- Stimmi
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Re: Kapitel 10
Mi Aug 02, 2017 9:09 pm
Scarpi verzog die Lippe angesichts der Antwort und nickte dann still in sich hinein. „Wenn das so ist, sollte ich mich selbst darum kümmern. Deine Stadt hat immer die Ruhe genossen die vielen anderen Städten fehlte, alter Freund. Ich bin davon ausgegangen dass sich unsere gemeinsamen Freunde wenigstens in einer Verfassung befinden, in der sie weiter reisen können.“ Dann stand er auf, schob seinen Stuhl langsam wieder an den Tisch und schnaufte leise. „Sollte sich noch einer zu dir verirren, denke ich das du weißt, was du mit ihm anstellen solltest? Ich will nicht das sich irgendwelche Geschichten über“, er hielt inne. „Mich verbreiten.“
- Mia
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Re: Kapitel 10
Mi Aug 02, 2017 9:12 pm
"Niemand hat dich gesehen", erwiderte Livio und trank den letzten Schluck Bier, ehe er den Krug abstellte und sich ebenfalls erhob, ein paar Münzen auf dem Tisch zurücklassend. "Und nein, sie können nicht reisen. Alles was uns bleibt, ist zu kämpfen. Wer nicht kämpfen will, sollte gehen. Nimm dein Schiff, Scarpi - oder womit immer auch du momentan reist. Wenn du glaubst, sie brauchen dich an anderer Stelle, wird das Schicksal euch wohl wieder zusammen führen und du solltest deinen Hintern aus Gefahr raus halten."
- Yannic
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Re: Kapitel 10
Mo Aug 21, 2017 8:27 pm
Willem öffnete noch einmal in penibler Kleinstarbeit sämtliche Schnallen seines kleinen Rucksacks, blickte in jede Tasche und klopfte auch die Innenseiten mit den eingenähten Goldreserven noch einmal ab, ehe er sich noch einmal aufrichtete. Er glaubte hinter sich ein Geräusch zu hören und drehte sich ein wenig zu abrupt um, als es eigentlich nötig gewesen werde.
"Faye!" rief er erstaunt aus, ehe ein Lächeln die Verwunderung auf seinem Gesicht vertrieb. "Verflucht noch eins - du bist mittlerweile beinahe so leise wie Emerson. Ihn höre ich immer erst, wenn er mir auf die Schulter klopft!" beiläufig nahm Willem den Rucksack auf und stellte diesen auf dem Bett ab.
"Aber toll, dass du meiner Bitte gefolgt bist. Ich weiß, wir haben uns auf dem Flur bereits kurz lebewohl gesagt aber... es kam mir nicht richtig vor einfach sang und klanglos abzureisen. Ich wollte mich noch einmal richtig verabschieden. Lyra wartet bereits auf mich. Diesmal gibt es keine zweite Chance mehr."
"Faye!" rief er erstaunt aus, ehe ein Lächeln die Verwunderung auf seinem Gesicht vertrieb. "Verflucht noch eins - du bist mittlerweile beinahe so leise wie Emerson. Ihn höre ich immer erst, wenn er mir auf die Schulter klopft!" beiläufig nahm Willem den Rucksack auf und stellte diesen auf dem Bett ab.
"Aber toll, dass du meiner Bitte gefolgt bist. Ich weiß, wir haben uns auf dem Flur bereits kurz lebewohl gesagt aber... es kam mir nicht richtig vor einfach sang und klanglos abzureisen. Ich wollte mich noch einmal richtig verabschieden. Lyra wartet bereits auf mich. Diesmal gibt es keine zweite Chance mehr."
- Mia
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Re: Kapitel 10
Mo Aug 21, 2017 8:32 pm
Eigentlich hatte Faye nicht vorgehabt, der Bitte zu folgen - in Anbetracht der Tatsache, dass sie auf Lyras Gutwill auch in Zukunft jedenfalls ein Stück weit angewiesen war, hatte sie sich ein Herz gefasst und sie würde sich schon keinen Zacken aus der Krone brechen.
Sie drückte die Tür hinter sich ins Schloss, trat aber nicht weiter in das Zimmer hinein und besah sich den Jüngeren eine ganze Weile, konnte nicht umhin, um wieder und wieder an den Punkt zu gelangen, dass es ein herber Schlag für Ari war, nicht so sehr für den Rest der Gruppe. Nur zu gerne hätte sie ihrem Lehrling ein Dach, ein Zuhause geboten, doch mehr als das, was andere ihnen angedeihen ließen, war nicht drin. Sie hasste es, Bittstellerin zu sein.
"Es ist sicherer so für dich", sagte sie schließlich, weil die Stille sich unendlich dehnte und sie klang versöhnlicher und ruhiger, als sie es selbst für möglich gehalten hätte.
Sie drückte die Tür hinter sich ins Schloss, trat aber nicht weiter in das Zimmer hinein und besah sich den Jüngeren eine ganze Weile, konnte nicht umhin, um wieder und wieder an den Punkt zu gelangen, dass es ein herber Schlag für Ari war, nicht so sehr für den Rest der Gruppe. Nur zu gerne hätte sie ihrem Lehrling ein Dach, ein Zuhause geboten, doch mehr als das, was andere ihnen angedeihen ließen, war nicht drin. Sie hasste es, Bittstellerin zu sein.
"Es ist sicherer so für dich", sagte sie schließlich, weil die Stille sich unendlich dehnte und sie klang versöhnlicher und ruhiger, als sie es selbst für möglich gehalten hätte.
- Yannic
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Re: Kapitel 10
Mo Aug 21, 2017 8:41 pm
"Das sind die Worte die Lyra wählen würde," erwiderte Willem nachdenklich.
"Mein Vater würde sagen, es sei meine Pflicht mich dort aufzuhalten wo das Reich mich braucht. Ich muss zugeben, ich habe damit gerechnet, dass du mir sagen würdest, du seist froh dass ich nun weg bin. Vielleicht sogar, dass es besser so wäre. Und auch wenn ich es nur ungern zugebe, hättest du auch damit Recht..." er stieß ein tiefes Seufzen aus und massierte sich die Schläfen, was in seinem jungen Alter mehr verzweifelt denn grüblerisch aussah, wie es vielleicht bei seinem Vater der Fall gewesen wäre.
"Faye - ich weiß ich habe kein Recht danach zu fragen. Aber diese Unwissenheit peinigt mich schon die ganze Zeit. Es heißt du hast im Turm gesessen, weil du gegen den Rat aufbegehrt hast. Aber... niemals wurde gesagt was eigentlich geschehen ist. Du saßt im Rat der Magi - du hattest Einfluss in einer Stadt, in der die Templer so wenig Macht über die Magier haben wie nirgends sonst im Reich. Ich weiß, dass es Templer gibt, die... also ich weiß woher ihre Macht zu Weilen stammt. Aber das kann unmöglich alles sein. Du hattest Gefolgsleute - auch männliche Magier, denen diese Behandlung egal hätte sein können. Du hättest mit genügend Unterstützern etwas verändern können, wäre es nur eine Sache mit den Templern gewesen. Aber du hast dir den Zorn des obersten Verzauberers eingehandelt - er wurde später in deinen Namen ermordet. Ich weiß was geschehen ist, nachdem du befreit wurdest. Aber über all das was in Zirkel geschah - vom Zeitpunkt deiner Beitritts in den Rat bis zu deiner Einkerkerung ist fast nichts bekannt. Ich glaube, du bist ein wichtiger Schlüssel für das Verständnis der Positionen und Rollen in den Zirkeln. Ich frage nicht, weil ich wie ein Waschweib Klatsch und Tratsch suche, sondern weil ich glaube. Wirklich glaube, dass deine Geschichte etwas verändern könnte."
"Mein Vater würde sagen, es sei meine Pflicht mich dort aufzuhalten wo das Reich mich braucht. Ich muss zugeben, ich habe damit gerechnet, dass du mir sagen würdest, du seist froh dass ich nun weg bin. Vielleicht sogar, dass es besser so wäre. Und auch wenn ich es nur ungern zugebe, hättest du auch damit Recht..." er stieß ein tiefes Seufzen aus und massierte sich die Schläfen, was in seinem jungen Alter mehr verzweifelt denn grüblerisch aussah, wie es vielleicht bei seinem Vater der Fall gewesen wäre.
"Faye - ich weiß ich habe kein Recht danach zu fragen. Aber diese Unwissenheit peinigt mich schon die ganze Zeit. Es heißt du hast im Turm gesessen, weil du gegen den Rat aufbegehrt hast. Aber... niemals wurde gesagt was eigentlich geschehen ist. Du saßt im Rat der Magi - du hattest Einfluss in einer Stadt, in der die Templer so wenig Macht über die Magier haben wie nirgends sonst im Reich. Ich weiß, dass es Templer gibt, die... also ich weiß woher ihre Macht zu Weilen stammt. Aber das kann unmöglich alles sein. Du hattest Gefolgsleute - auch männliche Magier, denen diese Behandlung egal hätte sein können. Du hättest mit genügend Unterstützern etwas verändern können, wäre es nur eine Sache mit den Templern gewesen. Aber du hast dir den Zorn des obersten Verzauberers eingehandelt - er wurde später in deinen Namen ermordet. Ich weiß was geschehen ist, nachdem du befreit wurdest. Aber über all das was in Zirkel geschah - vom Zeitpunkt deiner Beitritts in den Rat bis zu deiner Einkerkerung ist fast nichts bekannt. Ich glaube, du bist ein wichtiger Schlüssel für das Verständnis der Positionen und Rollen in den Zirkeln. Ich frage nicht, weil ich wie ein Waschweib Klatsch und Tratsch suche, sondern weil ich glaube. Wirklich glaube, dass deine Geschichte etwas verändern könnte."
- Mia
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Re: Kapitel 10
Mo Aug 21, 2017 8:55 pm
Lange Zeit - eine sehr, sehr lange Zeit - sah sie Willem an, studierte sein Gesicht. Die Züge waren offen, fragend und sie glaubte ihm, dass er nicht nur aus reiner Neugier fragte, auch wenn die sicher ihren Großteil dazu beitrug. Aber er war ... so unbedarft. So jung. Sie hasste ihn dafür, sie in solch eine Situation zu bringen, Wellen in ihrem Geist zu schlagen, getrieben von dem Wind, der in ihr wirbelte. Hasste sich dafür, dass sie ihn ließ. Der harsche, wehende Wind, der ihr oft den eigenen Weg verbarg, weil er zu stark war, sie zu sehr trieb und sie anfällig machte für jeglichen Mist, der um sie herum passierte, fegte durch ihren Kopf. Der Wind, der nun lange begrabene Erinnerungen freilegte an eine Magierin, die sie nicht mehr war. An eine junge Frau, die noch geglaubt hatte, Dinge verändern zu können. Sie hatte an das Gute geglaubt, ein wenig wie eine kleine Märchenprinzessin vielleicht und sie war geehrt gewesen von der Tatsache, dass sie so jung schon ein Teil der "Großen" wurde. Eine Weile lang. Eine ziemlich kurze Weile. Dann plötzlich hatte sie Zugang bekommen zu Wissen, zu Informationen, Verbindungen und zu der Vergangenheit der Zirkel und ganz allmählich war ihr gedämmert, welches Spiel dort gespielt wurde. Es war keines, an dem sie teilhaben wollte, doch noch bevor sie sich daraus hatte befreien können, war sie immer tiefer hinein gerutscht.
Unstet schloss sie die Finger ihrer Hände zusammen, spürte den fehlenden Finger und öffnete sie wieder, weil es das Fehlen dieses fünften Gliedmaßes war, das sie daran erinnerte, warum sie hier war. Durch nur einen winzigen Spalt zwischen den Lippen ließ sie die Luft langsam entweichen.
All das, was Willem ihr hier erzählte, rührte noch den Stachel an, dass all diese Magier tot waren - und wenn schon nicht das, dann hilflos gebrandmarkt für ihr Leben, ohne die Magie, die ihr Wesen ausmachte.
"Sollte ich jemals wieder in der Position sein, in der ich glaube, dass meine Geschichte etwas verändern kann, Valerian, werde ich sie erzählen. Heute ist nicht dieser Tag."
Unstet schloss sie die Finger ihrer Hände zusammen, spürte den fehlenden Finger und öffnete sie wieder, weil es das Fehlen dieses fünften Gliedmaßes war, das sie daran erinnerte, warum sie hier war. Durch nur einen winzigen Spalt zwischen den Lippen ließ sie die Luft langsam entweichen.
All das, was Willem ihr hier erzählte, rührte noch den Stachel an, dass all diese Magier tot waren - und wenn schon nicht das, dann hilflos gebrandmarkt für ihr Leben, ohne die Magie, die ihr Wesen ausmachte.
"Sollte ich jemals wieder in der Position sein, in der ich glaube, dass meine Geschichte etwas verändern kann, Valerian, werde ich sie erzählen. Heute ist nicht dieser Tag."
- Yannic
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Re: Kapitel 10
Mo Aug 21, 2017 9:05 pm
"Natürlich," erwiderte Willem und der besorge Ausdruck wich aus seinem Gesicht. Er hätte noch viel sagen können. Vielleicht, dass es durchaus Personen gab, die an der richtigen Position waren und sie nur das Wissen benötigten, dass Faye vor ihnen verborgen hielt. Doch er tat es wohlweislich nicht. Es war ihre Geschichten und sie gehörte allein ihr, ganz gleich was gutes damit hätte getan werden können.
Er zupfte noch einmal liderlich an einem seiner Ärmel und betrachtete Faye eine ganze Weile lang.
"Ich weiß nicht ob wir uns noch einmal wiedersehen werden Faye - in einigen Monaten werde ich verheiratet sein. Mein Vater gibt mir ein kleines Fürstentum und ich werde in der zweiten Reihe der Politik spielen. Keine Schlachten oder gar die Hauptstadt. Ich werde dich vermissen. Auch wenn ich bezweifle, dass es dir ähnlich ergehen wird. Ich war kaum mehr als ein Klotz am Bein - aber..." er fuhr sich in Gedanken über die Lippen, dort wo Ari ihn zuletzt geküsst hatte.
"Pass auf Ari auf Faye - vor allem im Norden. Der Junge neigt dazu seine Gefühle - seien sie freundschaftlich oder andersweitig - an die falschen Personen zu geben. Auch ich gehe nun und lasse ihn zurück und es schmerzt mich, dass ich ihn und euch so getäuscht habe. Es war ein dummer Versuch und wenn ich gehe, dann bleibt Willem irgendwo auf dem Weg zurück und nur Walerian kehrt nach Hause zurück. Er wird versuchen die Situation der Magier wenigsten ein bisschen zu verbessern."
Er zupfte noch einmal liderlich an einem seiner Ärmel und betrachtete Faye eine ganze Weile lang.
"Ich weiß nicht ob wir uns noch einmal wiedersehen werden Faye - in einigen Monaten werde ich verheiratet sein. Mein Vater gibt mir ein kleines Fürstentum und ich werde in der zweiten Reihe der Politik spielen. Keine Schlachten oder gar die Hauptstadt. Ich werde dich vermissen. Auch wenn ich bezweifle, dass es dir ähnlich ergehen wird. Ich war kaum mehr als ein Klotz am Bein - aber..." er fuhr sich in Gedanken über die Lippen, dort wo Ari ihn zuletzt geküsst hatte.
"Pass auf Ari auf Faye - vor allem im Norden. Der Junge neigt dazu seine Gefühle - seien sie freundschaftlich oder andersweitig - an die falschen Personen zu geben. Auch ich gehe nun und lasse ihn zurück und es schmerzt mich, dass ich ihn und euch so getäuscht habe. Es war ein dummer Versuch und wenn ich gehe, dann bleibt Willem irgendwo auf dem Weg zurück und nur Walerian kehrt nach Hause zurück. Er wird versuchen die Situation der Magier wenigsten ein bisschen zu verbessern."
- Mia
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Re: Kapitel 10
Mo Aug 21, 2017 9:12 pm
Mit hochgezogener Augenbraue hatte Faye dem anderen zugehört, beinahe belustigt darüber, wie er über sich selbst sprach und wie er die beiden Facetten seiner selbst separierte, damit sie sich auch ja nicht vermischten.
"Vielleicht wäre es gut, wenn Walerian ein wenig bei Willem in die Lehre geht", gab sie ihm mit auf den Weg. "Menschlichkeit in deiner Politik. Du bist nicht mehr am Hof und du wirst ein Ehemann sein - gnaden dir alte und der neue Gott, dass du ein guter, sanfter und selbstständiger Mann sein wirst und dir deine eigene Meinung bildest, statt die deines Vaters in die Welt zu tragen, wie der kleine, gute Sohn Willem es tun würde. Nimm es von einer, die zu spät gelernt hat, für ihre eigenen Werte einzustehen."
Sie vermied bewusst das Thema Ari, weil sie es unnötig fand, jemandem zu versprechen, auf ihn acht zu geben. Sie hatte sich selbst versprochen genau das zu tun und niemandem sonst war sie Rechenschaft schuldig.
Erstaunlich sacht drückte sie jetzt Willems Schulter, suchte seinen Blick und hielt ihn fest. "Jedes noch so kleine Licht, jede kleine Hoffnung, ist ein Anfang. Ob du von nun an nur noch deinen kleinen Fürstenhof sehen oder die ganze Welt bereisen wirst. Mach den Anfang für all die deinen um dich her."
"Vielleicht wäre es gut, wenn Walerian ein wenig bei Willem in die Lehre geht", gab sie ihm mit auf den Weg. "Menschlichkeit in deiner Politik. Du bist nicht mehr am Hof und du wirst ein Ehemann sein - gnaden dir alte und der neue Gott, dass du ein guter, sanfter und selbstständiger Mann sein wirst und dir deine eigene Meinung bildest, statt die deines Vaters in die Welt zu tragen, wie der kleine, gute Sohn Willem es tun würde. Nimm es von einer, die zu spät gelernt hat, für ihre eigenen Werte einzustehen."
Sie vermied bewusst das Thema Ari, weil sie es unnötig fand, jemandem zu versprechen, auf ihn acht zu geben. Sie hatte sich selbst versprochen genau das zu tun und niemandem sonst war sie Rechenschaft schuldig.
Erstaunlich sacht drückte sie jetzt Willems Schulter, suchte seinen Blick und hielt ihn fest. "Jedes noch so kleine Licht, jede kleine Hoffnung, ist ein Anfang. Ob du von nun an nur noch deinen kleinen Fürstenhof sehen oder die ganze Welt bereisen wirst. Mach den Anfang für all die deinen um dich her."
- Yannic
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Re: Kapitel 10
Mo Aug 21, 2017 9:16 pm
Walerian nickte und schwang sich schließlich in einer behänden Bewegung den Rucksack auf den Rücken. "Ich werde mein bestes geben - und vielleicht ein wenig mehr," versprach er leise und ein sanftes, ganz und gar nicht einstudiertes Lächeln stahl sich auf sein Gesicht.
"Passt auf euch auf," bat er schließlich noch leise ehe er aus der Tür trat und für einen kurzen Augenblick im Türrahmen stehen blieb, so als wartete er darauf, dass Willem zu ihm stieß.
Er erreichte das kleine Tor in der Seitengasse nach einer halben Minute. Von Aristeas hatte es sich nicht noch einmal gesondert verabschiedet. Es war alles gesagt worden und auch Emerson war kein Mann langer Abschiede. "Ich habe alles," meinte er schließlich zu Lyra gewandt, als er sich auf sein Pferd schwang.
"Wir können los."
"Passt auf euch auf," bat er schließlich noch leise ehe er aus der Tür trat und für einen kurzen Augenblick im Türrahmen stehen blieb, so als wartete er darauf, dass Willem zu ihm stieß.
Er erreichte das kleine Tor in der Seitengasse nach einer halben Minute. Von Aristeas hatte es sich nicht noch einmal gesondert verabschiedet. Es war alles gesagt worden und auch Emerson war kein Mann langer Abschiede. "Ich habe alles," meinte er schließlich zu Lyra gewandt, als er sich auf sein Pferd schwang.
"Wir können los."
- Cat
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Re: Kapitel 10
Mo Aug 21, 2017 9:23 pm
Lyra hatte sich nicht noch einmal die Mühe gemacht, Aias erneut aufzusuchen, nachdem der ganz offensichtlich seine eigene Entscheidung gefällt hatte und auch ihre eigene Verabschiedung bei den anderen war nur äußerst dürftig ausgefallen. Faye und sie hatten alles besprochen, was wichtig gewesen war und nach ein paar kurzen Worten des Dankes in Livios Richtung für den Reiseproviant und die beiden Pferde, die er ihnen gestellt hatte, begleitet von dem Versprechen alles, was sie über diese Bruderschaft in Erfahrung gebracht hatte geheim zu halten, hatte auch sie die Gebäude der Bruderschaft verlassen, um dort auf Walerian zu warten.
Als der jetzt um die Ecke bog, ließ sie ihren Blick über das Gesicht des Jüngeren wandern. Er sah betroffen aus, ein wenig wehmütig darüber, dass dieses kleine Abenteuer jetzt schon so ein jähes Ende gefunden hatte und sie konnte es ihm nicht verübeln. Wahrscheinlich wäre es ihr an seiner Stelle ähnlich ergangen. Sein Abschied schien nicht das gewesen zu sein, was er sich erhofft hatte - viele Gespräche schienen nicht erfolgt zu sein, von denen er sich eine andere Sichtweise erhofft hatte und Lyra nahm es mit einem stillen Nicken zur Kenntnis. Sie wartete bis der Jüngere ebenfalls im Sattel saß, dann trieb sie ihr Pferd an, es Walerian überlassend das Gespräch aufzunehmen.
Als der jetzt um die Ecke bog, ließ sie ihren Blick über das Gesicht des Jüngeren wandern. Er sah betroffen aus, ein wenig wehmütig darüber, dass dieses kleine Abenteuer jetzt schon so ein jähes Ende gefunden hatte und sie konnte es ihm nicht verübeln. Wahrscheinlich wäre es ihr an seiner Stelle ähnlich ergangen. Sein Abschied schien nicht das gewesen zu sein, was er sich erhofft hatte - viele Gespräche schienen nicht erfolgt zu sein, von denen er sich eine andere Sichtweise erhofft hatte und Lyra nahm es mit einem stillen Nicken zur Kenntnis. Sie wartete bis der Jüngere ebenfalls im Sattel saß, dann trieb sie ihr Pferd an, es Walerian überlassend das Gespräch aufzunehmen.
- Yannic
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Re: Kapitel 10
Mo Aug 21, 2017 9:28 pm
Sie ritten bereits einige Stunden und die Stadt war mittlerweile so weit entfernt, dass sie zuerst ihren Lärm und schließlich auch ihren Geruch hinter sich gelassen hatten. Die Bäume am Straßenrand waren mittlerweile wieder grün und vollblättrig, zeigten keine Spuren von Menschenhand und die Straße unter den Hufen ihrer Pferde war von Pflaster, zu Kies, zu Schlamm geworden als Walerian schließlich etwas sagte.
"Lyra, glaubst du an Gott?" er schien die Worte gut ausgewählt und eine Weile darüber gegrübelt zu haben, ehe er sie gestellt hatte. Die Begenung mit den Erlen, die Ansichten von Emerson zu diesem Thema oder Aias häufiges Fluchen hatten ihn immer wieder über diese Frage nachdenken lassen.
"Lyra, glaubst du an Gott?" er schien die Worte gut ausgewählt und eine Weile darüber gegrübelt zu haben, ehe er sie gestellt hatte. Die Begenung mit den Erlen, die Ansichten von Emerson zu diesem Thema oder Aias häufiges Fluchen hatten ihn immer wieder über diese Frage nachdenken lassen.
- Cat
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Re: Kapitel 10
Mo Aug 21, 2017 9:39 pm
Lyra stieß lange Luft zwischen den Lippen aus und grübelte über die Frage, die Walerian ihr gestellt hatte. Sie hatte sich nie lange mit diesem Thema beschäftigt, weil es sowohl in den Zirkeln stets dieses eine höhere Wesen gegeben hatte, das über ihnen allen stand. Weil es auch später am Hof immer sicherer gewesen war, sich an einen wahren Gott zu halten und ihn nicht zu verleumden, um nicht den Templern auf die Füße zu treten. Niemals hatte jemand sie danach gefragt, ob sie wirklich glaubte und so stand sie jetzt vor jener Frage, die sie überrollte wie eine der großen Wellen am Meer, das sie viel zu selten besuchte. Eine Weile lang noch nahm ihr die Frage den Atem, bevor sie sich wieder besann und die Augen für einen Moment lang schloss, um sich noch einmal zu konzentrieren.
"Ich glaube, Walerian", antwortete sie und seufzte erneut, bevor sie zu einer Erklärung ansetzte. "Aber nicht an ein großes, übergeordnetes Wesen, vor dem wir nach unserem Tod alle stehen werden und das über uns richtet. Ich glaube nicht an ein Wesen, das dort oben sitzt und Ungerechtigkeit und Krieg, Blutvergießen und Mord toleriert und die Unschuldigen leiden lässt, weil es nun einmal so vorgesehen ist. Das, woran ich glaube, ist Gott in unseren eigenen Herzen - seine erbetene Güte, die Wärme und der Trost", erzählte sie und fasste die Zügel ihres Pferdes noch einmal fester.
"Nicht Gott hat den Menschen nach seinem Abbild erschaffen. Wir sind es, die ihn nach unserem Bilde schaffen und jede Generation fügt etwas Neues hinzu. Gott selbst kann es für uns Menschen niemals geben, ebenso wenig wie es für meine Hand dieselbe Hand geben kann. Gott ist ein unerreichbares Ziel - ein Mysterium - und wenn wir es lösen, was wäre diese Welt dann?"
"Ich glaube, Walerian", antwortete sie und seufzte erneut, bevor sie zu einer Erklärung ansetzte. "Aber nicht an ein großes, übergeordnetes Wesen, vor dem wir nach unserem Tod alle stehen werden und das über uns richtet. Ich glaube nicht an ein Wesen, das dort oben sitzt und Ungerechtigkeit und Krieg, Blutvergießen und Mord toleriert und die Unschuldigen leiden lässt, weil es nun einmal so vorgesehen ist. Das, woran ich glaube, ist Gott in unseren eigenen Herzen - seine erbetene Güte, die Wärme und der Trost", erzählte sie und fasste die Zügel ihres Pferdes noch einmal fester.
"Nicht Gott hat den Menschen nach seinem Abbild erschaffen. Wir sind es, die ihn nach unserem Bilde schaffen und jede Generation fügt etwas Neues hinzu. Gott selbst kann es für uns Menschen niemals geben, ebenso wenig wie es für meine Hand dieselbe Hand geben kann. Gott ist ein unerreichbares Ziel - ein Mysterium - und wenn wir es lösen, was wäre diese Welt dann?"
- Yannic
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Re: Kapitel 10
Mo Aug 21, 2017 9:45 pm
"Hm..." Walerian zog den Ton lange hin, während er auf seiner Unterlippe kaute und über das Nachdachte, was Lyra ihm da gerade gesagt hatte. Sie glaubte also daran, dass es etwas größeres als sie alle gab - etwas, das über sie wachte und sie beschützte. Er verstand diesen Gedanken - sah die Schönheit darin, die vor allem in Barmherzigkeit liegen mochte. So sie denn im Namen eines Gottes geübt wurde.
"Glaubt Vater?"
"Glaubt Vater?"
- Cat
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Re: Kapitel 10
Mo Aug 21, 2017 9:50 pm
"Dein Vater ist ein praktischer Mann, Walerian. Er glaubt an das, was ein Mann selbst erreichen kann und daran, dass nur er selbst sein eigenes Ende sein kann, aber nicht an ein höheres Wesen, das über uns wacht", antwortete Lyra mit einem milden Lächeln auf den Lippen, weil dieses Gespräch in der Tat eines war, das sie bislang niemals wirklich geführt hatten. Sie kannte Hieronims Ansichten über viele Dinge, wusste um seine Gedanken und weshalb er Dinge aussprach, die er nicht so meinte und die nur zum Protokoll gehörten. Gott war eines der Gespräche, das sie niemals begonnen hatten und sie hatte niemals danach gefragt.
"Wir haben nicht darüber gesprochen. In den ganzen 21 Jahren nicht, in denen ich nun bereits am Hof bin - ich kann es dir also nicht mit Gewissheit sagen. Aber ich glaube nicht, dass er an einen Gott glaubt. Zumindest an keinen anderen als einen Mann selbst, aber er ist klug genug es vor niemand anderem auszusprechen, weil er um die Konsequenzen dessen weiß. Weshalb fragst du?"
"Wir haben nicht darüber gesprochen. In den ganzen 21 Jahren nicht, in denen ich nun bereits am Hof bin - ich kann es dir also nicht mit Gewissheit sagen. Aber ich glaube nicht, dass er an einen Gott glaubt. Zumindest an keinen anderen als einen Mann selbst, aber er ist klug genug es vor niemand anderem auszusprechen, weil er um die Konsequenzen dessen weiß. Weshalb fragst du?"
- Yannic
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Re: Kapitel 10
Mo Aug 21, 2017 9:56 pm
"Weil ich auf meiner Reise - so kurz sie auch gewesen sein mag - mehr über mich und die Welt gelernt habe als in all den Jahren zuvor" erklärte Walerian und strich seinem Pferd sanft über die Mähne. "Weißt du schon von unserer Begegnung mit dem Erlenvolk? Jenen Wesen aus einer anderen Welt, die behaupten sie seien dort eins mit der Magie? Und bei uns heißt es, dass die Magier ihre Kraft von Gott selbst erhalten haben. Mal weil sie es stahlen, mal weil er es ihnen schenkte - das kommt ganz auf das Jahrhundert an, aus dem die Geschichte stammt. Oben im Norden glauben sie an eine Vielzahl von Göttern, die alle unterschiedliche Aufgaben haben und im Süden glauben sie an einen Gott, der auf den ersten Blick auch unser Gott zu sein scheint, aber ganz andere Anforderungen an sie stellt. Nicht zu vergessen all die kleinen Haine, Steinkreise, Weidenmännchen und Kreuzungskapellen die allerlei Arten von Waldgeistern und Naturgöttern geweiht sind die im Geheimen oder aus Tradition angebetet werden..." er schloss die Augen.
"In einer Welt voller Götter - wie soll man da den richtigen finden?"
"In einer Welt voller Götter - wie soll man da den richtigen finden?"
- Cat
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Re: Kapitel 10
Mo Aug 21, 2017 10:03 pm
"Gibt es wirklich den einen richtigen Gott, Walerian? Gibt es überhaupt wirklich richtig oder falsch?", stellte Lyra die schlichte Gegenfrage und zügelte ihr Pferd, um neben dem Jüngeren inne zu halten und eine Hand zu ihm auszustrecken. Sacht schlang sie ihre Finger um die seinen und drückte sie behutsam. "Richtig und falsch ist immer nur eine Sache der Ansicht. Für die Kirche ist etwas verwerflich - für uns ist sie nötig und oben im Norden ist sie selbstverständlich. Heißt das jetzt, sie ist richtig oder ist sie falsch? Genau so verhält es sich mit Gott", führte sie fort.
"Versuche Gott nicht nur in einer einzigen Facette zu sehen und zu entscheiden. Was ist beispielsweise wenn die Götter im Norden nur unterschiedliche Eigenschaften eines einzigen Gottes sind? Versuch das Ganze zu verstehen und nicht nur das, was du selbst für wahr und richtig verstehen willst. Ich habe über die vielen Jahre eines gelernt - sobald es einfach wurde, wurde mein Denken für mich oder meine Mitmenschen gefährlich."
"Versuche Gott nicht nur in einer einzigen Facette zu sehen und zu entscheiden. Was ist beispielsweise wenn die Götter im Norden nur unterschiedliche Eigenschaften eines einzigen Gottes sind? Versuch das Ganze zu verstehen und nicht nur das, was du selbst für wahr und richtig verstehen willst. Ich habe über die vielen Jahre eines gelernt - sobald es einfach wurde, wurde mein Denken für mich oder meine Mitmenschen gefährlich."
- Yannic
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Re: Kapitel 10
Mo Aug 21, 2017 10:11 pm
Walerian ergriff ihre Hand, genoss diesen kurzen Moment der Nähe und nickte knapp. Er hatte sogar bei den unterschiedlichen Priestern und hohen Kantonen bereits die unterschiedlichsten Auslegungen der heiligen Schrift gehört. Wieso sollte es sich nicht auch zutragen wie Lyra erklärte?
Eine Wesenheit, die über allem schwebte. Alles auf irgend eine Art und Weise zusammenhielt ohne zu Werten. Es war ein tröstlicher Gedanke - dass es da etwas gab.
"Ich werde darüber wohl eine ganze Zeit grübeln müssen..." erklärte Walerian leise und legte den Kopf schräg. "Vor allem wenn ich mir überlege, was für Taten bereits im Namen eines Gottes getan wurden. Ich meine... ganze Familien wurden getötet, weil sie einen Magier versteckt hielten. Und dann heißt es, es sei im Namen Gottes. Dann wiederum gibt es die Ordensschwestern - ihr Glaube gibt ihnen Kraft gutes zu tun, den Siechenden zu helfen. Sie erschaffen etwas aus dem Glauben, machen die Welt zu einem besseren Ort während die Söldner, die auf Gott schimpfen mit ihrem Unglauben nichts zu erschaffen vermögen." Er stieß ein tiefes Seufzen aus. "Einfaches Denken ist gefährlich sagtest du? Ich kriege Kopfschmerzen vom ganzen hin und her - kein Wunder, dass die obersten Priester so griesgrämig schauen, wenn sie jederzeit über all das grübeln!"
Eine Wesenheit, die über allem schwebte. Alles auf irgend eine Art und Weise zusammenhielt ohne zu Werten. Es war ein tröstlicher Gedanke - dass es da etwas gab.
"Ich werde darüber wohl eine ganze Zeit grübeln müssen..." erklärte Walerian leise und legte den Kopf schräg. "Vor allem wenn ich mir überlege, was für Taten bereits im Namen eines Gottes getan wurden. Ich meine... ganze Familien wurden getötet, weil sie einen Magier versteckt hielten. Und dann heißt es, es sei im Namen Gottes. Dann wiederum gibt es die Ordensschwestern - ihr Glaube gibt ihnen Kraft gutes zu tun, den Siechenden zu helfen. Sie erschaffen etwas aus dem Glauben, machen die Welt zu einem besseren Ort während die Söldner, die auf Gott schimpfen mit ihrem Unglauben nichts zu erschaffen vermögen." Er stieß ein tiefes Seufzen aus. "Einfaches Denken ist gefährlich sagtest du? Ich kriege Kopfschmerzen vom ganzen hin und her - kein Wunder, dass die obersten Priester so griesgrämig schauen, wenn sie jederzeit über all das grübeln!"
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Re: Kapitel 10
Mo Aug 21, 2017 10:20 pm
"Schere nicht jeden von ihnen über einen Kamm, mein Kleiner. Halte nicht alle Magier für so wie Faye oder mich, nur weil du uns beide kennst. Ich habe in Kaladir gesehen, was jene von ihnen können, die den Weg verlieren und die grausame Monster erschufen, weil sie es wollten. Ebenso verhält es sich mit den Priestern ... und den Templern."
Hier kamen sie exakt an dem Punkt an, an dem sie sich an die eigene Nase fassen musste. Sie hasste die Templer, gleichgültig wie freundlich einer der ihren zu ihr gewesen sein mochte und mit Freude verurteilte sie jeden Einzelnen von ihnen. Sie wusste, was sie ihr angetan hatten - was sie anderen angetan hatten und was in den Zirkeln vor sich ging. Wie viele von ihnen nach Blut und Rache gierten und wie viele Opfer sie in Kauf nehmen würden, um Magierinnen zu bekommen, die zu viel Macht erhielten. Magierinnen wie Faye und sie selbst.
"Ich bin selbst nicht gut darin. Nicht, was die Templer angeht aber nimm dir kein Beispiel an deinem Vater oder mir. Wir machen viele Fehler, die du nicht noch einmal machen musst. "
Hier kamen sie exakt an dem Punkt an, an dem sie sich an die eigene Nase fassen musste. Sie hasste die Templer, gleichgültig wie freundlich einer der ihren zu ihr gewesen sein mochte und mit Freude verurteilte sie jeden Einzelnen von ihnen. Sie wusste, was sie ihr angetan hatten - was sie anderen angetan hatten und was in den Zirkeln vor sich ging. Wie viele von ihnen nach Blut und Rache gierten und wie viele Opfer sie in Kauf nehmen würden, um Magierinnen zu bekommen, die zu viel Macht erhielten. Magierinnen wie Faye und sie selbst.
"Ich bin selbst nicht gut darin. Nicht, was die Templer angeht aber nimm dir kein Beispiel an deinem Vater oder mir. Wir machen viele Fehler, die du nicht noch einmal machen musst. "
- Mia
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Re: Kapitel 10
Do Aug 24, 2017 7:31 pm
~*~
Die Pferde, auf denen sie dank Livio unterwegs waren, waren gut ausgebildete Tiere, gezüchtet um die harten Bedingungen im Norden auszuhalten, ganz anders als die Pferde, auf denen die Templer unterwegs waren in Kaladir, diese überzüchteten, tänzelnden, unberechenbaren Wesen, die die Nase noch höher trugen als ihre Reiter.
Seufzend griff Faye die Zügel etwas fester, spürte die rauen Wollhandschuhe, die sie trug und die Lederleinen der Zügel darunter. Sie würde sich im Sattel nie zu Hause fühlen. Erdmagier waren eher dafür geschaffen, diese Art der Fortbewegung zu wählen, sie würde sich jederzeit dankend mit Lyra ein Schiff teilen, um den Wind zu nutzen.
Kurz wanderte ihr Blick über die kleine Reisegruppe. Lyra und Willem waren Tage vor ihnen abgereist, diesmal auf herkömmlichem Wege und Ari war immer noch stiller als sonst. Sie wusste, reden würde nicht helfen, also blieb sie einfach nur in seiner Nähe, ohne ihn zu bedrängen. Das Feuer in ihm flackerte immer wieder und sie spürte die Veränderungen, die dabei mit ihm einhergingen deutlich.
Aias hatte sich mit Eleonora an die Spitze der Gruppe gesetzt, aber kein einziges Wort wurde zwischen ihnen gesprochen. Nicht, dass es noch etwas ändern würde, denn jeder hatte den Aufstand der Magierin mitbekommen, als sie Elli im Bett des Nordlings vermutet hatte. Kurz nur fragte sie sich, wie es sein mochte, wenn ihr selbiges passierte, aber sie schlussfolgerte, dass es besser war, sie ging diesen Weg nicht einmal in Gedanken. Die Nachwehen wären für die Umwelt ... katastrophal mindestens.
Hinter ihr war Emerson, genauso schweigsam wie der Rest von ihnen, vertieft in sich selbst. Wäre er ein Pferd, seine Ohren hätten bei jedem Geräusch gezuckt, ohne, dass er aufgesehen hätte. Sie wusste auch, dass ihm klar war, dass sie ihn beobachtete.
Noch ehe sie ansetzen konnte, um mit ihm zu sprechen, runzelte sie die Stirn und wandte den Blick zum Himmel hinauf. Die dunklen, schweren Wolken hatten endlich ihre Schleusen geöffnet, doch völlig neu für Faye war das, was sie ausspien.
Klein und weiß segelten die Flocken zu Boden, legten sich auf die Mähne des dunklen Tieres auf dem sie saß und bildeten einen harten Kontrast. Einmal blinzeln - und der kleine Schneekristall war verschwunden. Es war ein Naturschauspiel, von dem sie nur gehört hatte. Für so viele war Schnee völlig normal, gehörte zum Leben dazu, im Guten wie im Schlechten. Sie kannte nur die warmen, heißen Sommer und die milden Winter in Kaladir, die meist nur mit einer konstanten Regenzeit einhergingen.
Sie fror zu sehr, um sich die Handschuhe von den Fingern zu ziehen, deshalb legte sie nur den Kopf in den Nacken und beobachtete, wie der Schnee herabsegelte. Ein paar Flocken landeten ihr auf der Nase, andere verfingen sich in ihren Wimpern und schmolzen rasch fort, hinterließen nur eine feuchte, kleine Spur, ein letzter Gruß.
Sie ahnte, dass dieses Wetter auch ihr aller Untergang werden konnte, doch noch fühlte sich die Luft sacht an, wie ein Streicheln.
Die Pferde, auf denen sie dank Livio unterwegs waren, waren gut ausgebildete Tiere, gezüchtet um die harten Bedingungen im Norden auszuhalten, ganz anders als die Pferde, auf denen die Templer unterwegs waren in Kaladir, diese überzüchteten, tänzelnden, unberechenbaren Wesen, die die Nase noch höher trugen als ihre Reiter.
Seufzend griff Faye die Zügel etwas fester, spürte die rauen Wollhandschuhe, die sie trug und die Lederleinen der Zügel darunter. Sie würde sich im Sattel nie zu Hause fühlen. Erdmagier waren eher dafür geschaffen, diese Art der Fortbewegung zu wählen, sie würde sich jederzeit dankend mit Lyra ein Schiff teilen, um den Wind zu nutzen.
Kurz wanderte ihr Blick über die kleine Reisegruppe. Lyra und Willem waren Tage vor ihnen abgereist, diesmal auf herkömmlichem Wege und Ari war immer noch stiller als sonst. Sie wusste, reden würde nicht helfen, also blieb sie einfach nur in seiner Nähe, ohne ihn zu bedrängen. Das Feuer in ihm flackerte immer wieder und sie spürte die Veränderungen, die dabei mit ihm einhergingen deutlich.
Aias hatte sich mit Eleonora an die Spitze der Gruppe gesetzt, aber kein einziges Wort wurde zwischen ihnen gesprochen. Nicht, dass es noch etwas ändern würde, denn jeder hatte den Aufstand der Magierin mitbekommen, als sie Elli im Bett des Nordlings vermutet hatte. Kurz nur fragte sie sich, wie es sein mochte, wenn ihr selbiges passierte, aber sie schlussfolgerte, dass es besser war, sie ging diesen Weg nicht einmal in Gedanken. Die Nachwehen wären für die Umwelt ... katastrophal mindestens.
Hinter ihr war Emerson, genauso schweigsam wie der Rest von ihnen, vertieft in sich selbst. Wäre er ein Pferd, seine Ohren hätten bei jedem Geräusch gezuckt, ohne, dass er aufgesehen hätte. Sie wusste auch, dass ihm klar war, dass sie ihn beobachtete.
Noch ehe sie ansetzen konnte, um mit ihm zu sprechen, runzelte sie die Stirn und wandte den Blick zum Himmel hinauf. Die dunklen, schweren Wolken hatten endlich ihre Schleusen geöffnet, doch völlig neu für Faye war das, was sie ausspien.
Klein und weiß segelten die Flocken zu Boden, legten sich auf die Mähne des dunklen Tieres auf dem sie saß und bildeten einen harten Kontrast. Einmal blinzeln - und der kleine Schneekristall war verschwunden. Es war ein Naturschauspiel, von dem sie nur gehört hatte. Für so viele war Schnee völlig normal, gehörte zum Leben dazu, im Guten wie im Schlechten. Sie kannte nur die warmen, heißen Sommer und die milden Winter in Kaladir, die meist nur mit einer konstanten Regenzeit einhergingen.
Sie fror zu sehr, um sich die Handschuhe von den Fingern zu ziehen, deshalb legte sie nur den Kopf in den Nacken und beobachtete, wie der Schnee herabsegelte. Ein paar Flocken landeten ihr auf der Nase, andere verfingen sich in ihren Wimpern und schmolzen rasch fort, hinterließen nur eine feuchte, kleine Spur, ein letzter Gruß.
Sie ahnte, dass dieses Wetter auch ihr aller Untergang werden konnte, doch noch fühlte sich die Luft sacht an, wie ein Streicheln.
- Cat
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Re: Kapitel 10
Do Aug 24, 2017 7:43 pm
Die eisige Kälte in den Gliedern machte ihm zu schaffen, zu spüren, wie diese Kälte seine Muskeln steif werden ließ, die Finger schmerzen ließ, die sich um die Zügel gelegt hatten und die er immer wieder bewegen musste, um das Gefühl nicht zu verlieren. Wann immer sie rasteten waren die Schneiden seiner Waffen kälter als am Vortag gewesen und während Eleonora diese Kälte zu genießen schien, sorgte sie bei ihm nur für umso mehr Unmut. Der Schnee, der jetzt aus dem Himmel auf sie herabrieselte und dunkle, dicke Wollmäntel weiß malte, machte das alles nicht viel besser. Er war kein Mensch für kalte Regionen und in Gedanken verfluchte er wieder einmal die Notwendigkeit, sich auf das Angebot des Königs eingelassen zu haben, das ihn jetzt in die unwirtliche Region trieb. Bei Eis und Schnee Dächer zu überqueren würde verdammt schwer werden ...
Er hatte mit Livio über das gesprochen, was sie dort oben erwarten würde. Über das Land und seine Strukturen, hatte von Aias einige Dinge erfahren, von denen er nicht wusste, ob er sie für bare Münze nehmen sollte oder nicht und hatte einen Plan in den Gedanken, wie sie schnellstmöglich wieder zurück in den Osten kommen konnten. Der Brief an Septim hatte Nykara verlassen, kurz bevor sie aufgebrochen waren.
Als Faye ihr Pferd vor ihm zügelte, hob er doch den Kopf und sah zu ihr nach vorn, inne haltend und still in sich hinein schmunzelnd, als er die Faszination in ihrem Gesicht erkannte. Die Faszination für diese verfluchten kleinen Flocken, die aus den Wolken herab rieselten und ihnen mitteilten, dass sie die Grenze nach Akeris überquert hatten.
"Sieht so aus, als würdest du doch noch den Wintermenschen in dir entdecken", neckte er sie sacht.
Er hatte mit Livio über das gesprochen, was sie dort oben erwarten würde. Über das Land und seine Strukturen, hatte von Aias einige Dinge erfahren, von denen er nicht wusste, ob er sie für bare Münze nehmen sollte oder nicht und hatte einen Plan in den Gedanken, wie sie schnellstmöglich wieder zurück in den Osten kommen konnten. Der Brief an Septim hatte Nykara verlassen, kurz bevor sie aufgebrochen waren.
Als Faye ihr Pferd vor ihm zügelte, hob er doch den Kopf und sah zu ihr nach vorn, inne haltend und still in sich hinein schmunzelnd, als er die Faszination in ihrem Gesicht erkannte. Die Faszination für diese verfluchten kleinen Flocken, die aus den Wolken herab rieselten und ihnen mitteilten, dass sie die Grenze nach Akeris überquert hatten.
"Sieht so aus, als würdest du doch noch den Wintermenschen in dir entdecken", neckte er sie sacht.
- Yannic
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Re: Kapitel 10
Do Aug 24, 2017 7:47 pm
Der Rückweg in die Hauptstadt war ein wenig schneller von statten gegangen als der Hinweg hatte vermuten lassen. Doch die geringere Größe der Reisegesellschaft und womöglich auch ein wenig magische Nachhilfe von Lyra hatten die Tage dahinschmelzen lassen wie Schnee im Sommer.
Indes ließ der Winter dieses Jahres noch lange auf sich warten und die Blumen standen mittlerweile in voller Pracht während sie über den kleinen Hügel ritten, der sie noch von der Hauptstadt trennte. Zwar fürchtete Willem noch immer den Zorn seines Vaters, doch die Aufsicht auf sein eigenes warmes Bett ließ ihn zuversichtlicher voran reiten.
Als er jedoch den Gipfel des Hügels erreich hatte und ins Tal blicken konnte weiteten sich seine Augen. "Lyra?" fragte er leise und warf einen unsicheren Blick zurück zu der Frau, die wie eine Mutter für ihn war.
Im Talkessel vor der langen Brücke ragte ein riesiges Feldlager auf - mehrere hunderte, nein tausende Männer mussten es sein die hier vor der Stadt ihr Quartier bezogen hatten. Im ersten Moment war Willem versucht gewesen eine Belagerung zu befürchten, ehe er die Wappen erkannt hatte. Auf der einen Seite das von Flammen umgebene Schwert der Templer und auf der anderen Seite der silberne, aufrecht stehende Greif. Ungekrönt aber mit einem Schild im oberen Quader. Cailans Wappen. Das war die Armee seines Bruders.
Indes ließ der Winter dieses Jahres noch lange auf sich warten und die Blumen standen mittlerweile in voller Pracht während sie über den kleinen Hügel ritten, der sie noch von der Hauptstadt trennte. Zwar fürchtete Willem noch immer den Zorn seines Vaters, doch die Aufsicht auf sein eigenes warmes Bett ließ ihn zuversichtlicher voran reiten.
Als er jedoch den Gipfel des Hügels erreich hatte und ins Tal blicken konnte weiteten sich seine Augen. "Lyra?" fragte er leise und warf einen unsicheren Blick zurück zu der Frau, die wie eine Mutter für ihn war.
Im Talkessel vor der langen Brücke ragte ein riesiges Feldlager auf - mehrere hunderte, nein tausende Männer mussten es sein die hier vor der Stadt ihr Quartier bezogen hatten. Im ersten Moment war Willem versucht gewesen eine Belagerung zu befürchten, ehe er die Wappen erkannt hatte. Auf der einen Seite das von Flammen umgebene Schwert der Templer und auf der anderen Seite der silberne, aufrecht stehende Greif. Ungekrönt aber mit einem Schild im oberen Quader. Cailans Wappen. Das war die Armee seines Bruders.
- Mia
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Re: Kapitel 10
Do Aug 24, 2017 7:47 pm
"Ich würde dich schlagen, wären meine Hände nicht längst festgefroren", erwiderte Faye trocken und ohne ihn anzusehen, weil sie inzwischen die Tropfen wegblinzeln musste, die aus den Flocken geworden waren. Schnee war schön, ja, aber er war kalt. Und Kälte war ihr nicht gerade das Liebste auf Erden.
Erst als sie hörte, dass er neben ihr angekommen war, öffnete sie die Augen und schielte zu ihm hinüber. "Wie viel Optimismus ist noch übrig?"
Erst als sie hörte, dass er neben ihr angekommen war, öffnete sie die Augen und schielte zu ihm hinüber. "Wie viel Optimismus ist noch übrig?"
- Cat
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Re: Kapitel 10
Do Aug 24, 2017 7:58 pm
"Genug", antwortete er mit einem schiefen Lächeln und einem schlichten Schulterzucken, aber nicht ansatzweise so verdrießlich, wie er sich innerlich fühlte. Er hatte lang genug schlechte Laune versprüht und doch nichts an der Situation verändern können - es wurde Zeit, dass er begann darüber zu stehen und nicht mehr nur mit Beschwerden zu glänzen. "Ich hab nur festgestellt, dass ich nicht für Kälte und Eis geschaffen bin und ich mir inzwischen abschminken kann, den üblichen Weg über die Dächer zu wählen, wenn ich nicht aussehen will wie ein Betrunkener auf den Straßen. Wir kriegen das schon hin - was ist mit dir? Vermisst du unsere schöne warme Stadt mit nicht mehr als Regen schon?"
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Blinzelnd zügelte Lyra ihr Pferd und ließ ihren Blick über das riesige Feldlager wandern, das dort vor der Stadt Aufstellung bezogen hatte und dessen Fahnen und Farben sie mehr als gut kannte. Cailan. Hieronims Erstgeborener. Als sie aufgebrochen war, um Walerian zurück zu bringen, war er viele Meilen fort gewesen - bei seiner eigenen Familie und es war keine Sprache von einem möglichen Angriff oder drohenden Konflikt zwischen Vater und Sohn gewesen. Sie war nur ein paar Tage fort gewesen, hatte Hieronim zuvor darum gebeten, nichts zu unternehmen bis sie ihm Nachricht sandte und nun kehrte sie zurück und Cailans Armee lagerte vor Merlana.
"Ich weiß es nicht", antwortete sie Walerian mit einem kurzen Blick und straffte die eigene Haltung auf ihrem Pferd wieder. "Noch nicht", verbesserte sie im selben Moment und trieb ihr Pferd wieder an. "Wir reiten hinunter und sprechen mit deinem Bruder. Ich bin gespannt, was Cailan uns über diesen Aufmarsch hier berichten kann."
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Blinzelnd zügelte Lyra ihr Pferd und ließ ihren Blick über das riesige Feldlager wandern, das dort vor der Stadt Aufstellung bezogen hatte und dessen Fahnen und Farben sie mehr als gut kannte. Cailan. Hieronims Erstgeborener. Als sie aufgebrochen war, um Walerian zurück zu bringen, war er viele Meilen fort gewesen - bei seiner eigenen Familie und es war keine Sprache von einem möglichen Angriff oder drohenden Konflikt zwischen Vater und Sohn gewesen. Sie war nur ein paar Tage fort gewesen, hatte Hieronim zuvor darum gebeten, nichts zu unternehmen bis sie ihm Nachricht sandte und nun kehrte sie zurück und Cailans Armee lagerte vor Merlana.
"Ich weiß es nicht", antwortete sie Walerian mit einem kurzen Blick und straffte die eigene Haltung auf ihrem Pferd wieder. "Noch nicht", verbesserte sie im selben Moment und trieb ihr Pferd wieder an. "Wir reiten hinunter und sprechen mit deinem Bruder. Ich bin gespannt, was Cailan uns über diesen Aufmarsch hier berichten kann."
- Mia
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Re: Kapitel 10
Do Aug 24, 2017 8:03 pm
"Ich vermisse die Wärme", gestand Faye wehmütig und lächelte schief. "Und es mag albern klingen, aber ich vermisse die Bruderschaft. Ansonsten hat Kaladir nicht mehr viel, was mich zurück ziehen würde. Aber den Regen würde ich gerne nehmen. Warmer Sommerregen ..." Lachend wandte sie sich zu ihm um. "Durch die Pfützen springen, barfuß - du hast so viel Ärger bekommen!"
- Cat
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Re: Kapitel 10
Do Aug 24, 2017 8:05 pm
"Du vermisst die Bruderschaft?", hakte Emerson ehrlich erstaunt nach und hob die Augenbrauen, sich für einen kurzen Moment gern daran zurück erinnernd, wie viele Jahre er in Kaladir verbracht hatte. Wie selten er sich danach gesehnt hatte, etwas anderes als diese Stadt zu kennen und wie viel Sorge er sich über diese große Reise gemacht hatte. Es hatte niemals einen Grund gegeben, die Stadt zu verlassen. "Ich dachte ehrlich, du seist froh, sie los zu sein."
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