vor den Mond geschoben hatten, sie alle würden die Sicht unmöglich machen, wenn sie das Feuer löschten. Und vielleicht würde Alisander so die Flucht gelingen. Noch hielt der junge, fertig ausgebildete Magier all die Feuerwände oben, damit der Assasine gefangen war. Gemeinsam mit ihnen.
Unruhig trat sie über die Dielen, suchte sich ihren Weg über die halb zerfressenen Balken, deren Holz glitschig und kaum zu sehen war. Rauch stieg von ihnen auf in die kalte Nachtluft, verband sich zu einem undurchdringlichen Nebel und Faye hielt inne, lauschte auf das Gefühl in ihrer Magengegend, auf ihre Sinne.
Die Gestalt war noch nahe, links von ihr. Dort musste irgendwo in der Feuerwand eine Lücke sein, doch so sehr sie sich anstrengte, ihre Augen tränten ununterbrochen und dort vorne war alles nur blau und rot und gelb und orange.
Krachend stürzte ein weiterer Pfeiler ein, riss einen Teil der gegenüberliegenden Balustrade mit sich und landete im Innenhof, fröhlich weiter züngelnd mit diesem alles vernichtenden Element. Zischend fielen die Regentropfen auf das Dach, die Lehmziegel hielten noch Stand, aber die Unterkonstruktion würde bald fallen.
Die Gestalt kam wieder in ihr Sichtfeld und Faye griff mit der rechten Hand das Stilett, ignorierte den Lärm des Feuers, das Knistern und Knacken, der es unmöglich machte, auf eine Person zu hören. Sie konnte sie nur sehen und sich darauf verlassen, in letzter Sekunde Freund von Feind zu unterscheiden.
Schneller diesmal setzte sie dem anderen nach. Es musste ein Mann sein – trotz Ellis Bemühungen gab es in den Bruderschaften nur wenige Frauen, es war schwer für sie, das fortzuführen, was Livio einst begonnen hatte. Doch die jungen waren offener für Neuerungen als die Alten. Akzeptierten die Dinge eher. Doch noch gab es zu wenige von ihnen, um einen Unterschied zu machen und wenn das hier schief lief, hatten sie noch einen weniger.
Nur mit diesem Gedanken huschte sie über die Tatsache hinweg, dass Emerson auch irgendwo in dieser Hölle war und nach Alisander und seinen Mannen suchte. Sie kämpften lange genug Seite an Seite um zu wissen, dass sie keinen schlimmeren Fehler machen konnten, als sich jetzt über den Weg zu laufen.
„Die Toten werden nach der Schlacht gezählt“, murmelte Faye zu sich selbst, obwohl sie ihre Stimme nur in sich vibrieren hören konnte. Ihre Ohren konnten nichts mehr wahrnehmen. Ob Emerson dabei war – oder Ari – das würde sie sehen, wenn es soweit war und in der Zwischenzeit …
Ein weiterer Schritt vorwärts, dann stoppte sie abrupt, wäre beinahe in die Tiefe gestürzt, weil der Balken bereits durchgebrochen war. Doch dort drüben … dort drüben war die Gestalt.
Faye vertraute nur darauf, ihren Fall bremsen zu können, als sie sich entschied, zu springen und ihre Schritte nun beschleunigte, weiter ausholte und kleinen Flammenherden auswich, die ihr die Kleidung und die Haut ansengten. Ihr rechter Unterarm hatte eine riesige Brandwunde, die sich vom Ellenbogen hinunter zum Handgelenk zog – das Andenken an ein Stück fallendes Gerüst, das sie nur aus Reflex abgewehrt hatte. Merkwürdigerweise spürte sie keinen Schmerz, auch nicht, als sie der Wunde wieder gewahr wurde, weil sie den Arm hob, um ihren Kopf zu schützen, als sie unter einer Dachschräge hin durchlief, die lichterloh brannte.
Sie kam näher zu dem Punkt, an dem sie zuletzt den Mann gesehen hatte, doch als sie schließlich zum Stehen kam, weil sie in einer Sackgasse steckte, sah sie sich irritiert um. Es war schwierig, sich zu orientieren, weil alles gleich aussah. Schwarz, brennend, stinkend, eingestürzt. Aber jetzt wusste sie, wo sie steckte: im Heilertrakt.
Nichts hier war mehr zu gebrauchen, die Strohbetten waren nur noch Haufen, die Tiegel geborsten, die Öle halfen nur noch weiter dazu, das Haus schneller zu zerstören.
Der kurze Moment reichte der Gestalt, um aus ihrem Versteck zu schnellen. Faye war nicht schnell genug – sie spürte die Klinge ihre Seite streifen, das aufgeheizte Metall, das ihr durch die Kleidung und die Haut fuhr, knapp oberhalb der Hüfte.
„Scheiße!“, entfuhr es ihr, als sie rückwärts sprang, taumelnd mehr, als wirklich mit festem Halt, wie Emerson es ihr Jahr um Jahr zu verklickern versucht hatte und zur Seite einknickte.
Eine Hand auf die Wunde gepresst, die beinahe sofort zu bluten begann, wich sie rückwärts bis hin zu den Fenstern, die auf den Innenhof hinaus führten. Sie würde springen müssen, sagte ihr ein Blick hinter sich, denn von vorne kam der Mann mit der Kapuze auf sie zu.
Und stoppte.
Nicht, weil er sie erkannte, sondern, weil sie es wollte. Eisern hielt sie seinen Blick fest, baute den Wirbel vor ihm weiter aus, gab dem Feuer neue Nahrung. Es war nicht nur wortwörtlich ein Spiel mit dem Feuer … Auch acht Jahre in den Bruderschaften hatten sie nicht gelehrt, wie man angstfrei einem Gegner gegenüber trat. Ihr Magen drehte sich um, wurde flau. Zu viel Luftmagie und sie brachte sie hier selbst um.
Der Mann indes schob sich die Kapuze vom Kopf.
„Alisander“, fauchte Faye leise und biss die Zähne zusammen. Sie konnte ihn mit in den Tod nehmen, aber sie hatte nicht vor, heute zu sterben. Es wäre der letzte Ausweg.
Es brachte nicht allzu viel, doch sie hatte keine Zeit, sich weiter mit diesen Befindlichkeiten zu beschäftigen. Alisander hatte ganze Arbeit geleistet, indem er seine alte Gilde angezunden hatte. Ein Mittelsmann, einer seiner treuen Gefolgsleute, den sie in den letzten drei Jahren, die sie nun schon hier waren, nicht entdeckt hatten.
Sie hatten überall gesucht – in jedem Winkel des Landes, hatten Späher in den Süden und den Norden geschickt, doch von Alisander war keine Spur zu finden gewesen. Er musste sich mit einigen abtrünnigen Magiern eingelassen haben, um sich erfolgreich vor Lyras und ihren Sinnen zu verstecken und nun hatte er sie übertölpelt. Sie standen wieder vor dem Rest, was von ihrem Zuhause übrig war, doch Alisander hatte den entscheidenden Fehler gemacht und wollte sich den Triumph nicht entgehen lassen.
Er war hier.
Faye fuhr herum, als ein Schatten durch den Qualm eilte, gedrungen und schnell. Zu dicht waren die Rauchschwaden, als dass die Magierin etwas hätte erkennen können. Emerson konnte sie ausschließen, seine Statur hätte sie unter allen erkannt. Wer also war es dann?
Sie ballte die Magie in sich, hatte keine Zeit, sie dafür zu verwenden, die Flammen zu löschen. Sie zählte auf den Hilferuf, den sie an Lyra gesendet hatte, damit die mit ihren Wassermagiern hier für Ordnung sorgte, doch alle Hilfe würde zu spät kommen und sie brauchte jeden einzelnen Funken Magie dafür, Alisanders Mannen im Zaum zu halten. Sie konnte sich nicht mit dem Gebäude beschäftigen. Es war nur ein Haus.
Nur ein Haus.
Ihr Zuhause.
Zum Teufel noch eins … - Energisch eilte sie auf die Schwaden zu, die die Person verschluckt hatte und begann, sich mit einem leichten Wind einen Weg zu bahnen. Der Rauch teilte sich vor ihr, immer nur ein kleines Stück weit, gerade genug, um einem geschwungenen Schwert ausweichen zu können. Aber ihre Sinne waren beeinträchtigt. Das Feuer näherte sich jedoch von ihrem herbeigerufenen Element, verschlang es, nutzte es, um sich weiter und weiter auszubreiten. Sie spürte diesen Nachteil in ihrem Körper, fühlte sich angreifbarer als es sein sollte mit ihrer Ausbildung.
Ari war ebenfalls hier, er hätte all die Flammen versiegen lassen können, doch was brachte es schlussendlich? Nichts. Der Regen, der vom Himmel fiel und sie bereits bis auf die Haut durchnässt hatte, die Wolken, die sich vor den Mond geschoben hatten, sie alle würden die Sicht unmöglich machen, wenn sie das Feuer löschten. Und vielleicht würde Alisander so die Flucht gelingen. Noch hielt der junge, fertig ausgebildete Magier all die Feuerwände oben, damit der Assasine gefangen war. Gemeinsam mit ihnen.
Unruhig trat sie über die Dielen, suchte sich ihren Weg über die halb zerfressenen Balken, deren Holz glitschig und kaum zu sehen war. Rauch stieg von ihnen auf in die kalte Nachtluft, verband sich zu einem undurchdringlichen Nebel und Faye hielt inne, lauschte auf das Gefühl in ihrer Magengegend, auf ihre Sinne.
Die Gestalt war noch nahe, links von ihr. Dort musste irgendwo in der Feuerwand eine Lücke sein, doch so sehr sie sich anstrengte, ihre Augen tränten ununterbrochen und dort vorne war alles nur blau und rot und gelb und orange.
Krachend stürzte ein weiterer Pfeiler ein, riss einen Teil der gegenüberliegenden Balustrade mit sich und landete im Innenhof, fröhlich weiter züngelnd mit diesem alles vernichtenden Element. Zischend fielen die Regentropfen auf das Dach, die Lehmziegel hielten noch Stand, aber die Unterkonstruktion würde bald fallen.
Die Gestalt kam wieder in ihr Sichtfeld und Faye griff mit der rechten Hand das Stilett, ignorierte den Lärm des Feuers, das Knistern und Knacken, der es unmöglich machte, auf eine Person zu hören. Sie konnte sie nur sehen und sich darauf verlassen, in letzter Sekunde Freund von Feind zu unterscheiden.
Schneller diesmal setzte sie dem anderen nach. Es musste ein Mann sein – trotz Ellis Bemühungen gab es in den Bruderschaften nur wenige Frauen, es war schwer für sie, das fortzuführen, was Livio einst begonnen hatte. Doch die jungen waren offener für Neuerungen als die Alten. Akzeptierten die Dinge eher. Doch noch gab es zu wenige von ihnen, um einen Unterschied zu machen und wenn das hier schief lief, hatten sie noch einen weniger.
Nur mit diesem Gedanken huschte sie über die Tatsache hinweg, dass Emerson auch irgendwo in dieser Hölle war und nach Alisander und seinen Mannen suchte. Sie kämpften lange genug Seite an Seite um zu wissen, dass sie keinen schlimmeren Fehler machen konnten, als sich jetzt über den Weg zu laufen.
„Die Toten werden nach der Schlacht gezählt“, murmelte Faye zu sich selbst, obwohl sie ihre Stimme nur in sich vibrieren hören konnte. Ihre Ohren konnten nichts mehr wahrnehmen. Ob Emerson dabei war – oder Ari – das würde sie sehen, wenn es soweit war und in der Zwischenzeit …
Ein weiterer Schritt vorwärts, dann stoppte sie abrupt, wäre beinahe in die Tiefe gestürzt, weil der Balken bereits durchgebrochen war. Doch dort drüben … dort drüben war die Gestalt.
Faye vertraute nur darauf, ihren Fall bremsen zu können, als sie sich entschied, zu springen und ihre Schritte nun beschleunigte, weiter ausholte und kleinen Flammenherden auswich, die ihr die Kleidung und die Haut ansengten. Ihr rechter Unterarm hatte eine riesige Brandwunde, die sich vom Ellenbogen hinunter zum Handgelenk zog – das Andenken an ein Stück fallendes Gerüst, das sie nur aus Reflex abgewehrt hatte. Merkwürdigerweise spürte sie keinen Schmerz, auch nicht, als sie der Wunde wieder gewahr wurde, weil sie den Arm hob, um ihren Kopf zu schützen, als sie unter einer Dachschräge hin durchlief, die lichterloh brannte.
Sie kam näher zu dem Punkt, an dem sie zuletzt den Mann gesehen hatte, doch als sie schließlich zum Stehen kam, weil sie in einer Sackgasse steckte, sah sie sich irritiert um. Es war schwierig, sich zu orientieren, weil alles gleich aussah. Schwarz, brennend, stinkend, eingestürzt. Aber jetzt wusste sie, wo sie steckte: im Heilertrakt.
Nichts hier war mehr zu gebrauchen, die Strohbetten waren nur noch Haufen, die Tiegel geborsten, die Öle halfen nur noch weiter dazu, das Haus schneller zu zerstören.
Der kurze Moment reichte der Gestalt, um aus ihrem Versteck zu schnellen. Faye war nicht schnell genug – sie spürte die Klinge ihre Seite streifen, das aufgeheizte Metall, das ihr durch die Kleidung und die Haut fuhr, knapp oberhalb der Hüfte.
„Scheiße!“, entfuhr es ihr, als sie rückwärts sprang, taumelnd mehr, als wirklich mit festem Halt, wie Emerson es ihr Jahr um Jahr zu verklickern versucht hatte und zur Seite einknickte.
Eine Hand auf die Wunde gepresst, die beinahe sofort zu bluten begann, wich sie rückwärts bis hin zu den Fenstern, die auf den Innenhof hinaus führten. Sie würde springen müssen, sagte ihr ein Blick hinter sich, denn von vorne kam der Mann mit der Kapuze auf sie zu.
Und stoppte.
Nicht, weil er sie erkannte, sondern, weil sie es wollte. Eisern hielt sie seinen Blick fest, baute den Wirbel vor ihm weiter aus, gab dem Feuer neue Nahrung. Es war nicht nur wortwörtlich ein Spiel mit dem Feuer … Auch acht Jahre in den Bruderschaften hatten sie nicht gelehrt, wie man angstfrei einem Gegner gegenüber trat. Ihr Magen drehte sich um, wurde flau. Zu viel Luftmagie und sie brachte sie hier selbst um.
Der Mann indes schob sich die Kapuze vom Kopf.
„Alisander“, fauchte Faye leise und biss die Zähne zusammen. Sie konnte ihn mit in den Tod nehmen, aber sie hatte nicht vor, heute zu sterben. Es wäre der letzte Ausweg.
- Yannic
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 2:31 pm
Alisanders lange Haare glänzten im Schein der Lichter, während er die harte Wand spürte, die sein weiteres vorgehen bremste. Seine Lungen stachen vor Schmerz, während der Rauch sich über ihren Köpfen sammelte. Er spannte die Metallene Hand an seiner linken Seite, spürte wie die Hitze sich auch durch dieses Metall fraß und seine Haut am Ansatz verglühte. Ein lebensbejahender Schmerz.
Der gealterte Assassine ließ einen Blick auf Fayes Wunde fallen, ehe er die rechte Hand wieder zur Faust ballte und das bläuliche Metall der Klinge zurück in die Fassung schnappte. Die Hitze um ihn herum wurde immer unerträglicher, doch er wartete ab - blickte in die aufgerissenen Augen von Faye, ehe er sich den Mundschutz vom Gesicht zog und ein breites Grinsen zeigte. "Mit freundlichen Grüßen von den Templern," flüsterte er leise während er spürte, dass die Wirkung der Thaurils aus dem seine Klinge gefertigt war sich in Fayes Körper ausbreitete und die Wand um ihn herum in sich zusammen brach. Er schleuderte seinen Mantel auf Faye, ehe er einen Sprung aus dem Fenster wagte. Das Glas klirrte und Alisander drehte sich im halben Sprung, griff dann mit beiden Händen nach dem Sims des Daches, während unter ihm die Splitter in die tiefe Stürzten, ehe er sich nach oben auf das von Regen nasse Dach zog. Keuchend stütze er sich mit einem Knie auf, als ihn ein harter Schlag von der Seite traf, ihn nach links riss und er krachend auf den heißen Ziegeln landete, die bei jedem Regentropfen aufzischten. Alisander spuckte Blut und einen Zahl aus, ehe er sich wieder aufrappelte und zu seinem Angreifer blickte: "Immer noch nicht tot Emerson?"
Der gealterte Assassine ließ einen Blick auf Fayes Wunde fallen, ehe er die rechte Hand wieder zur Faust ballte und das bläuliche Metall der Klinge zurück in die Fassung schnappte. Die Hitze um ihn herum wurde immer unerträglicher, doch er wartete ab - blickte in die aufgerissenen Augen von Faye, ehe er sich den Mundschutz vom Gesicht zog und ein breites Grinsen zeigte. "Mit freundlichen Grüßen von den Templern," flüsterte er leise während er spürte, dass die Wirkung der Thaurils aus dem seine Klinge gefertigt war sich in Fayes Körper ausbreitete und die Wand um ihn herum in sich zusammen brach. Er schleuderte seinen Mantel auf Faye, ehe er einen Sprung aus dem Fenster wagte. Das Glas klirrte und Alisander drehte sich im halben Sprung, griff dann mit beiden Händen nach dem Sims des Daches, während unter ihm die Splitter in die tiefe Stürzten, ehe er sich nach oben auf das von Regen nasse Dach zog. Keuchend stütze er sich mit einem Knie auf, als ihn ein harter Schlag von der Seite traf, ihn nach links riss und er krachend auf den heißen Ziegeln landete, die bei jedem Regentropfen aufzischten. Alisander spuckte Blut und einen Zahl aus, ehe er sich wieder aufrappelte und zu seinem Angreifer blickte: "Immer noch nicht tot Emerson?"
- Cat
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 2:43 pm
Die Schreie auf den Straßen, nachdem das Feuer auf die benachbarten Häuser übergegriffen hatte, hallte in seinen Ohren und erinnerte ihn wieder und wieder an das Kredo, dem sowohl Alisander, als auch er selbst sich verschworen hatten. Haltet eure Klinge fern vom Fleisch Unschuldiger.
Wie häufig schon hatte Alisander gegen dieses Kredo verstoßen? Wie häufig war er bereits des Verrats angeklagt und für schuldig befunden worden? Und dennoch stand der in die Jahre gekommene Assassine nun vor ihm und hatte sich über all die Jahre zuvor in Sicherheit unter dem Schutz der Templer gewähnt. Wütend darüber, dass Septim nicht reagiert hatte, darüber, dass dieser Brand hier guten Männern das Leben nehmen würde, während Verräter hatten leben dürfen, hatte Emerson alles daran gesetzt, den anderen zu finden und sich dann schließlich doch wieder selbst gebremst. Der Zorn würde ihn nicht weiterbringen - er würde ihn leichtsinnig werden lassen, die er sich dem anderen gegenüber nicht erlauben durfte, der einst dieselbe Ausbildung genossen hatte, wie er selbst.
Das Gesicht unter der Kapuze lag im Schatten, verbarg das schmale Lächeln, das sich auf Emersons Zügen ausgebreitet hatte als der jetzt den Griff seiner Dolche festigte. Er hatte jeden einzelnen Ton dort unten gehört, war jedoch selbst von dem Feuer ausgesperrt gewesen, das in den Räumen loderte und er erinnerte sich an den Hohn in Alisanders Stimme, als der auf Faye eingestochen hatte. Jetzt war es an ihm eine der Klingen zu heben und die grüne Flüssigkeit tropfte auf das heiße Dach, wo sie zischend verdampfte.
"Ich soll dir liebe Grüße von Eleonora ausrichten."
Wie häufig schon hatte Alisander gegen dieses Kredo verstoßen? Wie häufig war er bereits des Verrats angeklagt und für schuldig befunden worden? Und dennoch stand der in die Jahre gekommene Assassine nun vor ihm und hatte sich über all die Jahre zuvor in Sicherheit unter dem Schutz der Templer gewähnt. Wütend darüber, dass Septim nicht reagiert hatte, darüber, dass dieser Brand hier guten Männern das Leben nehmen würde, während Verräter hatten leben dürfen, hatte Emerson alles daran gesetzt, den anderen zu finden und sich dann schließlich doch wieder selbst gebremst. Der Zorn würde ihn nicht weiterbringen - er würde ihn leichtsinnig werden lassen, die er sich dem anderen gegenüber nicht erlauben durfte, der einst dieselbe Ausbildung genossen hatte, wie er selbst.
Das Gesicht unter der Kapuze lag im Schatten, verbarg das schmale Lächeln, das sich auf Emersons Zügen ausgebreitet hatte als der jetzt den Griff seiner Dolche festigte. Er hatte jeden einzelnen Ton dort unten gehört, war jedoch selbst von dem Feuer ausgesperrt gewesen, das in den Räumen loderte und er erinnerte sich an den Hohn in Alisanders Stimme, als der auf Faye eingestochen hatte. Jetzt war es an ihm eine der Klingen zu heben und die grüne Flüssigkeit tropfte auf das heiße Dach, wo sie zischend verdampfte.
"Ich soll dir liebe Grüße von Eleonora ausrichten."
- Yannic
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 3:36 pm
Alisander richtete sich schwankend auf, während seine Augen zu der Klinge glitten, die im Schein des Feuers grünlich schimmerte. Gift - diese vermaledeite Schlange. Das war genau ihr Stil - sie überließ anderen die Drecksarbeit und arbeitete selbst dann noch mit Gift.
Alisander griff an seine Seite und zog das kurze Messer aus seinem Gürtel, als sich die metallene Hand klackend um den Griff schloss. Der Wind brauste auf und warf die langen Haare des Assassinen zurück, während er den Stand festigte. Der Regen peitschte gegen sein Gesicht und der Rauch außerhalb es Gebäudes verschlang die Kanten des Daches und machte es beinahe unmöglich diese genau auszumachen.
Alisander griff an seine Seite und zog das kurze Messer aus seinem Gürtel, als sich die metallene Hand klackend um den Griff schloss. Der Wind brauste auf und warf die langen Haare des Assassinen zurück, während er den Stand festigte. Der Regen peitschte gegen sein Gesicht und der Rauch außerhalb es Gebäudes verschlang die Kanten des Daches und machte es beinahe unmöglich diese genau auszumachen.
- Cat
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 3:58 pm
Die übermäßige Theatralik des anderen, in der jede einzelne der Bewegungen des anderen beinahe ertrank, sorgte beinahe dafür, dass er die Augen verdrehte. Es wurde Zeit, dass er endlich beseitigt wurde und was danach sein würde - darüber konnten sie sich Gedanken machen, wenn Alisander vor ihm auf dem Boden lag und ausblutete. Das Blut, das der andere verlor, tropfte mit dem Regen und dem Gift auf die Ziegel des Daches, auf dem sie beide standen und für jeden Schritt, den er nach vorn setzte, setzte der andere wieder einen zurück.
Die Gedanken ausblendend, die ihn sonst zerrissen hätten - die Sorge um Aristeas und Faye, um die anderen der Bruderschaft und die Befürchtung, die Templer würden gleich das einstige Versteck der Bruderschaft überfallen - all das lenkte ihn nur ab. Ruhig glitt der Atem über seine Lippen, das Herz, zuerst noch polternd und viel zu schnell, begann sich wieder zu beruhigen und schlug im regelmäßigen Takt. Er konnte sich nicht auf das Gift verlassen, das in Alisander pulsierte, als er den Satz nach vorn wagte.
Dolchschneide glitt unter Dolchschneide, klirrend trafen sie manchmal aufeinander, wenn einer der beiden sich aus der Deckung hervor arbeitete und wurde von dem Geräusch des Sturms verschluckt, der sich aufgetan hatte, als wäre er wütend über die Verletzung seiner Elementaristin. Regen hatte längst ihrer beider Kleidung durchnässt, das Leder rieb unangenehm an ein paar Stellen auf der Haut, wann immer die Bewegung den Körper zu sehr überdehnte. Ein Donnern. Eine einzige Bewegung, dann durchdrang die verborgene Klinge die weiche Haut zwischen den Rippen des älteren Assassinen. Mühelos wehrte er die Hand mit der Klinge aus Thauril ab, hielt das Handgelenk des anderen fest umschlossen und ließ die Klinge wieder zurückspringen.
Was auch immer in den Augen des alten Assassinen gewesen war, Emerson konnte es selbst Sekunden danach nicht sagen, als die zweite Klinge durch den Hals des Älteren glitt und Blut über seine Hände zu laufen begann. Warm und klebrig, anders als der Regen, der sie beide durchnässt hatte.
Die Gedanken ausblendend, die ihn sonst zerrissen hätten - die Sorge um Aristeas und Faye, um die anderen der Bruderschaft und die Befürchtung, die Templer würden gleich das einstige Versteck der Bruderschaft überfallen - all das lenkte ihn nur ab. Ruhig glitt der Atem über seine Lippen, das Herz, zuerst noch polternd und viel zu schnell, begann sich wieder zu beruhigen und schlug im regelmäßigen Takt. Er konnte sich nicht auf das Gift verlassen, das in Alisander pulsierte, als er den Satz nach vorn wagte.
Dolchschneide glitt unter Dolchschneide, klirrend trafen sie manchmal aufeinander, wenn einer der beiden sich aus der Deckung hervor arbeitete und wurde von dem Geräusch des Sturms verschluckt, der sich aufgetan hatte, als wäre er wütend über die Verletzung seiner Elementaristin. Regen hatte längst ihrer beider Kleidung durchnässt, das Leder rieb unangenehm an ein paar Stellen auf der Haut, wann immer die Bewegung den Körper zu sehr überdehnte. Ein Donnern. Eine einzige Bewegung, dann durchdrang die verborgene Klinge die weiche Haut zwischen den Rippen des älteren Assassinen. Mühelos wehrte er die Hand mit der Klinge aus Thauril ab, hielt das Handgelenk des anderen fest umschlossen und ließ die Klinge wieder zurückspringen.
Was auch immer in den Augen des alten Assassinen gewesen war, Emerson konnte es selbst Sekunden danach nicht sagen, als die zweite Klinge durch den Hals des Älteren glitt und Blut über seine Hände zu laufen begann. Warm und klebrig, anders als der Regen, der sie beide durchnässt hatte.
- Yannic
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 4:06 pm
Alisander riss die Augen auf und öffnete den Mund, doch statt irgend einem geistreichen Kommentar war es nur Blut, welches seinen Mund schwallartig verließ. Alisander griff sich an den Hals, in dem verzweifelten Versuch den tiefen Schnitt zu verschließen, welcher mit jeder weiteren Bewegung aufklaffte. Erneut öffnete er den Mund und schwarzes Blut sickerte über seine Lippen. Der alte Assassine riss sich von Emerson los und stolperte rückwärts, rutschte auf dem von Regen und Blut durchnässten Dach aus und ruderte mit den Armen, ehe er nach hinten kippte. Seine linke Hand griff nach der Rinne des Daches, die unter dem Gewicht des Assassinen ächzte, ehe mit einem schnalzenden Geräusch die ledernen Bänder an seiner Armschiene nachgaben. Mit einem Ruck löste sich seine Hand aus dem eisernen Handschuh, der die verlorenen Finger ersetzen sollte und Alisander trudelte in die Tiefe - das Geräusch von Metall, dass Fleisch und Knochen zerstößt kündete von dem Aufprall des Körpers auf den mit Plattgold verzierten Zaun, den Alisander seinerzeit hatte bauen lassen. Die einst goldenen Spitzen funkelten im Licht des flammenden Gebäudes nun blutrot aus Alisanders Brust.
- Cat
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 4:16 pm
Nicht noch einmal. Er machte den Fehler nicht noch einmal und verließ sich darauf, dass Alisander tot war, ohne sich selbst davon zu überzeugen. Er hatte den Fehler in Kaladir gemacht und es hatte sie teuer zu stehen gekommen. Die Entscheidung sich jetzt ebenfalls von dem Dach zu bewegen, nachdem er den Handschuh von der Kante genommen und an der eigenen Ausrüstung verstaut hatte, war einfach. Die Kanten des Hauses glitschig und nur den bloßen Hände war es zu verdanken, dass er nicht ein ähnliches Schicksal wie Alisander zu erleiden hatte als er wenig später sicher auf dem Boden ankam und hinüber zu dem regungslosen Körper trat.
Es war vorbei und trotzdem fühlte es sich nicht an wie ein Sieg. Da war die übliche Leere, die er sonst spürte, wenn er einem Menschen das Leben genommen hatte als er die Hand ausstreckte und sie vor Alisanders Nase hielt. Kein Atemzug, keine Regung mehr. Nur das Blut, das die goldenen Zaunspitzen bedeckte und dort herunterfloss, während hinter ihm das Feuer im Haus der einstigen Bruderschaft erlosch. Rotglühende Querbalken, die auf dem gut gepflegten Rasen lagen, Holz, das noch immer knackte und die Wassermassen, die der Himmel herab sandte, kaum mehr aufnehmen konnte. Einen kurzen Moment lang zögerte Emerson, dann streckte er erneut die Hand mit dem Dolch aus und durchtrennte die Alisanders Kehle vollständig. Nicht viel mehr als ein Tuch mit dem Blut des älteren Kontrahenten als Beweis zurück behaltend.
Es war vorbei.
Dieses Mal endgültig.
Es war vorbei und trotzdem fühlte es sich nicht an wie ein Sieg. Da war die übliche Leere, die er sonst spürte, wenn er einem Menschen das Leben genommen hatte als er die Hand ausstreckte und sie vor Alisanders Nase hielt. Kein Atemzug, keine Regung mehr. Nur das Blut, das die goldenen Zaunspitzen bedeckte und dort herunterfloss, während hinter ihm das Feuer im Haus der einstigen Bruderschaft erlosch. Rotglühende Querbalken, die auf dem gut gepflegten Rasen lagen, Holz, das noch immer knackte und die Wassermassen, die der Himmel herab sandte, kaum mehr aufnehmen konnte. Einen kurzen Moment lang zögerte Emerson, dann streckte er erneut die Hand mit dem Dolch aus und durchtrennte die Alisanders Kehle vollständig. Nicht viel mehr als ein Tuch mit dem Blut des älteren Kontrahenten als Beweis zurück behaltend.
Es war vorbei.
Dieses Mal endgültig.
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