- Mia
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 9:07 pm
"Wunderschön?" Sie hätte beinahe geprustet, hielt es aber im letzten Moment zurück, ehe sie ihre Sinne ausstreckte und nach ihm tastete. Nach seiner Aura, seinem Wesen, seinem ... Element.
"Und statt gegen die Wand vielleicht einmal zu oft fallen gelassen, denn dein Sinn für Selbsterhaltung ist nicht gerade gut ausgeprägt, wenn du keine Wachen dabei hast."
Erneut nahm sie die Suche auf, dann stockte sie und trat heran, um unachtsam den ersten Knopf seines Hemdes aufzureißen, statt ihn zu öffnen. Die Kette, die darunter lag, war feinste Handwerksarbeit und ansehnlich. Sie war eines Königssohnes würdig, ohne je in Frage gestellt zu werden. Und nur mit einer gezielten Suche danach - und nur, weil er dumm genug gewesen sein musste, sie zu lösen - konnte Faye Spuren von Magie daran erkennen.
"Und statt gegen die Wand vielleicht einmal zu oft fallen gelassen, denn dein Sinn für Selbsterhaltung ist nicht gerade gut ausgeprägt, wenn du keine Wachen dabei hast."
Erneut nahm sie die Suche auf, dann stockte sie und trat heran, um unachtsam den ersten Knopf seines Hemdes aufzureißen, statt ihn zu öffnen. Die Kette, die darunter lag, war feinste Handwerksarbeit und ansehnlich. Sie war eines Königssohnes würdig, ohne je in Frage gestellt zu werden. Und nur mit einer gezielten Suche danach - und nur, weil er dumm genug gewesen sein musste, sie zu lösen - konnte Faye Spuren von Magie daran erkennen.
- Yannic
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 9:08 pm
"Ich befürchte Emerson würde mich wirklich töten, wenn er sieht wie du mir schon die Kleider vom Leib reißt," erwiderte Walerian in einem Anflug von Trotz und einem letzten Versuch sie aus der Fassung und von der richtigen Spur abzubringen.
- Mia
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 9:11 pm
Der Kommentar war nichts anderes als unnötig und herablassend und Faye runzelte die Stirn. Diesmal zuckte ihre Hand nach oben und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige, die er sich so was von verdient hatte, dann griff sie nach dem Stein, versuchte, die Magie, die dort lagerte, zu neutralisieren - wenigstens für eine Sekunde - um dahinter zu blicken. Wasser verschleierte ihre 'Sicht', aber dann kam sie zu dem pulsierenden Kern des ganzen.
"Erde ... Oh Gott, wirklich?", fragte sie mehr an sich selbst gewandt und musterte Walerian kopfschüttelnd. "Ist das dein Ernst?!"
"Erde ... Oh Gott, wirklich?", fragte sie mehr an sich selbst gewandt und musterte Walerian kopfschüttelnd. "Ist das dein Ernst?!"
- Yannic
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 9:14 pm
Walerian starrte Faye noch immer trotzig an. "Kannst du von allen Leuten nicht nachvollziehen, dass es wichtig ist, dass dies niemand erfährt?" fragte er leise und schloss die Augen. Er hatte nicht viel Ahnung von Magie, hatte aber gespürt, dass Faye sich an dem Stein zu schaffen gemacht hatte.
"Allerdings hast du einen großen, einen grundlegenden Fehler begangen Faye und ich bete, dass meine Zunge schneller als sie ist."
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- Mia
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 9:18 pm
"Ist das ein Reflex von dir? Mir zu drohen?", verlangte Faye zu wissen und ließ den Stein los, ehe sie aus Walerians privatem Raum verschwand und ihm wieder etwas Luft zum Atmen gab. "Wenn ja, dann solltest du ihn rasch überdenken. Und wenn Lyra kommt - die du vermutlich meintest, denn sie ist die einzige Magierin am Hof, der ich so etwas zutraue - dann kann ich nur hoffen, dass sie uns nicht umbringt, sondern nur dich wieder mit nach Hause nimmt."
Sie sah zu Ari hinüber, dann zurück zu Willem. Ein letztes Mal zu Aristeas. "Hättest du es mir erzählt?", fragte sie nur und war sich nicht sicher, ob sie die Antwort hören wollte. Ob sie hören wollte, ob Ari ihr erzählt hatte, in welchen Schwierigkeiten sie mit diesem Königssohn geraten waren. Ob er ihr das Wissen vorenthalten hätte, das womöglich ihr aller Leben entscheiden konnte, wenn es hart auf hart kam.
Sie sah zu Ari hinüber, dann zurück zu Willem. Ein letztes Mal zu Aristeas. "Hättest du es mir erzählt?", fragte sie nur und war sich nicht sicher, ob sie die Antwort hören wollte. Ob sie hören wollte, ob Ari ihr erzählt hatte, in welchen Schwierigkeiten sie mit diesem Königssohn geraten waren. Ob er ihr das Wissen vorenthalten hätte, das womöglich ihr aller Leben entscheiden konnte, wenn es hart auf hart kam.
- Stimmi
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 9:24 pm
„Schluss! Beide!“ Die Stimme von Ari nahm dröhnende, hallende Züge an während von seinen Fingerspitzen bis zu seinen Handgelenken die altbekannte, steinerne Oberfläche zu sehen war, unter der in kleinen Bahnen das Lava pulsierte. „Ihr lasst jetzt voneinander ab und beruhigt euch!“ Er hatte die beiden Streithähne mit wachsender Furcht beobachtet, wusste jedoch nicht wen von den beiden er in die Schranken weisen sollte. Faye hätte es im Grunde eher verdient, doch hatte er zu ihr das weitaus vertrautere Verhältnis. Sie war inzwischen der wichtigste Mensch in seinem Leben geworden, ein Quell der Heimat und der Ruhe. Der Freude. „Ob wir es wollen oder nicht, wir sitzen hier alle in der gleichen Scheiße. Und ob ihr beide euch jetzt an die Kehle geht und euch rhetorisch noch so sehr die Fresse einschlagt“, innerlich wunderte er sich selbst über seine, mit einem mal so vulgäre Ausdrucksweise. „es wird nichts verändern. Es ist jetzt so wie es ist. Faye? Das war übertrieben, dass wissen wir beide. Und Willem? Du bist ein verkackter Aristokrat den vermutlich schon der Blutverlust vom Arsch abwischen töten würde, hättest du Hämorrhoiden. So, hab ich das Gleichgewicht jetzt wieder hergestellt? Wenn wir etwas miteinander klären, dann machen wir. Wir. Das. In. Ruhe.“
- Mia
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 9:28 pm
Der Ausbruch überraschte Faye, aber eigentlich hätte er das nicht dürfen, einfach nur aus dem Grund, weil das hitzige Aufbrausen so sehr Aris Element entsprach, dass es nur natürlich für ihn war. Er wollte schlichten, wollte nicht schon wieder Menschen verlieren und sie wusste und verstand das, aber es gab Dinge, die außerhalb seines Einflussbereiches lagen.
Trotzdem konnte sie es dieses eine Mal nicht zu seinen Gunsten auslegen und ihm den Gefallen tun.
"Er will Teil dieser Gruppe sein, Ari - dann gelten auch für ihn die Regeln. Keine Geheimnisse. Vertrauen und Respekt. Nichts davon ist hier passiert und es ist nicht so, dass er nicht darum wusste. Solche Dinge geheim zu halten, was glaubst du? Es kann uns in Teufels Küche bringen! Uns alle!"
Trotzdem konnte sie es dieses eine Mal nicht zu seinen Gunsten auslegen und ihm den Gefallen tun.
"Er will Teil dieser Gruppe sein, Ari - dann gelten auch für ihn die Regeln. Keine Geheimnisse. Vertrauen und Respekt. Nichts davon ist hier passiert und es ist nicht so, dass er nicht darum wusste. Solche Dinge geheim zu halten, was glaubst du? Es kann uns in Teufels Küche bringen! Uns alle!"
- Yannic
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 9:31 pm
"Vertrauen?" echote Willem, beinahe ungläubig - "Eine deiner ersten Reaktionen war es mir mit dem Tod zu drohen - mir zu sagen, dass mein Vater hier keine Macht hat! Ist es das, was du unter Vertrauen auffasst Faye? Ich habe mich jemandem Anvertraut - Ari. Vielleicht hätte ich mich auch einmal dir anvertraut. Aber wie sagtest du so schön? Respekt muss man sich verdienen - ebenso wie Vertrauen!" und diese Göre von einer Magiern hatte keinen Funken vertrauen verdient.
- Mia
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 9:35 pm
Diesmal schloss Faye kurz die Augen, um sich zu sammeln, dann suchte sie ernst Willems Blick, ehe sie ruhig erwiderte: "Du warst es, der uns belogen hat. Uns alle, von Anfang an und Ari im Besonderen. Denk mal drüber nach."
Und damit verschwand sie. Ohne Antwort von Willem. Ohne Antwort von Ari auf ihre Frage. Sie wünschte sich nur weit, weit weg an einen Ort ohne all das. Ohne Gefahr und Bedrohung, ohne Lügen und all diesen Kram, der ihnen das Leben schwer machte, aber den gab es nicht, so sehr sie suchte. Sie würden wohl einfach jeden Tag nehmen müssen, der nun kommen mochte und das Beste daraus machen. Aber für's erste brauchte sie Zeit für sich um nicht dem nächstbesten an die Gurgel zu gehen.
Und damit verschwand sie. Ohne Antwort von Willem. Ohne Antwort von Ari auf ihre Frage. Sie wünschte sich nur weit, weit weg an einen Ort ohne all das. Ohne Gefahr und Bedrohung, ohne Lügen und all diesen Kram, der ihnen das Leben schwer machte, aber den gab es nicht, so sehr sie suchte. Sie würden wohl einfach jeden Tag nehmen müssen, der nun kommen mochte und das Beste daraus machen. Aber für's erste brauchte sie Zeit für sich um nicht dem nächstbesten an die Gurgel zu gehen.
- Cat
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 9:39 pm
"Seid ihr beide jetzt fertig?", fragte Emersons harsche Stimme aus einem der Seitengänge, wo der andere gerade um die Ecke bog, weil einer der anderen so freundlich gewesen war ihn darüber zu informieren, das sich hier gerade seine eigene Gruppe an die Gurgel ging und genau das hatte dazu geführt, dass er sich selbst auf den Weg gemacht hatte und jedwedes weitere Gespräch nach hinten verlagert hatte, Faye gerade noch am Arm erwischend, bevor sie endgültig verschwinden konnte. Er war für sie verantwortlich, für sie alle und das Letzte, was er gebrauchen konnte, war dass sie sich gegenseitig an den Hals gingen, sobald sie fünf Minuten Ruhe hatten, um den Tag miteinander zu verbringen. "Es genügt jetzt. Für euch beide", schob er nach, noch bevor einer der beiden zu einer weiteren Erwiderung ansetzen konnte.
"Das hier ist das Letzte, was wir jetzt alle gebrauchen können. Wir brechen in den Norden auf - wir sind gerade erst in Sicherheit angekommen und alles, was ihr euch gegenseitig an den Kopf werft, sind Drohungen und Anfeindungen. Ihr werdet das hier untereinander klären oder ich werde nicht einen einzigen von euch mitnehmen. Ich brauche Leute da oben, auf die ich mich verlassen kann und die füreinander einstehen, nicht, die einander misstrauen und dem anderen den Tod oder Schlimmeres wünschen."
Wenn sie jetzt der Meinung waren, er wäre der Böse, dann sollte es so sein - solange sie das hier wenigstens wieder in den Griff bekamen.
"Das hier ist das Letzte, was wir jetzt alle gebrauchen können. Wir brechen in den Norden auf - wir sind gerade erst in Sicherheit angekommen und alles, was ihr euch gegenseitig an den Kopf werft, sind Drohungen und Anfeindungen. Ihr werdet das hier untereinander klären oder ich werde nicht einen einzigen von euch mitnehmen. Ich brauche Leute da oben, auf die ich mich verlassen kann und die füreinander einstehen, nicht, die einander misstrauen und dem anderen den Tod oder Schlimmeres wünschen."
Wenn sie jetzt der Meinung waren, er wäre der Böse, dann sollte es so sein - solange sie das hier wenigstens wieder in den Griff bekamen.
- Mia
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 9:41 pm
Unwirsch und mit verzogenem Gesicht machte Faye sich aus dem Griff los, ehe sie den Kopf schüttelte und sich die Haare über die Schulter warf. "Nicht jetzt, Emerson. Einfach nur nicht jetzt."
- Yannic
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 9:45 pm
Willem ließ die Schultern sinken und sah Faye nach, die bereits wieder im Begriff war abzudampfen und langsam. Ganz langsam bröckelte die Fassade wieder, mit der er sich zuvor wie mit einer schützenden Mauer umgeben hatte. Er spürte eine seltsame Schuld in sich aufsteigen und zwei Wahrheiten die in ihm miteinander rangen - auf der einen Seite verlangte er so viel von dieser kleinen Gruppe und war nicht einmal bereit gewesen ehrlich zu sein und auf der anderen Seite hatte es einen wichtigen, elementaren Faktor in seinem Leben gegeben. Nie-niemals durfte er verraten was er war.
"Es tut mir Leid Emerson", meinte er leise. "Es... ich glaube ich bin wirklich ein verdammt großer Fremdkörper für eure Gruppe und vielleicht war es ein Fehler mit euch mitzukommen...."
"Es tut mir Leid Emerson", meinte er leise. "Es... ich glaube ich bin wirklich ein verdammt großer Fremdkörper für eure Gruppe und vielleicht war es ein Fehler mit euch mitzukommen...."
- Cat
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 9:49 pm
"Es ist ein wenig zu spät dafür jetzt den Schwanz einzuziehen, meinst du nicht?", stellte Emerson lediglich die knappe Gegenfrage und schüttelte den Kopf, weil er es beinahe für feige hielt, dass der Junge jetzt weglaufen wollte. Weglaufen hatte Probleme noch niemals gelöst - das hatten sie alle äußerst unangenehm am eigenen Leib erfahren müssen. "Vielleicht war es ein Fehler, aber du bist jetzt hier und so einfach schicken wir dich nicht zurück. Du wirst uns also in den Norden begleiten und du wirst dich an Regeln halten, genauso wie Faye es tun wird. Genauso wie es jeder in dieser Gruppe tun wird, aber weder werde ich dir drohen, noch dich angreifen, wenn du es nicht tun wirst. Schreien und Angriffe bringen nur wenig, das hab ich ja jetzt gehört", fuhr er fort und hob die Hand, als Willem erneut ansetzen wollte.
"Klärt eure Angelegenheiten miteinander. Ob jetzt oder morgen ist mir vollkommen gleich, aber klärt sie vor unserer Abreise."
"Klärt eure Angelegenheiten miteinander. Ob jetzt oder morgen ist mir vollkommen gleich, aber klärt sie vor unserer Abreise."
- Stimmi
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 10:00 pm
Die Wärme des fremden Körpers lag noch immer auf seiner Haut. Aias atmete langsam ein, schloss die Augen und legte beide Hände ein letztes Mail über die Taille der Frau neben sich, wanderte mit seinen Fingern umher, doch sie schien sich durch nichts wecken zu lassen. Ihre langsamen, ruhigen Atembewegungen blieben die gleichen, sodass dem Mann aus Shoaks nichts anderes übrig blieb, als im Schein einer bald niederbrennenden Kerze, seine Hose zu suchen und nach seinem Hemd zu fischen. Auf die Schuhe verzichtete er wissend, denn diese hatte er irgendwo in die Ecken des Raums gefunden, die er in der Dunkelheit kaum absuchen würde. Also lief er Barfuß durch den Raum, küsste Eleonora ein letztes Mal auf ihren zierlichen Hals und verschwand dann durch die Tür nach draußen. Im vorbeigehen hatte er sich bei ein paar Novizen, die gerade dabei waren die Alkoholvorräte der Bruderschaft zu plündern, eine Flasche Sandsegger beschafft. Ein Wein den man zumeist mit ein paar Gläsern Schnaps mischte, wobei es je nach Verhältnis zu einem anderen Geschmack kam. Dieser hier war außerordentlich gut und gab ihm recht schnell die erhoffte Wirkung des Alkohols. Leicht einnebelnd, jedoch ohne das Fallen jeder Hemmung. Was eher für das Übermaß an Schnaps als des Alkohols sprach. Im Schein des Mondes, welcher seine volle Größe beinahe vollkommen erreicht hatte, wanderte Aias durch die inzwischen menschenleeren Gänge, bis er sich schließlich im Innenhof ankam und sich dort, zusammen mit der Flasche auf eine steinerne Bank niederließ. Die frische Luft tat ihm gut und mit einem mal war er froh darum, seine Schuhe im Zimmer gelassen zu haben. Die Kälte kroch in jede Pore seines Körpers und gab ihm ein altes Gefühl der Heimat zurück, dass er jahrelang nicht mehr gespürt hatte. Von wohliger Nostalgie gepackt legte er sich langsam und mit einem wohligen Lächeln auf den Lippen auf die Bank nieder und betrachtete den Mond und die leuchtenden Sterne.
- Mia
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 10:08 pm
Eleonoras Atemzüge waren ruhig geblieben, gleich, ob Aias sie nun berührt, sich angezogen oder als er das Zimmer verlassen hatte, erst dann rollte sie sich auf den Rücken und starrte lange Zeit an die Decke, das Laken unter sich begraben und völlig verdreht. Sie hatte nie geglaubt, zu den Frauen zu gehören, die sich nach einer verlorenen Liebschaft gleich in die nächste stürzten, vor allem in eine, an dessen anderen Ende eine mächtige Magierin hing, die vermutlich dank Willem längst auf dem Weg hierher war. Tatsächlich maß sie dem ganzen nicht viel bei. Aber hier lag sie nun, nackt und verschwitzt und eindeutig eine von diesen Frauen.
Sie wusste nicht, was genau sie erwartet hatte, als es in die Heimat gegangen war, zurück zur Bruderschaft in Nykara, doch mit Sicherheit war es nicht das gewesen, was sie vorgefunden hatte. Der Mann, der ihr geschworen hatte zu warten, sich nicht zu binden jedenfalls, war verheiratet, vor Gott und Gesetz und hatte drei Kinder in die Welt gesetzt, das vierte auf dem Weg.
Aias war ... niemand, von dem sie sich eine Beziehung versprach und das wusste er. Sie hatten das Bett geteilt und ihren Spaß gehabt, aber es änderte nichts zwischen ihnen. Sie würden nicht ihr Leben auf den anderen einstellen oder sich auf die Füße getreten fühlen, wenn sie anderen nachsahen.
Mit einem leisen Geräusch, gefolgt von einem wehmütigen Seufzen rieb sie sich über das Gesicht, kam dann mit einer Bewegung aus dem Bett und begann, sich wieder anzuziehen, Schicht für Schicht, um in ihr eigenes Zimmer zurück zu kehren und noch etwas Schlaf zu finden.
Sie wusste nicht, was genau sie erwartet hatte, als es in die Heimat gegangen war, zurück zur Bruderschaft in Nykara, doch mit Sicherheit war es nicht das gewesen, was sie vorgefunden hatte. Der Mann, der ihr geschworen hatte zu warten, sich nicht zu binden jedenfalls, war verheiratet, vor Gott und Gesetz und hatte drei Kinder in die Welt gesetzt, das vierte auf dem Weg.
Aias war ... niemand, von dem sie sich eine Beziehung versprach und das wusste er. Sie hatten das Bett geteilt und ihren Spaß gehabt, aber es änderte nichts zwischen ihnen. Sie würden nicht ihr Leben auf den anderen einstellen oder sich auf die Füße getreten fühlen, wenn sie anderen nachsahen.
Mit einem leisen Geräusch, gefolgt von einem wehmütigen Seufzen rieb sie sich über das Gesicht, kam dann mit einer Bewegung aus dem Bett und begann, sich wieder anzuziehen, Schicht für Schicht, um in ihr eigenes Zimmer zurück zu kehren und noch etwas Schlaf zu finden.
- Cat
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 10:18 pm
Kälte war es, die sie begleitete und die sich jetzt auf dem gefrorenen Boden ausbreitete, der den Innenhof säumte und die Wände weiß färbte, während die ersten Schneeflocken aus den dichten Wolken hinab rieselten und einen weißen Teppich zeichneten. Knirschend barst das Eis an einer der Wände des Hofes und offenbarte Lyras schmale Gestalt, die sich daraus löste und die allmählich wieder an Kontur und Farbe gewann, ihre Züge so eisig wie das Element, das sie hier nahe der Grenze zum Norden begleitete. Der Zauber hatte sie zuerst in einen Wald geführt, dort, wo das Blut sie hingeführt hatte und die magische Transportation hierher hatte sie einige Kraft aus den Steinen gekostet, die sie über Jahre gefüllt hatte, um sie als Reserve für eben diese Zwischenfälle zu haben. Inzwischen waren sie nutzlos und ruhten in einer ihrer Taschen, ihr Kopf schmerzte von der Menge an Magie, die ihr Körper hatte kanalisieren müssen und das Eis hing für einen Moment länger als unbedingt notwendig an ihren Händen, bevor es sich verflüssigte und zu Boden tropfte.
Ihr Blick fiel erst wenig später auf Aias' Gestalt, wie er dort auf der Bank lag und in den Sternenhimmel starrte und der kurze Anflug eines schmalen Lächeln huschte über ihre Züge, als sie den ersten Schritt zu ihm hinüber setzte und die Finger über die Kleider streifen ließ. Sie würde noch eine Weile brauchen bis sie sich daran gewöhnt hatte nicht mehr in den feinen Kleidern unterwegs zu sein, die sie sonst am Hof trug.
"Aias", begrüßte sie ihn. "Wie schön dich wieder zu sehen."
Ihr Blick fiel erst wenig später auf Aias' Gestalt, wie er dort auf der Bank lag und in den Sternenhimmel starrte und der kurze Anflug eines schmalen Lächeln huschte über ihre Züge, als sie den ersten Schritt zu ihm hinüber setzte und die Finger über die Kleider streifen ließ. Sie würde noch eine Weile brauchen bis sie sich daran gewöhnt hatte nicht mehr in den feinen Kleidern unterwegs zu sein, die sie sonst am Hof trug.
"Aias", begrüßte sie ihn. "Wie schön dich wieder zu sehen."
- Stimmi
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 10:27 pm
„Lyra“, die Überraschung in seiner Stimme klang ebenso deutlich wie seine Freude. „Du siehst wunderschön aus.“ Er zögerte keinen Moment ihr dieses Kompliment zu machen, wurde sie doch vom Mondschein beleuchtet wie eine der sagenumwobenen Feen, die manchmal in Gestalt eines Menschen wanderten um junge Männer mit in ihre Welt zu zerren und sie dort so lange zur Liebe zwangen, bis sie an Erschöpfung starben oder Wahnsinnig in die Welt der Menschen zurückkehrten. „Auch wenn es mich überrascht dich so schnell wiederzusehen. Ich dachte nach unserem Abschied wäre unser nächstes Zusammentreffen in etlichen Jahren. Vielleicht auch nie.“ Er lachte leise und erhob sich nur halb von der Bank, ließ den Blick jedoch nicht von ihr ab.
- Cat
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 10:32 pm
"Du riechst nach Sex", stellte sie nüchtern fest und hob die Augenbrauen bevor sie eine Hand hob und ein rotes Haar von seiner Schulter zupfte, das sich zwischen seinen eigenen Haaren und dem liderlich übergeworfenen Oberteil verheddert hatte. Mit spitzen Fingern hob sie eben jene rotes Haar in seine Sichtweite während ihre Miene eisiger wurde, weil ihr klar wurde, was während der letzten paar Stunden geschehen sein musste und vor allem mit wem es geschehen sein musste.
"Mhm", machte sie und ließ das Haar wieder los, nur um die Arme wenig später vor der Brust zu verschränken. "Du hast wahrscheinlich eher auf vielleicht auch nie gehofft, wenn ich mir das so ansehe. Du hast dir sehr schnell Ablenkung besorgt."
"Mhm", machte sie und ließ das Haar wieder los, nur um die Arme wenig später vor der Brust zu verschränken. "Du hast wahrscheinlich eher auf vielleicht auch nie gehofft, wenn ich mir das so ansehe. Du hast dir sehr schnell Ablenkung besorgt."
- Stimmi
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 10:40 pm
Er wurde weder rot, noch empfand er Scham als Lyra ihn damit konfrontierte. „Du hast eine gute Nase“, erwiderte Aias zu aller erst, nahm dann einen weiteren Schluck Sandsegger und fing dann leise an zu lachen. „Die meisten hätten zu aller erst den Frost in der Luft bemerkt, zumal du ja eigentlich ein milderes Klima gewohnt bist. Die Hauptstadt ist zwar nicht derart weit entfernt, aber ihr liegt recht geschützt von Bergen und Gebirgszügen.“ Doch als die Miene der Zauberin eisern blieb, blinzelte der Mann aus Shoaks langsam und drückte seinen Rücken durch. „Was hast du von mir erwartet Lyra? Das ich im Zölibat lebe wenn wir uns trennen? Ich hänge an dir, dass weißt du und ich muss es dir nicht mit süßen Worten bekunden wie ein Bursche der gerade seine erste Liebschaft gefunden hat. Ich wollte das du mit mir kommst damit wir zusammen etwas“, ja was? Das war die Frage die er sich selbst immer wieder stellte. Was sollten sie beide denn tun wenn sie zusammen fortgingen? Einen Acker bestellen und irgendwo in der Einöde leben? Das wäre für sie beide nichts passendes. Einen Laden mit Kuriositäten aus aller Welt aufmachen? Sicherlich hatte Lyra das ein oder andere über die Zeit gesammelt. „etwas finden. Das dich und mich erfüllt und dir endlich diese Fassade vom Körper reißt, die du der ganzen Welt so gern präsentierst.“ Schnell bemerkte er jedoch, dass diese Worte allzu harsch klangen, weswegen er ein, deutliches ruhigeres „ich habe dich vermisst“, hinten ansetzte.
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 10:47 pm
"Ach wirklich?", echote sie lediglich mit einem schnippischen Lächeln und ignorierte den Rest an Worten, der seinen Letzten voran gegangen war. Sie musste ihm nicht erklären, dass das Eis ebenso zu ihrem Element zählte, wie das Wasser und das sie weder ein Problem mit der Kälte hatte, noch mit dem Frost, der in der Luft hing und den sie mit hierher gebracht hatte, weil sie der magischen Spur und dem Pulsieren der Energie gefolgt war. Dass sie dabei unmittelbar auf Aias getroffen war, damit hatte sie wirklich nicht gewechselt. "Du hast Eleonora gefickt, Aias.", begann sie von Neuem, die Arme noch immer vor sich verschränkt, weil das letzte, was sie wollte jetzt gerade die Nähe des anderen war und der Ton inzwischen weit düsterer als noch zuvor. "Mir ist leider so überhaupt nicht danach, mich jetzt in ein Bett voller roter Haare zu legen, die mich daran erinnern, dass du mich sehr schnell vergessen hast und jetzt tu mir den Gefallen und bring mich zu Walerian, bevor ich meine guten Manieren endgültig vergesse."
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 10:57 pm
„Wenn ich mir eine Andere suche um den Gedanken an dich zu vergessen ist das falsch. Wenn du wiederum jeden Versuch abschmetterst mit mir zu kommen da ich dich bei mir behalten wollte, ist es richtig?“ Hinterfragte Aias und erhob sich langsam, die Flasche Sandsegger schlichtweg auf der Bank stehen lassend. „Verdammt noch eins natürlich hab ich sie gefickt“, antwortete der Mann aus Shoaks schließlich in einem ähnlich scharfen Ton und näherte sich Lyra. „Sie ist eine verdammt noch eins hübsche Frau. Nicht wie du, aber“, er schüttelte den Kopf, da er sich in diesem Moment an einen der wenigen, guten Ratschläge erinnerte die sein Vater ihm gegeben hatte. „Zwei Frauen miteinander zu vergleichen ist, als würde man einer Krabbe beide Hände in die Scheren legen um abzuschätzen, ob die linke oder recht größer war.“ Wie recht dieser Mann zumindest in dieser Beziehung hatte. „Du bedeutest mir etwas Lyra, dass weißt du. Und ich bedeute dir ebenso etwas.“
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Re: Kapitel 10
Sa Jul 29, 2017 11:08 pm
Lyra schnaubte und schüttelte den Kopf, bevor sie einen Schritt zur Seite machte, um ihm zu entgehen. Er verglich ihre Entscheidung, eine Heimat zu behalten, damit dass er kaum zwei Wochen gewartet hatte bevor er sich die Nächste ins Bett geholt hatte und versuchte jetzt auch noch gut Wetter zu machen, in dem er sie mit seinem Süßholzgeraspel um den Finger wickeln wollte. Es war beinahe lächerlich und vor allem kränkte es sie mehr, als wäre er jetzt laut und beleidigend geworden. Niemand hatte sie bislang betrogen, niemand hatte sie einfach gegen eine andere ausgetauscht - stets war sie es gewesen, die sich umentschieden hatte.
"Genauso wie unsere süße Eleonora", setzte sie seinen Worten bissig hinterher und rang sich ein spöttelndes Lächeln ab. Sie hatte nicht vergessen, dass er der anderen bereits zuvor schöne Augen gemacht hatte - dass er schon zuvor versucht hatte ihr näher zu kommen und dass er jetzt lediglich versuchte eine Möglichkeit zu finden sich aus der Geschichte heraus zu winden. "Wir reden wieder über das, was zwischen uns ist, wenn dein Bett nicht mehr voller roter Haare ist und du dich entschieden hast, was und vor allem wen du willst", entschied sie dann und wandte sich ab, dem kurzen Zucken der Magie folgend, das sie durch die Gänge leitete und nach ihr zu rufen schien. Sie war nicht wegen Aias, sondern wegen Walerian hierher gekommen.
"Genauso wie unsere süße Eleonora", setzte sie seinen Worten bissig hinterher und rang sich ein spöttelndes Lächeln ab. Sie hatte nicht vergessen, dass er der anderen bereits zuvor schöne Augen gemacht hatte - dass er schon zuvor versucht hatte ihr näher zu kommen und dass er jetzt lediglich versuchte eine Möglichkeit zu finden sich aus der Geschichte heraus zu winden. "Wir reden wieder über das, was zwischen uns ist, wenn dein Bett nicht mehr voller roter Haare ist und du dich entschieden hast, was und vor allem wen du willst", entschied sie dann und wandte sich ab, dem kurzen Zucken der Magie folgend, das sie durch die Gänge leitete und nach ihr zu rufen schien. Sie war nicht wegen Aias, sondern wegen Walerian hierher gekommen.
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Re: Kapitel 10
So Jul 30, 2017 12:03 am
Das schlimme daran war, dass er nicht lange überlegen musste um zu entscheiden wen er wollte. Eleonora war eine großartige Frau deren alberne und freimütige Art sich auch im Bett auszudrücken vermochte. Doch war das was sie beide getrieben hatten mehr ein vergnügliches Miteinander gewesen, nichts was wirklich von Belang gewesen wäre. Und er hatte in seinem Leben genug solcher Begegnungen gehabt um keine Scheu davor zu haben, Elli am nächsten Morgen genauso zu behandeln wie sonst auch. Lyra hingegen war ein spezieller Fall. Es war nicht nur der Beischlag mit ihr. Im Grunde war dies nur ein angenehmer Nebenfaktor. Er fühlte sich von ihr angezogen, glaubte in ihrer Gegenwart mehr von seinem wahren Ich zu fühlen. Doch er würde ihr nicht einfach wie ein unwissender Bengel hinterherlaufen und betteln. Zum einen hatte selbst der Mann aus Shoaks einen gewissen Stolz, zum anderen wusste er, dass es nichts gebracht hätte. Sie fühlte sich im Moment zu angegriffen, zu brüskiert. Also ließ er sie einfach ziehen, schnaufte leise und setzte sich wieder auf die Bank, griff sich den Sandsegger und legte den Hals der Flasche erneut an seine Lippen.
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Re: Kapitel 10
So Jul 30, 2017 11:18 am
Willem saß gemeinsam mit Aristeas in einer kleinen Nische des Assassinenverstecks und reichte dem Anderen gerade den kleinen Topf, in dem der goldene Käse vor sich hinblubberte und nur darauf wartete, dass man etwas von dem Brot eintauchte, dass sie beide aus der Küche bekommen hatten, da die Reste des Tages sowieso verwertet werden mussten.
Trübsal blasend starrte Willem in das Fondue, in dem die Köchin es ein wenig zu gut mit dem Weißwein gemeint hatte, als er Schritte hinter sich vernahm. Er straffte sich, in Erwartung von Faye oder Emerson die noch einmal mit ihm reden wollten, doch als er sich umdrehte und keinen von beiden gewahr wurde, weiteten sich seine Augen.
"Ma - Lyra!" er blinzelte. Das Amulett. Natürlich.
"Ich... kann alles erklären!"
Trübsal blasend starrte Willem in das Fondue, in dem die Köchin es ein wenig zu gut mit dem Weißwein gemeint hatte, als er Schritte hinter sich vernahm. Er straffte sich, in Erwartung von Faye oder Emerson die noch einmal mit ihm reden wollten, doch als er sich umdrehte und keinen von beiden gewahr wurde, weiteten sich seine Augen.
"Ma - Lyra!" er blinzelte. Das Amulett. Natürlich.
"Ich... kann alles erklären!"
- Cat
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Re: Kapitel 10
So Jul 30, 2017 11:33 am
Lyra ersparte sich alle Worte, die ihr den Hals hochkrochen und von denen keines besonders nett sein würde, weil die Erleichterung, die sie durchströmte als sie den Jüngeren unversehrt und nur ein wenig erschrocken vor sich sitzen sah, weit schwerer wog als die Vorwürfe, die sie ihm hatte machen wollen. Eilig trugen sie ihre Schritte zu Walerian hinüber bevor sie ihn in die Arme zog, das Gesicht kurz in den dunklen Haaren des Jüngeren vergraben. "Dir gehts gut", flüsterte sie leise. "Gott sei dank dir geht es gut."
Es ging ihm gut, sie erkannte keine dicken Verbände, spürte kein Zusammenzucken bei der Umarmung und ein Teil der Anspannung fiel von ihr ab. Die Kratzer auf seiner Wange waren nicht einmal das Aufregen selbst wert und erst eine Weile später löste sie sich wieder von ihm, die Hände an seinen Wangen und den Blick auf sein Gesicht gerichtet, während sich unweigerlich ein schmales Lächeln auf ihren Zügen ausbreitete. Er schien ein schlechtes Gewissen zu haben - also keine Entführung. "Wir haben uns furchtbare Sorgen gemacht. Was hast du dir nur dabei gedacht? Wir dachten, du seist entführt worden."
Es ging ihm gut, sie erkannte keine dicken Verbände, spürte kein Zusammenzucken bei der Umarmung und ein Teil der Anspannung fiel von ihr ab. Die Kratzer auf seiner Wange waren nicht einmal das Aufregen selbst wert und erst eine Weile später löste sie sich wieder von ihm, die Hände an seinen Wangen und den Blick auf sein Gesicht gerichtet, während sich unweigerlich ein schmales Lächeln auf ihren Zügen ausbreitete. Er schien ein schlechtes Gewissen zu haben - also keine Entführung. "Wir haben uns furchtbare Sorgen gemacht. Was hast du dir nur dabei gedacht? Wir dachten, du seist entführt worden."
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