- Yannic
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 4:22 pm
"Sieht ganz so aus, als wäre Meister Alisander bei einem schrecklichen Unfall ums Leben gekommen," ertönte hinter Emerson eine dunkle und ernste Stimme. Hieronim stand vor dem brennenden Haus und betrachtete es von Oben bis Unten, hinter ihm eine kleine Delegation aus Soldaten und Lyra zu seiner Rechten, de Vere zu seiner Linken. "Was für ein bedauerliches Ende für einen treuen Diener der Kirche - ich bin mir sicher, er wollte ein Kätzchen oder irgend so etwas vom Dach retten..." der König warf einen Blick hinüber zu Lyra. "Sei so gut und Lösche den Brand - ich lege keinen gesteigerten Wert darauf, dass meine Stadt in Flammen aufgeht..." er legte eine Hand auf den Schwertknauf, stützte seinen Unterarm dann auf den Rest der Scheide.
"Sieht so aus, als würden deine Freunde und du ein neues Dach über dem Kopf suchen und wie der Zufall will hätte ich sogar eines im Angebot. Zu einem gewissen Preis versteht sich"
"Sieht so aus, als würden deine Freunde und du ein neues Dach über dem Kopf suchen und wie der Zufall will hätte ich sogar eines im Angebot. Zu einem gewissen Preis versteht sich"
- Cat
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 4:28 pm
Mit Vielen hatte er gerechnet. Unerwartete Gesichter wie Chadim, Eleonora, vielleicht sogar Septim - mit dem König und seiner Delegation nicht. Die Belanglosigkeit, mit der er redete, ließ ihn sich schneller herum drehen als er es geplant hatte und während er in Lyras Augen Mitleid und Sorge erkannte, waren die des Königs gleichmütig geblieben. Geschäftigkeit ruhte in jeder seiner Bewegungen und wäre da nicht ein Templer und zu viele Soldaten mitsamt einer Magierin gewesen, er hätte nur zu gern dafür gesorgt, dass Hieronim das Feuer und das Leid im Haus am eigenen Leib erfuhr.
"Wir sprechen, sobald meine Leute versorgt und die Toten geborgen sind", entschied er lediglich knapp, weil es Wichtigeres gab, als sich jetzt um ein Haus Sorgen zu machen und war bereits schon ein paar Schritte zu dem Haus zurück getreten. Faye und Ari waren noch immer darin und er würde sich erst um alles andere Gedanken machen, wenn zumindest sie beide in Sicherheit waren. "Wenn Ihr wollt, dass es schneller geht, helft ihr uns."
"Wir sprechen, sobald meine Leute versorgt und die Toten geborgen sind", entschied er lediglich knapp, weil es Wichtigeres gab, als sich jetzt um ein Haus Sorgen zu machen und war bereits schon ein paar Schritte zu dem Haus zurück getreten. Faye und Ari waren noch immer darin und er würde sich erst um alles andere Gedanken machen, wenn zumindest sie beide in Sicherheit waren. "Wenn Ihr wollt, dass es schneller geht, helft ihr uns."
- Yannic
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 4:33 pm
Hieronim nickte knapp und blicke zu der Delegation an Soldaten.
"Bildet eine Eimerkette - und ihr, ihr geht da rein und rettet wen ihr noch retten könnt. Bringt sie alle in die Burg, soweit sie Tranportierfähig sind. Wenn nicht versorgt sie so gut es geht und schickt einige Geistliche für jene, die die letzte Reise antreten" er wandte sich schließlich um und trat zu seinem Pferd, schwang sich auf dessen Rücken und ließ dieses neben Emerson tänzeln. "Beerdige die Toten und wir retten die Lebenden - danach reden wir. Lass dir nicht zu viel Zeit zum Trauern, denn die haben wir alle nicht" und mit diesen Worten gab er seinem Pferd die Sporen.
"Bildet eine Eimerkette - und ihr, ihr geht da rein und rettet wen ihr noch retten könnt. Bringt sie alle in die Burg, soweit sie Tranportierfähig sind. Wenn nicht versorgt sie so gut es geht und schickt einige Geistliche für jene, die die letzte Reise antreten" er wandte sich schließlich um und trat zu seinem Pferd, schwang sich auf dessen Rücken und ließ dieses neben Emerson tänzeln. "Beerdige die Toten und wir retten die Lebenden - danach reden wir. Lass dir nicht zu viel Zeit zum Trauern, denn die haben wir alle nicht" und mit diesen Worten gab er seinem Pferd die Sporen.
- Cat
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 4:39 pm
"Wir ignorieren die Anweisung mit der Eimerkette bitte. Holt die Verletzten und bergt die Toten, sollten die Magier verletzt sein, bringt sie zu mir."
Lyra seufzte und verbiss sich die Erinnerung daran, dass es hier um Feuer ging und sie eine Wassermagierin war, stattdessen entschied sie sich für ein schlichtes Kopfschütteln während sie ihre eigene Magie erneut zu bündeln begann. Wassermassen würden alles zusammenstürzen lassen, was sie aber tun konnte, war den Regen zu greifen, den der Himmel gesandt hatte und ihn dorthin zu lenken, wo die Brände noch immer loderten. De Vere machte es ihr schwierig, ihr Kopf dröhnte während Brand um Brand sich in zischendes, dampfendes Holz verwandelte und es den anderen erleichterte, jene zu finden, die verletzt oder vom Feuer eingeschlossen waren.
Lyra seufzte und verbiss sich die Erinnerung daran, dass es hier um Feuer ging und sie eine Wassermagierin war, stattdessen entschied sie sich für ein schlichtes Kopfschütteln während sie ihre eigene Magie erneut zu bündeln begann. Wassermassen würden alles zusammenstürzen lassen, was sie aber tun konnte, war den Regen zu greifen, den der Himmel gesandt hatte und ihn dorthin zu lenken, wo die Brände noch immer loderten. De Vere machte es ihr schwierig, ihr Kopf dröhnte während Brand um Brand sich in zischendes, dampfendes Holz verwandelte und es den anderen erleichterte, jene zu finden, die verletzt oder vom Feuer eingeschlossen waren.
- Mia
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 5:07 pm
Das Thauril hatte sie anfällig gemacht für den Rauch, ihr die natürliche, wie beiläufige Zufuhr des lebenswichtigen Sauerstoffes für ein paar Momente abgeschnitten, bis sie endlich begriff, dass sie sich den regennassen Ärmel vor Mund und Nase halten musste, um irgendwie hier oben zu überleben.
Sie blickte Alisander nach, dann Emerson, wusste, dass er das richtige tat, indem er den anderen Assassinen nicht wieder aus den Augen ließ. Alisander war erst tot, wenn man seine Gliedmaßen alle abtrennte und in die verschiedenen Himmelsrichtungen verstreute, fernab von seiner Körpermitte, gefolgt von einem Kopf, den man am besten im See versenkte.
All diese absurden, brutalen Gedanken gingen ihr durch den Kopf, als sie sich die Handfläche verbrannte, weil von unten noch Flammen gegen die Balken züngelten und sie aufheizten, was der Regen von oben nicht gänzlich bereinigen konnte.
Schwindel erfasste sie, als sie sich schließlich auf die Füße stemmte und sich eine ganze Weile orientieren musste, bis sie mehr aus der schlafwandlerischen Sicherheit ihres Arbeitsplatzes heraus wusste, wohin sie gehen musste.
Der Rückweg war … schwierig. Vor allem ohne jegliche Magie. Faye spürte nicht einmal mehr den geringsten Funken in sich und fragte sich mehrfach, wie viel von dem Mittel Alisander benutzt hatte und wie tief es in ihren Körper vorgedrungen war. Der Menge an Blut nach zu urteilen, die ihr Hemd und Hose die Seite entlang benetzten, sich mit Regen vermischte und hellrote Schlieren auf ihr hinterließ, musste es einiges gewesen sein, das tief eingedrungen war.
Seufzend schob sie sich um die nächste Ecke, spürte langsam, wie das Adrenalin verebbte und ihre Knie zittrig wurden, während immer mehr Flammen ihr Ende fanden. Das Blut rauschte in ihren Ohren, ihr Gehörsinn immer noch gestört von dem Lärm in der Feuersbrunst, dem sie zu lange ausgesetzt war und ihr Arm und ihre Seite begannen zu schmerzen. Wirklich, wirklich zu schmerzen.
Aber sie konnte nicht die Pausen machen, die ihre Seite verlangt hätte, weil immer mehr Balken brachen und ihr den Rückweg noch mehr erschwerten.
Eine Etage hatte sie bereits nach unten geschafft, mehr schlecht als recht, doch jeglicher Weg weiter nach unten war versperrt und sie hatte keine Lust, vier Meter zu springen, weil die unteren Räume so hohe Decken hatten – gehabt hatten.
Sie ging den Weg zweimal, den sie kannte, doch nirgendwo war auch nur der Ansatz einer Treppe zu finden oder überhaupt ein Balken, den sie gefahrlos hätte nehmen können. Mit Magie? Kein Thema. Sie wäre einfach gesprungen und hätte sich sacht zu Boden gleiten lassen, doch der Zugriff blieb ihr verwehrt.
Erschöpft ließ sie sich an die Kante der Umrandung des Innenhofes sinken, die Beine herabhängend über ein Trümmerfeld und hielt sich mit dem linken Arm an der verbleibenden Brüstung knapp oberhalb ihrer Nase fest, ehe sie die Stirn dagegen lehnte und nach unten starrte. Sie fühlte sich unangenehm an die Zeit zurückerinnert, als ihre Magie ihr nicht mehr gehorcht hatte. Lange schon hatte sie nicht mehr daran gedacht, wie hilflos sie damals gewesen war, wie verängstigt vor jeglicher Höhe.
Springen oder nicht? Direkt unter ihr war nichts außer verkohltem Rasen; keine Zacken, keine harten Gegenstände, auf die sie fallen konnte. Aber eben auch kein Heuhaufen, der ihren Fall gebremst hätte und Emersons Training zum Trotz war sie immer noch nicht besonders gut im Springen und Klettern.
Sie blickte Alisander nach, dann Emerson, wusste, dass er das richtige tat, indem er den anderen Assassinen nicht wieder aus den Augen ließ. Alisander war erst tot, wenn man seine Gliedmaßen alle abtrennte und in die verschiedenen Himmelsrichtungen verstreute, fernab von seiner Körpermitte, gefolgt von einem Kopf, den man am besten im See versenkte.
All diese absurden, brutalen Gedanken gingen ihr durch den Kopf, als sie sich die Handfläche verbrannte, weil von unten noch Flammen gegen die Balken züngelten und sie aufheizten, was der Regen von oben nicht gänzlich bereinigen konnte.
Schwindel erfasste sie, als sie sich schließlich auf die Füße stemmte und sich eine ganze Weile orientieren musste, bis sie mehr aus der schlafwandlerischen Sicherheit ihres Arbeitsplatzes heraus wusste, wohin sie gehen musste.
Der Rückweg war … schwierig. Vor allem ohne jegliche Magie. Faye spürte nicht einmal mehr den geringsten Funken in sich und fragte sich mehrfach, wie viel von dem Mittel Alisander benutzt hatte und wie tief es in ihren Körper vorgedrungen war. Der Menge an Blut nach zu urteilen, die ihr Hemd und Hose die Seite entlang benetzten, sich mit Regen vermischte und hellrote Schlieren auf ihr hinterließ, musste es einiges gewesen sein, das tief eingedrungen war.
Seufzend schob sie sich um die nächste Ecke, spürte langsam, wie das Adrenalin verebbte und ihre Knie zittrig wurden, während immer mehr Flammen ihr Ende fanden. Das Blut rauschte in ihren Ohren, ihr Gehörsinn immer noch gestört von dem Lärm in der Feuersbrunst, dem sie zu lange ausgesetzt war und ihr Arm und ihre Seite begannen zu schmerzen. Wirklich, wirklich zu schmerzen.
Aber sie konnte nicht die Pausen machen, die ihre Seite verlangt hätte, weil immer mehr Balken brachen und ihr den Rückweg noch mehr erschwerten.
Eine Etage hatte sie bereits nach unten geschafft, mehr schlecht als recht, doch jeglicher Weg weiter nach unten war versperrt und sie hatte keine Lust, vier Meter zu springen, weil die unteren Räume so hohe Decken hatten – gehabt hatten.
Sie ging den Weg zweimal, den sie kannte, doch nirgendwo war auch nur der Ansatz einer Treppe zu finden oder überhaupt ein Balken, den sie gefahrlos hätte nehmen können. Mit Magie? Kein Thema. Sie wäre einfach gesprungen und hätte sich sacht zu Boden gleiten lassen, doch der Zugriff blieb ihr verwehrt.
Erschöpft ließ sie sich an die Kante der Umrandung des Innenhofes sinken, die Beine herabhängend über ein Trümmerfeld und hielt sich mit dem linken Arm an der verbleibenden Brüstung knapp oberhalb ihrer Nase fest, ehe sie die Stirn dagegen lehnte und nach unten starrte. Sie fühlte sich unangenehm an die Zeit zurückerinnert, als ihre Magie ihr nicht mehr gehorcht hatte. Lange schon hatte sie nicht mehr daran gedacht, wie hilflos sie damals gewesen war, wie verängstigt vor jeglicher Höhe.
Springen oder nicht? Direkt unter ihr war nichts außer verkohltem Rasen; keine Zacken, keine harten Gegenstände, auf die sie fallen konnte. Aber eben auch kein Heuhaufen, der ihren Fall gebremst hätte und Emersons Training zum Trotz war sie immer noch nicht besonders gut im Springen und Klettern.
- Yannic
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 5:20 pm
Ein starker Wind kam auf, umschlang Faye und schien sich für einen Moment an sie zu schmiegen, schirmte sie vor dem Feuer ab. Die Luft entzog sich den flackernden Flammen und erstickte sie langsam, trieb den Rauch fort und ließ nichts weiter von dem Feuer übrig als glühende Balken, in deren Innerem noch die letzten Reste einer Glut flackerten.
Der Wind ergriff schließlich auch Faye, hob sie sanft an als wäre sie ein kleines Kind und entführte sie von dem hohen Balkon. Das Gras im Innenhof beugte sich zur Seite, als sie sich ihm nährte und schließlich mit beiden Beinen auf dem weichen Boden zum stehen kam. Der Magier, der dieses Kunststück vollbracht hatte stand nur wenige Meter entfernt im Schatten einer der Bäume und trat nun schließlich einige Schritte hervor. Er schob sich die lange Kapuze aus der Stirn und offenbarte ein jugendliches Gesicht, mit glänzenden blauen Augen - diese waren auch das eindrücklichste Merkmal im gesamten gesicht des jungen Mannes: Sie waren komplett in Blau getaucht, kein weiß, keine Pupille war zu sehen, nur das tiefe, Marinefarbene Blau geschliffener Saphire, aus denen seine Augen bestanden. Cassian legte den Kopf schräg und betrachtete Faye eingehend, während die Narben in seinem Gesicht zuckten. "Damit wären wir quitt."
Der Wind ergriff schließlich auch Faye, hob sie sanft an als wäre sie ein kleines Kind und entführte sie von dem hohen Balkon. Das Gras im Innenhof beugte sich zur Seite, als sie sich ihm nährte und schließlich mit beiden Beinen auf dem weichen Boden zum stehen kam. Der Magier, der dieses Kunststück vollbracht hatte stand nur wenige Meter entfernt im Schatten einer der Bäume und trat nun schließlich einige Schritte hervor. Er schob sich die lange Kapuze aus der Stirn und offenbarte ein jugendliches Gesicht, mit glänzenden blauen Augen - diese waren auch das eindrücklichste Merkmal im gesamten gesicht des jungen Mannes: Sie waren komplett in Blau getaucht, kein weiß, keine Pupille war zu sehen, nur das tiefe, Marinefarbene Blau geschliffener Saphire, aus denen seine Augen bestanden. Cassian legte den Kopf schräg und betrachtete Faye eingehend, während die Narben in seinem Gesicht zuckten. "Damit wären wir quitt."
- Mia
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 5:27 pm
Das Gesicht war ihr vertraut, wenn es auch ein klein wenig älter geworden war. Nicht zu merkbar, nur ein wenig reifer.
"Cassian", stellte sie fest, ihre Stimme nur mehr ein Hauchen und heiser vom Rauch.
Fayes Herz setzte für ein paar Sekunden aus, während sie registrierte, dass Cassian sie sehr wohl sehen konnte und es nicht nur eine Beschwichtigung von Lyra gewesen war, als sie es erzählt hatte. Die Erleichterung musste ihr ins Gesicht geschrieben stehen, während sie unsicher auf ihrem Platz stehen blieb und den anderen anstarrte, bis ihr bewusst wurde, wie unhöflich das war.
"Ich danke dir." Was konnte sie denn noch sagen? Es gab so vieles, so viel ungesagtes, so viele Fragen, doch nichts davon schien in diesen Moment zu passen.
"Cassian", stellte sie fest, ihre Stimme nur mehr ein Hauchen und heiser vom Rauch.
Fayes Herz setzte für ein paar Sekunden aus, während sie registrierte, dass Cassian sie sehr wohl sehen konnte und es nicht nur eine Beschwichtigung von Lyra gewesen war, als sie es erzählt hatte. Die Erleichterung musste ihr ins Gesicht geschrieben stehen, während sie unsicher auf ihrem Platz stehen blieb und den anderen anstarrte, bis ihr bewusst wurde, wie unhöflich das war.
"Ich danke dir." Was konnte sie denn noch sagen? Es gab so vieles, so viel ungesagtes, so viele Fragen, doch nichts davon schien in diesen Moment zu passen.
- Stimmi
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 5:29 pm
Der Schweißfilm auf seiner Stirn reflektierte die letzten, gerade erstickenden Flammen. Und eben dieser war nicht etwa durch die Hitze entstanden, denn diese vertrug er in der Regel besser als alle Anderen, nein es war die reine Anstrengung gewesen, eine komplette Feuerwand um das Haus herum aufrecht zu erhalten. Zwar hatte er dadurch einen Teil der Flammen umleiten, oder alternativ deren Kraft stehlen können, sodass das Feuer an einigen Stellen frühzeitig erstarb, doch dennoch war es eine ungewohnt große Fläche für ihn. Niemand hatte ihm ein Signal gegeben das er wieder aufhören konnte, sodass er irgendwann einfach keuchend in die Knie ging und verzweifelt nach Luft rang. Alles an ihm war mit Schweiß bedeckt und alles in allem wirkte er beinahe wie jemand, der gerade in einen Fluss gefallen war. Erst jetzt bemerkte er zudem den Rauch, der inzwischen im gesamten Innenhof vorherrschte und einen keine Hand weit blicken ließ. „Ich muss hier raus“, schoss es ihm lediglich durch den Kopf, während er langsam vor sich hin stolperte, hustend und keuchend und immer wieder mit der Hand nach vorn tastend.
Als er schließlich durch eines der halb eingestürzten Tore trat fiel er halb zu Boden, während er jede Sekunde ein erneutes Keuchen anfing. Ironischerweise war es der Regen welcher ihn, den Feuermagier, in diesem Moment rettete. Eben dieser schien die Luft außerhalb des Hofes und der Anlage zu reinigen und zu säubern. Mit zusammengekniffenen Augen blickte er gen Himmel, öffnete vorsichtig den Mund und atmete, diesmal wesentlich freier.
Als er schließlich durch eines der halb eingestürzten Tore trat fiel er halb zu Boden, während er jede Sekunde ein erneutes Keuchen anfing. Ironischerweise war es der Regen welcher ihn, den Feuermagier, in diesem Moment rettete. Eben dieser schien die Luft außerhalb des Hofes und der Anlage zu reinigen und zu säubern. Mit zusammengekniffenen Augen blickte er gen Himmel, öffnete vorsichtig den Mund und atmete, diesmal wesentlich freier.
- Cat
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 5:36 pm
Viel zu wenige hatten sie retten können. Viel zu viele von ihnen waren den Flammen zum Opfer gefallen - auf den Gängen so viele verbrannte, verdrehte Körper, einige davon eingequetscht zwischen eingebrochenen Querbalken und wieder andere von einer Feuersbrunst überrascht, die ihre Glieder hatte zusammenschmelzen lassen. Das Bild hatte sich eingebrannt und selbst, als Emerson die Augen schloss, glaubte er noch immer die Leiber derer zu sehen, die in den Flammen gefallen waren - viele von ihnen bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Sie würden namenlose Gräber ausheben müssen, um ihnen die letzte Ehre zu erweisen, wenn sie sie überhaupt bergen konnten.
Je mehr Schrecken drinnen zu finden war, umso erleichterter war er für jeden, den sie hatten retten können und Erleichterung durchströmte ihn auch jetzt als er den vollkommen erschöpften und schweißgebadeten Feuermagier sah, der aus dem Haus heraus wankte und zu Boden sank. Binnen einiger weniger Schritte war er an seiner Seite und ließ sich neben ihm in die Hocke sinken, sorgsam den Blick über den anderen wandern lassend, selbst wenn er inzwischen wusste, dass Aristeas noch nie Gefahr durch das Feuer gedroht hatte. Der Rauch und der Qualm waren eine andere Sache. Im ersten Moment noch schweigend drückte er ihm einen Becher mit Wasser aus dem Brunnen in die Hand. "Trink."
Je mehr Schrecken drinnen zu finden war, umso erleichterter war er für jeden, den sie hatten retten können und Erleichterung durchströmte ihn auch jetzt als er den vollkommen erschöpften und schweißgebadeten Feuermagier sah, der aus dem Haus heraus wankte und zu Boden sank. Binnen einiger weniger Schritte war er an seiner Seite und ließ sich neben ihm in die Hocke sinken, sorgsam den Blick über den anderen wandern lassend, selbst wenn er inzwischen wusste, dass Aristeas noch nie Gefahr durch das Feuer gedroht hatte. Der Rauch und der Qualm waren eine andere Sache. Im ersten Moment noch schweigend drückte er ihm einen Becher mit Wasser aus dem Brunnen in die Hand. "Trink."
- Stimmi
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 5:40 pm
„Danke“, murmelte er heiser und blinzelte um wieder ein einigermaßen klares Bild von seiner Umwelt zu bekommen. „Ziemlich erbärmlich, mh?“ Murmelte er zwischen zwei Schlucken und lachte schwach, ehe er sich wieder aufstellte, um sich nicht vollends der Schwäche in ihn in diesem Moment umfing, hinzugeben. „Ein Feuermagier stirbt fast bei einem Brand. Bei Gott, die Leute hätten darüber noch nach Jahrzehnten gelacht.“ Doch von Lachen war er selbst so entfernt wie schon lange nicht mehr. Ein Blick über die Schulter reichte aus um ihm zu zeigen das alles was sie in den letzten drei Jahren getan hatten, vergebens war. Der Ausbau des Heilertrakts, das erneuern der Mauern, all die Schriften die sie kopiert hatten und die nun nur noch Asche waren.
- Cat
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 5:44 pm
"Es sind schon bessere Männer im Feuer gestorben, genauso wie Schlechtere. Du bist am Leben, Aristeas. Das ist alles, was jetzt zählt", wiegelte Emerson lediglich kopfschüttelnd ab, weil er nicht hören wollte, wie Ari sich jetzt erneut für etwas klein machte, für das er nichts konnte. Das Feuer hatte ihnen allen zugesetzt, jedem Einzelnen von ihnen - ganz gleich, wie gut sie sich vorbereitet geglaubt hatten.
"Wir fangen neu an. Es ist ja nicht so, als wären wir das inzwischen nicht schon gewohnt und vielleicht ist es besser so."
"Wir fangen neu an. Es ist ja nicht so, als wären wir das inzwischen nicht schon gewohnt und vielleicht ist es besser so."
- Stimmi
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 5:47 pm
„Mhhhm“, mehr vermochte er in diesem Moment nicht zu sagen. Er verstand den Grund für Emersons Optimismus, auch wenn er nicht vollends wusste ob dieser nur aufgesetzt war oder ob er wirklich an das glaubte was er sagte. Doch worin lag der Zweck nun der Verzweiflung anheim zu fallen? Natürlich half dieser rein rationale Gedanke Aristeas in jenem Moment nur wenig, sodass er lediglich einen weiteren Schluck von dem Trinkschlauch nahm und sich dann über den Mund wischte. „Wie geht es den Anderen? Faye, Chadim – geht es ihnen gut?“
- Yannic
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 5:47 pm
"Kein Dank nötig," erklärte Cassian nur und winkte ab. "Die Bruderschaft genießt die Sympathie des Königs und als Zirkel des Königs war es unsere Pflicht zu helfen. Bedank dich lieber bei Meisterin Lyra - denn sie ist der Grund, weshalb wir so schnell hier waren. Während wir beide sprechen bändigt sie zusammen mit anderen Wasser- und Feuermagiern das Feuer. Sie war es auch, die mich aussandte nach Leuten hier im Innenhof ausschau zu halten," erklärte der Andere nur und neigte knapp den Kopf.
"Ich bin froh, dass du noch am Leben bist."
"Ich bin froh, dass du noch am Leben bist."
- Mia
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 5:52 pm
Ein heiseres Lachen kam ihr über die Lippen und sie fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen, die nicht aufhören wollten zu tränen. Ihr war nicht nach Lachen zu Mute und während sie hier stand, ziemlich unversehrt, wenn man so wollte, hatten viele andere ihr Leben lassen müssen. Sie wagte es kaum, den Blick von Cassians Schuhen zu wenden, weil es bedeutet hätte, sich mit dem zu befassen, was um sie her vor sich ging.
Und dann, irgendwann, während sie den unordentlich gebundenen Schnürsenkel musterte, wurde ihr bewusst, was ihre Aufgabe war - genau das nämlich. Sich mit dem zu befassen, was passiert war und den Leuten zu helfen, die Hilfe brauchten. Wie um Himmels Willen hatte sie das vergessen können? Auch nur für eine Sekunde?
"Gibt es Überlebende?", fragte sie schließlich und hustete ein paar Mal ohne Erfolg. Ihr Hals klang, als habe jemand die Stimmbänder mit Reibeisen bearbeitet.
Und dann, irgendwann, während sie den unordentlich gebundenen Schnürsenkel musterte, wurde ihr bewusst, was ihre Aufgabe war - genau das nämlich. Sich mit dem zu befassen, was passiert war und den Leuten zu helfen, die Hilfe brauchten. Wie um Himmels Willen hatte sie das vergessen können? Auch nur für eine Sekunde?
"Gibt es Überlebende?", fragte sie schließlich und hustete ein paar Mal ohne Erfolg. Ihr Hals klang, als habe jemand die Stimmbänder mit Reibeisen bearbeitet.
- Cat
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 5:54 pm
"Sie sind in Sicherheit", versicherte er dem Jüngeren lediglich schlicht, weil er zwar wusste, dass beide gefunden worden waren, er aber nicht sagen konnte, ob sie unversehrt waren. Behutsam zog er Aristeas zurück auf die Füße, brachte ihn zurück zu jenen, die überlebt hatten und die sich jetzt nahe des Brunnens versammelt hatten, abgeschirmt und bewacht von den Soldaten des Königs, die er hier gelassen hatte, um ihnen zu helfen. Er wurde das Gefühl nicht los erneut auf Gedeih und Verderb dem Mann ausgeliefert zu sein, von dem er sich während der letzten Jahre so mühsam abgekapselt hatte, nachdem Alisander die Fesseln der Bruderschaft so eng an den König gebunden hatte. Jetzt standen sie erneut hier. Wieder vor dem Nichts.
"Ruh dich aus, Ari. Wir haben dir heute alle viel zu verdanken."
"Ruh dich aus, Ari. Wir haben dir heute alle viel zu verdanken."
- Yannic
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 5:56 pm
"Etwa zwei Dutzend bevor ich Richtung Innenhof ging," erklärte Cassian und ließ seinen Blick über das langsam brennende Gebäude schweifen. Als er das Knacken vernahm hob er die Hand und der herabfallende Balken erstarrte in der Luft, ehe er wenige Meter neben, statt auf, Faye fiel und dort eine Schicht Asche aufwirbelte.
"Aber wir haben noch nicht alle geborgen und einige Teile eures Verstecks sind nicht ganz so übel angegriffen worden wie der Haupttrakt hier. Du solltest raus und zu den Verletzten gehen - du bist zu angeschlagen um noch von großem Nutzen bei der Rettungsaktion zu sein - und jemand sollte sich deine Wunde ansehen, da ist mit Sicherheit Asche reingekommen."
"Aber wir haben noch nicht alle geborgen und einige Teile eures Verstecks sind nicht ganz so übel angegriffen worden wie der Haupttrakt hier. Du solltest raus und zu den Verletzten gehen - du bist zu angeschlagen um noch von großem Nutzen bei der Rettungsaktion zu sein - und jemand sollte sich deine Wunde ansehen, da ist mit Sicherheit Asche reingekommen."
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 5:59 pm
"Asche ist nicht das Problem", gab Faye zurück, schulterzuckend, ehe sie sich wappnete für das, was kommen mochte. "Wo ...?", hakte sie nach und folgte dann dem Fingerzeig, sich nicht noch tiefer in die Schuld des anderen begebend, weil er sie schon wieder vor Gefahren und Schaden bewahrt hatte.
Sie würde gehen, aber bestimmt nicht, um sich dort draußen hin zu setzen und Däumchen zu drehen. Chadim würde Hilfe brauchen. Er war mit Sicherheit dort draußen und unversehrt.
"Gib auf dich Acht, Cassian", mahnte sie den alten Freund, statt ihn zu berichtigen, wie viel von Nutzen sie sein würde. Sie hatten sich zu lange nicht gesehen, um das beim jeweils anderen beurteilen zu können.
Sie würde gehen, aber bestimmt nicht, um sich dort draußen hin zu setzen und Däumchen zu drehen. Chadim würde Hilfe brauchen. Er war mit Sicherheit dort draußen und unversehrt.
"Gib auf dich Acht, Cassian", mahnte sie den alten Freund, statt ihn zu berichtigen, wie viel von Nutzen sie sein würde. Sie hatten sich zu lange nicht gesehen, um das beim jeweils anderen beurteilen zu können.
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 6:00 pm
„Mir? Zu verdanken?“ Er konnte nicht anders als kurz und ironisch zu Schnauben, auch wenn er damit eigentlich gar keine Abschätzung gegenüber Emerson ausdrücken wollte. „Em ich habe lediglich einen Feuerring um ein brennendes Haus aufrecht erhalten. Ich habe niemanden gerettet und auch nichts vor den Flammen bewahren können.“ Einen Moment lang herrschte daraufhin angespannte Stille, ehe er dieser mit einer knappen Frage durchbrach. „Habt ihr ihn denn wenigstens erwischt?“ Doch noch ehe Emerson antworten konnte, sah er von der Seite her den, inzwischen vollkommen demolierten und entstellten Körper Alisanders, dessen Kopf durch die offene Kehle unnatürlich weit nach hinten hing und durch dessen Brust ein Pfahl des Zaun ragte. „Gut.“
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 6:02 pm
"Nein, hast du nicht. Aber du hast dafür gesorgt, dass wir ihn erwischen konnten", schloss Emerson lediglich und übergab Ari an einen der überlebenden Heiler, die sich hier versammelt hatten und sich um diejenigen kümmerten, die mit weit schlimmeren Verletzungen hier angekommen waren, bevor er sich selbst wieder auf den Weg zurück in das Haus machte. Vielleicht gab es noch ein paar von ihnen, die überlebt hatten, selbst wenn er nicht daran glaubte.
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 6:06 pm
Es war eine Mischung aus Humpeln und Wanken, mit der Faye sich durch die Überreste des Hauses bewegte, das ihre Bruderschaft gewesen war. Sie hatte vielleicht Glück im Unglück, noch keiner Leiche auf den Schädel getreten zu sein, aber das bedeutete nicht, dass es keine gab oder sie keine sah. Es war nur so ... man konnte nicht zuordnen, wer es gewesen sein mochte. Die meisten waren nur noch schwarz und verkohlt, die Kleidung zerfressen und nicht mehr da, die Haut ...
Übelkeit stieg in ihr auf und sie konzentrierte sich zurück auf ihre Füße und wohin sie sie setzte. Sie hatte so viel Leid, Verletzungen und auch den Tod gesehen in den letzten Jahren, doch das hier war ein Massaker.
Der Ausgang war versperrt - natürlich war es das. Sie arbeitete sich weiter vor, unter Balken durch, über Balken hinweg, ein paar Meter über herabgefallene und zersplitterte Tonziegel, bis zu einem der Seitenausgänge.
Übelkeit stieg in ihr auf und sie konzentrierte sich zurück auf ihre Füße und wohin sie sie setzte. Sie hatte so viel Leid, Verletzungen und auch den Tod gesehen in den letzten Jahren, doch das hier war ein Massaker.
Der Ausgang war versperrt - natürlich war es das. Sie arbeitete sich weiter vor, unter Balken durch, über Balken hinweg, ein paar Meter über herabgefallene und zersplitterte Tonziegel, bis zu einem der Seitenausgänge.
- Yannic
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 6:17 pm
Chadim war gerade dabei die Wunde eines der Verbrennungsopfer zu reinigen, als er ein lautes Knacken hinter sich vernahm und sich umdrehte. Dort - zwischen Geröll, Schutt und hinab gestürzten Balken - quetschte sich Faye hervor. Verrußt, von oben bis unten mit Prellungen, Abschürfungen und Verbrennungen übersehen.
"Bei allen Göttern - Faye!" der Heiler war direkt zur Stelle, stützte sie und zwang sie dazu auf einer der provisorischen Liegen Platz zu nehmen, ehe er ihr einen Schlauch mit Wasser gab. "Er ist mit Apfelessig versetzt also trink langsam, aber es hilft!" erklärte Chadim und betrachtete Faye. "Zum Glück bist du am Leben! Ari und Emerson werden erleichtert sein! Und ja, es geht beiden gut."
"Bei allen Göttern - Faye!" der Heiler war direkt zur Stelle, stützte sie und zwang sie dazu auf einer der provisorischen Liegen Platz zu nehmen, ehe er ihr einen Schlauch mit Wasser gab. "Er ist mit Apfelessig versetzt also trink langsam, aber es hilft!" erklärte Chadim und betrachtete Faye. "Zum Glück bist du am Leben! Ari und Emerson werden erleichtert sein! Und ja, es geht beiden gut."
- Mia
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 6:29 pm
Das war gut zu hören und Faye spürte, wie ihre Knie noch weicher wurden, was sie als einzigen Grund nahm, um Chadim gewähren zu lassen. Sie griff sich den Schlauch, die Finger schwarz vor Ruß und trank ein paar vorsichtige Schlucke und dennoch war es zu viel des Guten. Hustend setzte sie das ganze ab, wank Chadim abwehrend zu, der schon wieder herbeieilen wollte, dann bekam sie endlich wieder alles in den Griff und nahm einen weiteren Schluck.
Ihrem Magen gefiel das gar nicht, also gab sie alsbald auf und drückte den Korken zurück an Ort und Stelle, ehe sie sich von der Liege erhob und anfing, sich einen Überblick zu verschaffen.
"Haben wir Verbandszeug? Wasser? Salben?", fragte sie, weil es einfacher war, am Bekannten festzuhalten, denn über alles nachzudenken, was passiert war und wer nicht mehr am Leben sein mochte.
Ihrem Magen gefiel das gar nicht, also gab sie alsbald auf und drückte den Korken zurück an Ort und Stelle, ehe sie sich von der Liege erhob und anfing, sich einen Überblick zu verschaffen.
"Haben wir Verbandszeug? Wasser? Salben?", fragte sie, weil es einfacher war, am Bekannten festzuhalten, denn über alles nachzudenken, was passiert war und wer nicht mehr am Leben sein mochte.
- Yannic
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 6:47 pm
"Wir haben alles," erklärte Chadim, doch sein Gesichtsausdruck sprach Bände, während er zum Haus zeigte. "Da drin..." er schüttelte den Kopf und stieß ein tiefes Seufzen aus während er den Blick noch einmal über die Verletzten wandern ließ. "Verflucht - ich habe alles raus gebracht was ich in zwei Armen tragen konnte. Salbe gegen Verbrennungen, zwei- vielleicht drei Meter Verbände. Es ist nicht viel und definitiv nicht genug für alle..."
- Mia
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 6:50 pm
"Dann fangen wir mit den am schwersten Verletzten an, ganz einfach", seufzte Faye ergeben und sah sich um, ehe sie zu dem nächsten trat, den sie sehen konnte. "Halt den Druck auf die Wunde, Mahar, wir suchen so lange noch mehr Verbände. Irgendwie schaffen wir das."
- Yannic
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Re: Kapitel 15
So Nov 12, 2017 7:11 pm
"Natürlich schaffen wir das irgendwie," stimmte Chadim zu und stieß ein tiefes Seufzen aus, ehe ihm einer der Soldaten auf die Schulter klopfte. Der Heiler drehte sich um und staunte nicht schlecht, als er den Karren mit Salben, Verbänden und Laken sah, der da vor sie geschoben worden war.
"Das... macht es einfacher!"
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