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Cat
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Do Jun 15, 2017 11:01 pm
Es war unfair ihr auch nur eines der Dinge vorzuwerfen, die für den Moment durch seinen Kopf zogen. Ihr vorzuwerfen, was er riskiert hatte, weil er wusste, dass sie weder darum gebeten hatte, noch sich absichtlich in die Zelle gebracht hatte und so schwieg er. Zum einen, weil er nicht wusste, wie viel ihrer Worte nur Beschwichtigung war und wie viel sie davon wirklich ernst meinte. Früher einmal hatte er nicht eine einzige Sekunde lang an ihr gezweifelt, hatte jedes Wort für bare Münze genommen, aber hier und jetzt standen sie einander gegenüber und der Zweifel an ihr tat mit einem Mal mehr weh als es jeder einzelne Peitschenhieb getan hatte.
"Hör auf damit", bat er sie nach einer halben Ewigkeit. "Wenn du mich nicht verlieren willst, dann hör auf mich immer wieder aufs Neue wegzuschieben. Ich weiß nicht mehr, was ich noch tun soll, um dir zu beweisen, dass ich dir helfen will und dass du mir etwas bedeutest."
Stimmi
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Do Jun 15, 2017 11:04 pm
Langsam fühlte sich Ari bedrängt. Er wusste das man ihm irgendetwas vorführen wollte. Ein moralische Dilemma vielleicht in dem sich die Bruderschaft seit seiner Gründung befand und das er nur nicht sah? Oder sollte es einfach eine Zurechtweisung sein? Oder würde man ihm am Ende all dessen doch töten? Die Instinkte die er während seiner Zeit auf der Straße entwickelt hatte, kamen langsam wieder zum Vorschein und er spürte ein großes Misstrauen. Nicht nur gegenüber dem Fremden, sondern gegenüber dieser ganzen Ansammlung von Assassinen. Er legte einen neuen Bolzen nach, hielt kurz inne und schoss dem Fremden dann in den Fuß. „Ich hab was getroffen“, meinte Ari mit mehr Ernst in der Stimme, als man dem siebzehnjährigen zugetraut hätte, woraufhin er die Waffe dem Mann vor die Füße warf. „Sagt ihr mir jetzt was das hier soll?“
Mia
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Do Jun 15, 2017 11:08 pm
Das drängende Gefühl, irgendetwas tun oder sagen zu müssen, wurde langsam übermächtig und trieb ihr die Tränen in die Augen, doch statt ein elendes kleines Häufchen zu werden, nickte sie abgehackt und ballte die Hand an ihrer Seite zur Faust, die Fingernägel so hart in die Handfläche gebohrt, dass es weh tat.
"Es tut mir Leid", wiederholte sie kaum hörbar. "Ich vergesse oft, dass du wirklich ... hier bist." Sie meinte es nicht böse, sie erinnerte sich nur an all die Stunden, in denen sie gehofft hatte, er würde kommen. Selbst jetzt wachte sie nachts auf, nur, um sich zu versichern, er wäre da - irgendwo im Haus der Bruderschaft. "Das ist ... meine Schuld, nicht deine."
Yannic
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Do Jun 15, 2017 11:08 pm
Der Mann fluchte, hielt sich den Fuß und ein bösartiges Glimmen zeigte sich in seinen Augen, ehe er nach einem Messer griff. Der Andere hatte ihn gerade angegriffen - er war kein Unschuldiger mehr, doch ehe er einen Schritt auf den anderen zumachen konnte fiel sein Blick auf Septim, der auf einem der oberen Ränge stand und ihn ansah. Narbengesicht steckte das Messer wieder zurück und humpelte in das Haus ohne ein weiteres Wort zu sagen.
"Du gehst in dein Zimmer und denkst darüber nach was du heute lernen solltest," erklärte Septim dem Jüngeren von Oben. "Wenn du glaubst es zu wissen besuch mich heute Abend im Schreibzimmer. Wenn nicht wirst du morgen erneut eine Lektion lernen. Und wenn du noch einmal einen unserer Brüder angreifst töte ich dich."
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Do Jun 15, 2017 11:21 pm
Vielleicht hatte er zu viel gewollt, als er geglaubt hatte, sie wäre noch immer dieselbe, die er damals kennen gelernt hatte und die ihn über all die Jahre begleitet hatte. Vielleicht hatte er sie zu lange allein gelassen bis er eingegriffen hatte und vielleicht war es zu spät, um ihr jetzt noch zu beweisen, dass er hier war - vielleicht hatte es einfach zu lange gedauert. Es waren so viele Vielleichts in den Überlegungen, so viele Dinge, von denen er jetzt nicht mehr sagen konnte, wessen Schuld sie eigentlich waren und so viele Dinge, die er nicht einmal angesprochen hatte, weil jeder Zorn sich in dem faustgroßen Kloß in seinem Hals verfangen hatte, der ihm jetzt das Sprechen schwer machte.
"Was soll ich tun?", war schließlich nur die einzige Frage, die er über die Lippen brachte.
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Do Jun 15, 2017 11:25 pm
Die Drohung verfehlte ihre Wirkung nicht. Er hatte darauf gehofft das man auf ein derart rebellisches Verhalten von ihm gesetzt hatte. Was er daraus lernen sollte blieb ihm indes schleierhaft. Er sah das Narbengesicht nur noch einmal an, blickte auf den Bolzen im Fuß und machte dann auf dem Absatz kehrt, um zurück in sein Zimmer zu gehen. Das Gefühl der Gefangenschaft kam in ihm auf, auch wenn dieses eigentlich unbegründet war. Schließlich hatte man nichts dergleichen verlauten lassen. Ari spürte den tiefen Wunsch irgendetwas anzuzünden oder kurz und klein zu schlagen, während er mit geballten Fäusten den Gang entlanglief. Der Tod … seit er hier war hatte dieser eine ganz andere Bedeutung bekommen. Auf den Straßen hatte er der Einfachheit halber stets damit gerechnet. Hier jedoch war kaum abzuschätzen, ob er nun sicher war oder ob es nicht doch klüger war, wenn er die Beine in die Hand nahm und verschwand.
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Fr Jun 16, 2017 8:49 am
Wenn sie das hier nicht wieder in Ordnung brachte, verlor sie Emerson. Für ein paar Sekunden fühlte sie sich mit mit dem Rücken gegen die Wand gedrückt, während etwas auf sie zuraste, das sie zerquetschen würde, dann entschied sie sich, den Schritt nach vorne zu tun.
Die Engültigkeit, vor der sie stand, wenn sie das hier verbockte, erschreckte Faye mehr, als sie zugeben wollte und zum ersten Mal, seit sie hier war, wurde ihr bewusst, dass es wirklich mehr gab, als diese verdammte Magie zurück zu bekommen. Dass da mehr Wege sein mussten, um zu verhindern, dass sie sich auflöste. Es konnte einfach nicht nur diesen einen Pfad geben. Sie konnte mehr, sie war mehr.
Die Erkenntnis war vielleicht nicht die neueste, hätte sie auch nur einmal wirklich auf das gehört, was die anderen sagten, aber nun war der Moment, in dem sie auch zu ihr durchdrang. Sie sah im fahlen Licht des nächtlichen Zimmers Emersons Gesicht, die ihr allzu vertrauten Züge des Freundes, den Stoppelbart, ein Glitzern in den Augen, von dem sie nicht sagen konnte, ob es das magere Mondlicht oder Tränen waren.
Als hätte jemand die Luft mit einer Spitze aus einem Ball gelassen, wurden ihr die Knie weich und sie ließ sich auf die Bettkante sinken, die direkt hinter ihr war, die Finger um das harte Holz gekrallt, um irgendeinen Halt zu finden.
Schmerzhaft klar ließ sie ihre Zeit hier Revue passieren und musste zugeben, dass sie wirklich alles getan hatte, um die anderen auf Abstand zu halten, weil sie selbst weder ein noch aus wusste. Sie hatte Dinge alleine entschieden, weil sie glaubte, niemand verstünde es. Vielleicht war dem ja so, aber sie konnte es vorher immerhin versuchen.
Dumm. Sie war so furchtbar dumm, was das anging. Sie hätte bemerken müssen, dass sich ihre Situation verändert hatte, dass jeder ihr die Hände entgegen streckte, um sie zu fangen oder wenigstens ein Stück des Weges mit ihr zu gehen, aber aus Angst hatte sie alle von sich geschoben, sich gefühlt wie ein Spielball und je mehr sie schob, desto mehr versuchten sie, sie zu greifen, bevor sie zu Boden ging. Es war ein Teufelskreis und sie musste ihn unterbrechen. Vielleicht gab es keine weitere Chance.
Das hier war kein Verlies. Sie mochte sich Regeln unterwerfen müsse, die sie nicht immer für gut erachtete, aber sie war kein Unschuldslamm und kein Engel. Sie hatte nie selbst die Waffe gegen einen Feind geführt, nie jemanden direkt getötet, aber ihre Weltanschauung hatte es. Marbella war ihretwegen in den Tod gegangen und noch immer gab es einige Magier, die dort im Turm darauf warteten, dass sie ein Zeichen gab. Irgendeines. Sie konnte sie nicht im Stich lassen und wenn es Jahre dauerte, bis sie so weit war, eine ernst zu nehmende Karte in der Hand zu haben, mit der sie das Tun des Zirkels unterbinden konnte. Sie hatten sich alle auf keinen Sieg eingestellt, der in ein paar Minuten erreicht war, vielleicht in wenigen Tagen, sondern der langfristig geplant. Es war möglich, dort anzusetzen, aber zuvor musste sie sich um das hier kümmern und sie hatte das dumpfe Gefühl, es würde ihren ganzen Einsatz fordern, bedingungsloses Vertrauen in den einen Menschen, der immer an ihrer Seite war und den sie liebte wie keinen zweiten auf der Welt.
Erneut sah sie hoch zu Emerson. Er war mit einer Anweisung die Nacht hier an sie gebunden, er würde nicht gehen und das gab ihr die Möglichkeit, ihm Dinge zu sagen, die sie sonst nicht gesagt hätte.
Er hatte all das getan, ohne darum gebeten zu werden, sondern weil er es wollte. Es war kein Befehl gewesen, sondern ein aktives Handeln dagegen und sie trat diese Entscheidung für sie gerade mit den Füßen. War sie nicht selbst für etwas eingetreten, von dem sie geglaubt hatte, es sei richtig? Wie konnte sie dann hier stehen und ihm das Gefühl geben, er hätte es umsonst getan?
„Du wurdest verletzt“, sagte sie schließlich leise, ihre Stimme kaum laut genug, um als mehr als ein Flüstern zu gelten. „Nicht die Bestrafung, sondern … ich hab dich verletzt. Du hast all das nicht getan, weil du es musstest und ich scheine ganz gut darin zu sein, dir das Leben echt schwer zu machen.“
Sie erinnerte sich an das junge Mädchen von damals, das Septim gegenüber trat und ihm frei heraus erklärte, sie würde mit Emerson befreundet sein, ganz gleich ob es ihm passte – und – nur zu seiner Information – sie würde auch nicht gehen, bloß, weil Emerson das jetzt unter dem Druck seines Ziehvaters so sagte, herzlichen Dank auch.
An die Magierin, die sie einst gewesen war. Die vielleicht nicht gerade eine Ausgeburt an Mitgefühl war, aber deren Lebenswille groß genug war, um schimmliges Brot zu essen, während all ihre Gedanken dumpf in ihrem Kopf hämmerten, wie hinter Schloss und Riegel. Sie hatte sich eingeschlossen, all das, was sie war und sein konnte, fein säuberlich in der Flasche. Vielleicht war es Zeit, den Korken zu ziehen. Möglicherweise würde ein Teil auslaufen und das Drumherum besudeln, in dem sie sich befand. Aber schlussendlich konnte man Flecken auswaschen. Sie war frei, es gab keinen Grund mehr, ihr Leben weg zu werfen. Es war nicht die verdammte Magie gewesen, nach der sie sich gesehnt hatte.
„Du hast keine leere Hülle gerettet“, fuhr sie irgendwann fort und sah auf ihre Knie hinunter, über die ihre Finger nun unaufhörlich fuhren. „Ich bin noch da. Ich bin … ich bin da.“
Oh bei Gott, es würde weh tun, offen zu sein, jemanden in diese kleine Wohlfühlzone zu lassen, die sie um sich her errichtet hatte und die ehrlicherweise nicht sonderlich gemütlich war für einen alleine. Vielleicht sollte sie es halten wie Septim beim Zirkel: Man riss das Unkraut aus, damit neues Wachsen konnte und wenn das Unkraut wieder kam, riss man es wieder aus.
Ein hysterisches Lachen kullerte ihr über die Lippen und sie schlug sich die Hand vor den Mund, als sie sich fragte, wie sie Emerson erklären sollte, er müsse jetzt mit ihr Unkraut jäten und emotionale Gartenarbeit betreiben, aber dann spürte sie das Brennen in ihren Augenwinkeln und das Lachen verebbte so rasch, wie es gekommen war.
„Ist es zu spät, dich um Verzeihung zu bitten?“, fragte sie heiser, die Finger noch an den Lippen. Sie würden all das Chaos nicht in einer Nacht beseitigen können. Vielleicht nie. Doch die Hoffnung blieb, dass sie Dinge wieder in Ordnung bringen konnte, die sie verbockt hatte, dumm wie sie manchmal war. So vieles blieb ungesagt, wie die Tatsache, dass sie so viel kaputt gemacht hatte und nicht einmal garantieren konnte, sich nicht wieder wie ein Igel einzurollen, wenn die Welt zu unüberwindbar schien. Sie konnte nicht garantieren, nicht um sich zu beißen, wenn jemand ihr auf die Füße trat oder dass sie ein heulender Schlosshund sein würde, manchmal, wenn sie wieder über einen Stein stolperte, den ihr jemand oder sie sich selbst in den Weg legte. „Und darum, sturer zu sein als ich?“
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Fr Jun 16, 2017 8:14 pm
Hier zu stehen und ihr Hadern, ihre Gedanken zu sehen und inne zu halten, weil er sie machen lassen wollte, schmerzte. Ihr ganz bewusst dieses eine Mal keine Hilfe zu sein, weil sie sich selbst nur dieses eine einzige Mal helfen musste und weil er selbst nicht wusste, ob er dieses Mal den Schritt nach vorn setzen konnte, um ihr entgegen zu kommen. Wieder und wieder hatte er es versucht, immer wieder die Hand ausgestreckt und immer wieder hatte sie sie weggeschlagen, nur um sich weiter in sich selbst zurückzuziehen. Ihr Lachen tönte noch immer in seinen Ohren, dieses hysterische, beinahe wahnsinnige Lachen, das ihn hatte schaudern lassen, mehr als es jeder Auftrag bislang hatte können, weil sie in diesen paar Sekunden so seltsam fremd wie niemals zuvor gewirkt hatte.
Es fiel ihm schwer, das Bild, das er einst von ihr gehabt hatte, mit der Frau zu vereinbaren, das jetzt vor ihm saß und schwermütig hob er die Hände, presste die Handballen auf die Augen, weil die vollkommene Schwärze vor seinen Augen ihm gerade lieber war als das Halbdunkel, das das Zimmer sonst umhüllte. Es war eine seltsame Mischung, den Wunsch zu schreien zu empfinden, den Drang nach Flucht aus diesem Raum und raus aus diesem Gebäude und der eigenen Verzweiflung über den Moment, derer er nicht Herr werden wollte.
Ihre Frage riss ihn wieder aus den Gedanken und ein schmerzlich resigniertes Lächeln huschte über seine Züge. "Ich bin da, Faye." Natürlich war er da. So wie er immer da gewesen war, weil er es nicht schaffte, zu tun, was vernünftig gewesen wäre - was objektiv richtig gewesen wäre und was jeder ihm geraten hatte. Sie war ihm zu wichtig, um jetzt aufzugeben und sie bedeutete ihm zuviel, als dass er sie jetzt hätte fallen lassen können. Auch daran würde sich nichts ändern. "Das werde ich immer sein."
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Fr Jun 16, 2017 8:22 pm
Ihr entging nicht, dass er die Fragen nicht beantwortet hatte und obwohl sie sich diesmal ganz offensichtlich fortgestoßen fühlte, trotz seiner Worte, stand sie langsam auf, immer noch unsicher auf den Beinen. Das Kraut hatte seine Wirkung verloren und nur weiche Knie zurück gelassen. Womöglich lagen die aber auch an ihrer Angst, alles ruiniert zu haben.
Er sah sie immer noch nicht an, hatte zwar die Hände sinken lassen und sie wusste nicht, ob er zurückzucken würde, wenn sie noch näher kam. Die offene Kluft, die zwischen ihnen lag, war fast unerträglich für sie.
Langsam streckte sie die Hand aus, berührte mit den Fingerspitzen seinen Unterarm und fühlte die Wärme seines Körpers, die andere krampfte sie in den Leinenstoff der Tunika, weil sie nicht wusste, wohin damit. "Es tut mir Leid ..."
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Fr Jun 16, 2017 8:38 pm
In diesem seltsamen Moment drangen wieder Septims Worte durch seinen Kopf und die Vorwürfe, die der andere ihm gemacht hatte. Worte, von denen er jedes Einzelne so gemeint hatte und das bittere Wissen darüber, dass es dem anderen lieber wäre, wenn Faye so weit wie nur möglich von diesem Ort weg sein würde. Es wäre ihm wahrscheinlich sogar lieb gewesen, wenn dieser Streit hier nicht mehr wieder gerichtet werden konnte und hatten ihn die Worte des Älteren auch zuvor nicht erreicht - jetzt spürte er sie mit der Wucht eines großen Hammers.
Die Enttäuschung über den fehlenden Rückhalt schmeckte bitter, paarte sich mit dem Schmerz, den das ständige Wegschieben verursacht hatte und trotzdem schüttelte er jetzt den Kopf und schloss all das in sich selbst ein, weil es zu nichts führte, wenn er es jetzt aussprach. Vielleicht würde irgendwann der Moment kommen, an dem er selbst sprechen konnte - für den Moment jedoch würde er einmal mehr stark sein müssen und schweigend zog er sie an sich, legte die Arme um sie. "Es ist in Ordnung", hob er erst eine Weile später wieder die Stimme, als er seinen eigenen Worten wieder traute, die Augen wieder geschlossen, weil sie brannten. "Wir kriegen das wieder hin."
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Fr Jun 16, 2017 8:47 pm
Es war nicht in Ordnung. Faye konnte es hören, sie konnte es regelrecht fühlen in seiner abgehackten Bewegung, in seinen Worten, doch sie würde alles tun, damit es wieder so weit kam. Damit es in Ordnung war.
Das hier war immer noch Emerson, der einzige, der immer bedingungslos an ihrer Seite gestanden hatte und sich nicht einmal wirklich beschwert hatte, dass seine eigene Zukunft beinahe versaut worden wäre wegen ihr. Wenn sie ihm nicht trauen konnte, wem dann? Den anderen Assasinen wohl kaum und bis Chadim oder auch Ari an solch eine Position gelangten, würde es viele Monate des Kennenlernens brauchen.
"Keine Alleingänge mehr ... ich verspreche es", kam es ihr irgendwann heiser über die Lippen, als sie von ihrer Position aus schief nach oben sah. Sie fühlte sich sicher bei ihm und vielleicht war seine Sicht der Dinge gerade etwas klarer als die ihre. Zaghaft ließ sie ihre Hand über die Stoppeln seines Bartes gleiten.
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Fr Jun 16, 2017 9:00 pm
Wie er sich fühlte? Dämlich, ungemein dämlich. Er hatte damit geglaubt allen ein Schnippchen zu schlagen, überraschend zu handeln und selbst als kluger Kopf dazustehen. Nun, dies tat er ganz und gar nicht und mittlerweile hatte er auch eine Ahnung warum. So unangenehm der Fremde auch gewesen war, so hatte er ihm doch keinen wirklichen, körperlichen Schaden zugefügt. Es waren einzig und allein ein paar leere Worte, gemischt mit Beschimpfungen, die er schon weitaus kreativer und origineller gehört hatte. Was hatte ihn also dazu veranlasst dem Mann einen Bolzen in den Fuß zu jagen? Trotz? Es schien beinahe die einzig mögliche Erklärung zu sein, denn sein Stolz hatte in diesem Moment mit am meisten geblutet. Das man ihm etwas zeigen wollte, was er doch offenkundig bereits im Gespräch das sie am Vorabend geführt hatten, begriffen hatte. Dann ging die Tür auf und er glaubte bereits, Septim würde hineinstürmen, da er es sich nun doch anders überlegt hatte und eine härtete Strafe als die Verbannung auf sein Zimmer von Ari für den Angriff auf einen seiner Leute forderte. Doch stattdessen standen Em und Faye in der Tür. „Hallo“, meinte Ari, dessen Gesicht sich augenblicklich aufhellte. „Freut mich euch zu sehen.“
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Fr Jun 16, 2017 9:05 pm
"Aristeas!", grollte Faye, die einen netteren Morgen erwartet hatte, als die durchwachte Nacht, die sie verbracht hatten. Emerson und sie waren Stunde um Stunde auf dem Bett gesessen, absolut still, die Schultern aneinander und die Finger ineinander verwoben. Ein wenig hatte es sich angefühlt wie eine Lähmung, während sie beide starr ihren Gedanken nachgehangen waren. Diese Nacht war nicht die richtige gewesen, um ihm die ganze Geschichte zu erzählen, aber sie hatte sich vorgenommen, es nicht weiter aufzuschieben. Ihre Atemzüge waren irgendwann ruhig und synchron geworden, einschläfernd, Schlaf hatten sie trotzdem beide nicht gefunden, dementsprechend gerädert war sie, als sie nun hier stand.
Und fassungslos. Gar nicht zu vergessen fassungslos. Sie wartete, bis Emerson ebenfalls hereingetreten war, denn schloss sie die Tür und atmete tief durch. "Was hast du dir gedacht ...?"
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Fr Jun 16, 2017 9:15 pm
Ari verschlug es augenblicklich die Stimme. Er hatte gehofft das sie erneut eine Lehrstunde abhalten würden oder vielleicht ein wenig durch den Hof schlenderten, miteinander erzählten. Irgendetwas, dass ihn genau von diesem Sachverhalt ablenkte, den nun auch seine Meisterin ansprach. „Faye ich“, begann er und schob sich vom einfach gebauten Bett auf dem er zuvor Platz genommen hatte. „Spetim hat gestern Abend noch mit mir geredet und meinte, es sei töricht von mir gewesen die Übungen der Novizen ebenfalls zu absolvieren, zumal ohne Meister. Ich versuchte ihm daraufhin zu erklären, dass es belanglos sei ob ich sie wiederholte oder nicht, da ich sie bereits in meinem Verstand habe und die einzige Versicherung die sie für ihre Geheimnisse haben die ist, mir zu vertrauen das ich nichts darüber sage. Am nächsten Morgen“, er rieb sich mit beiden Händen über die Arme. „Kam dann irgendein vernarbter Kerl herein und … naja den Rest der Geschichte kennt ihr ja vermutlich. Ich weiß auch nicht warum ich es getan habe. Im nachhinein tut es mir sogar Leid für diesen Kerl, auch wenn er ein Arsch war. Aber das hat er nicht verdient, ich weiß. Zumal er mir nicht einmal wirklich etwas getan hat. Ich … ich wollte nur keine Lehrstunde darüber, wie ich die Dinge zu sehen habe.“
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Fr Jun 16, 2017 9:22 pm
Faye war gefangen zwischen lachen und weinen, schlussendlich tat sie keines von beidem. Sie war seine Meisterin, oder eben das, was man unter den Umständen darunter verstehen konnte.
"Hör zu, Ari, wir sind hier Gäste und kein fester Bestandteil. Das hier ... kann - es muss aber nicht - unser Zuhause werden", fing sie an und blieb vor dem jüngeren Magier stehen. "Wir benehmen uns beide nicht gerade perfekt, ich fasse mir da an die eigene Nase, aber glaube mir, wenn ich dir sage, einen Bolzen durch jemandes Fuß zu jagen ist sowas von falsch! Wirklich! Septim hätte allen Grund, dich zur Schnecke zu machen oder schlimmeres und ich könnte nicht einmal etwas dagegen sagen! Ich bin nicht hier aufgewachsen, ich werde dir nicht verbieten, deine Ansichten zu haben, genauso wie ich meine habe. Meinetwegen trainiere hier in deinem Zimmer, damit es niemand sieht, wenn es das übersteigt, was uns gezeigt wird. Aber ich bitte dich um eines: Respekt unserem Gastgeber und seiner Bruderschaft gegenüber. Es war nicht in Ordnung, dich so zu disziplinieren, das stünde mir zu, nachdem er mit mir gesprochen hat, deswegen bitte ich dich, lass mich diese Sache bei Septim lösen. Fang du mit einer Entschuldigung an der richtigen Stelle an - und die ist nicht bei mir!"
Sie fuhr sich durch die Haare, verhedderte sich wie üblich und zog die Finger unverrichteter Dinge wieder zurück. "Du bist ein guter Kerl mit dem Herz am rechten Fleck, Ari und ein talentierter Magier. Du bist jung - bei Gott, ich weiß, welchen Scheiß man macht. Aber hier geht es um mehr, als eine Rüge, es betrifft unser Leben."
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Fr Jun 16, 2017 9:26 pm
Die schlichte Tatsache das Faye von von einem Leben – einem richtigen, vielleicht sesshaften Leben sprach, erstaunte Ari ebenso wie es ihn aus dem Konzept brachte. Bei alledem was immer wieder vorgefallen war, hatte er damit gerechnet das sie früher oder später ohnehin verschwinden mussten und das sein Leben auf der Straße vielleicht irgendwann wiederkehren würde. Doch von Faye zu hören das sie möglicherweise hier ein Zuhause finden konnten, ließ ihn mit einem seltsamen Gefühl dastehen. „Wir … können, könnten“, verbesserte er sich schnell, wobei noch immer Unglauben und Verwunderung sein Gesicht zeichnete. „Wirklich länger hierbleiben?“
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Fr Jun 16, 2017 9:30 pm
"Ich hoffe es, Ari", erwiderte Faye und ließ sich neben dem jungen Magier auf die Bettkante sinken. "Kein Weglaufen mehr, kein Betteln in den Straßen. Ein Dach über dem Kopf. Aber das liegt auch an uns und wenn wir weiter Bolzen durch Leute jagen oder Heiler in einen Rauschzustand versetzen ... ich würde verstehen, wenn man uns auf die Straße setzt. Ich bin des Weglaufens müde. Dort draußen wartet nichts auf uns."
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Fr Jun 16, 2017 9:40 pm
Emerson wusste, dass Septim etwas dagegen hatte, dass die beiden hier blieben aber irgendwann während der langen und schlaflosen Stunden der vergangenen Nacht hatte er selbst eine Entscheidung gefällt. Die beiden würden hier bleiben und wenn der Ältere ihm dafür noch hundert Ohrfeigen geben musste. Er würde die beiden nicht einfach vor die Tür setzen und ihrem Schicksal überlassen, selbst wenn es vor der Versicherung, dass sie das tun konnten, noch einige Dinge gab, die Aristeas zu hören hatte. Faye hatte ihren Teil dazu genannt, hatte mit der Stimme der Vernunft zu dem Novizen gesprochen und war dabei sanfter gewesen, als Ari es überhaupt verdient hatte.
"Verstehst du überhaupt, warum wir nicht wollen, dass du das ohne Lehrer lernst, was wir können, Ari?", fragte er ruhig, eine Hand auf Fayes Schulter, um ihr zu versichern, dass er nicht Septim war - dass er nicht derjenige war, der zu fragwürdigen Lehrmethoden greifen würde, um einen Jungen verstehen zu lassen, worum es hier ging, der nicht damit aufgewachsen war.
"Weil du dir dabei den Hals brechen könntest. Das ist kein Spiel, was wir hier tun und ich kann dir aus eigener Erfahrung davon berichten, dass es mehr als nur ein einziges Mal weh tut. Wenn du nicht weißt, wie du dich abrollst und es trotzdem tust, brichst du dir deinen Rücken, deine Beine und Arme und wir haben nicht die medizinischen Möglichkeiten, um alles wieder zu richten. 9 von 10 Novizen sterben in dieser Ausbildung, verstehst du das? Wir haben dich hier aufgenommen und der Ärger, den du dafür bekommen hast, ist unter anderem, weil man sich Sorgen um dich macht und alles, was du getan hast, war jemandem einen Bolzen in den Fuß zu schießen, der dafür Sorge tragen wollte, dass du es richtig lernst. Ich gebe dir Recht, dass es nicht der richtige Weg war, aber ihr habt beide Fehler gemacht, die nicht einfach so stehen gelassen werden können, denn eines lernen wir hier vor allem anderen - Verantwortung für unser eigenes Handeln zu übernehmen.
Ihr könnt beide hier bleiben. Ihr könnt beide lernen, aber ihr dürft euch hier nicht wie Gäste benehmen. Wir haben nicht die Mittel und Ressourcen, um das lange durchzustehen. Bindet euch ein, lernt die Menschen hier kennen. Es ist nicht jeder davon ein vernarbter Griesgram. Das ist alles, was von euch verlangt wird."
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Fr Jun 16, 2017 9:50 pm
Das er sich fühlte wie ein unglaublicher dummer Bengel, der sich maßlos überschätzt hatte und dazu noch dreist wie ein Fischverkäufer war, wäre wohl noch eine starke Untertreibung gewesen. Röte stieg ihm ins Gesicht, doch er zwang sich den Blick nicht auf den Boden zu richten, sondern auf Emerson. „Es tut mir Leid Emerson.“ Begann Aristeas dann und schnaufte. „Du weißt wie dankbar ich dir bin das du mich mitgenommen hast, andernfalls hätten mich die Wachen mitgenommen und ich würde jetzt vermutlich schon irgendwo unter der Erde liegen, oder im Flussbett des Hafens.“ Verbrannt hätte man ihn sicherlich nicht, da es für einen Magier eigentlich üblich war, das man ihm seinem Element übergab. „Ich hab Mist gebaut.“ Stellte er dann unnötigerweise noch einmal fest und machte einen Schritt nach vorn. „Und wenn ich ehrlich bin … hab ich nicht bedacht das Septim nur meine Interessen und meine Gesundheit im Sinn hatte. Was mir wiederum noch mehr leid tut, da ich ihm etwas unglaublich wichtiges in diesem Moment einfach abgesprochen habe.“ Er schluckte schwer, nickte Faye schwach zu und sah dann erneut zu Emerson. „Danke das ich … das wir trotzdem bleiben dürfen.“
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Fr Jun 16, 2017 9:57 pm
"Eine Voraussetzung habe ich dafür, dass ihr beiden hier bleiben könnt. Keine Alleingänge mehr - von keinem von euch beiden. Ich bin es leid ständig wieder für einen von euch in die Bresche springen zu müssen, weil ihr glaubt, es wäre sinnvoller alles mit euch selbst auszumachen. Lange macht die Bruderschaft das nämlich nicht mit und ich kann und werde nicht alles aufgeben, was mein Zuhause ist. Die letzten Wochen sollten euch beiden jetzt wirklich bewiesen haben, dass das nur damit endet, dass entweder unser Kartenraum Feuer fängt, wir unterwegs von ein paar Templern beinahe geschnappt, unsere Leute zugedröhnt sind oder alternativ andere verletzt werden, weil jemand nicht länger als fünf Minuten über eine Sache nachdenkt"
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Fr Jun 16, 2017 10:02 pm
Die beinahe-geschnappt Nummer ließ Faye den Kopf senken. Septim hatte ihr gesagt, sie könne sich frei bewegen, auch davor schon und irgendwie fühlte sich die Rüge dafür falsch an, wenn sie auch den Rest davon annahm, weil er Recht hatte.
Sie würden immer die Außenseiter hier sein, aber womöglich gab es die eine, kleine Ecke, in der sie gebraucht und irgendwann akzeptiert wurden.
Bevor sie weiter darüber nachdenken konnte oder die ganze Situation ungangenehmer als sie war für alle wurde, stand sie auf und wandte sich zur Tür. "Such den Mann und entschuldige dich bei ihm, Ari. Alles weitere besprechen wir dann."
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Fr Jun 16, 2017 10:07 pm
„Das werde ich“, schoss es förmlich aus Ari heraus. „Und Emerson?“ Der Ältere war bereits im Begriff sich umzudrehen, wandte den Blick dann jedoch noch einmal zu dem jungen Magier. „Danke – wirklich. Ich weiß das zu schätzen, auch wenn ich es vielleicht nicht immer zeige. Und ich verspreche dir, nichts unüberlegtes mehr zu tun und dich bereuen zu lassen, dass du uns mit hierher genommen hast. Und Faye“, er lächelte ein Stück breiter. „Danke für … naja“, er deutete auf seine Handinnenfläche, wissend das er inzwischen größere Mengen Feuer kontrollieren konnte als er sich zu seinen letzten Studienzeiten je hätte erträumen lassen. „Einfach für alles. Ich will euch beiden das irgendwie vergelten wenn ich kann. Und bitte sagt jetzt nicht so was wie: das musst du nicht. Ich muss nicht, aber ich will. Und hoffentlich findet sich irgendwann eine Gelegenheit dafür.“
Mia
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Fr Jun 16, 2017 10:12 pm
Mit einem schmalen Lächeln betrachtete Faye ihren Schützling. "Benimm dich, das ist Dank genug." Und sie würde im Gegenzu das selbe wenigstens versuchen. Die letzten Wochen hatten sich tatsächlich schlimmer angefühlt als ihre Novizenzeiten. Sie hatte inkompetentes Verhalten an den Tag geleget, mehr, als in den Jahrzehnten davor. Sie war auf einem neuen Gebiet, sie konnte keine Wunder erwarten.
"Übst du etwas mit mir?", fragte sie deshalb vorsichtig, als sie ein paar Meter gegangen waren. "Oder willst du schlafen gehen? Die letzte Nacht ging auf meine Kappe, ich würde verstehen, wenn das gerade Vorrang hat."
Cat
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Fr Jun 16, 2017 10:18 pm
Es hatte sich tatsächlich nach Erleichterung angefühlt, den beiden vor den Kopf knallen zu können, worum es ihm hier eigentlich ging, selbst wenn er dabei nicht besonders sanft vorgegangen war. Sie hatten es verstanden und der Dank, den Ari ausgesprochen hatte, hatte sich wirklich nach Dank angefühlt - kein Heucheln, kein Zorn über Dinge, die sie nicht verstanden. Schlicht und ergreifend Dank für das, was sie getan hatten und so wenig sie hier auch brauchten, ab und an war es dieses eine kurze Lächeln, die Wärme über nur ein paar liebe Worte zwischen all der blutigen Arbeit, die dem hier erst wirklich einen Wert beimaßen und bewiesen, dass nicht alles schlecht war.
"Nein, ist schon in Ordnung. Das ist nicht die erste schlaflose Nacht, nach der ich noch aufmerksam sein muss", antwortete er und zuckte leichtfertig mit den Schultern, die Worte scherzender werden lassend, weil sie nicht ständig Trübsal blasen konnten. Septim würde seinen Teil später noch zu alledem gesagt bekommen. "Wahrscheinlich würds für dich reichen, wenn ich noch im Halbschlaf wäre."
Mia
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Kapitel 3                   - Seite 5 Empty Re: Kapitel 3

Fr Jun 16, 2017 10:20 pm
"Stell ich mich so schlecht an, ja?", hakte Faye nach und stemmte die Hände in die Hüften, bevor sie ernster wurde. "Ich will nicht kämpfen üben, es gibt da eher etwas ..." es war härter als gedacht "... bei dem ich Hilfe brauche."
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