- Stimmi
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 8:37 pm
Aias sah die beiden nur fragend an und war sich eine Weile lang nicht sicher, ob dieses Gespräch hier nicht zu privat war und er sich lieber entfernen sollte. Dann wieder fiel ihm auf, wie distanziert die beiden trotz allem miteinander umgingen, sodass die Thematik von wirklich privaten Dingen im Grunde wieder verworfen werden konnte. „Wovon genau sprecht ihr?“ Hakte der hochgewachsene Mann schließlich nach, sah zwischen Lyra und Faye hin und her. „Entschuldigt falls die Frage euch unbehagen bereitet. Nur sollte ich ebenfalls über das wichtigste informiert sein. Septim sprach heute morgen mit mir“, erklärte er dann und drückte den Rücken ein wenig durch. „Er meinte neben Emerson, dir und Aristeas sollte noch jemand dabei sein, der im Notfall mit einschreiten kann. Und ganz unrecht hat der alte Mann nicht. Die Straßen sind weitaus gefährlicher als noch vor fünf oder zehn Jahren. Wenn man heute nicht ein Dutzend Schwertarme in seiner Kolonne hat, muss man fast jeden Tag damit rechnen, von irgendwelchen Strauchdieben überfallen zu werden.“
- Cat
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 8:44 pm
"Zeugen halten sie im Moment davon ab. Auf dem Weg wären sie und ich die Einzigen. Der König kann mich in der Hauptstadt und den einzelnen Städten schützen, aber wenn die Kirche mich brennen sehen will bin ich ihnen genauso auf Gedeih und Verderb ausgeliefert wie du", antwortete Lyra auf die Frage der Jüngeren und rang sich nur mit Mühe ein halbes Lächeln ab, bevor die Frage von Fayes Begleiter ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Größeren lenkte. Er würde diese kleine Gruppe also begleiten. Septim - so hieß also der Mann mit der Hakennase, der sich bislang noch bei keinem ihrer Gespräche vorgestellt hatte und der sie hier so ohne Weiteres stehen gelassen hatte. Es half ein wenig, endlich Namen zu den Gesichtern zu kennen, die bislang ihre Wege gekreuzt hatten.
Es war ein Fehler hierher aufzubrechen und zu glauben, sie könne etwas verändern, denn einmal abgesehen, dass sie sich jetzt ebenfalls in die Schusslinie der Kirche und der Templer begeben hatte, stand der Erfolg noch immer in den Sternen. "Die Wege machen uns keine Sorgen", erklärte sie dann und rang die Hände nervös ineinander, ihren Blick an ihm vorbei wandern lassend, um noch einmal in den Schatten der Bogengänge nach fremden Gesichtern zu suchen. "Es ist unsere Gesellschaft. Wenn wir in vier Tagen aufbrechen, begleiten uns Männer, die Faye und Aristeas suchen und sie nur zu gern vor das Kirchenoberhaupt schleifen würden, zusammen mit mir, weil sie glauben endlich etwas gefunden zu haben, das mir das Genick bricht. Deshalb - bitte. Lasst uns früher aufbrechen. So unauffällig wie möglich."
Es war ein Fehler hierher aufzubrechen und zu glauben, sie könne etwas verändern, denn einmal abgesehen, dass sie sich jetzt ebenfalls in die Schusslinie der Kirche und der Templer begeben hatte, stand der Erfolg noch immer in den Sternen. "Die Wege machen uns keine Sorgen", erklärte sie dann und rang die Hände nervös ineinander, ihren Blick an ihm vorbei wandern lassend, um noch einmal in den Schatten der Bogengänge nach fremden Gesichtern zu suchen. "Es ist unsere Gesellschaft. Wenn wir in vier Tagen aufbrechen, begleiten uns Männer, die Faye und Aristeas suchen und sie nur zu gern vor das Kirchenoberhaupt schleifen würden, zusammen mit mir, weil sie glauben endlich etwas gefunden zu haben, das mir das Genick bricht. Deshalb - bitte. Lasst uns früher aufbrechen. So unauffällig wie möglich."
- Mia
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 8:47 pm
Die so gut aufgebaute Fassade, die Lyra sonst zur Schau trug, schien vor Fayes Augen zu bröckeln. Sie hatte kein Mitleid mit ihr, denn das hätte weder der anderen noch ihr selbst geholfen, aber durchaus Mitgefühl für die verfahrene Situation. Eine Entscheidung im Alleingang treffen konnte sie jedoch auch nicht.
"Aias ... sei so gut und bring Lyra etwas zu trinken, leist ihr Gesellschaft. Ich muss Emerson finden." Septim hatte deutlich gemacht, dass alle weiteren Planungen von ihnen selbst getragen werden mussten.
"Aias ... sei so gut und bring Lyra etwas zu trinken, leist ihr Gesellschaft. Ich muss Emerson finden." Septim hatte deutlich gemacht, dass alle weiteren Planungen von ihnen selbst getragen werden mussten.
- Stimmi
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 8:56 pm
Aias sah ihr nur irritiert hinterher, blinzelte ein letztes Mal und schürzte dann kurz die Lippen. „Mhhm“, machte der hochgewachsene Mann dann schließlich nur, besah Lyra noch einmal und zuckte schließlich, da sie ebenso verwirrt schien wie er, die Schultern. „Um ehrlich zu sein bin ich gerade ebenso verwundert“, gestand er und tat dann das, was am naheliegendsten war. Er tat das, was Faye vorgeschlagen hatte. „Ich weiß nicht ob der Weinbrand hier euren Geschmack trifft, allerdings könnten wir uns im Speisesaal zumindest setzen.“ Hier stand er nun, mit einer fein gekleideten Frau und keinem Wissen darüber, was sie sehen dürfte und was nicht. Auch ihm wurden noch einige Informationen vorenthalten – so kannte er zum Beispiel nach wie vor nur den Eingang, den er bei seinem ersten Besuch genutzt hatten. Den alten Wasserspeier welcher sich mit einem einzigen Handgriff zur Seite schieben ließ. Und bevor sie zufällig beide über etwas stolperten, was nicht für ihre Augen gedacht war, machte Aias bereits die ersten Schritte in Richtung des kleinen Speisesaals. Während er voran ging blieb nicht aus, wie die Novizen und teilweise auch herangewachsenen Attentäter, die normalerweise Faye hinterher blickten, nun immer wieder einen allzu langen Blick auf Lyra warfen. „Verzeiht – Frauen sind hier recht unüblich. Glaube ich zumindest“, setzte er dann zögernd hinzu. „Ich bin hier selbst erst seit ein paar Tagen.“
- Cat
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 9:03 pm
Überrascht von dem plötzlichen Abgang blinzelte auch Lyra der Jüngeren nach. Sie hatte ganz eindeutig während ihrer Anwesenheit bei der Bruderschaft gelernt, genauso sang- und klanglos zu verschwinden, wie es jeder dieser Attentäter hier tat. Was sie jetzt in die unangenehme Situation brachte bei Aias stehen zu bleiben und sich dazu genötigt zu fühlen Konversation zu betreiben, von der sie noch nicht einmal wusste, worüber sie gehen sollte. Unangenehm, war das erste Wort, was ihr zu diesem Moment einfiel.
"Ich nehme nicht an, dass Ihr hier Schutz gesucht habt, wie Faye - oder etwas von der Bruderschaft wollt, so wie ich", sprach sie schließlich das Offensichtliche aus und schüttelte die Vorsicht ab, die sie während der letzten Tage begleitet hatte und sie auch noch hier eine ganze Weile lang begleitet hatte. "Was macht also ein Seemann hier im Haus der Bruderschaft der Attentäter?"
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Die Tür flog auf und Emerson hatte im ersten Moment bereits wieder nach einer Waffe gegriffen, zumindest solang bis er begriff, dass der vermeidliche Angreifer nur ein blonder Derwisch von Magierin war. "Faye?", fragte er unnötigerweise und runzelte die Stirn, sie gerade noch an den Schultern zu greifen bekommend, bevor sie damit begann das Zimmer mit kleinen Mini-Wirbelstürmen auseinander zu nehmen, wie sie es sonst immer tat, wenn ihr etwas gegen den Strich ging. Seit Septim entschieden hatte, dass sie in die Hauptstadt aufbrechen würden, hatte er den Raum mehrfach neu einrichten müssen. "Was ist los?"
"Ich nehme nicht an, dass Ihr hier Schutz gesucht habt, wie Faye - oder etwas von der Bruderschaft wollt, so wie ich", sprach sie schließlich das Offensichtliche aus und schüttelte die Vorsicht ab, die sie während der letzten Tage begleitet hatte und sie auch noch hier eine ganze Weile lang begleitet hatte. "Was macht also ein Seemann hier im Haus der Bruderschaft der Attentäter?"
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Die Tür flog auf und Emerson hatte im ersten Moment bereits wieder nach einer Waffe gegriffen, zumindest solang bis er begriff, dass der vermeidliche Angreifer nur ein blonder Derwisch von Magierin war. "Faye?", fragte er unnötigerweise und runzelte die Stirn, sie gerade noch an den Schultern zu greifen bekommend, bevor sie damit begann das Zimmer mit kleinen Mini-Wirbelstürmen auseinander zu nehmen, wie sie es sonst immer tat, wenn ihr etwas gegen den Strich ging. Seit Septim entschieden hatte, dass sie in die Hauptstadt aufbrechen würden, hatte er den Raum mehrfach neu einrichten müssen. "Was ist los?"
- Stimmi
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 9:10 pm
„Nein Schutz hab ich hier nicht wirklich gesucht“, antwortete er mit einem leisen Lachen, schon die Tür zum Speisesaal auf, in dem aktuell nur zwei Assassinen saßen, beide leise murmelnd über über Schüsseln mit Eintopf gebeugt. „Und was den Seemann angeht, dafür scheint mich hier nämlich jeder zu halten“, er zupfte an dem unteren Teil des weißen, abgetragenen Hemdes, „Ich fahre nicht wirklich zur See. Also ich bin mit einem Schiff hierher gekommen, allerdings war diese eine Fahrt auch die einzige Erfahrung die ich bis jetzt mit dem Meer und dessen Überquerung gemacht habe.“ Aias lehnte sich über die hölzerne Theke, auf der normalerweise die dünnen Suppen zubereitet wurden, griff nach zwei Gläsern und einer Flasche des Branntweins, den sie wie ihm schien aus dem Hafenviertel hatten, denn als er die Flasche mit einem Messer köpfte, stieg ihm ein Geruch in die Nase, wie er ihn bei Scarpi und den anderen Leuten am Hafen beinahe täglich gerochen hatte. „Wie viel?“ Fragte er Lyra, schob ihr ein Glas zu und begann dann, einzuschenken.
- Mia
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 9:11 pm
Mit einem trockenen Prusten kommentierte Faye, dass Emerson ihr erst einen Dolch entgegen strecken wollte und schüttelte den Kopf. Himmel, Assassinen. Was waren sie doch für ein schreckhaftes Völkchen.
Der kurze Spaß, den sie sich innerlich erlaubte, reichte nicht aus, um es sichtbar auf ihre Züge zu schaffen, aber immerhin waren Emersons Hände genug, um sie zu bremsen, bevor sie doch noch etwas unüberlegtes tat. Sie wusste, wie genervt er von den kleinen Wirbelstürmen war, die manchmal mitten in der Nacht losbrachen - Überbleibsel von Alpträumen, an die sie sich nicht einmal erinnerte, wenn er sie weckte - und mehrfach hatte sie angeboten, wieder in ihren Räumen zu schlafen. So ganz erfolgreich war sie damit nicht durchgekommen. Ihr Nachtlager war also immer noch bei ihm und den viertel Tag, den sie nicht bei Ari, Chadim oder mit Training verbrachte, nutzte sie dazu, ihre Magie zu zähmen. Das Unterfangen war genauso aussichtslos, wie ihre Haare zu bändigen.
"Lyra ist hier. Sie will früher aufbrechen, weil wir sonst mit Templern reisen würden", fing sie an, kurz und bündig zu erklären und als sie den fragenden Gesichtsausdruck sah - ihr tat es wirklich leid, ihn gerade so zu überfallen und zu überfordern - atmete sie kurz durch und fuhr mit einer wegwerfenden Handbewegung fort: "Templer, Em. Sie unterdrücken unsere Magie und ... sagen wir, wir wären leichte Beute. Scheinbar ist der Norden da nicht viel anders als der Zirkel hier."
Der kurze Spaß, den sie sich innerlich erlaubte, reichte nicht aus, um es sichtbar auf ihre Züge zu schaffen, aber immerhin waren Emersons Hände genug, um sie zu bremsen, bevor sie doch noch etwas unüberlegtes tat. Sie wusste, wie genervt er von den kleinen Wirbelstürmen war, die manchmal mitten in der Nacht losbrachen - Überbleibsel von Alpträumen, an die sie sich nicht einmal erinnerte, wenn er sie weckte - und mehrfach hatte sie angeboten, wieder in ihren Räumen zu schlafen. So ganz erfolgreich war sie damit nicht durchgekommen. Ihr Nachtlager war also immer noch bei ihm und den viertel Tag, den sie nicht bei Ari, Chadim oder mit Training verbrachte, nutzte sie dazu, ihre Magie zu zähmen. Das Unterfangen war genauso aussichtslos, wie ihre Haare zu bändigen.
"Lyra ist hier. Sie will früher aufbrechen, weil wir sonst mit Templern reisen würden", fing sie an, kurz und bündig zu erklären und als sie den fragenden Gesichtsausdruck sah - ihr tat es wirklich leid, ihn gerade so zu überfallen und zu überfordern - atmete sie kurz durch und fuhr mit einer wegwerfenden Handbewegung fort: "Templer, Em. Sie unterdrücken unsere Magie und ... sagen wir, wir wären leichte Beute. Scheinbar ist der Norden da nicht viel anders als der Zirkel hier."
- Cat
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 9:19 pm
"Wow", machte er zuerst und hob die Augenbrauen, die Waffen schnell genug wieder verstauend während er Faye musterte und schließlich die Hand hob. Sacht umfasste er ihr Gesicht, drehte es von einer Seite zur anderen und runzelte dann schließlich die Stirn. "Also bislang seh ich noch keine Kratzspuren. Entweder hast du den Kampf gewonnen und sie liegt da unten blutig im Hof, oder aber du hast es wirklich geschafft dich mit der Hofzauberin zu unterhalten, ohne dass ihr dabei Gift versprüht habt", witzelte er und trat sicherheitshalber einen Schritt zurück, bevor sie ihn erwischen konnte.
"Einen Tag vorher. Das wirft unsere gesamten Planungen über den Haufen aber wenn die Alternative ist, dass wir einer Begegnung mit den Templern entgehen, die auf keinen von uns gut zu sprechen sind, dann ist mir das eindeutig lieber. Es reist sich ohnehin angenehmer als mit klappernden Plattenrüstungen an der Seite."
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"Schenkt ein", forderte sie ihn auf und ließ sich auf eine der Bänke sinken, eine Weile lang über das nachdenkend, was der andere ihr soeben offenbart hatte und dann schließlich leise zu lachen beginnend. "Ihr habt meine Frage nicht beantwortet, Aias. Warum seid Ihr hier?" Das fing wunderbar an - sie befand sich im Haus der Bruderschaft und trank mit einem vollkommen Fremden hochprozentigen Alkohol als wäre sie Gast in einer der Hafenschenken. Fehlte nur noch, dass sie all ihre Manieren vergaß.
"Woher kommt Ihr?"
"Einen Tag vorher. Das wirft unsere gesamten Planungen über den Haufen aber wenn die Alternative ist, dass wir einer Begegnung mit den Templern entgehen, die auf keinen von uns gut zu sprechen sind, dann ist mir das eindeutig lieber. Es reist sich ohnehin angenehmer als mit klappernden Plattenrüstungen an der Seite."
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"Schenkt ein", forderte sie ihn auf und ließ sich auf eine der Bänke sinken, eine Weile lang über das nachdenkend, was der andere ihr soeben offenbart hatte und dann schließlich leise zu lachen beginnend. "Ihr habt meine Frage nicht beantwortet, Aias. Warum seid Ihr hier?" Das fing wunderbar an - sie befand sich im Haus der Bruderschaft und trank mit einem vollkommen Fremden hochprozentigen Alkohol als wäre sie Gast in einer der Hafenschenken. Fehlte nur noch, dass sie all ihre Manieren vergaß.
"Woher kommt Ihr?"
- Mia
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 9:25 pm
"Ich musste sie gar nicht so nahe an mich herankommen lassen. Sie wurde von einem Tornado weggeweht und hängt jetzt als Fahne über dem Glockenturm am Hafen. Hübsch weht sie ja, das muss man ihr lassen, edle Stoffe machen sich bei Flaggen immer bezahlt", erwiderte Faye ernst und verzog keine Miene, als Emerson verzweifelt versuchte, zu ergründen, ob sie die Wahrheit sprach. Es kränkte sie nur ein klein wenig, dass er ihr sowas überhaupt zutraute, bevor sie sich auf die Tischkante schob, die Beine wenige Zentimeter über dem Boden baumelnd, die Hände dazwischen um die Kante gelegt, während sie ihn mit den Augen verfolgte wie eine Katze.
- Stimmi
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 9:28 pm
„Den Ort kennt ihr nicht, glaub mir“, wiegelte er recht schnell ab und goss das Glas von Lyra fast bis zum Rand voll, ehe er sein eigenes ebenso großzügig befüllte. „Und warum ich hier bin? Nun sagen wir einfach, dass ich schon seit einer Weile von Ort zu Ort reise und in dem Hafen dieser Stadt die letzten paar Wochen eher gezwungen festhing. Dann wurde ich, eher durch Zufall mit in eine kleine Truppe genommen, die sich um den verbliebenen Rest der Templer gekümmert hat, welche andernfalls die Ruine des zusammengestürzten Hauses nach Überlebenden abgesucht hätten. Eigentlich bin ich da nur mit weil ich keinen einzige Kupfermünze mehr hatte und mir gedacht habe, dass sich dadurch ein wenig Geld verdienen lässt. Das war es dann zwar nicht“, er trank einen großen Schluck und presste dann, als er die Stärke des Destillats spürte, kurz die Kieferknochen aufeinander. „Aber dafür habe ich wenigstens einen Ort gefunden an dem ich unterkam. Jetzt ihr – wer seid ihr? Und was habt ihr mit den Leuten hier zu schaffen?“
- Cat
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 9:35 pm
"Nimm es mir nicht übel, aber das Geschrei hätte ich selbst wenn ich schon in der Hauptstadt gewesen wäre, gehört", bemerkte er schulterzuckend und runzelte dann die Stirn, als ihm ihr Blick auffiel.
"Als ob es dich wundern würde, dass ich dir so etwas zutrauen würde. Es hätte nur schlimmer sein können, wenn du jetzt auch noch eine Feuermagierin gewesen wärst - selbst Ari kommt besser mit ihr aus und du glaubst immer noch, sie wär ein dreiköpfiges Seeungeheuer, das uns alle mit in die Tiefe zieht. Septim hat uns den Auftrag gegeben und ich war derjenige, der gesagt hat, die Bruderschaft brauche mehr Ressourcen. Ich muss es jetzt ausbaden, selbst, wenn es mir lieber wäre, hier zu bleiben, statt mich mit Politik und hohen Herrschaften beschäftigen zu müssen."
-----------------------------
Es war eine erfrischend einfache Erklärung, die er von sich gab und die abseits all jener Höflinge und Schreiber, die ihr täglich begegneten, etwas Neues war. Die anderen rühmten sich mit ihrem außergewöhnlichen Leben, damit, welche Widrigkeiten sie hierher gebracht hatten und welche Abenteuer sie erlebt hatten und ausgerechnet an einem so außergewöhnlichen Ort begegnete ihr ein gewöhnlicher Mann. Es war Ironie, die sie jetzt erneut leise lachen ließ, bevor sie die Hand hob, um die Finger erneut über den Rand ihres kleinen Glases streifen zu lassen.
"Ich bin die Hofmagierin des Königs. Ich bin hierher gekommen, weil ich die Hilfe dieser Männer hier benötige, um einen blutigen Krieg zu verhindern", beantwortete sie seine Frage und ging in Gedanken noch einmal seine Sorgen durch. Er wollte sich Geld verdienen. "Ihr werdet in der Hauptstadt und während des Auftrags sicherlich Geld verdienen, wobei ich gestehen muss - es interessiert mich, wo Eure Reise Euch hinführen soll. Ihr kommt von einem Ort, den ich nicht kenne, und lebt bei einem berüchtigten Meuchelmörder-Orden. Habt Ihr demnächst vor, einen Drachen zu erschlagen?"
"Als ob es dich wundern würde, dass ich dir so etwas zutrauen würde. Es hätte nur schlimmer sein können, wenn du jetzt auch noch eine Feuermagierin gewesen wärst - selbst Ari kommt besser mit ihr aus und du glaubst immer noch, sie wär ein dreiköpfiges Seeungeheuer, das uns alle mit in die Tiefe zieht. Septim hat uns den Auftrag gegeben und ich war derjenige, der gesagt hat, die Bruderschaft brauche mehr Ressourcen. Ich muss es jetzt ausbaden, selbst, wenn es mir lieber wäre, hier zu bleiben, statt mich mit Politik und hohen Herrschaften beschäftigen zu müssen."
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Es war eine erfrischend einfache Erklärung, die er von sich gab und die abseits all jener Höflinge und Schreiber, die ihr täglich begegneten, etwas Neues war. Die anderen rühmten sich mit ihrem außergewöhnlichen Leben, damit, welche Widrigkeiten sie hierher gebracht hatten und welche Abenteuer sie erlebt hatten und ausgerechnet an einem so außergewöhnlichen Ort begegnete ihr ein gewöhnlicher Mann. Es war Ironie, die sie jetzt erneut leise lachen ließ, bevor sie die Hand hob, um die Finger erneut über den Rand ihres kleinen Glases streifen zu lassen.
"Ich bin die Hofmagierin des Königs. Ich bin hierher gekommen, weil ich die Hilfe dieser Männer hier benötige, um einen blutigen Krieg zu verhindern", beantwortete sie seine Frage und ging in Gedanken noch einmal seine Sorgen durch. Er wollte sich Geld verdienen. "Ihr werdet in der Hauptstadt und während des Auftrags sicherlich Geld verdienen, wobei ich gestehen muss - es interessiert mich, wo Eure Reise Euch hinführen soll. Ihr kommt von einem Ort, den ich nicht kenne, und lebt bei einem berüchtigten Meuchelmörder-Orden. Habt Ihr demnächst vor, einen Drachen zu erschlagen?"
- Mia
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 9:40 pm
"Sie ist die Hofmagierin, Emerson. Und vielleicht hat sie keine drei Köpfe, aber ein Seeungeheuer ist sie allemal. Ihr Element ist das Wasser und wenn ich wetten müsste, dann war es ihr Zutun, dass das neue Gebäude geflutet wurde." Sie hob rasch die Hand, um in Ruhe weitersprechen zu können. "Ich glaube nicht, dass sie uns damit schaden wollte. Es hat geholfen, auf die eine oder andere Art und Weise. Aber glaube mir, wenn ich dir sage, dieses politische Zeug wird ... nicht einfach. Die Reise wird nicht einfach. Und ich kann dir nicht sagen, was mich dort erwartet, wenn sie mich erkennen."
- Cat
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 9:43 pm
"Faye", seufzte er und trat zu ihr zurück, um beide Hände auf ihre Schultern zu legen. "Wir sind nicht da, um uns mit politischen Dingen auseinander zu setzen und über Länder und Herrschaftsansprüche zu entscheiden, sondern um weiter in den Norden zu reisen und ein paar Fürsten davon zu überzeugen, dass es sinnvoller wäre, zu kooperieren", versuchte er ihr zu erklären und schob ihr eine der wilden, blonden Locken aus dem Gesicht, sich nach vorn beugend, um sie auf die Stirn zu küssen. "Niemand wird wissen, dass wir überhaupt da gewesen sind und sobald alles erledigt ist, kehren wir wieder hierher zurück und leben ein ganz normales Leben - für unsere Verhältnisse normal."
- Mia
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 9:46 pm
"Du unterschätzt ihren Wirkungskreis", erwiderte Faye leise, war aber gewillt, das Thema noch nicht weiter zu vertiefen. Wenn es Zeit wurde, konnte sie das immer noch und solange war sie nur froh, dass Septim sie einfach ohne große Debatte hatte mitgehen lassen. Die Reise mit den Templern zu umgehen kam ihr nur gelegen, auch wenn es bedeutete, enger mit Lyra zusammenarbeiten zu müssen. "Soll ich irgendetwas vorbereiten?"
- Cat
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 9:47 pm
"Dich selbst", war Emersons erste leise Antwort auf ihre Frage. "Faye. Wovor hast du solche Angst? Warum bereitet dir das solche Bauchschmerzen?"
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 9:48 pm
„Wohl eher nicht“, antwortete Aias lachend und trank ein weiteres Mal aus seinem Glas, wobei ihm die Schönheitsfleck auf einer von Lyras Brüsten auffiel. „Auch wenn ich glaube das dass besteigen eine wesentlich größere Herausforderung wäre. Erschlagen ist einfach. Du schwingt die Wahl deiner Waffe: Axt, Schwert, Keule, magische Blitze, was auch immer und tötest einfach wild drauf los. Zähmen wäre wesentlich schwieriger. Und vermutlich“, er kam um ein Lachen nicht herum, ehe er den nächsten Schluck nahm und den Blick der Hofzauberin suchte. „Würde mich das Biest dabei lebendig fressen, denkt ihr nicht? Ihr seid schließlich Hofzauberin. Von magischen Kreaturen habt ihr sicher mehr Ahnung als ich.“
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 9:56 pm
Überrascht von der Dreistigkeit dieser Aussagen hob Lyra die Augenbrauen. Sie hatte mit Vielem gerechnet, aber nicht mit diesem ganz offenen Blick mitten in ihren Ausschnitt und der alles andere als dezenten Andeutung. Sie war versucht ihm eine entsprechende Erwiderung zu geben und all ihre guten Manieren sein zu lassen und entschied sich dann doch dagegen, erstickte ihre erste Antwort stattdessen mit einem Schluck Alkohol, der dank ihres kleinen Zaubers keinerlei Wirkung mehr hatte. In Augenblicken wie diesen bereute sie es ein wenig, aber leider vertrug sie rein gar nichts.
"Ich muss gestehen, ich habe keine Ahnung von magischen Kreaturen", räumte sie dann ein und lachte leise, weil sie nicht umhin konnte, den Mut des anderen zu bewundern, all diese Worte so offenherzig auszusprechen ohne die Konsequenzen zu fürchten. "Ich fürchte, Ihr werdet mir einiges darüber erklären müssen, insbesondere weil unser Weg ja begleitet sein wird von Dutzenden von magischen Kreaturen und sich wahrscheinlich nur äußerst wenige von Euch besteigen lassen wollen."
"Ich muss gestehen, ich habe keine Ahnung von magischen Kreaturen", räumte sie dann ein und lachte leise, weil sie nicht umhin konnte, den Mut des anderen zu bewundern, all diese Worte so offenherzig auszusprechen ohne die Konsequenzen zu fürchten. "Ich fürchte, Ihr werdet mir einiges darüber erklären müssen, insbesondere weil unser Weg ja begleitet sein wird von Dutzenden von magischen Kreaturen und sich wahrscheinlich nur äußerst wenige von Euch besteigen lassen wollen."
- Mia
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 9:57 pm
Ein schiefes Lächeln war Fayes erste Erwiderung, ehe sie hinunter zu ihren Füßen schielte, mit deren Spitzen sie gerade so den Boden streifte, wenn sie sie streckte. Sie war kurz geneigt, eine schnippische, ausweichende Antwort zu geben, dann seufzte sie doch nur leise. "Die Veränderung macht mir Angst. Mein Leben war immer ... geordnet, ritualisiert, der Zirkel lässt da wenig Spielraum. Selbst in der Zelle war es immer ein und dasselbe. Im Moment gibt es keine drei Tage, an denen alles gleich ist und das ... überfordert mich. Ich weiß, ich weiß, Veränderung kann auch gut sein und es ist ohnehin zu spät, um an der Tatsache noch etwas zu ändern. Aber ich will nicht wieder vor diesen Templern fortlaufen und genau das passiert nun. Sie werden nicht akzeptieren, als zweiter Tross zu reisen. Sie werden uns einholen wollen. Lyra weiß darum - deswegen will sie so schnell es geht aufbrechen. Im Gegensatz zu uns sind die Templer aber schnelles Reisen gewohnt. Du hast drei Magier bei dir und einen Krieger. Alleine wir drei Zauberweber verlangsamen euch. Und es war ... angenehm, halbwegs in Ruhe schlafen zu können, als wir hier waren."
- Cat
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 10:02 pm
"Ich sage es dir nur ungern, Faye, aber ich muss gehen. Septims Befehl ist bindend und selbst, wenn ich wollte, könnte ich nicht hier bleiben, aber das gilt nicht automatisch auch für dich." Es waren Momente wie diese, in denen es ihm leid tat, sie in all das reingezogen zu haben - einmal mehr, weil ihr Leben seit seinem Eingreifen auf den Kopf gestellt worden war.
"Wenn es dir lieber ist, hier zu bleiben und Ari weiter zu unterrichten. Hier ein wenig Gewohnheit zu finden, Alltag, dann ist es in Ordnung. Ich reise auch allein mit Aias in den Norden. Es käme mir nur falsch vor, vor Septim zu stehen und ihm zu predigen, der Orden müsse sich einer neuen Welt öffnen und dann bei der erstbesten Gelegenheit da zu stehen und ihm zu sagen, dass ich jetzt den Schwanz einziehe und kneife. Ich bin kein Heuchler, so gern ich es auch manchmal sein würde."
"Wenn es dir lieber ist, hier zu bleiben und Ari weiter zu unterrichten. Hier ein wenig Gewohnheit zu finden, Alltag, dann ist es in Ordnung. Ich reise auch allein mit Aias in den Norden. Es käme mir nur falsch vor, vor Septim zu stehen und ihm zu predigen, der Orden müsse sich einer neuen Welt öffnen und dann bei der erstbesten Gelegenheit da zu stehen und ihm zu sagen, dass ich jetzt den Schwanz einziehe und kneife. Ich bin kein Heuchler, so gern ich es auch manchmal sein würde."
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 10:05 pm
Aias erwiderte das Lächeln nur allzu offen, ehe ein zweiter, kaum unauffälliger als der erste folgte. „Ich mag mich mit der ein oder anderen Kreatur auskennen, zumindest glaube ich mich damit auszukennen, ganz sicher kann man sich da ja nie sein. Aber Geschöpfe wie Drachen“, er blies mit gespielter Furcht Die Luft durch den Mund. „Da muss man auf der Hut sein, andernfalls nagt besagtes Wesen nur allzu schnell an den blanken Knochen. Aber abseits unserer Erfahrungen: gehe ich recht in der Annahme, dass ihr, ebenso wie die anderen beiden Magier stillschweigen über eure Identität legt? Und vielleicht“, er sah kurz an der feinen Kleidung hinunter. „Etwas unauffälligeres tragt?“
- Mia
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 10:06 pm
Mit keiner Faser wollte sie hierbleiben, wenn er nicht mehr da war und so gut er es meinte: es war wirklich keine Option für sie.
"Du hast mich gefragt, wo ich sein will. Die Antwort ist immer noch dieselbe", gab sie stattdessen zurück und rutschte von ihrem Platz hinunter, ehe sie Emerson zu sich zog und sacht küsste. Jammern half nun auch nicht mehr. Er hatte wissen wollen, was ihr im Magen lag und sie hatte wahrheitsgemäß geantwortet. Die Angst nehmen konnte er ihr nicht, die Reise alleine bestreiten würde sie ihn nicht lassen. Irgendwie würde es schon richtig sein, was sie da taten.
"Und jetzt sag mir, was ich vorbereiten soll."
"Du hast mich gefragt, wo ich sein will. Die Antwort ist immer noch dieselbe", gab sie stattdessen zurück und rutschte von ihrem Platz hinunter, ehe sie Emerson zu sich zog und sacht küsste. Jammern half nun auch nicht mehr. Er hatte wissen wollen, was ihr im Magen lag und sie hatte wahrheitsgemäß geantwortet. Die Angst nehmen konnte er ihr nicht, die Reise alleine bestreiten würde sie ihn nicht lassen. Irgendwie würde es schon richtig sein, was sie da taten.
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 10:21 pm
"Etwas Unauffälligeres?", echote Lyra und stand von ihrem Platz auf, um rüber zur Theke zu kommen, an der er noch immer stand und die Flasche mit dem Alkohol vor sich stehen hatte, ihr Glas in der einen Hand. Sie mochte den Geschmack von Alkohol, selbst wenn er nicht seine betäubende Wirkung entfaltete und das Brennen in ihrem Hals half ihr gerade dabei, ihre Gedanken zu sortieren, bevor sie noch mehr äußerte, als sie wollte. "Gemessen an der gewöhnlichen Gesellschaft dieser Bruderschaft müsste ich für etwas Unauffälligeres wahrscheinlich in fast nichts reisen. Habt Ihr denn Vorschläge, wie ich unauffälliger reisen könnte?"
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"Wir haben nicht einmal mehr zwei Tage. Tu mir den Gefallen und besorg uns alles, was wir für ein Nachtlager brauchen. Decken, vielleicht ein paar Planen, um uns einen Schutz vor dem Wetter zu besorgen und genug Essen, um zumindest ein paar Tage zu überbrücken", überlegte er, in Gedanken noch einmal alles durchgehend, was sie benötigen würden, denn in einer Sache hatte Faye Recht gehabt. Die drei Magier würden sie in jedem Fall verlangsamen, umso wichtiger war es, dass sie ohne viel Gepäck auskamen, schnelle Pferde besorgten und nur wenig Rast machen würden. Die Templer würden sie verfolgen und er wollte die unmittelbare Konfrontation mit De Vere und seinen Leuten vermeiden.
"Ich besorg uns genug Waffen und was Pferde angeht ... dabei wird leider deine geliebte Feindin uns helfen müssen, weil uns das nötige Kleingeld dazu fehlt. Sag Ari, dass er sich Karten besorgen und den Weg vorbereiten soll, bevor wir uns verlaufen. Keiner von uns war schon mal weit aus der Stadt raus und auf Lyra können wir im Punkt Orientierung eher nicht zählen."
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"Wir haben nicht einmal mehr zwei Tage. Tu mir den Gefallen und besorg uns alles, was wir für ein Nachtlager brauchen. Decken, vielleicht ein paar Planen, um uns einen Schutz vor dem Wetter zu besorgen und genug Essen, um zumindest ein paar Tage zu überbrücken", überlegte er, in Gedanken noch einmal alles durchgehend, was sie benötigen würden, denn in einer Sache hatte Faye Recht gehabt. Die drei Magier würden sie in jedem Fall verlangsamen, umso wichtiger war es, dass sie ohne viel Gepäck auskamen, schnelle Pferde besorgten und nur wenig Rast machen würden. Die Templer würden sie verfolgen und er wollte die unmittelbare Konfrontation mit De Vere und seinen Leuten vermeiden.
"Ich besorg uns genug Waffen und was Pferde angeht ... dabei wird leider deine geliebte Feindin uns helfen müssen, weil uns das nötige Kleingeld dazu fehlt. Sag Ari, dass er sich Karten besorgen und den Weg vorbereiten soll, bevor wir uns verlaufen. Keiner von uns war schon mal weit aus der Stadt raus und auf Lyra können wir im Punkt Orientierung eher nicht zählen."
- Mia
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 10:27 pm
"Na dann - gehe ich mir mal Geld besorgen", antwortete Faye grinsend und war fast schon aus der Tür hinaus, ehe sie umdrehte, Emerson stürmisch küsste und dann ihren alten Weg wieder aufnahm.
Geld.
Von Lyra.
Na Hallelujah.
Ari, Proviant und der sonstige Rest waren ein Klacks dagegen und genau deswegen steuerte sie auch dem Gemurmel entgegen, das ihr in Form von Assassinen, die die Köpfe zusammensteckten, begegnete. Aias und eine Frau im Speisesaal. Kaum hatten sie sich an Ari und Faye gewöhnt, standen schon die nächsten Fremden in der Tür.
Geld.
Von Lyra.
Na Hallelujah.
Ari, Proviant und der sonstige Rest waren ein Klacks dagegen und genau deswegen steuerte sie auch dem Gemurmel entgegen, das ihr in Form von Assassinen, die die Köpfe zusammensteckten, begegnete. Aias und eine Frau im Speisesaal. Kaum hatten sie sich an Ari und Faye gewöhnt, standen schon die nächsten Fremden in der Tür.
- Stimmi
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 10:33 pm
Aias weitete die Augen als er sah, dass Lyra bereits nach der nächsten Flasche griff. „Ihr taumelt ja nicht einmal“, murmelte er mit einiger Verwunderung, sah dann auf sein eigenes Glas und kippte dieses in einem Zug herunter, als müsse er in einem Langstreckenlauf endlich wieder nach vorn kommen und Raum gewinnen. „Fast nichts wäre eine Variante. Eine vielleicht nicht unauffällige, aber“, er winkte lachend ab bevor er weitersprach und wand Lyra, die sich die nächste Flasche des Branntweins geschnappt hatte, mit einer geschickten Bewegung aus der Hand. „Ich sagte doch: ein wenig Erfahrung habe ich mit Wesen dieser Art.“ Er köpfte auch diese Flasche mit einem einzigen Messerschlag, schenkte beiden nach und tippte dann auf das Holz vor sich. „Aber wenn ihr mich fragt, tragt ihr irgendetwas einfach. Einen Rock und eines dieser Tücher, bei denen man sich nie sicher sein kann ob es nun ein ganzes Hemd ist oder doch nur ein Schal. Vielleicht noch eine Kapuze für den Fall der Fälle. Und das alles in“, mit einem Blick der ein wenig Mitleid ausdrückte, sah er auf den teuren Stoff der anderen. „Ein wenig einfacherem Material.“
- Cat
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Re: Kapitel 6
Mo Jun 26, 2017 11:48 pm
Lyra lächelte über die Verwirrung des anderen, weil sie nicht einmal taumelte und verschwieg wissentlich ihr kleines Geheimnis über den Weinbrand, den er ihr hier immer wieder einschenkte. Sie roch den Alkohol, der von ihm ausging, bemerkte, wie seine Zunge allmählich schwerer wurde und kam nicht umhin darüber zu feixen - sie war gespannt darauf, wann er mitteilen würde, dass es ihm genügte oder ob sie ihn in ein paar Stunden in sein Gästebett bringen musste, weil er kaum mehr sprechen konnte. Einfachere Kleidung - immer wieder stolperte sie darüber und bedauerte es, die bequemeren feinen Sachen ausziehen zu müssen, um unauffälliger durch die Lande zu reisen und Lyra nahm gar nicht erst an, dass sie in den Luxus kommen würde, einen Teil der Reise bequem in einer Kutsche reisen zu können. Mochte sie auch viele Talente haben - reiten über einen so langen Zeitraum gehörte ebenso wenig dazu wie Bescheidenheit zur Schau zu stellen.
"Ihr wollt mir nicht zufälligerweise dabei behilflich sein etwas ... Passendes zu finden?", stellte sie schließlich die Frage und pustete einige dunkle Strähnen aus dem Gesicht. "Ich muss gestehen, ich zähle in der Regel nicht unbedingt zu den unauffälligsten Menschen."
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Emerson hatte den Kopf geschüttelt und ihr nachgesehen, bevor er sich selbst auf den Weg runter in den Innenhof gemacht hatte, Fayes wuselnde Gestalt zwischen einigen Mitgliedern der Bruderschaft beobachtend und ihren Wegen leise folgend. Sie hatte versprochen keine Alleingänge mehr durchzuziehen und er vertraute ihrem Versprechen - was er jedoch nicht tat, war dem Frieden zwischen ihr und der Hofzauberin zu vertrauen. Sie würden wochenlang gemeinsam unterwegs sein und es graute ihm bereits jetzt davor, die Sticheleien zwischen den beiden Frauen während der gesamten Reise in den Ohren zu haben.
"Benimm dich bitte", warnte er Faye noch einmal leise, als er neben sie trat, bevor sie in den Speisesaal treten konnte. "Sei freundlich." Wie Septim die andere einfach allein hier lassen konnte und Faye Aias mit ihr allein lassen konnte, war ihm schleierhaft aber gemessen daran, dass der andere inzwischen taumelte, brauchte er nicht weiter darüber nachdenken, was sich dort vorn abspielte. Wie gut es sein würde, stellte er in Frage, aber Aias war alt genug, um selbst zu entscheiden, was er tat und vor allem mit wem.
"Ihr wollt mir nicht zufälligerweise dabei behilflich sein etwas ... Passendes zu finden?", stellte sie schließlich die Frage und pustete einige dunkle Strähnen aus dem Gesicht. "Ich muss gestehen, ich zähle in der Regel nicht unbedingt zu den unauffälligsten Menschen."
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Emerson hatte den Kopf geschüttelt und ihr nachgesehen, bevor er sich selbst auf den Weg runter in den Innenhof gemacht hatte, Fayes wuselnde Gestalt zwischen einigen Mitgliedern der Bruderschaft beobachtend und ihren Wegen leise folgend. Sie hatte versprochen keine Alleingänge mehr durchzuziehen und er vertraute ihrem Versprechen - was er jedoch nicht tat, war dem Frieden zwischen ihr und der Hofzauberin zu vertrauen. Sie würden wochenlang gemeinsam unterwegs sein und es graute ihm bereits jetzt davor, die Sticheleien zwischen den beiden Frauen während der gesamten Reise in den Ohren zu haben.
"Benimm dich bitte", warnte er Faye noch einmal leise, als er neben sie trat, bevor sie in den Speisesaal treten konnte. "Sei freundlich." Wie Septim die andere einfach allein hier lassen konnte und Faye Aias mit ihr allein lassen konnte, war ihm schleierhaft aber gemessen daran, dass der andere inzwischen taumelte, brauchte er nicht weiter darüber nachdenken, was sich dort vorn abspielte. Wie gut es sein würde, stellte er in Frage, aber Aias war alt genug, um selbst zu entscheiden, was er tat und vor allem mit wem.
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