- Mia
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Re: Kapitel 15
Di Nov 14, 2017 10:22 pm
Im selben Moment, in dem sie den Mund öffnete, griff sie nach Emersons Hand und drückte sie flüchtig. "Wir haben keine weiteren Verluste zu beklagen", sagte sie dann. Sie wussten beide, wie wenig es ein Versprechen war, niemand würde mehr an den Folgen sterben, doch noch gab es Hoffnung.
Sie zog die Finger wieder zu sich, weil sie sie brauchte, um sich einen Stuhl heran zu ziehen und stützte dann den Ellenbogen auf den Tisch, das Kinn auf dem Handrücken auflehnend, weil ihr Kopf zu schwer schien, um ihn alleine zu halten. Ihre Nackenmuskeln glichen Drahtseilen.
"Ich habe Nachricht an Elli gesandt."
Sie zog die Finger wieder zu sich, weil sie sie brauchte, um sich einen Stuhl heran zu ziehen und stützte dann den Ellenbogen auf den Tisch, das Kinn auf dem Handrücken auflehnend, weil ihr Kopf zu schwer schien, um ihn alleine zu halten. Ihre Nackenmuskeln glichen Drahtseilen.
"Ich habe Nachricht an Elli gesandt."
- Stimmi
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Re: Kapitel 15
Di Nov 14, 2017 10:23 pm
„Du kennst sie lange genug um zu wissen, dass sie nicht einfach so aus Willkür morden. Vielmehr verhindern sie eben solche. Und nur weil etwas von ihnen anders aufgefasst wird, stirbt nicht direkt jemand. Angst vor einer unabhängigen Instanz beweist lediglich, dass man sich des Unrechts bedienen muss, um zu herrschen.“
- Cat
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Re: Kapitel 15
Di Nov 14, 2017 10:26 pm
"Wahrscheinlich ist Elli schon informiert seit das Feuer angefangen hat", fügte er hinzu, weil er es gar nicht für so unwahrscheinlich hielt. Sie hatte seit jeher gute Späher gehabt, die sie über jedes noch so kleine Ereignis in den umliegenden Städten informierten und nachdem sie es war, die Livios Bruderschaft übernommen hatte und weil es für die alten Anführer der anderen Bruderschaften nach dem Gesetz des Stärkeren keine Möglichkeit zum Widerspruch gegeben hatte, würde es nicht besser geworden sein.
"Ich rechne schon jede Stunde mit ihr."
"Ich rechne schon jede Stunde mit ihr."
- Mia
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Re: Kapitel 15
Di Nov 14, 2017 10:27 pm
"Die Nachricht erspart dir die Predigt, du wärest zu stolz, sie um Hilfe zu bitten. Du kennst sie doch", antwortete Faye, die den gleichen Gedankengang bereits vollzogen hatte.
- Cat
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Re: Kapitel 15
Di Nov 14, 2017 10:28 pm
"Sie hat im letzten Jahr ein klein wenig mehr zu tun als nur die Bruderschaften und unsere Schwierigkeiten mit ihrem Verflossenen."
- Yannic
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Re: Kapitel 15
Di Nov 14, 2017 10:30 pm
Diesmal musste Walerian wirklich laut auflachen. "Natürlich!" stieß er aus und stellte seinen Becher Wein ab, schüttelte den Kopf. "Natürlich muss man das - bei Gott Ari! Ich wünschte es wäre anders, aber das ist es nicht. Unsere Feinde nutzen Unrecht wo sie nur können um sich einen Vorteil zu verschaffen. Wenn wir immer nur moralisch einwandfreie Dinge tun, dann entblößen wir eine nackte Kehle!" Müdigkeit zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. "Ich habe jahrelang versucht nur das richtige zu tun - aber weißt du was passiert ist? Die Leute, die ich beschützen wollte litten, weil ich nicht rechtzeitig etwas getan habe. Oder nicht das klügste - ich wurde über den Tisch gezogen und stand da wie ein dummer Junge..." er ließ sich auf einen Stuhl sinken. "Ich musste lernen, dass für das edle Ansinnen jedes Mittel recht ist. Ich habe auch schon Leute betrogen - aber weißt du was? Ich kann die Armenküche dieser Stadt stiften. Vielleicht hat ein reicher Tuchhändler in dieser Stadt ein Minusgeschäft verzeichnen müssen, dafür kann ich jedoch einhundert Arme speisen. Willst du mir also sagen, dass ich ein Unrecht begehe, dass nicht zu verzeihen ist?"
- Mia
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Re: Kapitel 15
Di Nov 14, 2017 10:30 pm
"Scheint sie nicht davon abzuhalten, weiterhin die große Schwester zu geben", gähnte Faye und legte Arm samt Kopf auf die Tischplatte, unter den Strähnen heraus Emerson im schwachen Abendlicht musternd. Er füllte seinen Posten gut aus, aber manchmal hatte sie das Gefühl, er übernahm sich schlichtweg in seinem Versuch, alles perfekt zu machen.
- Stimmi
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Re: Kapitel 15
Di Nov 14, 2017 10:34 pm
„Nein, ich rede davon, dass deine eigene Moral so verkommen ist, dass du ihr selbst nicht mehr trauen kannst. Was … enttäuschend ist. Es war zu erwarten, am Hof, im Beisein deines Vaters und all dem drum herum. Aber dennoch hatte ich gehofft das du, nun ja, nicht wirst wie alle anderen, die sich in der Aristokratie tummeln und sich gegenseitig auffressen, weil sie glauben den jeweils Anderen übertrumpfen zu müssen.“
- Cat
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Re: Kapitel 15
Di Nov 14, 2017 10:34 pm
"Wäre auch zu viel verlangt", wehrte er mit einem schlichten Schulterzucken ab und warf erst jetzt den ersten Blick rüber zu Faye, einen kurzen Moment erstarrend, weil ihr die Erschöpfung sprichwörtlich ins Gesicht geschrieben stand. Sie schien die Augen kaum offen halten zu können und angesichts der losen Kleidung, die sie trug und die ihr fast von Körper zu rutschen schien, wollte er gar nicht erst wissen, wie sehr ihre Verletzungen noch schmerzen mochten.
"Leg dich hin. Schlaf ein paar Stunden. Wenn es einen Notfall gibt, werden sie dich ohnehin wecken und holen."
"Leg dich hin. Schlaf ein paar Stunden. Wenn es einen Notfall gibt, werden sie dich ohnehin wecken und holen."
- Yannic
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Re: Kapitel 15
Di Nov 14, 2017 10:38 pm
"Ich kämpfe noch immer für das richtige Ari - aber ja, ich lebe am Hof und ich bin der Sohn des Königs. Damit nicht genug habe ich Frau und Kind - und ich werde tun was nötig ist um sie zu schützen und für sie zu sorgen. Ich erwarte nicht, dass du meine Position verstehst."
Der junge Königssohn stand auf und betrachtete Ari noch einmal von oben bis unten. "Ich werde mit meinem Vater reden und versuchen ihn davon zu überzeugen mir die Geschäfte zu überlassen. Sollte er dies ablehnen, dann werde ich euch eine Schenkung zukommen lassen. Mit diesem Geld solltet ihr weniger von meinem Vater abhängig sein," er schenkte Ari ein Lächeln. "Denn wie du schon gesagt hast - für einige werde ich immer Willem bleiben."
Der junge Königssohn stand auf und betrachtete Ari noch einmal von oben bis unten. "Ich werde mit meinem Vater reden und versuchen ihn davon zu überzeugen mir die Geschäfte zu überlassen. Sollte er dies ablehnen, dann werde ich euch eine Schenkung zukommen lassen. Mit diesem Geld solltet ihr weniger von meinem Vater abhängig sein," er schenkte Ari ein Lächeln. "Denn wie du schon gesagt hast - für einige werde ich immer Willem bleiben."
- Mia
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Re: Kapitel 15
Di Nov 14, 2017 10:41 pm
"Ich weiß - ich ..." noch während sie ihren Kopf vom Tisch hob und sich halbwegs aufrichtete, lachte sie heiser und verlegen "... wollte dich nur sehen." Nur sehen, ob es ihm wirklich gut ging, oder ob er den Heilerbereich mied, weil er ihn aus Prinzip hasste. Ach um ehrlich zu sein, wollte sie ihn sehen, weil seine Nähe sie beruhigte. Solange Emerson, Ari und Chadim am Leben waren, fühlte es sich an, als hinge die Welt noch in ihren Angeln.
Noch ehe Emerson antworten konnte, hatte sie sich am Tisch nach oben gestemmt, weil die zusätzliche Hilfe ihre Seite entlastete. Er hatte völlig Recht damit, dass sie Schlaf brauchte und sie hatte nicht im Geringsten vor, darüber zu debattieren - und ebenfalls damit, dass sie sie holen würden. Sie hatte es ihnen in den letzten Jahren oft genug eingebläut. Trotzdem grummelte ihr Magen unangenehm, wenn sie daran dachte, warum man sie holen würde. Es würde einen Todesfall bedeuten.
Noch ehe Emerson antworten konnte, hatte sie sich am Tisch nach oben gestemmt, weil die zusätzliche Hilfe ihre Seite entlastete. Er hatte völlig Recht damit, dass sie Schlaf brauchte und sie hatte nicht im Geringsten vor, darüber zu debattieren - und ebenfalls damit, dass sie sie holen würden. Sie hatte es ihnen in den letzten Jahren oft genug eingebläut. Trotzdem grummelte ihr Magen unangenehm, wenn sie daran dachte, warum man sie holen würde. Es würde einen Todesfall bedeuten.
- Cat
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Re: Kapitel 15
Di Nov 14, 2017 10:45 pm
"Faye."
Ein kurzer Anflug von Sorge um die andere huschte über seine Züge, als er sich von seinem Platz hoch stützte und die erste Bewegung ihn sich fühlen ließ, als wäre er während der letzten paar Stunden mit einem Stuhl verwachsen. Inzwischen verstand er, weshalb sich Septim so an den aktiven Dienst gehalten hatte - jede Nacht auf den Dächern war ihm lieber als dieser ganze Papierkram. Mit einigen kurzen Schritten war er bei ihr und legte die Hände sacht auf ihre Schultern, weil er von denen wusste, dass sie nicht mit blauen Flecken, Prellungen, Brandwunden oder Stichen bedeckt waren.
"Da drüben ist ein Bett, das groß genug ist, damit ich heute Nacht nicht aus Versehen an eine deiner Wunden komme. Wenn du willst, leg dich einfach hierher und schlaf hier. Du findest bei dir doch ohnehin keine Ruhe und ich glaube nicht, dass sie dich zuerst bei dir suchen werden."
Ein kurzer Anflug von Sorge um die andere huschte über seine Züge, als er sich von seinem Platz hoch stützte und die erste Bewegung ihn sich fühlen ließ, als wäre er während der letzten paar Stunden mit einem Stuhl verwachsen. Inzwischen verstand er, weshalb sich Septim so an den aktiven Dienst gehalten hatte - jede Nacht auf den Dächern war ihm lieber als dieser ganze Papierkram. Mit einigen kurzen Schritten war er bei ihr und legte die Hände sacht auf ihre Schultern, weil er von denen wusste, dass sie nicht mit blauen Flecken, Prellungen, Brandwunden oder Stichen bedeckt waren.
"Da drüben ist ein Bett, das groß genug ist, damit ich heute Nacht nicht aus Versehen an eine deiner Wunden komme. Wenn du willst, leg dich einfach hierher und schlaf hier. Du findest bei dir doch ohnehin keine Ruhe und ich glaube nicht, dass sie dich zuerst bei dir suchen werden."
- Stimmi
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Re: Kapitel 15
Di Nov 14, 2017 10:47 pm
„Das ist nett von dir, wirklich.“ Kam es als Antwort von Aristeas, wenn auch etwas leise. Er trank des letzten Rest des immer noch heißen Tees in einem Zug aus und stand schlussendlich ebenfalls auf. „Aber behalte es. Nutze es für die so edlen Zwecke die du mir gerade geschildert hast. Das Speisen der Armen. Vielleicht gebt ihr ihnen ja sogar Obdach? Wenn ich ehrlich bin verfolge ich diese Entscheidungen nicht einmal genau. Allerdings werde ich dir versprechen, dass, solange du, Maia oder dein Kind sich nichts zu schulden kommen lassen, ihnen auch nichts geschehen wird. Aber du kannst und wirst sie auch nie von jeglicher Gerichtsbarkeit fernhalten können. Vielleicht hat dein Vater das schon gänzlich vergessen, aber ich hoffe, du behältst es noch irgendwo im Gedächtnis. Über jeden, auch Könige und deren Familien kann und muss gerichtet werden. Ihr seid Menschen wie wir auch. Und wie wir trefft ihr Entscheidungen, manchmal gute, manchmal schlechte. Der einzige Unterschied zwischen uns ist, dass wir nicht genug Mittel besitzen, um der Utopie anheim zu fallen, jeden unserer Richter kaufen zu können damit wir sicher sind.“
- Mia
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Re: Kapitel 15
Mi Nov 15, 2017 6:19 pm
Kurz keimte die Frage in Faye auf, ob er nicht ebenfalls schlafen wollte, aber es war kindisch und sie schluckte die Worte hinunter. Emerson mochte genauso müde sein, doch während ihre Arbeit vorläufig getan war und sie die Aufsicht für ihre Patienten in Chadims Hände gegeben hatte, fing seine gerade erst an und es gab niemanden, der sie ihm abnehmen konnte.
Die warmen Hände auf ihren Schultern erinnerten sie an Zeiten zurück, als sie noch in Kaladir gelebt hatten, zurückgekehrt aus dem eisigen Norden, dessen Ausläufer sie auch hier noch zu spüren bekamen. Es gab so etwas wie Jahreszeiten, nicht nur elende Hitze und strömenden Regen. Die Berührung tat gut und sie schob den lächerlichen Wunsch beiseite, ehe sie mit ihren Fingern zart über Emersons Wange strich und sich dann umwandte, um zu dem Bett zu kommen, von dem er gesprochen hatte. Ihre Bewegung war abgehackt und unrund, geschuldet der Schonhaltung, die sie eingenommen hatte, weil sie die Stunden zuvor jedes noch so kleine oder große Zwicken und Stechen ignoriert hatte. Sie bekam die Quittung und war froh, niemals ihre eigene Patientin zu sein. Sie war furchtbar, was das anging und sie beneidete Chadim nicht darum, ihr Anweisungen zu geben, die sie sowieso missachtete.
Ein kleines, schmerzvolles Stöhnen entkam ihr, als sie schlussendlich im Bett lag und sich unter die Decke kuschelte. Das Bett war so einladend, einfach nur die Augen zu schließen und trotz der Müdigkeit, fand sie keinen Schlaf. Lange lag sie still, die Augen geschlossen und verfolgte die Bilder, die vor ihrem inneren Auge vorbeizogen. Sie hatte das Gefühl, das Feuer flackerte noch immer hinter den Augenlidern, obwohl sie genau wusste, es war nicht so.
"Konnten wir irgendetwas retten ...?", fragte sie schließlich leise und wandte das Gesicht Emerson zu, blinzelnd, weil es sicherer schien als sich weiter der Illusion der Flammen auszusetzen.
Die warmen Hände auf ihren Schultern erinnerten sie an Zeiten zurück, als sie noch in Kaladir gelebt hatten, zurückgekehrt aus dem eisigen Norden, dessen Ausläufer sie auch hier noch zu spüren bekamen. Es gab so etwas wie Jahreszeiten, nicht nur elende Hitze und strömenden Regen. Die Berührung tat gut und sie schob den lächerlichen Wunsch beiseite, ehe sie mit ihren Fingern zart über Emersons Wange strich und sich dann umwandte, um zu dem Bett zu kommen, von dem er gesprochen hatte. Ihre Bewegung war abgehackt und unrund, geschuldet der Schonhaltung, die sie eingenommen hatte, weil sie die Stunden zuvor jedes noch so kleine oder große Zwicken und Stechen ignoriert hatte. Sie bekam die Quittung und war froh, niemals ihre eigene Patientin zu sein. Sie war furchtbar, was das anging und sie beneidete Chadim nicht darum, ihr Anweisungen zu geben, die sie sowieso missachtete.
Ein kleines, schmerzvolles Stöhnen entkam ihr, als sie schlussendlich im Bett lag und sich unter die Decke kuschelte. Das Bett war so einladend, einfach nur die Augen zu schließen und trotz der Müdigkeit, fand sie keinen Schlaf. Lange lag sie still, die Augen geschlossen und verfolgte die Bilder, die vor ihrem inneren Auge vorbeizogen. Sie hatte das Gefühl, das Feuer flackerte noch immer hinter den Augenlidern, obwohl sie genau wusste, es war nicht so.
"Konnten wir irgendetwas retten ...?", fragte sie schließlich leise und wandte das Gesicht Emerson zu, blinzelnd, weil es sicherer schien als sich weiter der Illusion der Flammen auszusetzen.
- Cat
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Re: Kapitel 15
Mi Nov 15, 2017 6:28 pm
"Zu wenig", antwortete Emerson nach einer Weile, in der er noch einmal die geretteten Unterlagen durchgegangen war. Sie hatten kaum mehr Etwas, das sie an die neuen Generationen von Assassinen weitergeben konnten und vielleicht war das auch besser so - sie hatten sich abhängig von Papieren gemacht, von Aufzeichnungen und Informationen, die sie alle gesammelt hatten und die mit jedem Feuer wieder und wieder in Rauch aufgingen. In Kaladir hatten sie nichts gelernt, nachdem Aristeas die Pergamente abgefackelt hatte, weil er geübt hatte und sie hatten auch hier noch immer nichts gelernt, wenn sie jetzt schon wieder damit begannen, Dinge aufzuschreiben, die viel sicherer waren, wenn sie sich nur in den Köpfen jener Menschen waren, die zu dieser Bruderschaft gehörten. Trotzdem trauerte dem Wissen vorangegangener Generationen hinterher.
Was die Ausrüstung anbelangte, lagen die Dinge nur leider vollkommen anders. Sie hatten nur noch eine Handvoll von verborgenen Klingen, die noch nutzbar waren - nichts in Reserve, nichts zum Reparieren und niemanden, der sie neu anfertigen konnte, weil der Schmied, der dafür verantwortlich gewesen war, im Feuer sein Leben gelassen hatte. "Ich versuche es nicht allzu schwarz zu sehen. Wir werden nicht alles wiederherstellen. Alisander hat hier sehr offen gelebt, seine Geheimnisse überall geteilt - je weniger Hinweise wir liefern und je weniger wir auch aufheben, das einer unserer Feinde finden kann, umso besser ist es für uns. Die Bruderschaften gehören in die Schatten - es wird Zeit, dass wir das wieder einführen, bevor wir uns der großen Politik widmen."
Was die Ausrüstung anbelangte, lagen die Dinge nur leider vollkommen anders. Sie hatten nur noch eine Handvoll von verborgenen Klingen, die noch nutzbar waren - nichts in Reserve, nichts zum Reparieren und niemanden, der sie neu anfertigen konnte, weil der Schmied, der dafür verantwortlich gewesen war, im Feuer sein Leben gelassen hatte. "Ich versuche es nicht allzu schwarz zu sehen. Wir werden nicht alles wiederherstellen. Alisander hat hier sehr offen gelebt, seine Geheimnisse überall geteilt - je weniger Hinweise wir liefern und je weniger wir auch aufheben, das einer unserer Feinde finden kann, umso besser ist es für uns. Die Bruderschaften gehören in die Schatten - es wird Zeit, dass wir das wieder einführen, bevor wir uns der großen Politik widmen."
- Mia
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Re: Kapitel 15
Mi Nov 15, 2017 6:30 pm
"Es wird dauern", gab Faye zu bedenken und zog die Decke bis zu ihren Schultern hinauf, den Arm schließlich über der Brust liegen lassend. "Können wir so lange überleben?"
- Cat
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Re: Kapitel 15
Mi Nov 15, 2017 6:33 pm
"Die Bruderschaften haben schon viele andere Dinge überlebt und sich immer wieder aufs Neue aufgerappelt. Wir werden es nicht anders halten, außerdem habe ich ganz ehrlich nicht vor, mich vor die Kirche zu stellen, ihr unsere Geheimnisse zu verraten und darauf hoffen, dass sie den Rest der Bruderschaft und mich schnell und schmerzlos töten."
- Mia
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Re: Kapitel 15
Mi Nov 15, 2017 6:35 pm
"Nein, vermutlich nicht", stimmte Faye seufzend zu und erwog, wieder aufzustehen, weil ihr ganzer Körper in Unruhe war. "Du hast Recht. Wir schaffen das."
- GastGast
Re: Kapitel 15
Mi Nov 15, 2017 6:35 pm
Nikolaij stand in seinem Salon. Er wagte nicht sich auf das Sofa oder in einen der Sessel zu setzen, denn er wollte seinen Gästen stehend gegenüber treten. Also stand er da, den Blick auf die Tür gerichtet, den Rücken gerade, die Hände vor sich verschränkt, die Beine schulterbreit auseinander. Er wollte anständig dastehen, nicht wie irgend ein Bauernjunge, der vor einer Jagdgesellschaft erschreckte, er wollte nicht wirken, als fürchte er sich vor diesem Treffen. So war es auch nicht, er war lediglich etwas... nervös, das war wohl das richtige Wort dafür. Er rückte noch einmal sein schlichtes schwarzes Wams zurecht.
Durch die hohen Fenster des Raumes, vor denen ein Bediensteter stand, fiel kühles Licht in den schlichten Raum. Hinter dem Sofa stand ein hüfthoher Tisch, auf dem eine Kanne mit Tee, sowie je eine Karaffe mit Wasser und Wein standen, daneben Tassen und Kelche. In der Mitte des Raumes, zwischen den Sitzgelegenheiten stand ein kleiner Tisch. Nikolaij hatte noch nie viel auf Schmuck, Prunk und Protz gegeben, mit dem sich viele Aristokraten umgaben und dass sah man auch in seinem Salon. Dieser gehörte zu seinen Gemächern; Eine Tür führte weiter in sein eigenes Arbeitszimmer - es war deutlich kleiner als das seines Bruders Willem, der den Platz für seine Bücher benötigte, oder das seines Vaters, der den Platz wohl einfach nur besitzen wollte - , von dort aus, kam man in sein Schlafgemach. Er hatte zwar etwas weniger Platz als die anderen Mitglieder seiner Familie, doch hatte er das Glück, nicht durch den halben Palast zwischen seinen Räumen laufen zu müssen.
Es klopfte und Nikolaij wies die Wachen, die die Tür flankierten mit einer Handbewegung an, sie zu öffnen.
Durch die hohen Fenster des Raumes, vor denen ein Bediensteter stand, fiel kühles Licht in den schlichten Raum. Hinter dem Sofa stand ein hüfthoher Tisch, auf dem eine Kanne mit Tee, sowie je eine Karaffe mit Wasser und Wein standen, daneben Tassen und Kelche. In der Mitte des Raumes, zwischen den Sitzgelegenheiten stand ein kleiner Tisch. Nikolaij hatte noch nie viel auf Schmuck, Prunk und Protz gegeben, mit dem sich viele Aristokraten umgaben und dass sah man auch in seinem Salon. Dieser gehörte zu seinen Gemächern; Eine Tür führte weiter in sein eigenes Arbeitszimmer - es war deutlich kleiner als das seines Bruders Willem, der den Platz für seine Bücher benötigte, oder das seines Vaters, der den Platz wohl einfach nur besitzen wollte - , von dort aus, kam man in sein Schlafgemach. Er hatte zwar etwas weniger Platz als die anderen Mitglieder seiner Familie, doch hatte er das Glück, nicht durch den halben Palast zwischen seinen Räumen laufen zu müssen.
Es klopfte und Nikolaij wies die Wachen, die die Tür flankierten mit einer Handbewegung an, sie zu öffnen.
- Cat
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Re: Kapitel 15
Mi Nov 15, 2017 6:52 pm
"Du hast eine Rebellion vom Zaun gebrochen, die dieses ganze Land aufgerüttelt hat. Ich glaube, wir werden auch das hier schaffen, nachdem wir es schon geschafft haben, dass sich kaum ein Templer mehr in die Nähe von der Magierin wagt, die selbst den Tod überlistet hat", neckte Emerson sie sacht und schob sich dann von seinem eigenen Platz hoch, ein paar Schritte rüber zu dem Bett machend, in dem Faye sich ausgebreitet hatte. Sie machte sich noch immer Gedanken um die Verletzten, machte sich noch immer Sorgen, was Morgen sein würde und noch immer stand ihr der Schreck ins Gesicht geschrieben - er konnte es ihr nicht verdenken.
Behutsam, um nicht versehentlich durch eine unbedachte Bewegung ihr noch mehr Schmerzen zuzufügen, ließ er sich auf die Bettkante sinken und lehnte sich gegen die Rückwand, eine Hand zur Seite streckend und ihr ein paar der wirren, inzwischen wieder blonden Strähnen aus dem Gesicht zu streichen. "Es wird wieder werden. Nutzen wir das als Neuanfang und nicht als Ende", hob er noch einmal die Stimme und beugte sich zu ihr hinab, sie kurz küssend. "Schlaf jetzt."
Der Diener, der ihn von der Bitte um ein kurzes Gespräch mit dem jüngsten Prinzen unterrichtete, tauchte kurz nach Sonnenaufgang auf. Er hatte das Glück laut genug gewesen zu sein, um nicht in eine der Klingen zu geraten, die Emerson bereits seit dem Aufstehen angelegt hatte. Mochte das Schloss auch noch so sicher sein - er fühlte sich sicherer mit ihnen, weniger ausgeliefert als zuvor. Sich zu dem jungen Prinzen führen zu lassen, kam dennoch nicht in Frage. Er ging nicht als Bittsteller zu ihm und er würde sich mit Sicherheit nicht von gut gerüsteten Soldaten wie ein Lamm zur Schlachtbank führen lassen.
Letztlich war genau das der Grund, weshalb er sich einen anderen Weg in die Gemächer des jüngsten königlichen Sohnes gesucht hatte. Er ließ den Diener klopfen, ließ ihn berichten, er habe die Bitte unterbreitet und ließ eine Weile lang noch seinen Blick über die Bücher und Pergamente wandern, die Nikolaij in seinem Arbeitszimmer aufbewahrt hatte. Nur die Hälfte davon war wirklich nützlich. Kopfschüttelnd, weil er sich mit Nichtigkeiten aufhielt, wartete er noch bis die beiden Wachen die Tür öffneten, nur um das Geräusch zu nutzen, um die eigene Tür zum Salon zu öffnen. Der Prinz war erstaunlich jung, aber gemessen daran, dass Walerian in dem Alter gewesen war, als er entschieden hatte, Abenteuer im Norden zu erleben, gab er inzwischen nicht mehr allzu viel darauf.
"Du willst reden", begann er unmittelbar, sich weder mit Begrüßungen, noch mit Höflichkeiten aufhaltend. "Rede."
Behutsam, um nicht versehentlich durch eine unbedachte Bewegung ihr noch mehr Schmerzen zuzufügen, ließ er sich auf die Bettkante sinken und lehnte sich gegen die Rückwand, eine Hand zur Seite streckend und ihr ein paar der wirren, inzwischen wieder blonden Strähnen aus dem Gesicht zu streichen. "Es wird wieder werden. Nutzen wir das als Neuanfang und nicht als Ende", hob er noch einmal die Stimme und beugte sich zu ihr hinab, sie kurz küssend. "Schlaf jetzt."
Der Diener, der ihn von der Bitte um ein kurzes Gespräch mit dem jüngsten Prinzen unterrichtete, tauchte kurz nach Sonnenaufgang auf. Er hatte das Glück laut genug gewesen zu sein, um nicht in eine der Klingen zu geraten, die Emerson bereits seit dem Aufstehen angelegt hatte. Mochte das Schloss auch noch so sicher sein - er fühlte sich sicherer mit ihnen, weniger ausgeliefert als zuvor. Sich zu dem jungen Prinzen führen zu lassen, kam dennoch nicht in Frage. Er ging nicht als Bittsteller zu ihm und er würde sich mit Sicherheit nicht von gut gerüsteten Soldaten wie ein Lamm zur Schlachtbank führen lassen.
Letztlich war genau das der Grund, weshalb er sich einen anderen Weg in die Gemächer des jüngsten königlichen Sohnes gesucht hatte. Er ließ den Diener klopfen, ließ ihn berichten, er habe die Bitte unterbreitet und ließ eine Weile lang noch seinen Blick über die Bücher und Pergamente wandern, die Nikolaij in seinem Arbeitszimmer aufbewahrt hatte. Nur die Hälfte davon war wirklich nützlich. Kopfschüttelnd, weil er sich mit Nichtigkeiten aufhielt, wartete er noch bis die beiden Wachen die Tür öffneten, nur um das Geräusch zu nutzen, um die eigene Tür zum Salon zu öffnen. Der Prinz war erstaunlich jung, aber gemessen daran, dass Walerian in dem Alter gewesen war, als er entschieden hatte, Abenteuer im Norden zu erleben, gab er inzwischen nicht mehr allzu viel darauf.
"Du willst reden", begann er unmittelbar, sich weder mit Begrüßungen, noch mit Höflichkeiten aufhaltend. "Rede."
- Yannic
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Re: Kapitel 15
Mi Nov 15, 2017 7:08 pm
Chadim fuhr sich über die müden und abgeschlafften Gesichtszüge, während er noch einmal über die Anzahl an Schächtelchen und Tübchen sah die er im Laufe der Nacht hergestellt hatte. Er wusste, dass Emerson die Hilfe des Königs nicht mochte und sie am liebsten ausschlagen würde, jedoch waren es die Kräuter des Königs gewesen, welche die Tinkturen überhaupt erst möglich gemacht hatten.
Seine Hände brannten wegen den Laugen, in denen er die Kräuter eingelegt und in Sud gekocht hatte. Das frische Wasser in einer nebenstehenden Schüssel war wohltuend und entlockte der kleinen Wunde zwischen Daumen und Zeigefinger etwas Blut, spülte auch die Lauge heraus und er seufze wohlig, als der Schmerz nachließ. "Morgen Faye," erklärte er leise als er die junge Magierin erkannte, die in die Tür trat.
Seine Hände brannten wegen den Laugen, in denen er die Kräuter eingelegt und in Sud gekocht hatte. Das frische Wasser in einer nebenstehenden Schüssel war wohltuend und entlockte der kleinen Wunde zwischen Daumen und Zeigefinger etwas Blut, spülte auch die Lauge heraus und er seufze wohlig, als der Schmerz nachließ. "Morgen Faye," erklärte er leise als er die junge Magierin erkannte, die in die Tür trat.
- Mia
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Re: Kapitel 15
Mi Nov 15, 2017 7:10 pm
"Deine Ablösung kommt", begrüßte sie ihn kaum lauter und trat zu ihm hinüber, sich besehend, was er gerade tat, um seine Arbeit fortführen zu können. Aber tatsächlich musste alles, was hier stand und köchelte das gleiche auch noch weiterhin tun.
"Wie ist der Stand?" Sie hatte Angst vor der Frage und trotzdem war es die erste, die sie stellte. Stellen musste.
"Wie ist der Stand?" Sie hatte Angst vor der Frage und trotzdem war es die erste, die sie stellte. Stellen musste.
- Yannic
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Re: Kapitel 15
Mi Nov 15, 2017 7:13 pm
"Wir haben zwei unserer Leute in der Nacht verloren", erklärte Chadim und Trauer überschattete sein Gesicht. "Aber das sind viel weniger als ich befürchtet hätte - es sind noch nicht alle über den Berg, wirklich nicht und vielleicht werden wir noch einige verlieren ehe all das ausgestanden ist, aber -" der Heiler hob den Zeigefinger, "aber es wären wesentlich mehr gewesen ohne Lyra und ihre Magier. Ich kann keine Wunder wirken - das ist das Metier von euch Bannwirkern und auch wenn ich immer ein Freund der guten altmodischen Heilkunst bleiben werden, bin ich froh das wir diese Hilfe bekommen haben."
- GastGast
Re: Kapitel 15
Mi Nov 15, 2017 7:14 pm
Nikolaij zuckte leicht zusammen, als die Stimme von der Seite her an seine Ohren drang, wofür er sich verfluchte. Der Diener der in der eigentlichen Eingangstür zum Salon stand und ebenfalls überrascht wirkte, bekam eine scheuchende Handbewegung zu sehen. Die Hände der Wachen waren zu ihren Schwertern geschnellt, doch Nikolaij hielt sie mit einem kurzen Ausruf davon ab, sie auch zu ziehen, was wohl zu Problemen hätte führen können.
Der junge Prinz war überrumpelt von dem plötzlichen eintreten des Mannes und seiner Unhöflichkeit fasste sich jedoch recht schnell wieder und versuchte dem Wunsch Emersons zu entsprechen, da er sich davon den größten Erfolg erhoffte. "Emerson, ich möchte euch mein Beileid für eure Verluste aussprechen. Ich hoffe ihr findet ihr alle Hilfen, die ihr benötigt, um weiteres Leid zu unterbinden.", erklärte Nikolaij, recht hastig wie er bemerkte. Er versuchte ruhiger weiter zu reden. "Im Namen meines Vaters, soll ich euch ein Geschenk überreichen. Hubert?", mit Hubert war der Bedienstete am Fenster angesprochen, der sich sofort mit vorsichtigen Schritten auf Emerson zu bewegte und dabei die Besitzurkunde, sowie den Beutel voll Geld in Händen hielt und dem Attentäter darbot. "Das ist Geld und eine Besitzurkunde für ein Haus in der Stadt, in dem ihr euch niederlassen könnt. Alles was ihr für einen Neuanfang benötigt.", erläuterte der Prinz und setzte ein Lächeln auf. "Mein Vater, seine königliche Hoheit, hofft euch damit helfen zu können... und unsere Unversehrtheit zu sichern."
Der junge Prinz war überrumpelt von dem plötzlichen eintreten des Mannes und seiner Unhöflichkeit fasste sich jedoch recht schnell wieder und versuchte dem Wunsch Emersons zu entsprechen, da er sich davon den größten Erfolg erhoffte. "Emerson, ich möchte euch mein Beileid für eure Verluste aussprechen. Ich hoffe ihr findet ihr alle Hilfen, die ihr benötigt, um weiteres Leid zu unterbinden.", erklärte Nikolaij, recht hastig wie er bemerkte. Er versuchte ruhiger weiter zu reden. "Im Namen meines Vaters, soll ich euch ein Geschenk überreichen. Hubert?", mit Hubert war der Bedienstete am Fenster angesprochen, der sich sofort mit vorsichtigen Schritten auf Emerson zu bewegte und dabei die Besitzurkunde, sowie den Beutel voll Geld in Händen hielt und dem Attentäter darbot. "Das ist Geld und eine Besitzurkunde für ein Haus in der Stadt, in dem ihr euch niederlassen könnt. Alles was ihr für einen Neuanfang benötigt.", erläuterte der Prinz und setzte ein Lächeln auf. "Mein Vater, seine königliche Hoheit, hofft euch damit helfen zu können... und unsere Unversehrtheit zu sichern."
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Re: Kapitel 15
Mi Nov 15, 2017 7:21 pm
Ihm war danach die Augenbrauen hochzuziehen angesichts jener letzter Worte, die der Junge dort vor ihm verlauten ließ, aber schnell genug hatte er seine Mimik wieder unter Kontrolle, um sich damit nicht lächerlich zu machen. Die Unversehrtheit des Königs zu sichern? Deswegen bekamen sie ein Haus? Weil sich der König mitsamt seiner Familie von den Bruderschaften bedroht fühlte? Das war etwas ganz Neues, vor allem angesichts der Tatsache, wie sicher Hieronim noch am Tag zuvor in seiner Prunkrüstung auf seinem Pferd gewirkt hatte, denn dort war nicht im Geringsten die Sprache davon gewesen. Mit einem kurzen versichernden Blick nahm er zuerst die Besitzurkunde an, brach das Siegel und entrollte sie, den Blick über die fein geschwungenen Buchstaben wandern lassend, bevor sein Blick zu dem Beutel mit Münzen glitt.
"Wir sind nicht bestechlich", lautete schließlich seine harsche Antwort. "Wir töten diejenigen, die es verdient haben - ob sie eine Krone oder Titel tragen oder nicht."
"Wir sind nicht bestechlich", lautete schließlich seine harsche Antwort. "Wir töten diejenigen, die es verdient haben - ob sie eine Krone oder Titel tragen oder nicht."
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