- Cat
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Re: Kapitel 1
Do Dez 12, 2019 9:19 pm
Linnea hob die Augenbrauen und stieß ein leises Seufzen aus. Vielleicht war es in der Politik der Mächtigen so, dass die Meinung anderer zählte - in ihrer Welt sagte man sich klar, wenn es Probleme mit einem anderen gab und dann wurden die Dinge ganz einfach geregelt - man verprügelte sich und danach war alles wieder in Ordnung. Es gab innerhalb der Bruderschaft nach Alisanders Fall keine Intrigen mehr gegen einen anderen, es gab die Aufgabe und den Kodex, mehr brauchte niemand von ihnen und eine der Regeln war, dass die Bruderschaft nicht verraten oder in Gefahr gebracht wurde. "Mag sein, aber ich bin nichts weiter als eine einfache Dienerin", antwortete sie. "Meine Meinung zählt nicht so sehr wie die von Euren Fürsten und selbst deren Meinung sollte nur im Thronsaal gelten, aber nicht auf dem Übungsplatz."
- Yannic
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Re: Kapitel 1
Do Dez 12, 2019 9:28 pm
"Dann bei dem Erbauer tut es! Es ist mir vollkommen gleichgültig wie - aber ich will alles potentiell wichtige, mächtige und gefährliche aus diesem Turm haben bevor ich diese dem Erdboden gleich mache!" er deutete mit dem Plattenhandschuh Richtung Schloss. "Los, lauf! Verdammt und bei allen Niederhöllen!"
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Willem schwieg eine ganze Weile und wog das Schwert schwer in der Hand, dann fixierte er sein Gegenüber erneut. "Na dann...." er atmete ein und aus, versuchte Linneas Bewegungen vorherzusehen und ging dann in einen direkten Angriff über. Er stürmte auf sie zu, duckte sich unter ihrem Schwert hinweg, versuchte in einer schnellen Drehung anzugreifen, doch da bekam er einen Schlag gegen den Brustkorb. "Verflucht! Wo hast du sowas gelernt?"
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Willem schwieg eine ganze Weile und wog das Schwert schwer in der Hand, dann fixierte er sein Gegenüber erneut. "Na dann...." er atmete ein und aus, versuchte Linneas Bewegungen vorherzusehen und ging dann in einen direkten Angriff über. Er stürmte auf sie zu, duckte sich unter ihrem Schwert hinweg, versuchte in einer schnellen Drehung anzugreifen, doch da bekam er einen Schlag gegen den Brustkorb. "Verflucht! Wo hast du sowas gelernt?"
- Cat
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Re: Kapitel 1
Do Dez 12, 2019 9:32 pm
"Von einer wirklich bewundernswerten Frau", lächelte Linn und ließ die Waffe sinken, damit er wieder zu Atem kommen konnte. "Sie hätte jetzt gelächelt und mich langsam genannt. Wahrscheinlich hätte sie mich Gänschen genannt, weil ich ständig schnattere, statt mich auf den Kampf zu konzentrieren."
- Mia
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Re: Kapitel 1
Do Dez 12, 2019 9:33 pm
Ariana neigte den Kopf tief und raffte ihre Sachen zusammen, dann verschwand sie aus dem Raum. So war das nun nicht geplant gewesen, aber es gab ihr immerhin den Moment Zeit, darüber nachzudenken, was sie nun vor hatte. Sie nahm unterwegs Essen, einen Krug Wasser und ein paar Tücher mit, dann verstaute sie all das unter ihrem Mantel und setzte eine undurchdringliche Miene auf, als sie durch die Gänge ging bis zu den Zimmern, in denen Lyra sich aufhielt.
- Yannic
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Re: Kapitel 1
Do Dez 12, 2019 9:39 pm
"Sie klingt tatsächlich bewundernswert..." erwiderte Willem und ein versonnenes Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. "Sie klingt ein wenig wie das, was Lyra für mich war...." sinnierte der junge König und versuchte einen sichereren Stand zu bekommen. Sein Gegenüber war ohne jeden Zweifel gefährlich - und verflucht schnell. Vielleicht gelang es ihm aber sie von links zu erwischen - ein Ausfallschritt, ein schneller Stoß, nur angedeutet - dann ein schlag von rechts oben, ebenfalls nur angetäuscht und in einer Pirouette nach links gezogen.
- Cat
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Re: Kapitel 1
Do Dez 12, 2019 9:46 pm
Lyra wäre gern wieder aufgewacht und hätte festgestellt, dass all das nur ein böser Traum war. Das war er allerdings nicht - Hieronim war noch immer tot, Celeste war fort und wenn sie De Veres Worten hatte Glauben können, dann war ihre Tochter von einer panischen Menschenmenge zu Tode getrampelt worden. Willem war nicht bereit dafür König zu sein und die Templer wollten einen Magier nach dem anderen tot sehen - es war nur eine Frage der Zeit bis sie auch hierher kommen würden.
Als es an der Tür klopfte, erhob sie sich langsam von ihrem Platz auf dem Fenstersims, wo ein kleiner Krug mit Wasser neben ihr stand, in dem das kühle Nass längst kleine Strudel gebildet hatte. Sie hätte beinahe bereits die Hände nach vorn gestreckt, die magiehemmenden Fesseln erwartend, mit denen De Vere beinahe jedes seiner Gespräche mit ihr führte, doch kaum, dass sich die schmale Gestalt durch die Tür hindurch geschoben hatte, hob sie die Augenbrauen. Ein Wink ihrer Hand ließ das Innere der Tür mit einer zentimeterdicken Eisschicht überziehen. De Vere rechnete ohnehin in ihrer Umgebung ständig mit Magie - es würde ihn nicht wundern. "Was tust du hier?", stellte sie die knappe Frage, statt einer Begrüßung.
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"Sie ist vor einer sehr langen Zeit in den Norden gegangen", antwortete Linnea und zuckte mit den Schultern. "Ich bin irgendwann erwachsen geworden und habe meinen eigenen Weg gefunden, auch wenn ich sie ab und an noch vermisse. Vielleicht hat es auch geholfen, dass sie fort gegangen ist - ich bin mir nicht sicher, ob ich eigenständig geworden wäre, wenn sie immer hier gewesen wäre."
Als es an der Tür klopfte, erhob sie sich langsam von ihrem Platz auf dem Fenstersims, wo ein kleiner Krug mit Wasser neben ihr stand, in dem das kühle Nass längst kleine Strudel gebildet hatte. Sie hätte beinahe bereits die Hände nach vorn gestreckt, die magiehemmenden Fesseln erwartend, mit denen De Vere beinahe jedes seiner Gespräche mit ihr führte, doch kaum, dass sich die schmale Gestalt durch die Tür hindurch geschoben hatte, hob sie die Augenbrauen. Ein Wink ihrer Hand ließ das Innere der Tür mit einer zentimeterdicken Eisschicht überziehen. De Vere rechnete ohnehin in ihrer Umgebung ständig mit Magie - es würde ihn nicht wundern. "Was tust du hier?", stellte sie die knappe Frage, statt einer Begrüßung.
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"Sie ist vor einer sehr langen Zeit in den Norden gegangen", antwortete Linnea und zuckte mit den Schultern. "Ich bin irgendwann erwachsen geworden und habe meinen eigenen Weg gefunden, auch wenn ich sie ab und an noch vermisse. Vielleicht hat es auch geholfen, dass sie fort gegangen ist - ich bin mir nicht sicher, ob ich eigenständig geworden wäre, wenn sie immer hier gewesen wäre."
- Mia
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Re: Kapitel 1
Do Dez 12, 2019 9:48 pm
"Einen guten Tag auch dir - auch, wenn er nicht sonderlich gut scheint, wenn man ihn aus deiner Sicht betrachtet. Auch nicht, wenn man im Südviertel gelebt hat, übrigens", erwiderte Ariana ungerührt und sah mit gerunzelter Stirn zu der vereisten und nun undurchdringlichen Tür hin.
- Yannic
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Re: Kapitel 1
Do Dez 12, 2019 9:53 pm
Willem wischte sich den Schweiß von der Stirn und ließ sich die Worte durch den Kopf gehen. Womöglich war die ständige Anwesenheit seines Vaters und Lyras - so sehr sie ihm auch geholfen hatte - am Ende schlecht für seine Eignung als König gewesen. Er schwieg eine weile, tauschte einige Schläge mit Linnea aus und versuchte sich nicht zu sehr in diesem - durch und durch düsteren Gedanken zu ergehen.
Doch ein weiterer Schlag, den er weder hatte kommen sehen, noch den er hätte blockieren können, traf ihn schmerzlich. Er hustete, sprang dem darauf folgenden Schlag davon und duckte sich unter einem anderem hinweg. "Sie ist sicher stolz auf dich!"
Doch ein weiterer Schlag, den er weder hatte kommen sehen, noch den er hätte blockieren können, traf ihn schmerzlich. Er hustete, sprang dem darauf folgenden Schlag davon und duckte sich unter einem anderem hinweg. "Sie ist sicher stolz auf dich!"
- Cat
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Re: Kapitel 1
Do Dez 12, 2019 10:03 pm
"Was tust du hier?", wiederholte Lyra ihre Frage, nicht darauf eingehend, was ihr Gegenüber ihr soeben gesagt hatte. Es interessierte sie nicht, was im Süden in der Stadt geschehen war und wie viele Menschen dabei gestorben waren - für diese Menschen war das Leben vorüber, während sie hier noch immer festsaß und sich zu fragen begann, ob es nicht einfacher wäre, wenn sie ihr eigenes Leben beenden würde, damit sie wieder bei ihrem Mann und ihrer Tochter war. Da war nur noch eine einzige Sache, die sie bis dahin erledigen musste - Aristeas ein möglichst grausames Ende zu bescheren.
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"Ich bin mir da nicht so sicher", überlegte Linn und grinste verlegen. "Wenn sie wüsste, was ich tue, würde sie sich die Haare raufen und mich fragen, ob ich den Verstand verloren und alle Regeln vergessen habe. Ihr seid abgelenkt. Den Arm hoch! Beinarbeit! Hört auf zu glauben, Ihr würdet mir weh tun. Ich bin nicht aus Zucker."
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"Ich bin mir da nicht so sicher", überlegte Linn und grinste verlegen. "Wenn sie wüsste, was ich tue, würde sie sich die Haare raufen und mich fragen, ob ich den Verstand verloren und alle Regeln vergessen habe. Ihr seid abgelenkt. Den Arm hoch! Beinarbeit! Hört auf zu glauben, Ihr würdet mir weh tun. Ich bin nicht aus Zucker."
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