- Yannic
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Re: Kapitel 1
So Jun 11, 2017 1:16 pm
"Hast du das also gehofft, ja?" Alisander wirkte höchst unerfreut ob der Störung und blinzelte gegen das Sonnenlicht an, dass durch ein Fenster hinter Ari fiel und ihm Kopfschmerzen verursachte. Er betrachtete den Jungen, blinzelte noch einige Male und versuchte sich zu konzentrieren. Schließlich schnaubte er. "Komm rein Junge!" er wandte sich von der Tür ab und ging zurück in den Raum, überließ es dem Magier ihm zu folgen und die Tür zu schließen.
Im inneren des luxuriösen Zimmers war es stickig und der Duft von Rauschkräutern lag schwer in der Luft. Alle Fenster waren verschlossen und nur die oberen Lamellen waren geöffnet und ließen goldenes Sonnenlicht zur Decke fallen, wo es im dort gesammelten bläulichen Rauch zu sichtbaren Strahlen wurde. Es war drückend warm in dem Zimmer und Alisander ging mit leich stockenden Schritten zu einem der großen Sitzmöglichkeiten und ließ sich in die vielen Kissen sinken. "Also... was willst du?"
Im inneren des luxuriösen Zimmers war es stickig und der Duft von Rauschkräutern lag schwer in der Luft. Alle Fenster waren verschlossen und nur die oberen Lamellen waren geöffnet und ließen goldenes Sonnenlicht zur Decke fallen, wo es im dort gesammelten bläulichen Rauch zu sichtbaren Strahlen wurde. Es war drückend warm in dem Zimmer und Alisander ging mit leich stockenden Schritten zu einem der großen Sitzmöglichkeiten und ließ sich in die vielen Kissen sinken. "Also... was willst du?"
- Cat
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Re: Kapitel 1
So Jun 11, 2017 1:19 pm
Ihr Gesicht machte es ihm leicht in dem sich drehenden Raum einen Fixpunkt zu finden, der die Übelkeit in Grenzen hielt, mit der er immer wieder zu kämpfen hatte, wenn er sich nur einen Zentimeter in eine Richtung bewegte, die seinen Rücken wieder protestieren ließ. Bitterer, metallener Geschmack lag in seinem Mund, den er einfach nicht los wurde und wenn er auf seine Finger runter sah, dann bemerkte er selbst dort noch die Schlieren von getrocknetem Blut der letzten Nacht und er konnte beim besten Willen nicht mehr sagen, ob es sein eigenes war.
Die Erinnerungen an das, was nach der Strafe vorgefallen war, verliefen sich in einer Mischung aus Halluzinationen und Eckpunkten, die sich eingebrannt hatten, die er aber nicht mehr in die richtige Reihenfolge bringen konnte. Er glaubte gestanden zu haben, wusste es aber nicht mehr genau und schluckte, weil es schwer war die Gedanken um das zu fassen und nebenbei noch ein Gespräch zu führen. "Ich hab dir damals versprochen", begann er dann, eine Weile lang mit den Worten hadernd, weil sie sich ihm immer wieder entziehen wollten. "dich zu beschützen als wir Kinder waren." Diese Erinnerungen waren klar geblieben, ihm jetzt näher als irgendwann zuvor.
"Ich hab versucht mein Versprechen zu halten."
Die Erinnerungen an das, was nach der Strafe vorgefallen war, verliefen sich in einer Mischung aus Halluzinationen und Eckpunkten, die sich eingebrannt hatten, die er aber nicht mehr in die richtige Reihenfolge bringen konnte. Er glaubte gestanden zu haben, wusste es aber nicht mehr genau und schluckte, weil es schwer war die Gedanken um das zu fassen und nebenbei noch ein Gespräch zu führen. "Ich hab dir damals versprochen", begann er dann, eine Weile lang mit den Worten hadernd, weil sie sich ihm immer wieder entziehen wollten. "dich zu beschützen als wir Kinder waren." Diese Erinnerungen waren klar geblieben, ihm jetzt näher als irgendwann zuvor.
"Ich hab versucht mein Versprechen zu halten."
- Mia
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Re: Kapitel 1
So Jun 11, 2017 1:28 pm
Das Lächeln auf ihren Zügen wurde weicher, als sie die Finger nach ihm ausstreckte - immer noch war die Wahl zwischen zerquetscht und eingebunden eine unbewusste und der halb herabhängende Verband strich über seinen Hals, während sie die Hand an seiner glühenden Wange ruhen ließ.
"Das hast du", bestätigte sie ihm leise. "Du hättest es nicht tun müssen, aber du hast es." War er überhaupt in der Realität? Seine Augen glänzten glasig und Faye wusste nicht genau, ob es dem Fieber oder einem drohenden Delirium geschuldet war. "Mach dir keine Sorgen."
"Das hast du", bestätigte sie ihm leise. "Du hättest es nicht tun müssen, aber du hast es." War er überhaupt in der Realität? Seine Augen glänzten glasig und Faye wusste nicht genau, ob es dem Fieber oder einem drohenden Delirium geschuldet war. "Mach dir keine Sorgen."
- Stimmi
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Re: Kapitel 1
So Jun 11, 2017 1:35 pm
Ari versuchte sich nichts vom Ekel oder dem schnappen nach Sauerstoff anmerken zu lassen, auch wenn sich dies schwerer gestaltete, als es sich anhörte. „Ich danke euch vielmals.“ Wiederholte er, lies sich jedoch nirgendwo nieder, ohne das Alisander ihn darum bat. „Ich habe einige Substanzen aus den Büchern der hiesigen Bibliothek unseres Arkanums herausgeschrieben. Die, von denen ich mir einen interessanten Effekt für arkane Handlungen verspreche. Daher würde ich euch einfach die jeweilige Pflanze nennen und ihr sprecht kurz aus eurem eigenen Erfahrungsschatz darüber. Denn nur Bücher allein zu befragen wirkt für mich als reichlich töricht. Natürlich würde ich euch für diese mithilfe auf der ersten Seite meiner Abschlussarbeit verewigen. Das heißt, wenn ihr dies wollt.“
- Yannic
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Re: Kapitel 1
So Jun 11, 2017 1:40 pm
Alisanders Blick sprang immer wieder zu Ari und von diesem wieder zurück als er versuchte den Jungen zu fixieren. Sein Kopf pochte und er fuhr sich über das verschwitzte Gesicht. Seine Nasenflügel weiteten sich, als er den betäubenden Rauch der auf der Kohle verbrennenden Pflanze einatmete, welche auf der Kohle brannte, ehe er mit einer Hand in einen Sack griff und einige neue Blätter auf die Kohle streute.
Er verfluchte in diesem Moment die Kräuter, welche zwar seine Wut über den Betrug und seinen nur minderen Erfolg abklingen und ihn hatten entspannen lassen, doch nun betäubten sie seine Gedanken und machten es schwierig dem Jungen zu folgen. Er hatte dieses Gefühl und die aufkeimende Wut musste erneut von dem beruhigenden Rauch abgekühlt werden der auch den pochenden Schmerz seiner linken Hand dämpfte.
"Redest du immer so viel?"
Er verfluchte in diesem Moment die Kräuter, welche zwar seine Wut über den Betrug und seinen nur minderen Erfolg abklingen und ihn hatten entspannen lassen, doch nun betäubten sie seine Gedanken und machten es schwierig dem Jungen zu folgen. Er hatte dieses Gefühl und die aufkeimende Wut musste erneut von dem beruhigenden Rauch abgekühlt werden der auch den pochenden Schmerz seiner linken Hand dämpfte.
"Redest du immer so viel?"
- Cat
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Re: Kapitel 1
So Jun 11, 2017 1:40 pm
Sich keine Sorgen zu machen, lag außerhalb des Machbaren. Sie war hier, an einem Ort, den sie niemals hätte betreten müssen, wenn er sich nur fünf Minuten länger überlegt hätte, was er tun sollte. Das hier war kein Leben für sie, nicht umgeben von so viel Tod und Heimlichkeit. Ihre Finger waren kühl im Vergleich zu seiner eigenen Haut, es tat gut ein wenig Abkühlung in der heißen Luft zu haben. Ihr Gesicht verlor nach und nach wieder die Kontur, wurde verschwommen und er begann schneller zu blinzeln, um es wieder in die Gerade zu rücken. Es war keine gute Idee gewesen sitzen zu bleiben und sich darauf zu verlassen, dass sein Körper schon folgen würde, wie er es sonst tat. Keines seiner Glieder gehorchte ihm noch und Flammen zogen durch jede seiner Adern als er sich um eine Bewegung bemühte.
"Ich wollte dich nie in das alles reinziehen." Sprechen, seinen Geist klar halten war gerade alles, was noch etwas brachte und das nicht dazu führte, dass sich sein Blickfeld weiter verengte. Dunkel keimte in dem letzten Rest seines Verstands auf, dass das hier nicht so sein sollte - dass es nicht so schlimm sein sollte, wie er sich gerade fühlte.
"Ich wollte dich nie in das alles reinziehen." Sprechen, seinen Geist klar halten war gerade alles, was noch etwas brachte und das nicht dazu führte, dass sich sein Blickfeld weiter verengte. Dunkel keimte in dem letzten Rest seines Verstands auf, dass das hier nicht so sein sollte - dass es nicht so schlimm sein sollte, wie er sich gerade fühlte.
- Mia
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Re: Kapitel 1
So Jun 11, 2017 1:45 pm
"Chadim ...!", rief Faye, bevor sie überhaupt darüber nachdenken konnte, was vor sich ging und packte Emerson so behutsam wie möglich am Arm, dort, wo sie bisher keine Verletzungen entdeckt hatte und hielt ihn aufrecht, indem sie sich auf die Seite schob, zu der er im Ernsfall wegkippen würde. Seine Haut war wie ein augeheiztes Wärmekissen aus Kirschkernen, das jemand zu lange über den Flammen liegen hatte lassen und durchdrang mit einer klaren Warnung ihre Gedanken.
Wo blieb nur dieser verflixte Heiler, wenn man ihn brauchte? Wenn Emerson so zur Seite sackte, würden all die Nähte wieder aufplatzen, die Chadim ohnehin nicht nur einmal gesetzt hatte. Vorsichtig stabilisierte sie den Freund, indem sie einen Arm vor ihm entlang führte und seinen Kopf so wenigstens mit ihrer eigenen Schulter stützen konnte. "Chadim!"
Wo blieb nur dieser verflixte Heiler, wenn man ihn brauchte? Wenn Emerson so zur Seite sackte, würden all die Nähte wieder aufplatzen, die Chadim ohnehin nicht nur einmal gesetzt hatte. Vorsichtig stabilisierte sie den Freund, indem sie einen Arm vor ihm entlang führte und seinen Kopf so wenigstens mit ihrer eigenen Schulter stützen konnte. "Chadim!"
- Stimmi
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Re: Kapitel 1
So Jun 11, 2017 1:49 pm
Fieberhaft überlegte er, was der andere da gerade einnahm und wie er die Folgen der Rauschgifteinnahme zu seinen Gunsten nutzen konnte. Der andere war derart neben der Spur, dass er vielleicht sogar mit einem Diebstahl durchkam. Wo sich die Rauchkräuter von Alisander befanden, hatte er bereits ausgemacht. In einer kleinen, halbgeöffneten Schatulle die nahe an der Tür stand und neben der noch vier andere Pfeifen lagen. „Folgen der Rauschgifteinnahme“, versuchte er sich an die Bücher zu erinnern, die er vor Ewigkeiten gelesen hatte, als die Lehrer der Akademie einen Aufklärungsversuch gegen toxische Suchtmittel gestartet hatten, welcher jedoch nach kurzem wieder eingestampft wurde. Dann viel ihm etwas ein. Er legte den Kopf leicht schräg und sprach: „tgeL hcue hcafnie nie ginew ,nih niem .rreH rhI thes thcer tfpöhcsre .sua.“ Er schnaubte schwer und beugte sich dann etwas besorgt nach vorn, als würde dem anderen gerade ein riesiger Kopf wachsen oder seine Augen gleich herausfallen. „niem rreH?“ Versuchte er es erneut.
- Yannic
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Re: Kapitel 1
So Jun 11, 2017 4:58 pm
Alisander schüttelte den Kopf ob der seltsamen Laute die der Junge vor ihm verursachte. Sein Schädel pochte noch immer und er glaubte sich gleich übergeben zu müssen. Der Junge kam näher, äußerte weiterhin die seltsamen Worte und irgendetwas in Alisanders Gehirn rief ihn zur Wachsamkeit auf, die er über all die Jahre erlernt hatte. War es ein Zauber, den der andere da gerade zu weben versuchte? Schneller als man es dem unter Drogen stehenden Assassinen zugetraut hätte raste seine Faust nach vorne und traf den sich hinunter beugenden Magier im Gesicht. In dem Moment, als die Faust den Rückschlag an seinen Körper weitergab schien Alisanders Kopf zu explodieren. Ihm wurde schlecht und Farbige Sprenkler übernahmen sein Sichtfeld. "RAUS!" brüllte er und ließ sich rücklings in die Kissen fallen, seine Schläfen massierend. "Verschwindet oder ich reiße euch die EIngeweide heraus!" ihm war schlecht - der Schlag hatte seine eigenen Sinne betäubt und er glaubte sterben zu müssen. Aber nein. Er würde nicht sterben. Nicht hier, nicht jetzt und wenn er den Jungen dafür wurde ausbluten lassen. "RAUS!"
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Chadim war zur Stelle, ehe Faye ein weiteres Mal rufen konnte und griff der jungen Frau hilfsbereit unter die Arme. Sein Gesicht zeichnete Sorge ab, doch er sagte nichts weiter. Emerson war unvernünftig gewesen bereits jetzt wieder sitzen zu wollen, aber chadim hatte dem Wunsch nachgegeben und verfluchte sich nun selbst dafür. "Er braucht kalte Umschläge für den Nacken und die Stirn!" erklärte er Faye und zog mit einem langen Röhrchen verdünntes Skorpiongift einer heimischen Skorpionart auf und inzizierte das Röhrchen dann in Emersons Venen. Unverdünnt verblutete das Opfer innerlich, doch verdünnt regte es den Kreislauf an. Genau das, was Emmerson nun brauchte.
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Chadim war zur Stelle, ehe Faye ein weiteres Mal rufen konnte und griff der jungen Frau hilfsbereit unter die Arme. Sein Gesicht zeichnete Sorge ab, doch er sagte nichts weiter. Emerson war unvernünftig gewesen bereits jetzt wieder sitzen zu wollen, aber chadim hatte dem Wunsch nachgegeben und verfluchte sich nun selbst dafür. "Er braucht kalte Umschläge für den Nacken und die Stirn!" erklärte er Faye und zog mit einem langen Röhrchen verdünntes Skorpiongift einer heimischen Skorpionart auf und inzizierte das Röhrchen dann in Emersons Venen. Unverdünnt verblutete das Opfer innerlich, doch verdünnt regte es den Kreislauf an. Genau das, was Emmerson nun brauchte.
- Mia
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Re: Kapitel 1
So Jun 11, 2017 5:16 pm
Nicht ganz ohne Panik, aber mit einigermaßen klarem Kopf reagierte Faye und griff nach den Tüchern, um sie in Wasser zu tauchen. Die Tropfen rannen ihr die Arme entlang, benässten die Tunika, die sie trug bis zu den Ellenbogen, während sie ein Tuch in Emersons Nacken legte und das andere an seiner Stirn festhielt, weil es durch seine Position bedingt sonst einfach auf das Kissen gefallen wäre.
"Halt ja durch", beschwor sie Emerson leise und nur für ihn hörbar. "Wehe du lässt mich alleine mit diesem Haufen hier!"
"Halt ja durch", beschwor sie Emerson leise und nur für ihn hörbar. "Wehe du lässt mich alleine mit diesem Haufen hier!"
- Yannic
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Re: Kapitel 1
So Jun 11, 2017 5:22 pm
"Faye - tief Luft holen und bis zehn Zählen. Nicht in Panik verfallen. Hörst du mich?" schärfte ihr Chadim ein, der mit schnellen aber ruhigen, routinierten Griffen Emerson packte und so auf dem Bett zurecht schob, dass sein Rücken nicht noch weiter lädiert wurde.
"Sein Puls geht regelmäßig wenn auch langsam - besser als ein flatternder Puls. Er stirbt uns hier nicht," beschwor er sie und Emerson gleichermaßen. "Dreck... gib mir eines der scharfen Messer - hier an seinem Rücken hat sich eine kleine Blutblase mit schlechtem Blut gebildet. Die müssen wir aufschneiden um dem Druck auszugleichen, das wird ihm helfen!"
"Sein Puls geht regelmäßig wenn auch langsam - besser als ein flatternder Puls. Er stirbt uns hier nicht," beschwor er sie und Emerson gleichermaßen. "Dreck... gib mir eines der scharfen Messer - hier an seinem Rücken hat sich eine kleine Blutblase mit schlechtem Blut gebildet. Die müssen wir aufschneiden um dem Druck auszugleichen, das wird ihm helfen!"
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Re: Kapitel 1
So Jun 11, 2017 5:26 pm
Luft holen und bis zehn zählen? Gute Idee, aber sie kam nur bis acht, als Chadims nächste Anweisung und sein scharfes Lufteinsaugen seine Aussage begleiteten. Faye sprang beinahe von ihrem Platz los zu den Instrumenten und griff nach dem Messer, das am schärfsten aussah und beinahe wie eine Feder in ihrer Hand lag, ehe sie es mit spitzen Fingern an Chadim reichte, um sich selbst nicht zu schneiden.
"Gibt es noch etwas, was wir tun können?" Sie glaubte ihm nicht recht, dass Emerson nicht einfach so wegsterben würde. Gesund und fidel war eindeutig anders.
"Gibt es noch etwas, was wir tun können?" Sie glaubte ihm nicht recht, dass Emerson nicht einfach so wegsterben würde. Gesund und fidel war eindeutig anders.
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Re: Kapitel 1
So Jun 11, 2017 5:27 pm
"Wenn du an einen Gott glaubst, dann bete", lautete Chadims einzige Antwort, ehe er mit spitzen Fingern die Blase aufschnitt und beinahe schwarzes Blut wie ein Geschoss auf seine weiße Kleidung sprizte und dort zähflüssig kleben blieb.
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Re: Kapitel 1
So Jun 11, 2017 5:27 pm
Ari fühlte das Pochen das von seinem Auge ausging und am morgigen Tag würde um dieses sicherlich ein tiefdunkler, blauer Ring sein, doch dennoch lächelte der Junge beinahe schelmisch als sich der Ältere mit geschlossenen Augen auf die Kissen warf und weiter schrie und schimpfte. „V .. Verzeiht mein Herr, Mesere. Was auch immer ich tat um euch zu missfallen“, während er die einzelnen Worte klar und deutlich aussprach, schob er die kleine Schatulle mit den Kräutern in eine seiner weiten, ausladenden Taschen. „Ich bitte um Entschuldigung“, wiederholte er um wirklich jedes Geräusch zu überdeckten, dass er mit dem kleinen Diebstahl vielleicht verursachen könnte. Dann ging er durch die große, messingbeschlagene Tür und schloss diese leise hinter sich. Zwar juckte es ihn in den Fingern danach zu schauen, wie viel der Arznei wohl noch in der Rauchkrautschatulle war, doch wusste er, dass die Zeit nicht gerade auf seiner Seite war. Er musste zurück ins Versteck, schnellstmöglich. Doch er würde einen Umweg nehmen um in den großen Straßen der Stadt in der Menge untertauchen zu können und so mögliche Verfolger abschütteln. Denn eines hatte er bei den Assassinen bereits gelernt: man sollte sich besser nie sicher fühlen.
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Re: Kapitel 1
So Jun 11, 2017 5:30 pm
Wie vor den Kopf gestoßen sah Faye hinauf zu Chadim, dann schüttelte sie den Kopf. Das war etwas, was sie Emerson nicht geben konnte. Kein Gebet würde helfen, ihm am Leben zu halten, geschweige denn, dass sie wusste, zu wem sie wirklich beten sollte.
"Es muss doch irgendetwas geben", wiederholte sie stur, wechselte die Tücher, tauchte sie ein, wrang sie aus und brachte sie wieder in Position, ehe sie sacht mit den Fingern über Emersons Haare strich. "Chadim. Deine Heilkunst muss doch mehr hergeben, als ... zu beten!"
"Es muss doch irgendetwas geben", wiederholte sie stur, wechselte die Tücher, tauchte sie ein, wrang sie aus und brachte sie wieder in Position, ehe sie sacht mit den Fingern über Emersons Haare strich. "Chadim. Deine Heilkunst muss doch mehr hergeben, als ... zu beten!"
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Re: Kapitel 1
So Jun 11, 2017 5:37 pm
Chadim wollte gerade etwas sagen, als die Tür zu dem Raum aufflog und Ari im Rahmen stand. Schmutzig, mit einem gut sichtbaren blauem Auge, aber einer Schatulle in der Hand. "Scheint doch funktioniert zu haben," erklärte er an Faye gewand, ersparte sich aber ihr zu erklären, dass ein fester Glaube auch in der Medizin Berge zu versetzen mochte.
"Komm her Junge! Lass mich die Kräuter ansehen!" Ari war folgsam und Chadims Hände pickten ein Kraut nach dem anderen aus der gut sortierten Dose, welche kräftig nach Jasmin roch. Der Heiler leckte sich über die Lippen und schien nervös zu werden, ehe er ein blasslilanes Blatt aus einer kleinen, verborgenen Schublade zog.
"Hier ist es!" rief er Triumphierend, nahm Aris Gesicht in Beide Hände und gab ihm einen dicken Kuss auf die Lippen. "Alhamd lilah!" wie in Trance nahm er eine der vorgefertigten, farblosen Pasten aus einer weiteren Schatulle und zerrieb das Blatt darin, bis die aus Fett und Schmalz basierende Grundsubstanz ebenfalls ein blasses Lila annahm und er die Paste auf Emersons Rücken schmierte.
"Komm her Junge! Lass mich die Kräuter ansehen!" Ari war folgsam und Chadims Hände pickten ein Kraut nach dem anderen aus der gut sortierten Dose, welche kräftig nach Jasmin roch. Der Heiler leckte sich über die Lippen und schien nervös zu werden, ehe er ein blasslilanes Blatt aus einer kleinen, verborgenen Schublade zog.
"Hier ist es!" rief er Triumphierend, nahm Aris Gesicht in Beide Hände und gab ihm einen dicken Kuss auf die Lippen. "Alhamd lilah!" wie in Trance nahm er eine der vorgefertigten, farblosen Pasten aus einer weiteren Schatulle und zerrieb das Blatt darin, bis die aus Fett und Schmalz basierende Grundsubstanz ebenfalls ein blasses Lila annahm und er die Paste auf Emersons Rücken schmierte.
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Re: Kapitel 1
So Jun 11, 2017 6:04 pm
Perplex zog Ari die Brauen nach oben und sah Chadim stutzig an, während er sich mit der Zunge über die Lippen fuhr und eine seltsame Miene zog. Das hier gerade war sein erster Kuss gewesen. Nun, vielleicht nur der wirklich erste, verheißungsvolle Kuss einer jungen Liebe, doch das Gefühl verwirrte ihn dennoch derart stark, dass er hilfesuchend zu Faye sah und sich dann einfach setzte. „Gern“, murmelte er dann schließlich und lies sich auf einen der nahegelegenen Stühle nieder, ehe er sein Auge betastete. „Er war vollkommen zugedröhnt. Hatte weiß Gott wie viele Mittel genommen um sich zu benebeln. Vermutlich wird er erst in seiner Heimat bemerken dass ihm die Schatulle fehlt.“
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