- Cat
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 9:59 pm
Ihr erschrockener Anblick hätte beinahe dafür gesorgt, dass sich alle Wut in ihm wieder gelegt hätte, hätte er sie nicht im selben Moment wieder festgehalten und sich aufs Neue daran erinnert, was geschehen war. Weshalb er aufgestanden war und weshalb es in einem Streit auf den Gängen gekommen war, in dem er wie ein Zehnjähriger geschlagen worden war. Statt jedoch gleich loszupoltern verschränkte er lediglich die Arme vor der Brust und atmete, um zumindest seine Stimme ruhiger zu halten. Es brachte nichts, wenn das gesamte Haus jedes einzelne Wort davon hörte und die Novizen sich am Morgen gar nicht mehr beruhigen würden.
"Was ist heute passiert?", fragte er lediglich. "Nachdem ich dir die Kräuter gegeben habe."
"Was ist heute passiert?", fragte er lediglich. "Nachdem ich dir die Kräuter gegeben habe."
- Stimmi
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 9:59 pm
„Ja“, meinte der Jüngere ein wenig eingeschüchtert das man ihn mitten in der Nacht zu genau dieser Thematik ansprach. „Ich hatte nur vor die Übungen mit den Eimern ein wenig zu festigen und danach … naja, habe ich aus meinem Gedächtnis so gut es ging alles abgerufen, was ich bei den anderen gesehen habe. Verzeiht falls ihr irgendetwas beschädigt haben sollte und jemanden von seinen eigenen Übungen abgehalten habe.“
- Yannic
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:02 pm
Septim sah den anderen einen kurzen Augenblick an, nickte dann aber. "Du bist ein kluger Junge Ari. Und das könnte dich irgendwann einmal den Hals kosten. Ich rate dir alles zu vergessen was du hier gesehen hast. Das ist meine einzige und somit auch letzte Warnung. Die Geheimnisse unseres Ordens sind ebendies - geheim. Werden sie enthüllt müssen wir diejenigen töten die sie kennen. Es ist bereits ein schmaler Grat euch überhaupt hier zu behalten während sich alles klärt. Mach es nicht schwieriger, indem du die Geheimnisse selbstständig aufdeckst. Ich war bereit euch so viel beizubringen, dass ihr euch beide verteidigen könnt. Aber du wirst niemals ein Assassine werden."
- Mia
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:03 pm
Kräuter. Kräuter ...
Macisterica. Die Kräuter, die er ihr mitgebracht hatte! Fayes Gehirn begann regelrecht zu rattern, als sie all die Puzzlestücke zusammenzusetzen versuchte, die sich ihr offenbarten und fragte sich insgeheim, ob diese klitzekleine Gedächtnislücke dafür verantwortlich war, dass Emerson so offensichtlich wütend war. Normalerweise schrak sie vor keiner Konfrontation zurück, aber als diese deutliche Stimmung von Emerson ausging, brachte sie das dazu sich weiter zurück zu ziehen.
Irgendwas musste verdammt schief gegangen sein.
"Ich ... war auf der Suche nach einer Räucherschale ... hab dann zwei Gräser von dem Kraut genommen -" sie blinzelte, weil die Erinnerung bereits da sehr durchsichtig wurde und zwang sich zur Konzentration "ich wollte es vorbereiten ... hab die Kräuter angezunden und wollte Chadim holen ...?" Sie hatte keine Ahnung, was danach passiert war, erinnerte sich nur noch, dass sie gerade die Tür hatte öffnen wollen.
Macisterica. Die Kräuter, die er ihr mitgebracht hatte! Fayes Gehirn begann regelrecht zu rattern, als sie all die Puzzlestücke zusammenzusetzen versuchte, die sich ihr offenbarten und fragte sich insgeheim, ob diese klitzekleine Gedächtnislücke dafür verantwortlich war, dass Emerson so offensichtlich wütend war. Normalerweise schrak sie vor keiner Konfrontation zurück, aber als diese deutliche Stimmung von Emerson ausging, brachte sie das dazu sich weiter zurück zu ziehen.
Irgendwas musste verdammt schief gegangen sein.
"Ich ... war auf der Suche nach einer Räucherschale ... hab dann zwei Gräser von dem Kraut genommen -" sie blinzelte, weil die Erinnerung bereits da sehr durchsichtig wurde und zwang sich zur Konzentration "ich wollte es vorbereiten ... hab die Kräuter angezunden und wollte Chadim holen ...?" Sie hatte keine Ahnung, was danach passiert war, erinnerte sich nur noch, dass sie gerade die Tür hatte öffnen wollen.
- Stimmi
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:06 pm
„Das hatte ich doch auch gar nicht vor“, verteidigte sich Ari, dem das ganze nicht wirklich geheuer war, jedoch auch wusste, dass er sich im Zweifelsfall nicht gegen den anderen verteidigen konnte. Magie wäre eine Möglichkeit gewesen, doch war er bei weitem nicht versiert genug, um sein Element derart schnell zu bündeln. „Ich dachte nur es wäre das nutzen von ein paar Gelegenheiten, da ich den gesamten Nachmittag über Zeit hatte um ein paar Übungen zu absolvieren. Mir ist bewusst das ich nie das kann, was ihr könnt. Und ehrlich gesagt hatte ich auch nie diesen Anspruch. Es war“, er rang nach Worten, schob dann die Füße aus dem Bett und setzt beide barfuß auf den recht kalten Steinboden. „Es war nichts. Nur der Gedanke mit dem Training das ihr uns gebt etwas schneller voran zu kommen.“
- Cat
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:07 pm
"Ich kann dir sehr genau sagen, was passiert ist, weil Septim so freundlich war, mir davon zu berichten, dass er dich vollkommen zugedröhnt unten auf dem Innenhof auf Ari gefunden hat und du es dem zu verdanken hast, dass du deinen Hals überhaupt noch besitzt. Einmal ganz abgesehen davon, dass Chadim in der ganzen Sache auch noch drin hängt, auch wenn ich sagen muss, dass ich noch nicht weiß, wie. Septim hat dir Betäubungsmittel gegeben und mich geweckt, damit jemand bei dir ist für den Rest der Nacht", folgte die kurze Erklärung der Dinge, die er inzwischen in Erfahrung gebracht hatte, bevor er Faye aufgesucht hatte.
"Du hast niemandem Bescheid gegeben, bevor du die Kräuter angezündet hast. Niemand ist bei dir gewesen."
"Du hast niemandem Bescheid gegeben, bevor du die Kräuter angezündet hast. Niemand ist bei dir gewesen."
- Mia
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:09 pm
"Ich war auf dem Weg zu Chadim!", versicherte sie ihm, weil sie genau wusste, dass es das war, was sie als letztes vorgehabt hatte und bereits angefangen hatte umzusetzen. Was die anderen Dinge anging ... davon hatte sie weder einen blassen Schimmer, noch konnte sie irgendetwas davon wieder in ihr Bewusstsein rufen, wenn sie sich näher darauf besann. Was viel wichtiger war, war ihr etwas anderes: "Ist ... jemand zu Schaden gekommen?"
- Yannic
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:09 pm
"Es ist nicht deine Aufgabe zu denken," erklärte Septim und seine Worte waren kälter als gewöhnlich. "Verstehst du nicht was ich dir gerade sage Junge? Du hast Geheimnisse unseres Ordens entwendet. Wärst du hundert Meilen weiter östlich in einer anderen Stadt, dort wo man den Kodex noch strenger auslegt als hier, dann wärst du nun tot."
- Stimmi
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:13 pm
„Aber … bei allem Respekt“, er zog die Augenbrauen zusammen. „Ich verstehe das es nicht meine Aufgabe ist für diese Bruderschaft zu denken, auch wenn ich mich gern mit dem was ich bieten kann einbringe. Aber das ich das Denken einfach kategorisch sein lasse, könnt ihr von mir genauso wenig verlangen wie von jedem anderen Menschen auch. Ob ich die Übungen nun nachgemacht hätte oder nicht – glaubt ihr wirklich es hätte einen Unterschied gemacht? Ich sehe die Lehrlinge öfters und dementsprechend kenne ich auch einige ihrer Übungsabläufe. Das ist unvermeidbar wenn man hier lebt!“
- Cat
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:14 pm
"Chadim schläft seinen eigenen Rausch aus, nachdem deine Magie ihn beinahe hat über die Dächer der gesamten Stadt fliegen lassen und damit auch noch dem letzten Bürger dieser Stadt unser Haus offenbart hätte. Aristeas ist deinetwegen mit dem Kopf auf den Steinen im Innenhof gelandet, weil du glaubtest, du könntest genauso fliegen wie Chadim. Septim ist bei ihm."
Sie war auf dem Weg zu Chadim gewesen. Sie war immer auf dem Weg zu irgendjemandem gewesen, wenn es darum ging, dass ein Alleingang irgendwelche Konsequenzen nach sich gezogen hatte und genau diese Ausflüchte machten ihn wütend. Es machte ihn wütend, dass sie nicht einmal zugab, dass sie geglaubt hatte, es allein besser hinzukriegen - dass sie nicht einmal zu dieser Entscheidung stand. "Weißt du, was es besser gemacht hätte, Faye? Wenn du aufgebrochen wärst, noch bevor du die Kräuter angezündet hättest."
Sie war auf dem Weg zu Chadim gewesen. Sie war immer auf dem Weg zu irgendjemandem gewesen, wenn es darum ging, dass ein Alleingang irgendwelche Konsequenzen nach sich gezogen hatte und genau diese Ausflüchte machten ihn wütend. Es machte ihn wütend, dass sie nicht einmal zugab, dass sie geglaubt hatte, es allein besser hinzukriegen - dass sie nicht einmal zu dieser Entscheidung stand. "Weißt du, was es besser gemacht hätte, Faye? Wenn du aufgebrochen wärst, noch bevor du die Kräuter angezündet hättest."
- Yannic
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:17 pm
Septim kniff sich in die Nasenwurzel und betrachtete den Jungen vor sich. "Junge," er nahm ihm seinen Namen und damit seine Macht. "Ist dir bewusst, dass du gerade dafür argumentierst, dass du so oder so unsere Geheimnisse erfahren wirst und ich dich also töten muss, komme was wolle?" hakte er leise nach, beinahe ungläubig, dass der Junge mit all seiner Klugheit nicht verstand, dass auch Septim dies durchaus bewusst war, er aber darüber hinweg sah und es nicht erwähnte um Ari nicht umbringen zu müssen. Stattdessen schien der Junge geradezu erpicht darauf zu sein Septim zu beweisen, dass er einen Denkfehler begangen hatte - selbst wenn das seinen Tod bedeutet.
- Mia
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:20 pm
Da er sich über diese Tatsache aufregen konnte, schienen sowohl Chadim mit seinem Rausch und auch Ari einigermaßen bei Sinnen zu sein, es machte aber Emersons Laune nicht besser und sie konnte deutlich nicht nur Wut, sondern vor allem Enttäuschung in seinen Augen sehen. Enttäuschung wegen ihr?
Sie schaffte es also sogar noch, den besten Freund, den sie hatte, so von sich zu stoßen, dass er sie mitten in der Nacht zur Rede stellte. Ganz prima. Im Moment ging einfach nur alles schief, was sie anpackte und während sie noch dachte, es wäre ganz gut gewesen, einfach in ihrer eigenen, kleinen Zelle zu verrotten, hasste sie sich gleichzeitig für dieses Gejammer.
"Was soll ich deiner Meinung nach tun, Emerson?", hakte sie ein. "Ich war auf dem Weg. Ich weiß nicht, was passiert ist, aber scheinbar war Chadim ja doch dabei. Irgendwie jedenfalls."
Sie schaffte es also sogar noch, den besten Freund, den sie hatte, so von sich zu stoßen, dass er sie mitten in der Nacht zur Rede stellte. Ganz prima. Im Moment ging einfach nur alles schief, was sie anpackte und während sie noch dachte, es wäre ganz gut gewesen, einfach in ihrer eigenen, kleinen Zelle zu verrotten, hasste sie sich gleichzeitig für dieses Gejammer.
"Was soll ich deiner Meinung nach tun, Emerson?", hakte sie ein. "Ich war auf dem Weg. Ich weiß nicht, was passiert ist, aber scheinbar war Chadim ja doch dabei. Irgendwie jedenfalls."
- Cat
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:29 pm
"Irgendwie war Chadim dabei. Das ist richtig", echote er tonlos und schüttelte den Kopf, weil allein die Frage, was sie seiner Meinung nach tun sollte, ein weiterer Schlag war und dieses Mal konnte er sich nicht einfach so wieder zurückhalten und schweigen. Sie einmal mehr gewähren lassen und da sein, wenn sie Hilfe brauchte, während sie Mal um Mal wieder jeden bei Seite schob, wenn sie glaubte, es würde etwas ändern.
"Ich kann dir sehr genau sagen, was du machen sollst, Faye. Den Mund auf. Dir helfen lassen. Ein einziges Mal an das halten, worum andere dich bitten. Jeder Einzelne von uns hat immer vor dir gestanden, du hast niemals irgendetwas nicht bekommen, wenn du darum gebeten hast, selbst diese verdammten Kräuter, aber statt darauf zu hören, wenn ich dich darum bitte, dass jemand bei dir ist, wenn du sie anzündest, machst du eine Aktion nach der anderen allein. Du bleibst immer unverbindlich, immer so, dass dich niemand an deinen Worten festhalten kann."
"Ich kann dir sehr genau sagen, was du machen sollst, Faye. Den Mund auf. Dir helfen lassen. Ein einziges Mal an das halten, worum andere dich bitten. Jeder Einzelne von uns hat immer vor dir gestanden, du hast niemals irgendetwas nicht bekommen, wenn du darum gebeten hast, selbst diese verdammten Kräuter, aber statt darauf zu hören, wenn ich dich darum bitte, dass jemand bei dir ist, wenn du sie anzündest, machst du eine Aktion nach der anderen allein. Du bleibst immer unverbindlich, immer so, dass dich niemand an deinen Worten festhalten kann."
- Stimmi
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:30 pm
„Mir ist bewusst das ihr als Kopf dieser Bruderschaft einen hohen intellekt besitzt und ich werde mich nicht erdreistet euch diesen in meinen Überlegungen abzusprechen. Euch muss mit unserem ersten Tag hier klar gewesen sein, dass wir Dinge sehen die wir nicht sehen sollen. Das wir Dinge lernen die wir nicht lernen sollte, ob freiwillig oder unfreiwillig. Denn ihr wisst auch, dass die Akademie gerade in den ersten Jahren viele Schüler allein wegen ihrer mangelnden akademischen Qualitäten aussortiert. Demzufolge sind sowohl Faye als auch ich in der Lage, uns komplizierte Abläufe schnell einzuprägen und zu begreifen. Und nein, dies ist keine bitte darum das ihr mich umbringen sollt, noch da ihr Faye töten sollt. Aber ich wage es nicht euch auch nur für eine Sekunde diesen Gedankengang abzusprechen, dass ihr das alles bereits vorher wusstet. Wo liegt also der Unterschied ob ich diese Übung ausführe oder sie nur zufällig sehe? Wenn ihr wollt das ich gehe weil ihr befürchtet ich könnte eine Gefahr für euch werden, so sagt es mir bitte direkt.“
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:33 pm
Die Worte taten mehr weh, als sie sollten und sie trafen einen Nerv, der ihr bewusst war, den sie aber auch bisher nicht hatte wirklich besiegen können. Jedes verdammte Mal, wenn sie sich auf jemanden verlassen hatte, war derjenige nicht gerade dafür bekannt gewesen, dieses Vertrauen zu rechtfertigen. Sie wusste, Emerson bildete die Ausnahme, sie wusste, auf ihn war Verlass, aber sie war so lange alleine gewesen mit all ihren Entscheidungen und Taten, mit all den Konsequenzen, bis es nur noch sie gegeben hatte.
"Ich weiß zu schätzen, was ihr getan habt - du vor allem", fing sie schließlich an und schob sich endlich über den Rand des Bettes auf den Boden, wenn sie auch in einiger Entfernung stehen blieb. "Aber alte Gewohnheiten legt man nicht so schnell ab, du müsstest das doch wissen."
"Ich weiß zu schätzen, was ihr getan habt - du vor allem", fing sie schließlich an und schob sich endlich über den Rand des Bettes auf den Boden, wenn sie auch in einiger Entfernung stehen blieb. "Aber alte Gewohnheiten legt man nicht so schnell ab, du müsstest das doch wissen."
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:35 pm
"Alte Gewohnheiten? Ich kannte mal ein Mädchen, auf dessen Wort ich mich verlassen konnte. Das mir etwas versprochen hat, statt wage Aussagen zu treffen, um sich ja nicht irgendwo festnageln zu lassen und das auch meinen Worten vertraut hat."
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:35 pm
"Du bist klug Junge," erklärte Septim und nickte. "Und deine Zunge ist scharf, das muss man dir lassen. Pass nur auf, dass du dir nicht irgendwann einmal mit deiner eigenen Zunge die Kehle aufschneidest." Er stand langsam auf und trat zur Tür, ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren. Der Junge glaubte also die Welt verstanden zu haben? Er wollte also an diesem Spiel teilhaben. Nun Septim würde ihn daran teilhaben lassen, wenngleich er auch keine Intention hatte dem Jüngeren die Regeln zu erklären.
- Mia
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:41 pm
Der Schlag saß und er ließ sie kurz nach Luft schnappen. Sie hatte ihr Versprechen nicht gebrochen ... nicht brechen wollen, wenn sie es scheinbar auch irgendwie geschafft hatte.
"Du kanntest mal ein Mädchen, das nicht ein Jahr lang in einer Zelle saß, weil sie für etwas eingetreten ist, das ihr viel bedeutet hat. Ich weiß nicht, wo das Mädchen ist, Em. Vielleicht ist sie tot, vielleicht hat sie den Weg aus dieser Zelle doch nicht gefunden." Sie warf die Hände in die Luft und strich sich die Strähnen aus der Stirn, die ihr immer noch wirr hinein fielen. Es machte keinen Unterschied, sie sprangen sofort wieder hinter ihrem Ohr hervor. "Vielleicht hat sie Angst bekommen."
"Du kanntest mal ein Mädchen, das nicht ein Jahr lang in einer Zelle saß, weil sie für etwas eingetreten ist, das ihr viel bedeutet hat. Ich weiß nicht, wo das Mädchen ist, Em. Vielleicht ist sie tot, vielleicht hat sie den Weg aus dieser Zelle doch nicht gefunden." Sie warf die Hände in die Luft und strich sich die Strähnen aus der Stirn, die ihr immer noch wirr hinein fielen. Es machte keinen Unterschied, sie sprangen sofort wieder hinter ihrem Ohr hervor. "Vielleicht hat sie Angst bekommen."
- Yannic
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:44 pm
Es war ein Eimer eiskalten Dreckwassers, welches Ari am nächsten Morgen aus dem Schlaf riss. "Aufstehen Pisspott!" die Stimme war unbekannt, rau wie Reibeisen und kratzig im Abgang. "Raus aus der Koje, zieh dir was an das nicht so stinkt und komm mit!"
- Cat
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:48 pm
Schweigend schloss er nur für einen kurzen Moment lang die Augen und trat dann bedeutend leiser rüber zu einem der Fenster, sich nur schwer gegen den Drang sträubend diesen Raum hier und jetzt zu verlassen, um seine eigenen Gedanken außerhalb des Hauses der Bruderschaft noch einmal zu sortieren. Er hatte selbst Jahrelang in der Bruderschaft verbracht, umgeben von Mördern, von denen nicht wenige ihre Menschlichkeit verloren hatten und denen ein Leben nichts bedeutete - die das Gespür dafür verloren hatten, was die normalen Menschen wollten und brauchten. Er war selbst beinahe dafür gestorben, weil er für etwas eingetreten war, das ihm viel bedeutete.
Die Worte jetzt von ihr zu hören, lösten widersprüchliche Gefühle in ihm selbst aus und brachten ihn dazu für eine kurze Sekunde zu schlucken. Er weigerte sich zu glauben, dass all das für Nichts gewesen war - dass all das umsonst gewesen war. "Ich habe nicht nur eine Hülle auf dem Marktplatz gerettet", antwortete er nach einer Weile und wandte sich wieder zu ihr um, ihr im Halbdunkel liegendes Gesicht musternd.
"Werd dir klar, was du bist und was du sein willst, Faye. Wo du sein willst und wer bei dir sein soll. Ich kann dir das nicht abnehmen."
Die Worte jetzt von ihr zu hören, lösten widersprüchliche Gefühle in ihm selbst aus und brachten ihn dazu für eine kurze Sekunde zu schlucken. Er weigerte sich zu glauben, dass all das für Nichts gewesen war - dass all das umsonst gewesen war. "Ich habe nicht nur eine Hülle auf dem Marktplatz gerettet", antwortete er nach einer Weile und wandte sich wieder zu ihr um, ihr im Halbdunkel liegendes Gesicht musternd.
"Werd dir klar, was du bist und was du sein willst, Faye. Wo du sein willst und wer bei dir sein soll. Ich kann dir das nicht abnehmen."
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:50 pm
Das kalte Dreckwasser geriet leider nicht nur oberflächlich auf sein Gesicht, sondern auch in die Nase und in den Mund, da Ari vor Schreck aufschrie und mit den Armen um sich schlug. „Verdammt, was zum“, als er den wettergegerbten Mann sah, mit den breiten Narben und dem todbringenden Blick im Gesicht, schnürte sich ihm die Kehle zu. Hatte Septim wirklich jemanden geschickt um ihn zu töten? Nein, nein der Fremde wollte das er sich etwas frisches anzog und mit ihm kam. „Ich … ziehe mich dann mal um.“ Ohne ein Wort der Begrüßung oder irgendetwas anderes zu sagen, schlüpfte der angehende Zauberweber in ein paar frische Kleidungsstücke und sah den Fremden dann an. „Wo gehen wir hin?“
- Yannic
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:53 pm
"Keine Fragen Pisspott," erwiderte der Attentäter und packte den Jungen grob am Kragen, schleuderte ihn nach vorne wo er auf dem Boden aufkam und trieb ihn in den Innenhof. "Der Meister sagt du wärstn ganz schlauer..." erklärte der Narbenmann und legte den Kopf schräg, während er Ari musterte als wäre er eine seltene Tierart.
"Nu', hier gibt es keine Wahrheiten sondern nur Entscheidungen!" er deutete auf eine Armbrust die auf einem Tisch lag. In einige Schritt Entfernung waren drei Säcke aufgehangen. "Such dir einen aus und schieß drauf!"
"Nu', hier gibt es keine Wahrheiten sondern nur Entscheidungen!" er deutete auf eine Armbrust die auf einem Tisch lag. In einige Schritt Entfernung waren drei Säcke aufgehangen. "Such dir einen aus und schieß drauf!"
- Mia
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:54 pm
Es gab ein paar simple Antworten auf jede einzelne dieser Fragen, aber Faye wusste, so, wie sie sie formulierte, würde er sie nicht hören wollen. Sie wollte ihn nicht von sich stoßen, wollte ihn überhaupt nicht verlieren und sie wusste, sie tat gerade alles dafür, um genau diese Situation doch herbei zu führen.
Wenn es so einfach gewesen wäre, damit aufzuhören ... einfach Menschen in ihr Leben zu lassen. Aber hatte sie nicht längst damit angefangen?
"Du", war die einfache Antwort, die sie schließlich gab und hätte sich im selben Moment ohrfeigen können. Sie meinte es ernst, völlig ernst, aber war er überhaupt abgekühlt genug, um es anzunehmen? Sie hätte es ihm nicht verübeln können, wenn nicht. "Ich will bei dir sein", wiederholte sie klarer, ohne seinem Blick auszuweichen. "Der Rest ... ich arbeite daran. Aber ich will dich nicht verlieren."
Wenn es so einfach gewesen wäre, damit aufzuhören ... einfach Menschen in ihr Leben zu lassen. Aber hatte sie nicht längst damit angefangen?
"Du", war die einfache Antwort, die sie schließlich gab und hätte sich im selben Moment ohrfeigen können. Sie meinte es ernst, völlig ernst, aber war er überhaupt abgekühlt genug, um es anzunehmen? Sie hätte es ihm nicht verübeln können, wenn nicht. "Ich will bei dir sein", wiederholte sie klarer, ohne seinem Blick auszuweichen. "Der Rest ... ich arbeite daran. Aber ich will dich nicht verlieren."
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 10:58 pm
Was auch immer hier vor sich ging, es vergegenwärtige ihm eines: er gehörte hier nicht hin. Es war ein undankbarer Gedanke, ja. Doch scheinbar konnte weder Kritik, noch das simple Anmerken eines Denkfehlers akzeptiert werden. „Ich soll was?“ Ari sah den Anderen entgeistert an, griff dann sacht nach der Armbrust und versuchte zu zielen. Vermutlich würde irgendetwas in einem der drei Säcke sein, was danach blutend und leidend zu Boden ging und das er danach richten sollte. Ob Tier oder Mensch vermochte er dabei nicht zu mutmaßen. „Mhhhm Schade“, Ari fluchte leise als der Bolzen daneben einschlug. „Verzeiht. Ich bin keiner eurer Lehrlinge und … nun ich bin nicht wirklich gut im zielen mit Schusswaffen.“
- Yannic
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Re: Kapitel 3
Do Jun 15, 2017 11:00 pm
Der Mann zuckte mit den Schultern. "Versuchs nochmal Pisspott. Wir haben Zeit und viele Pfeile. Du gehst nicht weg bevor du nich was getroffen hast."
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